[GÖ] Bilderbericht zur Connydemo

kn 16.11.2009 04:14
Kleiner Fotobericht über die Gedenkdemo zum 20.Todestag von Conny.
Am 14.11.2009 demonstrierten über 1500Menschen in Göttingen um Conny W. zu gedenken. Diese war nach einer Auseinandersetzung mit FaschistInnen am 17.11.1989 von der Polizei in den fließenden Verkehr gejagt worden wo sie von einem Auto erfasst wurde und starb.
Die Demonstration anlässlich ihres 20.Todestag konnte zwar unangemeldet durchgeführt werden, war aber ständigen Schikanen und Angriffen seitens der Polizei ausgesetzt. Weitere Infos zum Demoverlauf finden sich auf folgenden seiten:
 http://de.indymedia.org/2009/11/265796.shtml
 http://de.indymedia.org/2009/11/265821.shtml
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Ergänzungen

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Videomacher_innen 16.11.2009 - 07:34
Hier ein Video von der Stelle an der unsere Genossin Conny vor 20 Jahren starb.
 http://rapidshare.com/files/307687155/14.11.2009_Polizei_blockiert_Denkmal_auf_Conny_Demo.flv
Die Polizei "überfällt" die Demo an eben wieder dieser Stelle.
Ein würdiges Gedenken wurde durch die Polizei leider unmöglich gemacht.

NDR Beitrag

apfel zintrone 16.11.2009 - 10:21
Ein relativ gutes Video gibts beim NDR:
 http://www1.ndr.de/flash/mediathek/index.html



(Unter "Fernsehen" und dann herunterscrollen bis zur Sendung "Niedersachsen 19.30" vom 14.11.)

Bullen gehen an der Todesstelle in die Demo

ananas zitrone 16.11.2009 - 10:30
Videos die den Angriff der Bullen bzw die Festnahme an der Todesstelle dokumentiert:

 http://www.youtube.com/watch?v=JDXM_oN25kI
 http://www.youtube.com/watch?v=N8-Tm3NYbOw

Hier noch ein Video das die Bullen beim Schikanieren von Bürgern am Rand der Demo zeigt. Auch zu hören ist wie die Polizei über Lautsprecher die DemoteilnehmerInnen einschüchtern will. Schön das trotzdem bis zum Ende ein Block komplett vermummt blieb.



 http://www.youtube.com/watch?v=HGDeIjBSHe8

"Platzverweise" nicht rechtmäßig !!!

goesti 17.11.2009 - 01:42
Im Kommentar auf  http://goest.de/conny2009.htm#komm nach der Demo konstatierten wir bereits: "Die Polizei setzt in Göttingen BürgerInnenrechte außer Kraft!".

Nun wurde bekannt, daß die Polizei 12 "Platzverweise" unrechtmäßig ausgesprochen hat. Gegen die Betroffenen wurden Platzverweise für das gesamte Stadtgebiet Göttingens für den 14.11., den 17.11. und den 21.11. ausgesprochen. RA Adam teilte am 16.11. mit, daß Im "Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht Göttingen (VG) entschied das VG in einem der Verfahren mit Beschluss vom 16.11. (Az.: 1 B 326/09), dass diese Platzverweise nicht vollzogen werden dürfen. Diese seien aller Voraussicht nach rechtswidrig. Die Polizeidirektion erkannte darauf hin auch in den weiteren Verfahren die Rechtswidrigkeit an und hob die Platzverweise auch für die anderen Betroffenen auf." „Wer Personen bei der Anreise im KFZ nur wegen des Besitzes von Pfefferspray in Gewahrsam nimmt, mehr als 5 Stunden festhält und die Betroffenen nicht unverzüglich dem einzig für die Entscheidung zuständigen Notdienstrichter vorführt , muss sich nicht wundern, wenn es massenweise Rechtsmittel hagelt.“

Goest-Bericht auch auf

Conny-W-Demo bleibt friedlich - 1200 Autonome

GT-Komplettierer 17.11.2009 - 15:05
[ Göttinger Tageblatt - TITEL vom 16.11.2009 ]

