Gö: Über 1500 auf Connydemo

Teili 14.11.2009 20:32 Themen: Antifa Repression
Am 14.11 fand in Göttingen eine Demonstration zum baldigen 20.Todestag von Conny Wessmann stand. Trotz zahlreicher Polizeischikanen beteiligten sich über 1500 TeilnehmerInnen an der Demo. Die Demonstration stand unter dem Titel "Kein Vergeben, Kein Vergessen" und zu ihr hatten zahlreiche linke Gruppen aus Göttingen und darüber hinaus aufgerufen.
Neben der Demonstration hatten im Vorfeld zahlreiche Veranstaltungen zu den Ereignissen um den 17.11.1989, wo Conny Wessmann im Rahmen eines Polizeieinsatzes gegen Antifas in den Tod getrieben wurde, stattgefunden. Auf die Anmeldung der Demonstration am war bewusst verzichtet worden.

Die Polizei hatte schon in der Nacht zum 14.11 ihre Präsenz in Göttingen verstärkt und ziellos alternative Jugendliche kontrolliert. Am 14.11 wurde nun ein Großgebot mit ca. 1000 und schweren Gerät(4 Wasserwerfer und Räumpanzer) nach Göttingen gebracht.

Am Samstag gegen 15 Uhr hatten sich nun über 1500 Menschen am Göttinger Gänseliesel eingefunden, darunter ein schwarzer Antifablock mit über 1200 Teilnehmern. Gegen 15.20 Uhr versuchte die Demonstration zu starten, wurde aber von den nun sehr schnell auftauchenden Polizei wieder zum Gänseliesel zurückgedrängt. Die Bereitschaftspolizei hatte bis dahin in den Seitenstraßen gestanden, während aufgefordert wurde die Demo anzumelden. Am Platz beim Gänseliesel bildete sich nun ein enges Spalier um die Demo, doch gegen halb 4 entschieden die Bullen die Demo dann doch starten zu lassen und so bewegte sich die Demo nun zur Weender Landstraße in Richtung der Todesstelle von Conny. Auch zahlreiche bürgerliche Demonstranten schlossen sich im hinteren Teil der Demo nachdem sie gestartet war an, so dass sich neben vermummten Antifas auch Eltern mit Kindern und Babies an der Demo beteiligten. Positiv fiel auf, dass auch viele Teilnehmer bis zum nicht mehr durchgängigen schwarzen Demoteil in Ketten liefen. Eine erste Zwischenkundgebung beim Carre informierte über die Bedeutung von politischen Morden. Weiter gings auf die Weender Straße, wo die sehr lautstarke Demo aufgrund des massiven Spaliers nur recht langsam voran kam.

Auf Höhe der Todesstelle von Conny kam es nun wieder zu ständigen Übergriffen, bei denen aus der Demo mind. 1 Person verhaftet wurde. Als per Lauti ankündigt wurde die Demo nun wieder in Innenstadt laufen zu lassen, schickte die Polizei zwei Wasserwerfer auf die Kreuzung, welche den Rückweg in die Innenstadt demonstrativ versperrten. Die Polizei lenkte nun mit dem immer zahlreicher werdenden Bullenaufgebot die Demo an der Innenstadt vorbei Richtung Bahnhof.

Auf Höhe des Bahnhofes musste ich mich leider ausklinken. Ergänzungen zum weiteren Verlauf wären super.

Presse:
 http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Festnahmen-und-Verletzte-bei-Demonstration_aid_782924.html
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Ergänzungen

Einige notwendige Korrekturen und Ergänzungen

Teili2 14.11.2009 - 21:21
Es waren sicherlich mehr Bullen, sogar bis aus Cuxhaven, und diese in absolut matialischem Outfit.

Der Bunte & Bürgerblock am Ende war größer 300, aber der schwarze Block dafür weniger ... vielleicht 800 zu 500 und 200 Leute drumrum ...

"... doch gegen halb 4 entschieden die Bullen die Demo dann doch starten zu lassen ..." ... äh ... wessen Demo sollte das nochmal sein?

