Holocaust-Leugner David Irving gehackt

xxx 16.11.2009 11:39 Themen: Antifa Netactivism Weltweit
Hacker haben die Website und den AOL-eMail-Account des britischen Schriftsteller David Irving gehackt. Der als Holocaust-Leugner bekannt gewordene Historiker musste daraufhin mehrere Stationen seiner Lesereise in den USA absagen.
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Die nach eigener Beschreibung "antifaschistischen Hacker" posteten Irvings E-Mails und Zugangsdaten für seine Website und seinen eMail-Account bei AOL auf Wikileaks. Dort veröffentlichten sie auch die eMail-Adressen und weitere persönliche Informationen - wie Namen, Telefonnummern und Anschriften - von Leuten, die auf Irvings Webseiten Spenden eingezahlt oder Bücher und Karten für seine Auftritte gekauft hatten.

Irvings Website ist bereits seit Freitag nicht zu erreichen. Gegenüber Wired: Threat Level erklärte er, die Behebung des Schadens könne einige Tage in Anspruch nehmen, weil sein Internetanbieter am Tag des Hacks mit Reparaturarbeiten begonnen habe, die sieben Tage dauern sollen und Irving den Zugang zu seinem Account erschweren.

"Wir haben auf jeden Fall ein vollständiges Backup", schreibt er. "Die Hälfte der Dateien [welche die Hacker] gepostet haben waren bereits auf der Website öffentlich erhältlich, wie das "Radical's Diary" ["Tagebuch eines Radikalen"]. Andere Einträge scheinen erfunden zu sein. Wir entschuldigen uns bei den vielen Leuten, die sich durch diese jugendlichen Cyber-Widerlinge eventuell gestört fühlen. Wir sind verblüfft, dass sie [die "jugenlichen Cyber-Widerlinge"] so verängstigt von der historischen Auseinandersetzung sind."

Mit der "historischen Auseinandersetzung" David Irvings haben allerdings noch andere als die Hacker Probleme. Deshalb werden die Orte seiner Auftritte im Vorfeld geheim gehalten, um zu verhindern, dass Gegner dort zu Protesten auftauchen. Unter den geleakten Dokumenten sind auch Gästelisten von geplanten Auftritten. Ticketbestellungen, die von Juden zu kommen scheinen, sind mit dem deutschen Wort "Achtung" versehen. In den E-Mails wird diskutiert, wie man unwillkommene jüdische Gäste austricksen könnte - etwa, indem man sie zu einem falschen Veranstaltungsort schickt.

Auch die Besitzer der Räumlichkeiten, in den Irving auftritt, wissen häufig nicht, wen sie da beherbergen. Für einen Auftritt in New York am vergangenen Samstag hatte ein Unterstützer des Holocaustleugners unter dem Namen "Michael Singer" die Räumlichkeiten der "Catholic Kolping Society of America" angemietet. Der Ableger deutschen Kolpingwerkes sagte die Veranstaltung sofort ab, nachdem er infolge des Hacks über den zu erwartenden Gast informiert worden war.

David Irving begann seine Karriere als anerkannter Historiker und Experte für den 2. Weltkrieg. Allerdings stellte sich bald heraus, dass er historische Dokumente gefälscht hat, um unter anderem die Opferzahlen des Bombenangriffes auf Dresden größer darzustellen, als sie tatsächlich waren. In den letzten zwei Jahrzehnten ist Irving dadurch aufgefallen, dass er die Rolle von Auschwitz als Vernichtungslager leugnete. In Österreich wurde er dafür zu drei Jahren Haft verurteilt, 13 Monate davon musste er tatsächlich im Gefängnis verbringen.

Quelle: Wired: Threat Level

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Ergänzungen

mehr zu Protesten gegen Irving in New York

Entdinglichung 16.11.2009 - 14:36
 http://news.infoshop.org/article.php?story=20091113134234537

Victory! Holocaust Revisionist Event Canceled in NYC!

New Yorkers Against David Irving claims victory against Holocaust revisionist David Irving.


Irving was scheduled to speak on November 14th at the Catholic Kolping Society at 165 East 88th Street. Along with several concerned citizens and citizen's groups, New Yorkers Against David Irving made calls to the venue, explaining who David Irving is and why he was hiding behind a fictitious name in order to reserve space at their facility. Further, they demanded that the event be canceled.

New Yorkers Against David Irving firmly believes that Holocaust revisionists and deniers and neo-Nazi sympathizers have no place in NYC - or anywhere else for that matter! We will always take action to ensure our city stays clean from the likes of David Irving and other fascist scum.

David Irving could still get a backup venue for his talk and we are on the lookout for that. We are planning on confronting Irving's Manhattan event if that happens, and at this point are continuing with our original plans for Saturday. Stay tuned for possible last minute updates.

