Pagani seit heute leer! alle flüchtlinge frei

azadi 31.10.2009 20:57 Themen: Antirassismus Weltweit
das gefängnis von pagani ist seit heute mittag leer.
alle flüchtlinge werden freigelassen.
nach den kontinuerlichen revolten der letze wochen und nachdem die zellen so zerstört waren das sie nicht mehr benutzt werden konnten und nachdem nach ein fall von polzeigewalt gegenüber von 6 flüchtlinge eine anzeige gegen sie gemacht würde.
ein sehr schöner tag für alle die menschen die freigelassen würden.
trotzdem solange es andere gefängnisse gibt gibt es keinen grund zur beruhigung.
wir bleiben wachsam und im widerstand.
Update from Mytilini

Pagani is empty!!! The last four people are released, the others are
waiting for the ferry to leave in direction athens. Today two buses full
were deported to xios.


The End!?

As it was to suspect yesterday, the detention centre of Pagani became
the ghost town of today. Pagani is know empty, except of four refugees.
It is not clear jet what will happen with them.


Today they released two buses from pagani. When the buses left eight
people remained in Pagani, a family with four members was released short
after the others. . One of them a unaccompanied minor, the other on is Abdul Hadi Otman Zahi. He
has a red card and lives in Mytilini. A few days ago he was controlled
by the Police who take his red card away and brought him to Pagani.Now, there are also free


The released refugees are in the harbor of Mytilini right now. The ferry
to Athens was supposed to leave at six o’clock to day. Because of the
stormy weather it will not leave before midnight. Anyway, the atmosphere
in the harbor is cheerful. Every one got a ticket and there is enough
food for all.
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Ergänzungen

Crossover von politischen & sozialen Kämpfen

NoLager Bremen 01.11.2009 - 17:45
Hallo Anarcho, geschenkt, nicht alles war toll beim NoBorder-Camp auf Lesvos! Dennoch verstehe ich nicht, woher die Lust rührt, hier auf Indymedia immer wieder auf den (unumstrittenen) Tiefpunkten des Camps rumzureiten - unter gleichzeitiger Ausblenung der politisch ungleich wichtigeren Höhepunkte des Camps, zu welchen nicht zuletzt die (bis heute andauernde!!!) Verschränkung sozialer und politischer Kämpfe gehört haben dürfte. In diesem Sinne sei auch hier ein Artikel gepostet, den "transact!" unter anderem für die aktuelle ak (Monatszeitung für analyse & kritik) verfasst hat...



Shut down Pagani! Azadi*!

Eine Bilanz des Nobordercamps Ende August auf Lesbos

Noch nie haben wir ein Nobordercamp an den Außengrenzen der EU erlebt, in dem politische Proteste und soziale Kämpfe um Bewegungsfreiheit derart verschränkt waren wie auf Lesbos. Hinzu kamen eine beachtliche internationale Berichterstattung rund um das Internierungslager Pagani sowie neue Impulse für die transnationale Vernetzung. Auch wenn die Vollversammlungen streckenweise von starken Differenzen bestimmt waren, fällt unsere Bilanz zu Lesbos überwiegend positiv aus (1).

„Morgen, wenn wir weiter ziehen, werden wir wieder Flüchtlinge sein, doch heute Nacht sind wir bis zur letzten Minute einfach Menschen, Freunde die zusammen feiern. Wer hätte gedacht, dass wir uns auf dieser Insel nicht im Wald verstecken müssten, sondern dass uns eine Nacht in Freiheit unter Freunden geschenkt würde!“ Die Sätze des afghanischen jungen Mannes am letzten Abend im Noborder-Camp sprechen Bände. Zu Recht, hat sich doch in den Tagen zuvor Eindrucksvolles ereignet, insbesondere rund um den Infopoint, welcher gleich zu Beginn des (etwas außerhalb gelegenen) Noborder-Camps in der Inselhauptstadt Mytilini direkt an der Hafenpromenade eröffnet wurde. Hier konnten sich TouristInnen über die Flüchtlingssituation auf Lesbos informieren, zudem brachten (stille) UnterstützerInnen von der Insel Decken und Essen, einige berichteten auch von ihren eigenen Erfahrungen mit Flüchtlingen. Am wichtigsten dürfte jedoch gewesen sein, dass sich innerhalb weniger Tage ein selbstorganisiertes „Welcome Center“ herausgebildet hat, ein Treffpunkt von (papierlosen) Neuankömmlingen und Haftentlassenen, ein Ort zum Rasten, zum Austausch von Informationen und zum gemeinsamen Handeln. (2)