"... so dass sich neben vermummten Antifas auch Eltern mit Kindern und Babies an der Demo beteiligten." Nun, in wie weit sich Babies lautstark eingbracht haben, entzieht sich meiner Kenntnis, aber es waren doch sehr viele Alt- und Ex-Autonome, die noch wussten, wozu Ketten da sind, obwohl sich deren Sinn angesichts der auch heute wieder demonstrierten Übermacht der Robocops in Frage stellen lassen muss.

"... wo die sehr lautstarke Demo aufgrund des massiven Spaliers nur recht langsam voran kam." Nun, geplant war da wohl anders ... jedenfalls an *diesem* Tag nicht im Spalier zu laufen ... und leider war es nicht powervoll und lautstark ... und dominiert haben spanische, englische, und italienische Parolen, die von den durchaus interssierten Bürgern drumrum sicher nicht verstanden wurden - auch gab es wieder keine Lektüre für das interessierte Publikum ...

"Auf Höhe der Todesstelle von Conny kam es nun wieder zu ständigen Übergriffen, bei denen aus der Demo mind. 1 Person verhaftet wurde." Es waren mindestens 2 getrennte Fälle, und zwar wegen angeblicher Vermummung. Der zweite wurde bis zum Friedhof hinter eine Ecke gezerrt. Leider waren nur wenige solidairsch gefolgt, um den Bullen wenigstens auf die Finger zu schauen ...

"Die Polizei lenkte nun mit dem immer zahlreicher werdenden Bullenaufgebot die Demo an der Innenstadt vorbei Richtung Bahnhof." Und sie ging auch leider schleichend und gedämpft den leeren Ring runter bis zum JuZi. Keine weiteren Vorfälle oder Versuche, ncohmal in die Offensive zu gelangen. Am Ende wurde der JuZi-Parkplatz weiträumig eingekesselt, indem dünne Bullenketten alle Strassen blockiert haben. Man musste sich regelrecht rauskämpfen, wenn man dort erstmal weg wollte ...

wohl nicht ganz echter teilnehmer

Teili2 14.11.2009 - 21:30
Mehrere Personen wurden nach Berichten von Augenzeugen festgenommen, mindestens zwei Demonstranten erlitten Verletzungen. An der nicht angemeldeten Demonstration anlässlich des 20. Todestages der Göttinger Studentin Conny Weßmann beteiligten sich nach Polizeiangaben 1400 Menschen ...

schon 1500

Graf Zahl 14.11.2009 - 21:34
Die Bullen gehen von 1400 Demonstranten aus, die Veranstalter von 2000

soviel zu den Zahlenspielen und nun bitte wieder Politik

Parolen des Tages

dabei 14.11.2009 - 22:18
Conny und Alex - das war Mord! Kampf dem Faschismus an jedem Ort!
BRD - Bullenstaat, wir haben dich zum Kotzen satt!
Polizia - assassini!
Mörder, Mörder!
Alerta, alerta, antifascista!
A, anti, anticapitalista!
Nazi morden der Staat schiebt ab, das ist das gleiche Rassistenpack!

Hm Ziemliche Lückenhaft.

Istdochegal 14.11.2009 - 22:28
Ich war bis gerade auf der Demo, bzw. bei den Aktionen nach der Demo.

Die Demo war recht lautstark, (zum mindest wo ich war), dennoch wird hier nicht erwähnt, dass mehrere Menschen am Bahnhof von den Bullen aufgehalten wurden. Bei mir waren es 2 Stunden. Es wurde beleidigt, gedroht und alle Fahnen wurden einkassiert.

Bei der Anreise wurde ich und meine Gruppe sofort in der ersten Straße kontrolliert, und genauso wie am Bahnhof besonders gerne zwischen dem Schritt und dem Gesäß.


Die Polizei hat provoziert wo sie nur konnte. Sie hat bedroht, kontrolliert, beleidigt, Leute geschlagen und festgenommen. Im Rande standen die Polizisten mit extrem bisswütigen Hunden die die unerfahrenen Demoteilnehmer Angst machte.

Man hatte die Möglichkeit, nach der Ansammlung am Juzi, als man auf dem Wall ging, in die Offensive zu gehen, doch irgendwie fehlten viele der Mut.

Jedoch habe ich gehört, dass es diese Nacht noch was geben wird. Bleibt also abzuwarten!

