Offener Brief an Berliner Wohnprojekte

Beobachterin 29.11.2009 20:18 Themen: Freiräume
Der offene Brief der Hedonistischen Internationalen an Berliner Wohnprojekte, Häuser und Wagenburgen versteht sich als Beitrag zu einer Strategie-Diskussion im Berliner Freiräumekampf.
Liebe Wohnprojekte, ehemals besetzte Häuser und Wagenburgen,

wir erleben gerade eine Welle der Repression gegen Eure und damit auch unsere Strukturen. Nach der Durchsuchung der Liebig 14 und 34 und der Räumung der Brunnenstraße 183 ist klar: nicht nur die Springerpresse, sondern auch der Innensenator und der rot-rote Senat haben Euch - und damit auch uns - auf dem Kicker.

Uns ist aufgefallen: es gibt Solidarität, recht große Demos und viel Wut – aber wirklich breit ist der Protest noch nicht. Wir glauben aber, dass der Protest größer, bunter & stärker werden muss.

Um es klarzustellen: die Berliner Sektionen der Hedonistischen Internationale sind solidarisch mit Euch.

Wir wissen, wie wichtig linke Strukturen und Freiräume für den Protest und die Linke als Ganzes sind.
Wir fühlen uns mit Euch verbunden & sehen unsere gemeinsame Stärke in der Vielfalt.
Wir haben auch keine Lust auf eine glatte, langweilige, totsanierte Stadt ohne Freiräume.

Wir möchten Euch unterstützen, weil es schon bisher so viele Berührungspunkte, gemeinsame Aktionen, Demos und gegenseitige Unterstützung gab.

Wir sollten aber noch mehr Leute gewinnen. Denn die Polizei und der Senat können ihre miesen Nummern gerade durchziehen, ohne dass sie wirklich in Bedrängnis geraten.

Deshalb schlagen wir vor: Öffnet Eure Häuser, Eure Wagenplätze!

Wir wissen, dass es in dieser Richtung schon viele Aktivitäten gibt, vom Stadtteilladen bis zum Konzert - doch es könnten noch mehr werden.

Es geht hier um eine einfache strategische Rechnung:
Menschen, die etwas Schönes an Euren Orten erlebt haben und so den Wert dieser Freiräume erkennen, werden sich mit Euch solidarisch zeigen. Denn wer einmal bei Euch Spaß, Freude oder einen schönen Abend hatte, der wird die Räumung Eures Hauses oder Wagenburg nicht so einfach hinnehmen.

Es wird ja schon viel in diese Richtung unternommen. Ihr ladet Menschen aus der Nachbarschaft konkret und direkt zur VoKü ein, oft gibt es ein kleines Kinoprogramm, Parties werden auch gefeiert, oder über aktuelle politische Lagen informiert. Das ist schön und muss weiter gemacht und vielleicht mehr werden. Es ist wichtig, dass mehr Leute in die Häuser und Wagenburgen kommen, die noch nie in einem/r waren. Es gibt so viele Ansätze, die sich ausbauen lassen. Und ihr habt sicher die besten Ideen, wie so etwas aussehen könnte.

Es geht nicht darum, sich zu verbiegen um irgendeinem Mainstream zu gefallen, sondern darum, neue Bündnispartner_innen zu finden & dem Senat so noch vielfältiger den Stinkefinger entgegen zu strecken.

Wir sollten zusammen zeigen, wie wichtig Wohnprojekte, linke Häuser und Wagenburgen für das Leben in der Stadt sind und die Herzen der Menschen gewinnen, die uns heute unter dem politischen Kampfbegriff „Linksextremisten“ subsumieren.

Das bringt noch mehr Solidarität und Widerständigkeit in die Stadt – und das wollen wir doch alle!

Mit solidarischen Grüßen,

Zentralrat der umherschweifenden Hedonist_innen
Aktionskomitee Nudistische Offensive (AKNO)
Sektion Sonne und Solidarität (SONSOL)
weitere Sektionen (tba)
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Ergänzungen

Unsere Utopien gegen ihren Profit!

wir bleiben alle 29.11.2009 - 20:29
Unsere Utopien gegen ihren Profit!