Conny-W.-Demo bleibt friedlich

Göttingen. Rund 1400 Menschen, davon nach Einschätzung der Polizei 1200 aus dem linksextremen Spektrum, haben am Sonnabend an einer Demonstration zum 20. Todestag der Studentin Kornelia Weßmann in der Göttinger Innenstadt teilgenommen. Die unangemeldete Versammlung verlief überwiegend friedlich und wurde von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet. Im November 1989 war die Studentin auf der Flucht vor der Polizei von einem Auto überfahren worden. -> Seiten 7, 8

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[ Göttinger Tageblatt - Seite 7 vom 16.11.2009 ]

Sonnabend, 15.15 Uhr: Drei Einsätze, neun Verletzte

Göttingen (bib). Großeinsatz für Polizei und Rettungsdienst: Fast zeitgleich mit Beginn der Demonstration in der Göttinger Innenstadt sind in Elliehausen bei einer Verpuffung in einem Vereinsheim acht Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Zehn Minuten später ereignete sich ein Verkehrsunfall bei Adelebsen. Dort wurde ein 82-jähriger Rollerfahrer schwer verletzt. Drei Hubschrauber waren im Einsatz. Um 15 Uhr sammeln sich auf dem Göttinger Marktplatz linke Demonstranten um dem 20. Todestag Conny Wessmanns zu gedenken. Die Demo ist nicht angemeldet, die Stimmung unter den Linken ist gereizt. Niemand weiß, ob es noch Krawall gibt. Neben einem massiven Polizeiaufgebot stehen Rettungsdienst und Notarzt bereit. Wenige Minuten später, um 15.05 Uhr, kommt bei der Feuerwehr die Meldung aus Elliehausen an. Der Göttinger Rettungshubschrauber Christoph 44 hebt mit einem weiteren Notarzt ab. „Wir haben schnell gesehen, dass zwei Patienten so schwer verletz sind, dass sie spezielle Betten für Verbrennungen benötigen“, sagt Karl Gröling vom Hubschrauber-Team. Also muss ein zweiter Hubschrauber – aus Halle – her, die zwei Männer mit schwersten Verbrennungen werden in die dortige Spezialklinik geflogen. Unterdessen wird noch ein weiterer Notarzt nebst Hubschrauber benötigt. In Adelebsen verunglückt gegen 15.15 Uhr ein 82 Jahre alter Rollerfahrer, der auf der Ortsumgehung L 554 nach Lödingsen abbiegen will. Dabei kollidiert der Mann mit dem Auto eines 18-jährigen Hardegsers. Sechs Notärzte Während die drei schwer Verletzten in die zuständigen Kliniken gebracht werden, demonstrieren in der Göttinger Innenstadt rund 1400 Menschen. Es bleibt weitgehend ruhig, keine Verletzten. Sechs Göttinger Notärzte sind bei den drei Ereignissen im Einsatz, zwei weitere sind in Bereitschaft. Zwei der drei zeitgleichen Einsätze waren nicht geplant. Erstmals sind die Notärzte des Uni-Klinikums an diesem Tag über ein neues Computersystem „Rapid Reach“ alarmiert worden. Das wurde in den vergangenen Wochen gemeinsam von Uniklinikum und Berufsfeuerwehr installiert. „Wir haben das erst einen Tag zuvor scharf geschaltet“, sagt Markus Roessler, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes.

[ KOMMENTAR von Gerald Kraft ]