Verzögerung am Gänseliesel

Demoteilnehmer 14.11.2009 - 22:59
Die Polizei hat den Abmarsch der Demo am Gänseliesel nicht verzögert weil sie eine Anmeldung der Demo gefordert hat. Vielmehr hat sie darauf hingewiesen, dass sie die Durchführung der Demo trotz fehlender Anmeldung zulassen wird, den Aufzug jedoch erst starten lässt wenn die Vermummungen abgelegt werden.

Polizisten mit Hunden, die nervös gebellt haben habe ich nur an zwei Straßeneinmündungen zur Bürgerstraße gesehen und beide Male haben die jeweils weiter weg vom Demozug gesteanden und trugen Maulkörbe.

Provokativer und respektloser Polizeieinsatz

A.L.I. 14.11.2009 - 23:02
Am 14. November 2009 haben in Göttingen 1.800 Menschen eine unangemeldete Demonstration zum 20. Todestag der Antifaschistin Conny erkämpft [naja, sie wurde eher gewährt]. Die Polizei provozierte mit einem massiven Einsatz, Gipfel der Respektlosigkeit waren Festnahmen und Polizeispaliere direkt an der Todesstelle unserer Genossin und Freundin [eine Machtdemonstration par excellence]. Weiterlesen...

Mein Senf dazu

war auch da 14.11.2009 - 23:13
Alles in allem enttäuschend ,die Demo hatte aufjeden Potential was aber nicht genutzt wurde , und auf den offenen Angriff auf die Demo am Ort des Mordes nicht mit Militanz zu reagieren in einer Szene die nach aussen nach Militanz schreit ist nicht in Ordung.
Stellen weise gefiel mir die Demo gut, Ketten wurden konsequent eingehalten, Transipis waren mit Seilen verknotet, teilweise durch mit Holzstange stabilisiert, zu Beginn auch recht Laut, ab dem Bullenagriff war dann Ruhe als wär alle energie draussen von da an war es mehr ein Trauerzug, der Lauti den ich zu Anfang noch lobte begann
(mein beileid an die aktivisten im Lauti war bestimmt grausam)nur noch abgehackt Zeitweise garkeine Beiträge zu bringen.
Und vllt nicht die erste Reihe aber überraschend viele die ganze Demo vermummt, das in Göttingen auf einer Demo direkt die Hassis offen getragen wurden is auch schon ein weilchen her.

Erste Fotos

Hanswurst Spargel 14.11.2009 - 23:16
Bei der A.L.I. aus Göttingen gibt es auch schon einige erste Fotos, hoffentlich gibt s im www demnächst noch mehr zu sehen.

 http://www.inventati.org/ali/index.php?option=com_content&view=article&id=1644:conny-demo-am-14112009#fotos

Ergänzung

Dein Name 15.11.2009 - 00:38
Kurz nach Beginn der Demo fiel wohl das Mikro aus - ein profaner Wackelkontakt vermutlich - die aufgezeichneten Reden funzten, aber bis auf Wortfetzen waren keine Durchsagen mehr zu verstehen. Ein Mega habe ich leider nicht gehört, welches stattdessen hätte eingesetzt werden, aber auch dann hätten viele nichts verstanden, wegen den vielen Teinehmern und auf der technischen Seite kann sowas passieren, wenn kein Backup vorhanden ist.
Das ständige stoppen und weitergehen störte sehr, so konnte keine Dynamik entwickelt werden. Einmal wurden ca. 50m im Laufschritt zurückgelegt. Auf dem Rückweg gingen die Bullen auf Tuchfühlung. Ständig musste ich sie anrempeln. Die Cops waren nur teilweise mit Protektoren ausgestattet. Es gab kleinere Rangeleien. Die geringe Zahl der Festnahmen spricht für sich.
Gegen Ende wurden es immer mehr Bullen und Bullenreihen. Bis zu drei bis vier Reihen die neben uns herliefen... da hilft nur noch trainieren.

das grunzt die polizei

alle bullen sind schweine 15.11.2009 - 00:51
14.11.2009 | 23:44 Uhr
POL-GOE: (889/2009) 20. Todestag von Kornelia Weßmann - 1.200 gewaltbereite Linksextremisten demonstrieren in Göttingen, konsequentes Einsatzkonzept der Polizei ist aufgegangen