Aktionsmonat für autonome Freiräume und gegen Repression!

Die Zeit ist reif für eine unkontrollierbare Bewegung...

Dies ist ein Aufruf, der sich an alle selbst von Repression und Ausgrenzung betroffenen oder solidarischen Menschen, an alle Kleingruppen und linken Zusammenhänge, Künstler_innen und Aktivist_innen wendet. Er wurde formuliert, da die letzten Wochen in Berlin und in anderen Städten und Ländern turbulent waren und die Ereignisse sich überschlugen.
Es ist oft das gleiche Schema: Sobald sich Menschen einen Freiraum schaffen um dort kollektiv neue Formen des Zusammenlebens und -kämpfens zu erproben, schlägt der Staat mit seinen Repressionsorganen zu. Es kommt zu Räumungen, Verhaftungen und letztendlich auch zu Prozessen. Egal ob Erfurt, Magdeburg, Berlin, Hamburg, Dresden oder Oldenburg: in der kapitalistischen Verwertungslogik ist kein Platz für Freiräume. Uns reicht es schon lange und - es wird Zeit das wir gemeinsam zurückschlagen!

Die Situation in Berlin...

In den frühen Morgenstunden des 16. November wurde Tobi in der Nähe von 2 brennenden Autos festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, diese angezündet zu haben, und er sitzt nun in U-Haft. Am selben Nachmittag stürmte die Polizei gleich zwei Hausprojekte in Berlin: die Liebig 14 und die Liebig 34. Menschen wurden in ihren Zimmern eingesperrt und geschlagen, es gab kaum Zeug_innen der Durchsuchung, die Bullen verhielten sich gewohnt rüpelhaft. Eine Woche später wurde die Brunnenstr. 183 widerrechtlich geräumt. Die Einrichtung wurde von den Bullen zerschlagen, alle Fenster herrausgerissen und das Haus unbewohnbar gemacht. 40 Männer, Frauen und Kinder sitzen auf der Straße.

Die Antwort darauf folgte schnell: 3 große Solidemos,und etliche Soli-Aktionen in Berlin und anderen Städten. Viele Menschen wurden dabei festgenommen, gegen mindestens 2 wurde ein Haftbefehl ausgesprochen. Berlin ähnelt zur Zeit einer Polizeistadt, Platzverweise werden ständig wahllos verteilt, Kleingruppen werden verfolgt, Menschen werden auf der Straße kontrolliert und durchsucht, Wannen und Zivis prägen das Stadtbild.

Zugleich hetzt ein Teil der die Medien massiv gegen die linke Szene und die Hausprojekte: Die U-Haft von Alex wurde von der Springerpresse gefordert, Tobi wurde vorverurteilt und mit Namen und Gesicht auf der Titelseite abgedruckt und es wird dazu aufgerufen, die „Terrornester“ endlich zu räumen. Dies ist eingebettet in die staatliche Kampagne gegen „Linksextremismus“, die die linke Szene isolieren und mit Neonazistrukturen gleichsetzen soll.

Dass ein Repressionsschlag kommen musste, war abzusehen: Die linke Szene hat in den letzten Jahren mit vielen Demos und Aktionen dass Thema Stadtumstrukturierung und Freiräume auf die politische Tagesordnung gesetzt und im Bewusstsein der Menschen gehalten. Die Berliner Polizei und Justiz gab in den letzten Monaten wiederholt ihre Hilflosigkeit gegenüber den militanten Aktionen zu, blamierte sich kräftig und verwies die Lösung des Problems an die Politik. Sie beklagte sich vermehrt, dass die verschiedenen Aktivitäten auch von einem großen Teil der Bevölkerung durchaus mit Sympathie begegnet wird. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn unsere Politik betrifft nicht nur unsere Projekte.
Denn nicht nur linke Hausprojekte sind von der Gentrifizierung bedroht, der Prozess der Aufwertung und der damit einhergehenden Verdrängung betrifft einen Großteil der Menschen in den Berliner Innenstadtbezirken! Während die Armut nicht nur in Berlin seit Jahren ständig steigt, explodieren hier gleichzeitig die Mieten. Die verschärfte Ausrichtung der Gesellschaft an Profitinteressen betrifft viele gesellschaftliche Bereiche, und stößt auch an vielen Stellen auf Protest, wie z.B. die weltweite Besetzungswelle an den Unis.

