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München: 14.11. Naziaufmarsch trotz Wunsiedel

Antifa-Info 03.11.2009 23:54 Themen: Antifa
Nazis planen weiterhin am 14.11.09 durch München zu marschieren. Trotz des kürzlich angesetzten und bundesweit beworbenen Rieger-Gedenkmarsches in Wunsiedel, wollen die Nazis aus dem Spektrum der „Freien Nationalisten München“ und der NPD an ihrem sogenannten "Heldengedenkmarsch" festhalten.
Wie bereits letztes Jahr, plant die Stadt München zwar diesen zu verbieten, es gilt aber als sicher, dass dies erneut scheitern wird. In München hatte ein solches Verbot noch nie Bestand. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hob das letztjährige Verbot am Tag vor dem Aufmarsch auf, was sich letzten Endes als stark demobilisierend auf die antifaschistischen Gegenaktivitäten des bürgerlichen Spektrums erwies. So hatten viele dieser Gruppen ihre Mobilierung nach dem verkündeten Verbot einfach beendet und die Zeitungen berichteten noch am Vortag die Nazis würden nicht laufen. Trotz möglicher anders lautender Pressemeldungen in den nächsten Tagen, steht fest: Ob die Nazis laufen oder nicht, wird nicht von Entscheidungen des Kreisverwaltungsreferates abhängen, sondern von den antifaschistischen Gegenaktivitäten.
Nach dem Ableben des stellvertretenden NPD-Vorsitzenden Jürgen Rieger mobilisieren Nazis für den 14.11. bundesweit zu einem "Trauermarsch" ins oberfränkische Wunsiedel. Dort fanden bis 2005 die jährlichen, von Rieger organisierten Großaufmärsche für Hitler Stellvertreter Rudolf Heß statt. Im Gegensatz zum Organisationskreis des "Heldengedenken" in Halbe, die ihren Aufmarsch zugunsten dieser Veranstaltung kurzfristig absagten, mobilisieren die Nazis des "Münchner Gedenkkomitee zum Erhalt der Ehre unserer Soldaten" hinter dem Personen aus dem Spektrum der "FNM" und der NPD stecken weiterhin nach München. Trotz teils heftiger, szeneinterner Kritik wollen sie sich um 12 Uhr am Hauptbahnhof (Ausgang Arnulfstraße) treffen.

Garniert mit einem mehr als peinlichen Loblied auf die Münchener Repressionsorgane geben sie Tipps zur sicheren Anreise:

"Die sicherste Anreisemöglichkeit ist die Bahn (12 Uhr, München HBF, Ausgang Arnulfstraße). Die Polizei wird am Münchner Hauptbahnhof mit einem Großaufgebot jegliche Störer beseitigen. Insbesondere das USK knüppelt jeden Gegendemonstranten weg, der uns auch nur zu nahe kommt. Bundesweit ist das gewiss nicht selbstverständlich, aber die vergangenen Jahre haben gezeigt, daß jede unserer genehmigten Demonstrationen von Anfang bis Ende von der bayerischen Sondereinheit durchgesetzt werden. Linksextreme Blockaden werden wie immer vom USK entweder zuverlässig aufgelöst oder umgangen." (von der Nazi- Mobilisierungsseite)

Erstmalig soll auf dem Marsch ein eigens gegründeter und geschulter "Ordnungsdienst" patroulieren. "Auffällige Teilnehmer werden mit einem Alkoholmessgerät getestet." (von der Nazi- Mobilisierungsseite)

Natürlich bleibt der Versuch der Verherrlichung des Nationalsozialismus und der Verklärung von Wehrmacht und SS nicht unbeantwortet. Ein Antifa-Bündnis ruft zum Antifa-Actionday am 14.11. in München auf. Um 10:30 findet die Auftaktkundgebung zu einer Antifademo am Georg-freundorfer-Platz statt. Dieser ist bequem mit der U4/U5 vom Hauptbahnhof aus zu erreichen (Haltestelle Schwanthalerhöhe, 2 Stationen vom Hbf). Aufruf, aktueller Stand und alle wichtigen Infos finden sich auf der Antifa-Mobilisierungsseite actionday.tk
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Ergänzungen