Göttingen (ots) - GÖTTINGEN (jk) - 1.200 Angehörige der linksextremistischen Szene haben sich am Samstagnachmittag (14.11.09) in der Innenstadt von Göttingen an einer Demonstration anlässlich des 20. Todestages der Studentin Kornelia "Conny" Weßmann beteiligt. Insgesamt nahmen 1.400 Menschen an dem Aufzug teil. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Allein 600 Extremisten waren nach Erkenntnissen der Polizei u. a. aus Berlin, Hamburg, Hannover und Gießen mit Fahrzeugen und der Bahn nach Göttingen gereist, um an der Veranstaltung teilzunehmen, für die bis zum Schluss keine Anmeldung vorlag und die nach polizeilicher Bewertung genutzt werden sollte, um gezielt Gewalttaten gegen Polizeibeamte zu begehen.

Die involvierten Gruppierungen hatten wiederholt eine Kooperation mit der Polizei abgelehnt. Verfassungskonform ließ die Einsatzleitung den Aufzug am späten Samstagnachmittag dennoch auf einem vorgegebenen Weg in Richtung Weender Tor gehen. Aufgrund der von den Demonstranten ausgehenden extrem aggressiven, gereizten und emotional aufgeheizten Stimmung wurde der Aufzug eng von Einsatzkräften begleitet, um Zwischenfälle von vornherein zu unterbinden bzw. zu verhindern.

Gesamteinsatzleiter Thomas Rath beurteilt den Einsatzverlauf aus polizeilicher Sicht als sehr erfolgreich. "Unser von Beginn an angewendetes, konsequentes Einsatzkonzept ist aufgegangen", so Rath. "Nur der engen Begleitung des Aufzuges durch erfahrene Einsatzkräfte , der starken Polizeipräsenz insgesamt und dem konsequenten Einschreiten aller eingesetzten Beamten ist es zu verdanken, dass gewalttätige Auseinandersetzungen ausblieben und Straftaten weitgehend verhindert werden konnten", so der Einsatzleiter.

Zum bis ins Detail geplanten Einsatzkonzept gehörte auch die Durchführung von gezielten Vorkontrollen an bekannten Anreisewegen und im Bereich des Göttinger Hauptbahnhofes. Bei den durchgeführten Überprüfungen und Durchsuchungen wurden in einem Hamburger PKW und einem Reisebus mehrere Spraydosen mit Pfefferspray, Sturmhauben, drei Holzknüppel, ein Tischbein und ein Messer aufgefunden und sichergestellt. Vierzehn Personen, darunter auch zwei Frauen, wurden aus gefahrenabwehrrechtlichen Gründen zur Verhinderung von Straftaten vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Der eigentliche Demonstrationszug formierte sich gegen 15.00 Uhr am Markt. Er durfte erst starten, nachdem vermummte Versammlungssteilnehmer ihre Vermummung abgelegt hatten. Hierzu war eine mehrfache Aufforderung durch die Polizei notwendig.

Auf dem von der Polizei vorgegebenen Weg über die Weender Straße in Richtung Weender Tor wurden mehrere Zwischenkundgebungen abgehalten. Die Aufzugsroute führte weiter über die Weender Landstraße bis zur damaligen Unfallstelle und von dort über die Berliner Straße und die Bürgerstraße bis zum Juzi. Hier löste sich der Aufzug gegen 17.50 Uhr auf. Die Teilnehmer entfernten sich in Kleingruppen in Richtung Innenstadt und Bahnhof.

Aus der Demonstration heraus wurden während des Marsches mehrere Schuss Signalmunition in die Luft geschossen. Beamte wurden nicht beschossen. Im Bereich des Weender Tores nahm die Polizei gegen 16.30 Uhr zwei Versammlungsteilnehmer fest, die verbotenerweise mit sog. Schutzbewaffnung (Quarzhandschuhe) bekleidet waren.

Nach Demo-Beendigung setzten Unbekannte im Stadtgebiet verteilt mehrere Altpapiercontainer und Mülltonnen in Brand. Im Rahmen der Fahndung wurden gegen 19.10 Uhr vier Tatverdächtige von Einsatzkräften festgenommen.

Insgesamt stellte die Polizei 300 Personalien fest, durchsuchte rund 150 Personen, 54 Fahrzeuge bzw. mitgeführte Behältnisse und sprach 20 Platzverweisungen aus. Die Beamten leiteten 20 Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, zwölf wegen Sachbeschädigung und je eines wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung ein.

