Hörsaal in Tübingen besetzt

lo 05.11.2009 23:37 Themen: Bildung
Bildungsstreik- Die Besetzungswelle erreicht Tübingen
Heute versammelten sich ca. 300 StudentInnen um 16h im Kupferbau der Universität Tübingen um gegen die Misstände im Bildungssystem vorzugehen und sich mit den aktuellen internationalen Protesten gegen neoliberale Bildungspolitik zu solidarisieren. Dabei kam es zu einer spontanen Besetzung des Hörsaales, weitere Aktionen sind geplant.
Die vorläufigen zentralen Forderungen der BesetzerInnen sind:

Freie Bildung für alle per Gesetz, keine Bildungsgebühren, keine Zulassungsbeschränkungen.

Abschaffung des Bachelor als Regelabschluss, Masterstudienplätze für alle.

Demokratisierung des Bildungssystems: Einführung von verfassten Studierendenschaften mit politischem Mandat und Finanzverwaltung auch in Baden-Württtemberg und Bayern.
Mitbestimmung aller Beteiligten im Bildungssystem z.B. in den Hochschulgremien bei angemessener Repräsentation.

Keine Kommerzialisierung in Aufbau, Organisation, Lehrinhalten und Finanzierung der Universität.

Exzellente Lehr- und Lernbedingungen aber bitte für alle!

Aufstockung des Lehrpersonals.

keine Vernachlässigung der Lehre zu Gunsten der Forschung.

Sanierung und Ausbau der Universitätsgebäude und ausreichende räumliche Kapazitäten.

studentische Freiräume - Clubhaus erhalten!

nachhaltige Hochschulpolitik.
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Ergänzungen

Teilnehmerbericht

tut nix zur Sache 06.11.2009 - 13:34
Die oben angegeben "Forderungen" wurden nicht in der VV abgestimmt. Es ist nur eine Diskussionsgrundlage. Abgestimmt wurde, dass der Hörsaal besetzt wurde. Von anfangs 200 Anwesenden waren zum Zeitpunkt der Abstimmung noch ca. 130 Anwesend. Davon votierten 6 gegen die Besetzung, 25-30 (habe die Zahl nicht mehr im Kopf) enthielten sich, der Rest stimmte dafür.

Für die kurze Mobilisierungszeit von weniger als 20 Stunden war die Anzahl der Studis in der VV angemessen. Es muss nun darum gehen, den Protest bekannter zu machen, da in Tübingen kaum jemand etwas davon und von den Zielen/ Kritikpunkte weiß.

In der Hoffnung auf eine gut strukturierte, argumentativ überzeugende und inhaltlich klare Auseinandersetzung rufe ich dazu auf, sich endlich der gesellschaftlichen Mitverantwortung sich bewusst zu werden und mitzumachen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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