Solidarische Grüsze!

oi oi amen 04.11.2009 - 01:00

fadsf

asdf 04.11.2009 - 13:16
Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen.
Das ist jetzt schon das 2. Mal, dass ein 100% selbst geschriebener Bericht über die aktuelle Lage in München einfach im Open-Posting verschwindet und mit diesem komischen roten Kästchen versehen wird.
Wir Münchner finden das ziemlich blöd, dass unsere Beiträge fast schon regelmäßig im Openposting verschwinden.

Achja noch was zum Thema: es gibt Gerüchte, dass die Nazis falls Wunsiedel verboten wird, nach München fahren.
Das ist ein weitere Grund den Artikel auf die Startseite zu stellen.

solidarische Grüße aus München

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Mod:

Beim Artikel handelt es sich eigentlich um einen Termin. Da dieser jedoch auch viele Hintergrundinfos enthält, habe ich mal noch eine Rubrik geschaltet.
Was die Ungleichbehandlung angeht, so ist dass jetzt natürlich nicht einfach nachzuvollziehen ohne entsprechendes Exempel, denn schließlich schaue ich mir auch nicht alle Entscheidungen der anderen Mods an.

Vielen Dank für euer Verständnis

Anfrage

GeBSi 07.12.2009 - 13:51
Es tut mir echt leid euch so zu posten, ich wollte bloß fragen ob das Bild für eine Schülerzeitung verwendet werden darf. Es soll unter die Rubrik "Satire gegen Rechts/Heldengedenkmarsch" eingefügt werden. Im Gegenzug biete ich euch den Artikel an:


Der von langer Hand geplante NPD-Heldengedenkmarsch, wurde schon wie im letzten Jahr, oh Wunder, verboten. Unsere kahlköpfigen Freunde hatten nämlich vor, einfach mal den Vorfahren zu gedenken, welche im II. Weltkrieg gefallen sind. An sich wäre das ja keine schlechte Idee, aber unsere nationalen Glatzenverbände wollten den kriminellen Kriegsverbrechern auf Seiten Deutschlands gedenken. Der Bayrische Landesgerichtshof sah dieses Problem auch und wies unsere lieben Neonazis mit der Begründung, sie würden damit der Nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürsherrschaft huldigen, ab. Rast-, Ruhe- und auch ein wenig Hirnlos überlegten sich die agressiven Jungglatzen eine Möglichkeit das Verbot zu Umgehen. Am Samstag den 14.11, wollen die Nationalfaschisten Presse und örliche Medien zu einem zwar verbotenen und sinnlosen, aber doch recht ereignisreichen Spektakel einladen. Sie nutzen einfach die Versammlungsfreiheit in Deutschland aus, welche Banner und Plakate sie dabei mitbringen scheint erst einmal irrelevant.
An diesem Samstag stellten unsere agressiven Kollegen ihren Intellekt und ihre sotiale Kompetenz unter Beweis. Sie grölten verbotene Lieder und Parolen, argumentierten total sinnlos und ohne echte Logik für den Nationalsozialismus, wenn sie denn gerade nicht mit schlagenden Argumenten kamen. Sie pöbelten nicht nur einfache Leute an, sondern legten sich auch mit dem Team Green an, das natürlich schon beim Aufmarsch gerufen wurde. Nach diesem gewaltigen Alkoholexzess wurde noch mehr gegrölt und noch mehr Ärger gemacht, der Sinn der Veranstaltung ist den reißenden Alkohol-Bach hinuntergegangen. Einige rollten ihre Fahnen aus und riefen die Namen der so genannten ''Helden'', am Ende rollten sie aber brav ihre Banner ein und wankten nach Hause.
Es war eine verhältnismäßig kleine Veranstaltung, aber immerhin erwähnenswert und wie unser Motto etwas unpopulär.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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gehts noch!?! — was soll das!?!

icke verstehs auch nicht — Wurstikus

@]-[ — auweia

auweia — ]-[

... — ...