Krawall bleibt aus

Auch noch 20 Jahre nach dem Tod der Studentin Kornelia Weßmann gehen die Emotionen hoch. Für die meist jugendlichen, selbst ernannten Autonomen ist „Conny W.“ eine Ikone ihres Kampfes gegen die „Staatsmacht“, die als Feind begriffen wird. „Wir haben euch etwas mitgebracht, Hass, Hass, Hass“ tönt es, wenn der schwarze Block auf Polizisten trifft. Der Zug vom Marktplatz zum Weender Tor und zum Jugendzentrum Juzi verlief von kleineren Rangeleien abgesehen überwiegend friedlich, obwohl die Atmosphäre angespannt war. Die Polizeiführung ließ die unangemeldete Demonstration gewähren. Vorbereitet war die Polizei auf Schlimmeres. Wasserwerfer, Räumpanzer und Absperrgitter standen bereit. Ein massives Polizeiaufgebot begleitete den Demonstrationszug auf allen Seiten. Weshalb dann zwei Teilnehmer mitten aus dem Demonstrations?zug auf der Weender herausgegriffen werden mussten, ist deshalb nicht nachvollziehbar, selbst wenn sie verbotene Quarzhandschuhe getragen haben sollten. Glücklicherweise blieb der erwartete Krawall aus.

[ Foto - Artikel ]

Gerangel, rund 1400 Teilnehmer, davon 1200, die die Polizei der linksextremistischen Szene zurechnet, zwei Festnahmen und einige brennende Müllcontainer in der Nacht zu Sonntag das ist die glimpfliche Bilanz der Demonstration zum 20. Todestag der am 17. November 1989 ums Leben gekommenen Studentin Kornelia Weßmann. Die Polizei stellte nach eigenen Angaben 300 Personalien fest, durchsuchte rund 150 Personen, 54 Fahrzeuge und Behältnisse und sprach 20 Platzverweise aus. 20 Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, zwölf wegen Sachbeschädigung und je eines wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung wurden eingeleitet. -> Seite 8

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[ Göttinger Tageblatt - Seite 8 vom 16.11.2009 ]

1200 Autonome demonstrieren in Innenstadt

Göttingen. Die Polizei hatte sich auf alles vorbereitet. Hundertschaften in allen Seitenstraßen. Wasserwerfer und Räumpanzer vor dem Bahnhof. Polizeiwagen an den Stadtgrenzen. Ein Lastwagen mit Absperrgittern biegt von der Groner auf das Gelände der Polizeidirektion. In Nörten-Hardenberg wird ein Reisebus mit Autonomen aus dem Hamburger Schanzenviertel angehalten und kontrolliert. Um 15 Uhr am Sonnabend liegt noch gespannte Ruhe über dem Marktplatz. Der Freitagabend mit einer Musikveranstaltung und rund 400 Teilnehmern im Juzi blieb ruhig. Dann versammeln sich rund 1400 Demonstranten. Die Göttinger Autonomen sprechen von 1800. 1200 rechnet die Polizei der linksextremistischen Szene zu. Die Polizei befürchtet, dass sich weitere in der Stadt versammelt haben. Die Beamten sperrten den Marktplatz zur Weender ab und verlangten, Vermummungen abzunehmen und einen Versammlungsleiter zu benennen. Einen Versammlungsleiter zu benennen, sei ihnen nicht zuzumuten, erklärt eine Frau über den Lautsprecherwagen. Die Polizei ließ die Demonstranten schließlich eng begleitet in Richtung Weender Tor ziehen. Am 17. November 1989 war die Studentin Kornelia „Conny“ Weßmann nach Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten auf der Flucht vor der Polizei auf der Weender von einem Auto überfahren worden. In Sichtweite der Stelle stockte der Demonstrationszug. Polizeitrupps griffen zwei Teilnehmer aus dem Zug. Sie seien verbotenerweise mit Schutzbewaffnung, mit Sand verstärkte Quarzhandschuhe, bekleidet gewesen, teilte die Polizei später mit. Die Stadtverwaltung will darüber mit der Polizei reden. Weite Anreise Auch mit Wasserwerfern versperrte die Polizei den Weg zurück in die Innenstadt. Die Demonstration zog am Bahnhof vorbei über die Bürgerstraße zum Juzi. Zu Auseinandersetzungen kam es nicht mehr. Allein 600 Extremisten seien nach Erkenntnissen der Polizei unter anderem aus Berlin, Hamburg, Hannover und Gießen mit Fahrzeugen und der Bahn nach Göttingen gereist. Die Versammlung habe dazu genutzt werden sollen, um gezielt Gewalttaten gegen Polizeibeamte zu begehen. Gesamteinsatzleiter Thomas Rath beurteilte den Einsatzverlauf aus polizeilicher Sicht als sehr erfolgreich. „Unser von Beginn an angewendetes, konsequentes Einsatzkonzept ist aufgegangen“, so Rath. „Nur der engen Begleitung des Aufzuges durch erfahrene Einsatzkräfte, der starken Polizeipräsenz insgesamt und dem konsequenten Einschreiten aller eingesetzten Beamten ist es zu verdanken, dass gewalttätige Auseinandersetzungen ausblieben und Straftaten weitgehend verhindert werden konnten.“ Sichergestellt seien mehrere Spraydosen mit Pfefferspray, Sturmhauben, drei Holzknüppel, ein Tischbein und ein Messer. Vierzehn Personen wurden aus „gefahrenabwehrrechtlichen“ Gründen vorübergehend in Gewahrsam“ genommen. Unbekannte setzten nach Demo-Ende mehrere Papiercontainer und Mülltonnen in Brand. Vier Tatverdächtige wurden festgenommen. Als „besonderen Tabubruch“ bezeichnete die Göttinger „Antifaschistische Linke International“ das Polizeiverhalten an der Todesstelle und die Versperrung des Gedenksteines.