Lesbos präsentierte sich wie erwartet als Brennpunkt des EU-Grenzregimes, Zeitpunkt und Ort des Noborder-Camps waren ein „Volltreffer“: Jede Nacht landeten neue Flüchtlingsboote, das Internierungslager Pagani war seit Wochen überfüllt, griechische Borderguards und Frontex im Dauereinsatz (3). Rund 600 AktivistInnen waren zur Protestwoche angereist, neben der griechischen Fraktion mehrheitlich aus Deutschland, aber auch aus vielen anderen Ländern. Die Dynamik für noborder09 begann noch in der Aufbauphase, als fünf Tage vor Campbeginn 150 in Pagani internierte Jugendliche in einen Hungerstreik für ihre Freilassung traten. Erste Solidaritätsaktionen starteten, und dabei entstanden auch jene Bilder, welche in den kommenden Wochen international für Furore sorgen sollten: Mit einer in den Knast geschmuggelten Kamera dokumentierten die Flüchtlinge selber die unmenschlichen Zustände in ihren Zellen und produzierten damit Filmsequenzen (4), die es mit etwas Verzögerung sogar bis in CNN schafften. Auch in deutschen Medien wurden die Bilder aufgegriffen, doch die Öffentlichkeitsarbeit in Griechenland wie auch international hätte weit effektiver sein können, wäre der Kontakt zu Mainstream-Medien nicht bis zuletzt ein äußerst umstrittenes Feld gewesen (5).

Zum ersten Streitpunkt in den Camptagen geriet, was aus deutschen Debatten allzu bekannt erscheint: 40 Flüchtlinge hatten sich mittels Hungerstreik aus Pagani freigekämpft und warteten obdach- und mittellos am Hafen auf die Überfahrt nach Athen. Die Fährplätze waren für Tage ausgebucht, also wurden sie aufs Camp eingeladen. Doch dort kam sofort die Frage auf, wie ein Camp politisch handlungsfähig bleiben könne, wenn womöglich Hunderte von Flüchtlingen zu versorgen wären. Viele – nicht zuletzt lokale AktivistInnen – befürchteten, sich in Einzelfallhilfe zu verlieren und darin staatlicherseits gar instrumentalisiert zu werden. Inwiefern sich praktische Solidarität und politische Ansprüche verknüpfen lassen, oder mehr noch: inwiefern Widerstand gerade durch die Überlappung von sozialen (Überlebens-)Kämpfen und politischen Initiativen Dynamik entfalten könnte, ließ sich in den Vollversammlungen allenfalls theoretisch erörtern. Das aber war der Grund, weshalb sich die Einrichtung des Infopoints als geradezu salomonischer Kompromiss entpuppte.

Denn dort trafen Noborder-AktivistInnen, welche das Grenzregime politisch bekämpfen wollten, mit denjenigen zusammen, die es durch ihre Reise nach Europa praktisch in Frage stellten. Am Infopunkt gelang die Kommunikation über alle Sprachgrenzen hinweg – vom gegenseitigen Unterstützen bis hin zum gemeinsamen (politischen!) Handeln. Die Volksküche brachte Essen, zudem boten CampaktivistInnen medizinische Erstversorgung, juristischen Rat und praktische Hilfe zur (Weiter-)Reise. Erfahrenere MigrantInnen übersetzten und vermittelten ihre Erlebnisse, die Ausgeschlafenen halfen den erschöpften Neuankömmlingen. Gerade erst Angelandete beteiligten sich an einer Farewell-Parade für diejenigen, die mit der Fähre Richtung Athen losfuhren. Mit einer afghanischen Grossfamilie konnte die Registrierung ohne Internierung erstritten werden, ein Präzendenzfall! Und für den Frontex-Aktionstag wurde am Infopoint ein riesiges, vielsprachiges Freedom of Movement-Transparent gemalt, unter Beteiligung ganz verschiedener Flüchtlinge. Das Verhältnis von Fürsorge und Aktivismus, zwischen Verhandlungen und Strassenaktionen war nicht leicht auszubalancieren, und brachte die Involvierten immer wieder an emotionale und physische Grenzen. Doch genau dieser Prozess erscheint uns als eine der stärksten Seiten des Camps.