Hetze gegen Hausprojekte ist das eine – vermeintliche politische Kompromisse das andere. Wir befinden uns derzeit in Berlin in der Situation, dass das Thema steigende Mieten und Gentrifzierung gerade von allen Seiten aufgegriffen wird. Das ist erstmal ein Erfolg – aber birgt auch Gefahr. Denn die politische Strategie ist klar: durch ein paar kosmetische Änderungen an den Mietgesetzen sollen die Betroffenen eingelullt werden, soll der alltägliche und allnächtliche Widerstand isoliert werden, um ihn dann durch Bullen und Staat zerschlagen zu lassen. Lassen wir uns nicht isolieren – und lassen wir uns auch nicht mit eine paar kosmetischen Kleinigkeiten abspeisen!

Und darüber hinaus...

Es brodelt nicht nur in Berlin kräftig rund um Freiräume und andere emanzipatorische Bewegungen. Auch in anderen Städten organisiert sich Widerstand auf vielen Ebenen, sind Häuser bedroht, werden besetzt und geräumt, Freiraumbewegungen leben in vielen Städten auf, Menschen wehren sich gegen Repression, Verdrängung und Überwachung. In Hamburg wurde gerade während einer Freiraumdemo ein kurz zuvor besetztes Haus geräumt, und ein Angriff auf die Roten Flora wird medial vorbereitet. In Erfurt wurde das langjährig besetzte Topf und Söhne Gelände mit einem wahnwitzigen Polizeieinsatz geräumt, die anschließende stille Besetzung des Kegelheims wurde noch am selben Abend nach ihrer Bekanntgabe gewaltsam beendet.
In den Niederlanden wurde vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, dass die komplette Besetzer_innenszene kriminalisiert und das Besetzen und die Unterstützung dessen illegalisiert. Dies ist auch ein „Erfolg“ von medialer Hetze und mangelnder Solidarität, die nach bekanntgabe hätte erfolgen können. Auch in Lodz/Polen gab es vor kurzem eine brutale Razzia im Squat K50. Des weiteren wurde auch das bekannte Squat Milada in Prag geräumt.

Ob Erfurt, Hamburg, Wien, Magdeburg, Münster, Wilhelmshaven, Oldenburg, Prag, Lodz, Berlin und Dresden – überall die gleiche Scheisse, und die gleiche Repression...

Denn da wo sich Menschen gegen die sich verschärfenden kapitalistischen Verhältnisse wehren, sitzen auch Menschen in den Knästen, die sich für ihre Utopien von einer besseren Welt engagieren. Wenn eine Bewegung zu sehr an Boden gewinnt, kommt es zu Repressionsschlägen, um die Bewegung zu isolieren, zu kriminalisieren und damit zu brechen, wie gerade aktuell in Berlin oder das letzte Jahr in Griechenland. Dagegen müssen wir uns wehren und unsere Solidarität zeigen!

Überregionaler Aktionsmonat...

Wir wollen euch dazu aufrufen, euch mit euren Mitteln und Möglichkeiten an einem Aktionsmonat für unsere Freiräume und gegen die Repression einzubringen. Wir denken dass es wichtig ist, den Gesamtzusammenhang zu sehen und solidarisch zu sein, aber gerade auch lokal zu agieren, um unsere Strukturen auszubauen, Erfahrungen zu sammeln und unkontrollierbar zu sein. Große Demos in Berlin oder Hamburg können genau das momentan nicht leisten. Wir erhoffen uns einen ähnlichen Effekt wie es damals bei der Räumung des Ungdomshuset gab, dort kam es hier spontan in über 20 Städten zu Solidaritätsaktionen, welche die Größe und die Vielfältigkeit unserer Bewegung sehr gut zum Ausdruck brachte. Neben den Aktionen möchten wir euch auffordern eure Sichtweisen auf Freiräume uns mitzuteilen, was bedeutet es in Ostdeutschland oder anderswo ein AJZ aufzubauen, wo sind die Unterschiede zwischen Projekten in Groß- und Kleinstädten, wie entwickeln sich diese Räume? Ziel ist es, möglichst viele Artikel und Berichte zu sammeln und dann diese gemeinsam in eine Broschüre einfließen zu lassen.