Ergänzung

Dein Name 15.11.2009 - 02:30
Kurz nach Beginn der Demo fiel wohl das Mikro aus - ein profaner Wackelkontakt vermutlich - die aufgezeichneten Reden funzten, aber bis auf Wortfetzen waren keine Durchsagen mehr zu verstehen. Ein Mega habe ich leider nicht gehört, welches stattdessen hätte eingesetzt werden, aber auch dann hätten viele nichts verstanden, wegen den vielen Teinehmern und auf der technischen Seite kann sowas passieren, wenn kein Backup vorhanden ist.
Das ständige stoppen und weitergehen störte sehr, so konnte keine Dynamik entwickelt werden. Einmal wurden ca. 50m im Laufschritt zurückgelegt. Auf dem Rückweg gingen die Bullen auf Tuchfühlung. Ständig musste ich sie anrempeln. Die Cops waren nur teilweise mit Protektoren ausgestattet. Es gab kleinere Rangeleien. Die geringe Zahl der Festnahmen spricht für sich.
Gegen Ende wurden es immer mehr Bullen und Bullenreihen. Bis zu drei bis vier Reihen die neben uns herliefen... da hilft nur noch trainieren.

Zahlen und Bilder

Verti 15.11.2009 - 03:40
Hier gibt es weitere Bilder vom gestrigen Tage:

 http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157622680418777

Ansonsten würde ich die Zahl der TeilnehmerInnen auch so zwischen 1.500 bis 1.800 schätzen. Trotz blöder Soundanlage, war die Demo äußerst kämpferisch!!!

Weiter so!

teils teils

reise chaotInnen 15.11.2009 - 03:59
zum einen sehr gut gelaufen ist, das einige von uns ohne vorkontrollen in größeren mobs zur genseliesel gekommen sind. dies sollte beispielhaft sein auch in anderen städten, die vorkontrollen zu ignorieren und unser recht auf protest einzuvordern!

was gar nicht ging war die totall mackerhafte ansage am freitag abend noch im tkeller bei der info va zu behaupten, wir lösen sofort bei einem kessel/spalier die sache auf und gehen zu plan b über. spätestens an der uni vor dem gedenken war die letzte chance dafür. nachdem die schweine dann das erste mal rein gegangen sind, hätte die sache ein ende haben müssen. es ist nicht akzeptabel das die drecksbullen uns in dreierreihen begleitet haben. peinliche scheisse! total inkonsequent von der demoleitung die sache durchzuziehen und den eigenen arsch am lauti zu retten und die sache bis zum juzi durchzuführen. ein konsequentes ausbrechen hätte vielleicht dresche gegeben, aber wäre das gewesen was am vorabend noch geprädigt wurde. die krücke von lauti inkl. pa hätten wir einfach stehen lassen sollen und den scheiss auflösen sollen. die kröten für die pa, die auch scheisse war, denn durchsagen waren ja nicht möglich, hätten wir per soli wieder zurückgegeben. und dann noch zu tun vor dem juzi, als hätten wir die sache noch selber in der hand gehabt und aufzulösen. ey so gehts echt nicht!!!

wie gesagt, keine anmeldung und keine vorkontrollen, war spitze und sollte uns mut geben für die zukunft. das prollige gehabe und die eigenen ansagen nicht durchzusetzen war einfach nur scheisse! und das die drecksbullen direkt am ort von conny's tod reinknüppeln, verlangt nach einer DiReKtEn antwort! scheiss bullenpack!

Polizeipresse Göttingen

copkiller 15.11.2009 - 08:04

POL-GOE: (889/2009) 20. Todestag von Kornelia Weßmann - 1.200 gewaltbereite Linksextremisten demonstrieren in Göttingen, konsequentes Einsatzkonzept der Polizei ist aufgegangen

    Göttingen (ots) - GÖTTINGEN (jk) - 1.200 Angehörige der linksextremistischen Szene haben sich am Samstagnachmittag (14.11.09) in der Innenstadt von Göttingen an einer Demonstration anlässlich des 20. Todestages der Studentin Kornelia "Conny" Weßmann beteiligt. Insgesamt nahmen 1.400 Menschen an dem Aufzug teil. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

    Allein 600 Extremisten waren nach Erkenntnissen der Polizei u. a. aus Berlin, Hamburg, Hannover und Gießen mit Fahrzeugen und der Bahn nach Göttingen gereist, um an der Veranstaltung teilzunehmen, für die bis zum Schluss keine Anmeldung vorlag und die nach polizeilicher Bewertung genutzt werden sollte, um gezielt Gewalttaten gegen Polizeibeamte zu begehen.