FOTO 1: Conny-W.-Demo: Am Weender Tor stehen sich Polizeiketten und Demonstranten gegenüber. Heller
FOTO 2: Stockung in Fußgängerzone: Polizei in allen Seitenstraßen.
FOTO 3: Start am Marktplatz: Die Polizei fordert, Vermummung abzulegen.
FOTO 4: Der Zug auf der Bürgerstraße.

Mehr von uns auf ...

Gedenken an Conny im Extra-TiP vom Sonntag

Komplettierer 17.11.2009 - 15:44
Gedenken an Conny - Etwa 1400 Demonstranten beim Gedenkmarsch

Wieder einmal ein Großaufgebot der Polizei in Göttingen. Der Anlass war ein trauriger. Am kommenden Dienstag jährt sich der Todestag von Conny W.. Etwa 1400 Demons­tranten der linken Szene aus dem gesamten Bundesgebiet waren zum Gedenkmarsch nach Göttingen gekommen.

Zur Erinnerung:
Am Abend des 17. November 1989 kam es vor einer Kneipe in der Göttinger Innenstadt zu Auseinandersetzungen zwischen Antifaschisten und rechtsextremen Skinheads. Dieser Vorfall rief sowohl die Polizei als auch weitere Angehörige der linken Szene auf den Plan. Die 24-jährige Studentin Conny W. lief auf der Flucht vor einem zivilen Streifenkommando der Polizei auf die viel befahrene Weender Landstraße in Höhe des Idunazentrums. Dort wurde sie von einem Auto erfasst, sie starb noch an der Unfallstelle. Für reichlich Diskussionsstoff sorgte damals nicht nur der Polizeieinsatz, sondern auch der aufgefangene Funkspruch eines Einsatzleiters: „Wenn genug Leute da sind, sollten wir sie ruhig mal plattmachen.” Am 25. November 1989 demonstrierten 18.000 Menschen in Göttingen gegen den Polizeieinsatz und seine Folgen, am Abend kam es in der Bürgerstraße zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei.