Spätestens mit dem Hungerstreik kurz vor Campbeginn zeichnete sich ab, dass das Internierungslager zum Kristallisationspunkt für noborder09 werden würde. Pagani war mit zeitweise 1000 eingesperrten Männern, Frauen und Kindern total überfüllt, die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser völlig unzureichend und die hygienischen Bedingungen katastrophal. Fast jeden Tag fanden größere und kleinere Aktionen statt, mit „Freedom! Azadi!“-Rufen als gemeinsamer Parole von drinnen und draußen. Am Tor des Knastes wurde mehrfach heftig gerüttelt, der Innenhof belagert und zum Abschluss das Dach von Pagani besetzt. Ob und wie ein von außen forcierter Massenausbruch die Schließung des Knastes hätte erreichen können, darum wurde lange und oft erbittert gerungen. Wäre es nicht die einzig adäquate Antwort gewesen (und zudem technisch einfach möglich)? Am Ende war jedoch das von innen klar artikulierte Interesse, nicht wie „Kriminelle“ ausbrechen, sondern schlicht entlassen werden zu wollen, ausschlaggebender (einschließlich der Befürchtung, dass sich der Fährhafen als leicht kontrollierbares Nadelöhr entpuppen würde). In diesem Sinne schälte sich – jedenfalls für die Zeit des Camps – als Strategie die Losung heraus, von innen wie außen für stetigen Druck zu sorgen, um als erstes die Internierungszeiten zu verkürzen und sodann den Knast in ein tatsächlich offenes Zentrum umzuwandeln.

Diese Debatte war untrennbar verbunden mit Fragen möglicher Aktionsformen – wobei sich in den Vollversammlungen und Arbeitsgruppen die unterschiedlichen Ebenen ständig vermischten. Erstens gab es bereits im Vorfeld des Camps heftige innergriechische Konflikte: So sollen anarchistische Zusammenhänge vor allem deshalb nicht am Camp teilgenommen haben, weil aus ihrer Sicht eine Zusammenarbeit mit dem an der Vorbereitung beteiligten „Netzwerk für politische und soziale Rechte“ („Diktio“) nicht möglich wäre. Zweitens erwarteten autonome und anarchistische Gruppen aus anderen Ländern mehr direkte Aktionen und fühlten sich mit entsprechenden Vorschlägen immer wieder ausgebremst. In der Tat wurden bisweilen Aktionsideen blockiert, etwa weil kein Vertrauen in eine verantwortliche Umsetzung bestand oder weil eigene (zum Teil fragwürdig erscheinende) Verhandlungstaktiken gefährdet erschienen. Hinzu kamen drittens massive Kommunikationsprobleme, die auch mit unterschiedlichen Protestkulturen sowie (häufig intransparenten) Entscheidungsfindungsprozessen zusammenhingen. Viertens hat die aus Athen eingeschiffte Riot-Police die Aktionsplanungen alles andere als vereinfacht. Denn mehrfach demonstrierten die Cops mit völlig unvermittelten Knüppeleinsätzen, dass von ihnen ziviler Umgang mit zivilem Ungehorsam kaum zu erwarten wäre. Fünftens spielten auch unterschiedliche Einschätzungen eine zentrale Rolle – insbesondere hinsichtlich des richtigen Fingerspitzengefühls für die aktuelle Situation: Zu nennen wäre beispielhaft der (durch andere CampteilnehmerInnen verhinderte) Versuch eines kleineren Trupps, aus einer gemeinsamen Demo im innerstädtischen Hafenbereich zu einer militanten Unternehmung aufzubrechen – entgegen klarer Absprachen in der durchaus heterogen zusammengesetzten Vorbereitungs-AG der Demo sowie vielfach artikulierter Bitten seitens lokaler AktivistInnen. Bedauerlich bleibt insofern (und das ist an die Adresse aller formuliert), dass es im Laufe der Campwoche nicht gelungen ist, in eigenständigen und gut vorbereiteten Aktionen die Infrastuktur von Frontex, Küstenwache & Co. direkt anzugehen!