Egal ob Straßentheater, Infoveranstaltungen, Reclaim the Streets, spontane Demos, das Schaffen neuer Freiräume, Flugiverteilaktionen, öffentliches Kino, Konzerte im öffentlichen Raum, Straßenbahnpartys, nächtliche Spaziergänge, Solipartys... sucht eure Aktionsformen und zeigen wir gemeinsam, dass wir diese Scheiße satt haben.

Eckdaten:
Der Aktionsmonat beginnt JETZT und wir werden am 3. Januar auf einer SonderVV besprechen wie es weitergeht!

Silvester – beteiligt euch an den lokalen Antirepressions- / Antiknastdemos!

Schickt eure Berichte und alles weitere an:  wba-actionweeks@riseup.net

Unkontrollierbar, vielfältig, subversiv, kreativ – sorgen wir für einen heißen Winter!

WBA.BLOGSPORT.DE

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wow

hedonist 29.11.2009 - 20:36
wow, da hat die HI aber mal echt einen einwurf gebracht, der so total neu ist und noch nie in "strategiediskussionen" miteinbezogen wurde! mal im ernst, das sind ja gedanken die sich hier so reflektiert und durchdacht daherkommen, wie ich sie als 15-jähriger schon durchschaut habe und wie sie schon auf nicht mehr zu zählenden plenas in so ziemlich jedem AZ schonmal durchdekliniert wurden.

die wirkmechanismen und (selbst)stigmatisierungen die sich zwischen extremismus-begriff, bürgerlicher öffentlichkeit und der eigenen subkultur aufspannen sind leider etwas komplexer und ihnen zu begegnen im sinne, wie die HI das hier runterbricht ist leider viel schwieriger, als es diese einfältige erkenntnis dieses offenen briefs hier vermuten lassen.

@hedonist

auch hedonist 29.11.2009 - 21:07
aha, eine solidaritätsbekundung verbunden mit einem praktischen vorschlag ist also blöde, weil nicht neu, schonmal gesagt und sowieso verkürzt? das ist ja mal ne konstruktive kritik. trifft nur leider auf so vieles zu, also können wir eigentlich gleich zu hause bleiben und einpacken...

btw.: guter einwurf der HI

@hedonist 29.11.2009 - 21:16
was ist denn daran so schwierig mal n paar nachbarn einzuladen?
da hilft dir dein fachlatein auch nicht weiter.
guck dir mal die zb räumung mainzer straße an.
wäre dort nicht ein feedback der nachbarn dagewesen hätte die räumung
nicht so lange gedauert.und auch überhaupt war es ein gutes beispiel
das der umgang und die einbeziehung anderer aussenstehender
wichtig,notwendig und vor allem einfach eine grundvorraussetzung
für ein alternatives Leben ist.
aber solche leute die den ganzen tach aufem plena sitzen und fachsimpeln wären draussen
die bullen auffahren anstatt mal bein nem nachbarn zu kligeln und ihn mal
auf nen kaffee einzuladen,da wunderts mich nicht wie das hier läuft.
bei vielen projekten lädt man ja nichma seinen mitbewohner aufen stück
kuchen ein.
das meiste was da noch groß übrigbleibt ist die kollektive zusammenkunft
um rauschmittel einzunehmen.
aber wer man schon die türe auf es könnten ja zivis rein kommen.dabei wissen
die eh wies bei euch aussieht.

Was ist Freiraum?

kldscrm 29.11.2009 - 22:01
Und wieder einmal fehlen mir 2 Dinge:

1) Politische Definition - Wohin, Warum, Für was/wen?