Schon am Samstag gegen 14.30 Uhr hatten sich beim Roten Kreuz in der Zimmermannstraße Retter und ihre Fahrzeuge versammelt – Bereitschaft für die Demonstration. Die sollte um 15 Uhr beginnen, doch es verzögerte sich etwas. „Wir haben Marktbeschickern empfohlen, ihre Stände vorher abzubauen“, so Stadtrat Ludwig Hecke, der für die Stadt Göttingen im Einsatz war. Er beobachtete, ebenso wie SPD-Ratsherr Tom Wedrins und Ordnungsamtschef Manfred Kuhlmann den Aufmarsch – sowohl von Polizei als auch der vorwiegend in schwarz gekleideten Demonstranten.
In der Weender Straße stehen Be­­reit­­­­schafts­polizisten – und in allen anderen Straßen auch. Um 15.25 Uhr versucht der Zug in Richtung Rote Straße zu laufen. Durchgang verboten! Diskussion im Polizeiteam, Polizeidirektor Gerd Hujahn ist vor Ort Auge und Ohr für Einsatzleiter Thomas Rath. Mehrere Hundertschaften aus ganz Niedersachsen waren im Einsatz. „
Die Versammlung wurde nicht genehmigt, die Polizei erlaubt einen Weitermarsch in Richtung Mahnmal“, ist aus dem Lautsprecherwagen der Polizei zu hören.
Um 15.28 Uhr wird ein Leuchtkörper abgeschossen, wenig später fliegt eine Toilettenpapierrolle. Die Göttinger sind demonstrationserprobt, lassen sich beim Shopping nicht aufhalten.
„Ein unangemeldeter, legitimer Protest, die Demo bleibt unangemeldet“, hört man aus dem Lautsprecherwagen des Zuges. Doch es kommt zu keiner Eskalation, weil endlich der Weg in Richtung Iduna Zentrum frei ist. „Ich wünsche Ihnen einen guten Weg“, tönt es aus dem Polizeilautsprecherwagen.
Flankiert von Bereitschaftspolizei geht’s durch das Nadelöhr Weender Straße. Zu Rangeleien kommt es nicht, dafür zu Problemen mit dem Lautsprecherfahrzeug in Zug. Die werden gelöst, auf der Höhe des Carré gibt’s eine kurze Kundgebung.
16 Uhr: Überraschung – von hinten kommt eine schwarz gekleidete Nachhut, gefolgt von Bereitschaftspolizei. Polizeipräsident Hans Wargel beobachtet das Geschehen vom Ende der Demonstration, tigert unruhig auf und ab.
16.05 Uhr geht es weiter Richtung Iduna-Zentrum. „Bitte gehen sie auf der linken Straßenseite“, lautet die Anordnung der Polizei.
Vor dem Mahnmal bleibt der Zug um 16.23 Uhr stehen, es kommt zu Rangeleien, ein höchstens 16-Jähriger wird von Spezialkräften aus dem Zug herausgeholt und abgeführt. Auch Oberbürgermeister Wolfgang Meyer ist nun vor Ort und vom Bahnhof kommen zwei Wasserwerfer und ein gepanzertes Fahrzeug. Die Wasserwerfer positionieren sich so, dass der Weg in die Innenstadt verstellt ist.
Nach kurzem Aufenthalt zieht der Zug in Richtung Bahnhof, die Wasserwerfer ziehen nach. Der Universitätsvizepräsident Joachim Münch und Gebäudemanagementleiter Rainer Bolli geben um 17.05 Uhr Entwarnung für die Unigebäude. Eine Alumni-Veranstaltung im ZHG kann ungestört weitergehen.
Am Groner Tor gibt’s für den Zug nur eine Richtung, geradeaus zum Juzi, in der Kasseler Landstraße wartet eine Hundestaffel, Richtung Innenstadt zwei Reihen Bereitschaftspolizei.
Noch nie hat man in Göttingen so viele korrekt beleuchtete Radfahrer gesehen!
Gegen 17.40 Uhr nähert sich der Zug dem Juzi, passen da die etwa 1400 Demonstranten rein? Im nebenan liegenden Haus der Sozialdemokraten gibt’s im Forum eine Privatparty. Ob das gut geht?
Für 19 Uhr war Essen im Juzi geplant, das gibt es jetzt früher. 17.48 Uhr: Die Demonstranten werden freundlich aber bestimmt auf den Juzi-Parkplatz geleitet. „Wir werden uns die Straße zurückholen“, so der letzte Aufruf aus dem Lautsprecherwagen. Die Polizei hat das Gebiet abgeriegelt.
Und Wolfgang Meyer ist fürs erste beruhigt. „Dann kann ich ja jetzt nach Hause gehen!“
Er schon, doch für die Polizei wurde es eine ziemlich lange Nacht…

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