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Halbe vor dem Naziaufmarsch am 14.11.09

Antifa-Bündnis 03.11.2009 23:55
Nach über zwei Jahren Abstinenz wollten Nazis wieder einmal in Halbe ihr neonazistisches Heldengedenken durchführen. Jetzt möchte Christian Worch den Trauermarsch zugunsten des NPD-Gedenkens für Rieger nach Wunsiedel verlegen. Oder doch alles nur ein gekonntes Ablenkungsmanöver? Wie die Vorbereitungen des "Freundeskreis Halbe" bisher aussehen, was an Protesten geplant ist und wie sich die Antifa vorbereitet, erfahrt ihr hier.
Die Nazis:
Am Vorabend des Volkstrauertages – für den 14.11.09 hat der Rostocker Neonazi Lars Jacobs vom neonazistische Freundeskreis Halbe einen Aufmarsch zum größten deutschen Soldatenriedhof in Halbe (bei Berlin) angemeldet. Neben dem Hess-Gedenken in Wunsiedel und des Gedenkens der Bombardierung Dresdens spielt diese Veranstaltung eine wichtige Rolle für die deutsche Naziszene und darüber hinaus – gibt es doch hier die Möglichkeit den Nationalsozialismus ungebrochen zu verherrlichen. In den letzten Jahren garantierte das immer hohe Teilnehmerzahlen.
Bisher mobilisieren sie über die zentrale Infoseite zum 14.11. um 11 Uhr nach Halbe, koordinieren die Kranzablegung, Anfahrt und welche Trauerlieder gesungen werden sollen.
Da Worch bis Ende September im Wahlkampf der Brandenburger DVU eingespannt war, lag die Mobilisierung brach. Ernst nehmen sie den Aufmarsch aber trotzdem: Der NMV-Versand um den Neonazi Gordon Reinholz (ehm. Märkischer Heimatschutz) aus Eberswalde hat eigens für dieses Jahr ein Soli-TShirt rausgebracht, um die juristische Durchfechtung der ursprünglichen Route zum Friedhof zu unterstützen.

Antifaschistische Proteste:
Mit einem Fest der Toleranz, auf denen es viele Stände von Vereinen, Verbänden und Parteien geben wird, soll den Nazis der Weg zum Friedhof versperrt werden. Die Antifa hat in der Nähe des Friedhofes eine Kundgebung angemeldet und will notfalls mit einer Blockade den Aufmarsch verhindern.

Die Polizei:
Die Brandenburger Polizei nimmt die Gegenproteste zum Anlass um den Nazis den Marsch zum Friedhof zu untersagen. Ihnen soll lediglich eine Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz gestattet werden. In Pressemitteilungen tut die Polizei nun so, als ob damit den Nazis der Weg zum Friedhof endgültig versperrt ist. Das ist er aber keinesfalls. In den letzten Jahren hat das Gespann Worch/Jacobs, immer geklagt und einige Male den Aufmarsch in letzter Stunde vor dem Oberverwaltungsgericht Brandenburg durchgesetzt. Hier Entwarnung zu geben ist strategisches Kalkül um antifaschistischen Widerstand kleinzuhalten.

Neueste Entwicklungen:
Nach dem Tod von Jürgen Rieger will die NPD nun einen „Helden“Aufmarsch in Wunsiedel durchführen. Offenbar versucht sie auch die Organisatoren des Naziaufmarsches in Halbe zu überreden deshalb auf ihren Aufmarsch zu verzichten. Auch Christian Worch und die DVU haben geäußert, dass sie lieber nach Wunsiedel fahren würden. Die Freien Kräfte aus Berlin und Brandenburg halten sich derweil bedeckt. Doch, noch hat der Freundeskreis Halbe nicht mitgeteilt, ob er auf seinen Aufmarsch verzichten wird. Außerdem prüfen Polizei und Landkreis in Wunsiedel gegenwärtig, ob sich der Aufmarsch dort verbieten lässt. In diesem Fall könnte es passieren, dass die Nazis Halbe als Ausweichort nutzen wollen. Weitere Entwicklungen sind also abzuwarten.

NS-Verherrlichung stoppen
Das Berlin-Brandenburger Bündnis NS-Verherrlichung-Stoppen hat deshalb beschlossen an der Gegenmobilisierung nach Halbe festzuhalten. Sollte sich herausstellen, dass die Nazis nach Halbe fahren werden, sind wir dort und werden ihnen den Weg versperren. Zugtreffpunkte und genauere Infos werden wir dann bekannt geben.
Wenn die Nazis nach Wunsiedel fahren, wird sie antifaschistischer Protest erwarten!

Achtet auf Ankündigungen
Informiert euch auf  http://redhalbe.blogsport.de und  http://www.inforiot.de
Kommt zur Infoveranstaltung am 12.11.09 in den Projektraum Neukölln (Hermannstr. 48, 2.HH. 1.OG)
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Ergänzungen

Solidarische Grüsze!

oi oi amen 04.11.2009 - 01:00

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