    Die involvierten Gruppierungen hatten wiederholt eine Kooperation mit der Polizei abgelehnt. Verfassungskonform ließ die Einsatzleitung den Aufzug am späten Samstagnachmittag dennoch auf einem vorgegebenen Weg in Richtung Weender Tor gehen. Aufgrund der von den Demonstranten ausgehenden extrem aggressiven, gereizten und emotional aufgeheizten Stimmung wurde der Aufzug eng von Einsatzkräften begleitet, um Zwischenfälle von vornherein zu unterbinden bzw. zu verhindern.

    Gesamteinsatzleiter Thomas Rath beurteilt den Einsatzverlauf aus polizeilicher Sicht als sehr erfolgreich. "Unser von Beginn an angewendetes, konsequentes Einsatzkonzept ist aufgegangen", so Rath. "Nur der engen Begleitung des Aufzuges durch erfahrene Einsatzkräfte , der starken Polizeipräsenz insgesamt und dem konsequenten Einschreiten aller eingesetzten Beamten ist es zu verdanken, dass gewalttätige Auseinandersetzungen ausblieben und Straftaten weitgehend verhindert werden konnten", so der Einsatzleiter.

    Zum bis ins Detail geplanten Einsatzkonzept gehörte auch die Durchführung von gezielten Vorkontrollen an bekannten Anreisewegen und im Bereich des Göttinger Hauptbahnhofes. Bei den durchgeführten Überprüfungen und Durchsuchungen wurden in einem Hamburger PKW und einem Reisebus mehrere Spraydosen mit Pfefferspray, Sturmhauben, drei Holzknüppel, ein Tischbein und ein Messer aufgefunden und sichergestellt. Vierzehn Personen, darunter auch zwei Frauen, wurden aus gefahrenabwehrrechtlichen Gründen zur Verhinderung von Straftaten vorübergehend in Gewahrsam genommen.

    Der eigentliche Demonstrationszug formierte sich gegen 15.00 Uhr am Markt. Er durfte erst starten, nachdem vermummte Versammlungssteilnehmer ihre Vermummung abgelegt hatten. Hierzu war eine mehrfache Aufforderung durch die Polizei notwendig.

    Auf dem von der Polizei vorgegebenen Weg über die Weender Straße in Richtung Weender Tor wurden mehrere Zwischenkundgebungen abgehalten. Die Aufzugsroute führte weiter über die Weender Landstraße bis zur damaligen Unfallstelle und von dort über die Berliner Straße und die Bürgerstraße bis zum Juzi. Hier löste sich der Aufzug gegen 17.50 Uhr auf. Die Teilnehmer entfernten sich in Kleingruppen in Richtung Innenstadt und Bahnhof.

    Aus der Demonstration heraus wurden während des Marsches mehrere Schuss Signalmunition in die Luft geschossen. Beamte wurden nicht beschossen. Im Bereich des Weender Tores nahm die Polizei gegen 16.30 Uhr zwei Versammlungsteilnehmer fest, die verbotenerweise mit sog. Schutzbewaffnung (Quarzhandschuhe) bekleidet waren.

    Nach Demo-Beendigung setzten Unbekannte im Stadtgebiet verteilt mehrere Altpapiercontainer und Mülltonnen in Brand. Im Rahmen der Fahndung wurden gegen 19.10 Uhr vier Tatverdächtige von Einsatzkräften festgenommen.

    Insgesamt stellte die Polizei 300 Personalien fest, durchsuchte rund 150 Personen, 54 Fahrzeuge bzw. mitgeführte Behältnisse und sprach 20 Platzverweisungen aus. Die Beamten leiteten 20 Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, zwölf wegen Sachbeschädigung und je eines wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung ein.


Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0551/491-1034
Fax: 0551/491-1035
E-Mail: pressestelle@pd-goe.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/pd_goettingen/  

kurzer bericht im ndr

lijue 15.11.2009 - 08:28

Hochtranspis der Demo...

(muss ausgefüllt werden) 15.11.2009 - 10:25
Auf der Demo gab es verschiedene Hochtransparente:

nach der Demo

beobachter 15.11.2009 - 10:52
konnte ca eine halbe Stunde nach Auflösung der Demo noch eine kleine Sportgruppe beobachten, die auf dem Wochenmarkt grosse Müllcontainer auf die Strasse geschoben hat und wohl auch anschliessend noch einige Mülltonnen umgekippt hat... allerdings recht mutig, da man im Laufe des Abends keine 10 Meter gehen konnte, ohne auf Bullen zu treffen, die an irgendeiner Ecke standen oder Streife fuhren.

Weitere Infos zum Verlauf der Nacht ?

BürgerInnenflyer wurden verteilt

magda 15.11.2009 - 13:19
"auch gab es wieder keine Lektüre für das interessierte Publikum ... "

Doch die gabs....Auflage ca. 1000...wurden auch gut bis begeistert angenommen.

Demo lief verkehrt rum

monolithic 15.11.2009 - 13:25

Meiner Einsicht nach ist die Demo verkehrt rum gelaufen. Die großen (und schicken) Blöcke der organisierteren Leute steckten irgendwo mittendrin, nachdem beim Gänseliesel eine ganze Weile unklar war, in welche Richtung die Demo denn nun abmarschieren sollte. Konsequenz war, dass vorne die meiner Meinung eher weniger in festen Strukturen steckenden BBler gelaufen sind - mit nur einem Transpi, zwar auch in Ketten, aber irgendwo auch überfordert. So jedenfalls mein subjektiver Eindruck; ich hab selber eher unfreiwillig in der ca. 7 Reihe gestanden und war der Überzeugung, dass die Spitze gerade suboptimal besetzt ist. Daran hat sich auch leider nix mehr geändert - bei der Größe vermutlich auch schwierig.

Das dürfte jedenfalls auch erheblich dazu beigetragen haben, dass sich die Demo ab Weender Tor und der massiven Bullenpräsenz in den erwähnten Trauermarsch gewandelt hat. Die Latscherei auf der Bürgerstraße war Mist. Ob's mit einer entschlosseneren Spitze anders gelaufen wäre - who knows? Ich meine ja.

nochn Bericht

monster 15.11.2009 - 13:53
Ausgerechnet an der Todesstelle Connys, ausgerechnet als ein Redebeitrag an ihren Tod erinnerte, prügelte sich ein Greiftrupp in die Demonstration, um zwei Menschen wegen „passiver Bewaffnung“ festzunehmen. Unbeteiligte DemonstrantInnen liegen am Boden, geschlagen von der Exekutive. „Das ist der Grund, warum man euch Mörder nennt! Deswegen gab es hier vor 20 Jahren eine Tote!“ ruft ein Demobeobachter. Das Mahnmal am Rand der Weender Landstraße wird von einer Polizeikette abgeschirmt, Blumen können nicht niedergelegt werden. Dass es in diesem Moment nicht zu Ausschreitungen kommt, ist sicher nicht der Verdienst der Polizei.
Weiter:  http://monsters.blogsport.de/2009/11/15/20-todestag-von-conny-gedenkdemo-wird-zur-inszenierung-polizeilicher-uebermacht/

Übergriff auf Journalisten

Teili 15.11.2009 - 16:39
Die Polizei ist nicht nur auf Demoteilnehmer los gegangen sondern auch auf Journalisten:

 http://www.youtube.com/watch?v=80yXS5xbxl4

Angriff auf Journalisten / Festnahme

Beobachter 15.11.2009 - 17:59
Die zweite Festnahme am Mahnmal war in jeder Hinsicht Verhältnisslos. Die Bullen mussten sich mit einer ganzen BFE-Einheit schützen und sind planlos mit dem Gefangenen geflüchtet. Dabei konnten wenigstens eine ganze Reihe, teilweise bürgerlicher, Passanten die Unverhältnismässigkeit beobachten. In der Panik haben sie sich dann mit dem Gefangenen in eine dunkle Ecke zurückgezogen, und sind von dort aus auf alles losgegangen, was sich genähert hat. Egal ob kids, Journalisten oder Passanten. Ein entschlossener Sprint der etwa 80 meter entfernten Demo hätte den Gefangenen retten können. Hier hat eine entschlossene Demo-Spitze gefehlt.