2) Straßentheater, Bauwagenplätze und vieles mehr stehen im Wettbewerb zu vielen anderen gesellschaftlichen Ideen/Resourcen und FREI-Räumen. Das hat nicht etwas mit Konsum, Kommerz oder/und
Kapitalismus zu tun. Solange sich Menschen in ihren eigenen kleinen Zimmern "besser" verwirklichen können,
mehr Geborgenheit erfahren, mehr Vertrauen in die dort vorhandenen Menschen/Schutzräume/Kommunikationsmöglichkeiten haben - braucht es keine Freiräume irgend einer Subkultur! Da auch viele in ihren Wohnungen bescheidener leben, fällt sogar das "alternative" weg, dass ständig verspricht "bessere Menschen" zu sein wenn mensch ohne Geld lebt, während wo anders Kinder verhungern.

Bleibt aber als PRO Freiraum das "do it yourself" Prinzip, in dem du selbst Dein Leben bestimmst ohne Bullen, ohne Stromkonzerne usw usf. Auch das ist in der BRD nicht mehr wirklich möglich. Auch die besetzten Häuser zahlen Strom, Wasser, Miete, etc pp. Im Zustand der Besetzung eben verzögert oder durch andere die vorher drinnen gelebt haben, aber immer auf Kosten anderer und delegiert an andere Entscheidungsebenen.

Was bleibt also? Ich wüsste da noch einiges, aber dafür braucht es Menschen und ehrliche Strategien die sich in einer klaren sozial politischen Szene-Definition ausdrücken. Alleine und mit einer Minderheit wird das nicht zu erreichen sein. Es gibt bereits viele Freiräume; nur werden die Menschen die sie am Leben halten immer wieder von zu vielen anderen Menschen überschwemmt die diese Freiräume einreissen und mit Füßen treten. Ob und warum mensch dann Geld zahlt ist dabei nur zweierlei. Manchmal bekommst Du für Dein Geld mehr Komfort, oft bekommst Du nicht einmal mit viel Geld Komfort und nicht immer heißt ohne Geld auch gleich bessere Qualität und mehr Freiheit.


Hier wird immer von Strategie gesprochen und permanent von einem äußeren Feind der "uns" bedroht!

Wer definiert denn endlich mal das "uns" und konzentriert sich auf das "wir" anstatt immer nur auf den Feind? Wenn das beschreibt das Beispiel mit dem Kuchen sehr gut, nicht einmal die eigenen Bewohner_innen sich permanent in einem "Freiraum" wohlfühlen bzw. es einen ständigen Wechsel gibt,
muss doch etwas IN den Freiräumen sein weswegen sie geräumt werden und nicht etwas von außen,
dass wir durch "Attraktivität" herein ziehen müssen oder mit Kämpfen draußen halten.

Derivat der Eitelkeiten

Radikal Queer 29.11.2009 - 22:59
Um im Jargon zu bleiben, haben die sogenannten Freiräume mit der Politik im innerstädtischen Feld der Verharmlosung von Bedürnis und Nutzen des Individuums soweit nix zu sagen. Das Wort 'Gentrifikation' ist den intelligenteren Linksradikalen eher ein Dorn des Nationalismus im Auge, als das der hinzugezogenen Jugend irgendeine Revolte in etwas Tragbares münden wird.

Die Zeit in den Solidarisch mit Unzulänglichkeiten umgegangen wurde, haben im Spiegel um Erkenntnis von Projekten nur Finanz-Gebar im Bauch und soweit ich das für Hamburg und sein sogenanntes Szenebezik'lilein sagen kann, nur die Typen von Ebenen ins Spiel brächten; eine Art transzedente Organisationsdebatte gegen immanente Probleme zurückfiele und das Gefügnis für etwas da zu sein, weiß ich nicht mehr.

Das Diagramm des Tabaks und Joints ist heute schon eine vielseitige Konfrontation. Im einen Fall hat man(n) eine Organisations- und ENtwicklungseben, die immer wiederkehrend ist, und verborgen alles sehen lässt was den kritischen Habitus auf einer Party in Frage stellt. Wo ist die Schnelligkeit und Langsamkeit?

'Still Dangerous'-Crew bald wieder in Berlin zum debattieren und träumen um antifaschistische Lyriken des Ebenentypus.

@ Radikal Queer

Du 30.11.2009 - 02:25
suckst