The NYC event was just one of many that is going on across the country, part of a national speaking tour. Other tour dates are listed on Irving's website. We encourage others in these cities to take action and shut down David Irving's tour. Be on the lookout for Irving in your city. We know that he has been passing himself off as a legitimate historian - booking events at bookstores, colleges and now church halls.

New Yorkers Against David Irving commends Kolping New York for making the right call and promptly canceling the event. Thanks are also in order to everyone who called and helped get this event shut down. With your help, we sent a strong message that fascists are not welcome in NYC.

Give David Irving a call and tell him we'll miss him in Manhattan. You can reach him directly on his cell phone -- 305.923.6779.

¡No Pasarán!

Signed:
New Yorkers Against David Irving

Belege zur Fälschung der Dokumente

le petit 16.11.2009 - 16:08

eine anmerkung

m 16.11.2009 - 22:12
vielleicht einige anmerkungen zu irving, die den meisten vielleicht nicht bekannt sein dürften:
irving wird in den medien regelmässig als DER holocaustleugner dargestellt, was seine bedeutung für den revisionismus masslos übertreibt. irving vertritt bzw. vertrat vor allem in der vergangenheit aktiver als heute, zwar die thesen der revisionisten bezüglich der systematischen tötung von juden mittels giftgas, hat aber selbst keine nennenswerten eigenen forschungen geschweige denn eine monographie zum thema vorgelegt. seine bekanntheit in diesem zusammenhang rührt vielmehr daher, dass er sich als einziger anerkannter historiker offen auf die seite der revisionisten gestellt hat.

irving war ursprünglich ein sehr anerkannter historiker auf dem gebiet des dritten reiches. seine werke erschienen teilweise als vorabdrucke in grossen zeitungen (hab gerade nicht parat welche-->bei bedarf googeln). zwar war er autodidakt, was aber niemanden störte, bis er zum politikum wurde. in ungnade fiel er erstmals (ich gebe das, wie alles hier, ohne eigene wertung wieder), als er irgendwann in den 70er in seinem buch "hitler´s war" zu der auffassung gelangte, hitler selbst habe nicht gewusst, dass in den konzentrationslagern massentötungen stattfinden. an den tötungen selbst hatte irving zu diesem zeitpunkt aber keine zweifel.

das entscheidende ereignis in seiner weiteren entwicklung war der prozess gegen ernst zündel in kanada 1988 in dessen rahmen revisionisten zugunsten der verteidigung auftraten und für den das leuchter-gutachten erstellt wurde. irving liess sich die argumente der revisionisten vortragen und hielt sie für stichhaltig. er glaubte, aufgrund dieser argumentation sei die bisher herrschende meinung unter den historikern nicht mehr länger aufrecht zu erhalten und es würde sich nun die auffassung der revisionisten durchsetzen. (rückblickend wohl etwas naiv, man muss aber bedenken, dass damals das holocaustleugnen weder in dem masse tabuisiert noch strafrechtlich so scharf verfolgt wurde, wie es heute der fall ist.) er sah nun die chance, sich als etablierter historiker an die spitze der revisionisten zu stellen und somit später als der historiker da zu stehen, der den holocaust "u fall gebracht hat". wie wir wissen, ging der schuss nach hinten los, die ansicht hat sich nicht durchgesetzt und irvings ruf war ruiniert.

aus diesen günden ist es sicherlich falsch, irving als DEN holocaustleugner zu bezeichnen. er hat sich, wohl durchaus in der überzeugung von deren richtigkeit, lediglich zum aushängeschild fremder forschungen gemacht und sich damit verspekuliert. einen nennenswerten eigenen produktiven beitrag hat er eigentlich nie geleistet

Nazi-Postings

Karl 17.11.2009 - 01:56
Dass Nazi-Postings und ähnlich zu wertender Dreck hier bei Indymedia immer länger stehen bleiben, passiert leider immer häufiger. Die Moderation wird von Freiwilligen gemacht und ich vermute mal, dass man im Laufe der Zeit dabei abbaut, hier alles lesen zu müssen. Gibt ja auch noch ein Leben, das der Mensch nicht verpassen will und soll. Wenn das aber so ist, dann sollte man die Seite endlich mal umstellen, so dass Beiträge erstmal unsichtbar sind und dann durch einen Moderator freigeschaltet werden müssen. Das dürfte auch helfen, juristische Probleme zu vermeiden, denn so wie sich das hier entwickelt, muss man damit rechnen, dass hier immer mehr Beiträge kommen, bei denen irgendwann Ermittlungsbehörden beginnen werden, Ärger zu machen. Beliebig blind sind sie auf dem rechten Auge auch nicht alle.

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Von der Straße — an den "von der Straße"