Brutalen Polizeieinsatz rechtlich untersuchen

Patrick Humke-Focks 15.11.2009 - 23:38
Pressemitteilung zur Conny-Demo: Brutalen Polizeieinsatz verurteilt – Private Filmaufnahmen auswerten - Rechtliche Schritte vorbehalten

Der Fraktionsvorsitzende der Göttingen LINKEN im Rat der Stadt Göttingen und LINKE Landtagsabgeordnete Patrick Humke-Focks verurteilt den gestrigen unverhältnismäßigen und brutalen Polizeieinsatz im Rahmen der gestrigen Demonstration im Gedenken an den 20 Todestag von Conny Wessmann.

„Die Übergriffe und Provokationen gingen ausschließlich von Seiten der Polizei aus. Die Demonstranten verhielten sich friedlich. Es ist darüber hinaus taktlos und unsensibel, dass die Polizei im Bereich der Todesstelle Conny Wessmanns zugeschlagen hat und das stille Gedenken der Demonstranten gestört hat“, so der LINKEN Politiker Humke-Focks.

Des Weiteren könne davon ausgegangen werden, dass es die Taktik des Polizeipräsidenten Wargel war Auseinandersetzungen zu provozieren. Anders sei es nicht zu erklären, dass im Bereich des Weender Tors die Polizei Anweisungen erhalten habe, den Demonstrationszug abzudrängen und in die Gruppen der Demonstranten hineinzuschlagen.

Es sei einzig und allein den Demonstrierenden zu verdanken, dass die Situation nicht weiter eskaliert sei. Von dem im Vorfeld der Demonstration von Seiten der Polizei angekündigten defensiven Vorgehen sei zu keinem Zeitpunkt etwas zu spüren gewesen.

„Es gilt jetzt, die umfangreichen Dokumentationen in Bild, Ton und Film die von zahlreichen Begleitern des Aufzuges gemacht wurden schnellstens auszuwerten. Ich behalte mir rechtliche Schritte gegen die Einsatzleitung und einzelne Polizisten vor, von deren brutalen Einsatz ich selbst Augenzeuge sein musste“, so Patrick Humke-Focks.

Humke-Focks bedaure, dass die Verwaltungsspitze der Stadt Göttingen mit OB Meyer, Jugenddezernent Hecke und dem Leiter des Ordnungsamtes Kuhlmann nicht eingemischt habe, als sie Augenzeugen der Übergriffe der Polizei werden konnten.

Positiv sei festzuhalten, dass es für die Demonstranten möglich gewesen sei, eine friedliche unangemeldete Demonstration durchzuführen und sich mit knapp 2000 Teilnehmern so viele Menschen an diesem Aufzug beteiligt haben, wovon mindestens dreiviertel aus Göttingen gekommen seien.

„Dieser Erfolg der Demonstranten macht Mut für die Aktivitäten am kommenden Dienstag, den 17. November 2009 in Göttingen und ich rufe die Bürgerinnen und Bürger auf, sich an diesen Aktionen zu beteiligen und sich nicht von einem martialischem Polizeiaufgebt à la Wargel und Schünemann abschrecken zu lassen“, so Patrick Humke-Focks.

Fotos

gibts hier: 16.11.2009 - 09:45

nähere Betrachtung der PM der Bullen

monster 16.11.2009 - 16:24

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 23 Kommentare an

geht ja schon gut los — ebenfalls echt Teilnehmer

Die Polizei... — john

Illusionisti — Teili2

"bürgerliche Teilnehmer" — Andi Gewehre

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jetzt mal im ernst — göttingen ist tot

Illusionisti — Teili2

Agent Provocateure — auswärtiger

Ergänzung — Name

@egal — Name

Ergänzung — Name

... — ein Name

Ergänzung — Name

Ergänzung — Name

think twice... — autonome weitsicht...

mal ehrlich — magda

@ autonome weitsicht — radikale voraussicht

an die moderation — enttäuschend