Weltdrogentag in Moskau
Am 1. November wurde der internationale Tag der DrogengebraucherInnen begangen. In Moskau fand dazu eine Aktion vor der Zentrale der Drogenbehoerde statt; es gab fuenf Festnahmen.
Zu der ungenehmigten Aktion trafen sich am Sonntag gegen 13 Uhr knapp 30 Leute an einer U-Bahn-Station. Sie zogen zur Zentrale von Gosnarkokontrol, der staatlichen Drogenbehoerde. Unterwegs wurden Flugblaetter verteilt, in denen auf die negativen Folgen der rein repressiven russischen Drogenpolitik aufmerksam gemacht wurde. Unter anderem wurden effektive Entzugsprogramme gefordert, AIDS-Vorbeugung und eine groessere Zahl von Therapieplaetzen. Ueberhaupt solle der Staat sich mehr auf die Minimierung des Schadens konzentrieren, statt mit Kriminalisierung und Repression das Elend noch zu vergroessern.
Zum Gedenken an die Opfer der Drogenpolitik wurden anschliessend Blumen und Pantoffeln mit den Namen einiger Drogentoter vor der Gosnarkokontrol niedergelegt. Gosnarkokontrol bewies wieder mal eindruecklich, dass ihr ausser Repression nichts einfaellt: Ein ganzes Rudel Sicherheitsleute stuermte aus dem Gebaeude, und weil die TeilnehmerInnen fluechteten, schnappten sie sich stattdessen fuenf daneben stehende JournalistInnen, die sie in das Gebaeude zogen und dort festhielten, bis sie nach ca. einer Stunde von der Miliz abgeholt wurde.
Die Miliz wusste nicht so recht, was sie damit tun sollte, weil es kein Gesetz gegen das Niederlegen von Pantoffeln und Blumen gibt, und erst recht keins, das verbietet, davon Fotos zu machen. Andererseits waren die Gosnarkokontrol-Bosse sehr sauer und verlangten, dass die Miliz irgendwas tut. Deswegen wurden die fuenf ueber vier Stunden lang auf der Wache Basmanskaja festgehalten, obwohl das nur drei Stunden lang erlaubt ist. Schliesslich liessen die Cops die Gefangenen ihre Protokolle selber schreiben (worin diese lediglich die Illegalitaet ihrer Verhaftung und weitere Regelverstoesse dokumentierten) und entliessen sie gegen 19:30 ohne weitere Sanktionen.
Die bei der Aktion gemachten Fotos und Filme wurden uebrigens nicht beschlagnahmt oder geloescht, so dass sie wohl in den naechsten Tagen irgendwo im Netz auftauchen werden. Wer's findet, darf hier gerne die entsprechenden Links ergaenzen.
Zum Gedenken an die Opfer der Drogenpolitik wurden anschliessend Blumen und Pantoffeln mit den Namen einiger Drogentoter vor der Gosnarkokontrol niedergelegt. Gosnarkokontrol bewies wieder mal eindruecklich, dass ihr ausser Repression nichts einfaellt: Ein ganzes Rudel Sicherheitsleute stuermte aus dem Gebaeude, und weil die TeilnehmerInnen fluechteten, schnappten sie sich stattdessen fuenf daneben stehende JournalistInnen, die sie in das Gebaeude zogen und dort festhielten, bis sie nach ca. einer Stunde von der Miliz abgeholt wurde.
Die Miliz wusste nicht so recht, was sie damit tun sollte, weil es kein Gesetz gegen das Niederlegen von Pantoffeln und Blumen gibt, und erst recht keins, das verbietet, davon Fotos zu machen. Andererseits waren die Gosnarkokontrol-Bosse sehr sauer und verlangten, dass die Miliz irgendwas tut. Deswegen wurden die fuenf ueber vier Stunden lang auf der Wache Basmanskaja festgehalten, obwohl das nur drei Stunden lang erlaubt ist. Schliesslich liessen die Cops die Gefangenen ihre Protokolle selber schreiben (worin diese lediglich die Illegalitaet ihrer Verhaftung und weitere Regelverstoesse dokumentierten) und entliessen sie gegen 19:30 ohne weitere Sanktionen.
Die bei der Aktion gemachten Fotos und Filme wurden uebrigens nicht beschlagnahmt oder geloescht, so dass sie wohl in den naechsten Tagen irgendwo im Netz auftauchen werden. Wer's findet, darf hier gerne die entsprechenden Links ergaenzen.
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