Für reichlich Furore sorgte am Frontex-Aktionstag die Aktion, mit 50 kleinen Schlauchbooten ins Hafenbecken zu springen und auf den Stützpunkt der Küstenwache zuzupaddeln. Auch deshalb, weil die Einsatzboote der griechischen Coast-Guards 'freundlicherweise' demonstrierten, wie sie durch schnelle Rotationen künstliche Wellen erzeugen, um so auf hoher See Flüchtlingsboote zurückzudrängen. Gleichzeitig zog die Demo gegen Frontex los, angeführt unter anderem von AktivistInnen aus Mali und Mauretanien, die in Westafrika ebenfalls mit Operationen der EU-Grenzagentur konfrontiert sind. Die transnationale Vernetzung mit ihnen sowie AktivistInnen aus Osteuropa und der Türkei konnte in Workshops vertieft werden, gegen Frontex und die illegalen Abschiebungen (Refoulement) an den EU-Außengrenzen sind weitere gemeinsame Initiativen geplant. Mehr Nachhaltigkeit denn je hat noborder09 auch auf lokaler Ebene hinterlassen. Die lokale Unterstützungsgruppe ging merklich gestärkt aus der Woche hervor, die Skandalisierung der Zustände in Pagani hielt an, nicht zuletzt weil die neuen InsassInnen weiter rebellier(t)en. Offensichtlich ermutigt von der Noborder-Phase kam es in den Wochen danach zu Protesten, die mittlerweile zur Wiedereröffnung eines offenen Lagers führten. Neuankommende Familien sollen nun direkt dort registriert werden, ohne Internierung, was eine kleine aber handfeste Verschiebung in der bisherigen Abschreckungspraxis bedeuten würde. Zudem haben die „Voices from Pagani“ die Dublin-Rückschiebungen weiter erschwert, und vor dem Hintergrund eines erfolgreichen Eilantrages beim Bundesverfassungsgericht schimpfte Schäuble unlängst nicht zufällig, dass mit Griechenland das ganze Dublin-System in Gefahr gerate.

Mit geschätzten 200 Sans Papiers kam noborder09 über das Infopunkt-Zirkuszelt in Berührung, das System der Registrierung und Internierung konnte in den Camptagen vielfach unterlaufen werden. Kontakte blieben über Athen hinaus bestehen und die schnellsten meldeten sich bereits aus den Zielländern zurück! Der Infopoint hat für einige Augenblicke ahnen lassen, wie ein selbstorganisiertes „Welcome-Center“ aussehen könnte – daran hat auch eine junge Frau aus Somalia keinen Zweifel gelassen: "Am dankbarsten bin ich darüber gelernt zu haben, dass es mehr als nur eine Reise gibt. Als ich Somalia verließ, ging ich los, um einen sicheren und besseren Ort zum Leben zu finden und weil ich meine Familie unterstützen wollte. Ich kann nun klarer sehen, wie Europa im Augenblick ist und dass es nicht der sichere Ort ist, den ich zu erreichen hoffte. Wir werden in grauenhafte Gefängnisse geworfen und Europa sendet seine Truppen, um uns auf dem Meer zu bekämpfen. Ich habe nie so viel gelernt in solch kurzer Zeit. Es war ein harter Lernprozess, aber ich lernte noch mehr. Ich habe meine zweite Reise hier begonnen. Denn wir begannen all die anderen zu sehen, die in denselben kleinen Booten sitzen und ums Überleben und Weiterkommen kämpfen. In den letzten Tagen mit Euch gemeinsam hier in diesem Zelt in Mytilini habe ich erahnen können, wie es sein könnte, wenn wir alle gemeinsam auf die Reise gingen. Vielleicht an einen anderen Ort, der in der Zukunft existieren wird."

transact! im Oktober 2009


(1) Die Langfassung des Textes findet sich auf:  http://transact.noblogs.org/. Vgl. außerdem:  http://lesvos09.antira.info/ sowie  http://birdsofimmigrants.jogspace.net/biographi
(2) Zum Infopunkt wird in den nächsten Monaten eine eigenständige Broschüre erscheinen.
(3) Vgl ak 539: In Pagani werden die Fingerabdrücke der Flüchtlinge genommen, anschließend werden sie solange inhaftiert (zwischen 2 Wochen und 2 Monaten), bis sie ein „weißes Papier“ ausgehändigt bekommen, welches besagt, dass sie Griechenland innerhalb von 30 Tagen verlassen müssen.
(4) Dieses und andere Videos können hier angeguckt werden:  http://lesvos09.antira.info/nobordertv/
(5) Vor dem Camp gab es eine Entscheidung der lokalen Gruppe, als Nobordercamp keinerlei Mainstream-Medien-Arbeit zu machen.

no pagani no more prisons

squat paparisva 01.11.2009 - 23:28
On Friday 30/10 the 'Initiative for the Defence of Refugees and Migrants' organised a demonstration in the town of Mutilene with the main slogan 'Shut down Pagani and all detention centres'. Hundreds of residents of Mutilene participated along with 40 migrants some of them survivors of the shipwreck in Korakas.

These migrants had just been released from Pagani on a day when there was no ferry out of the island. A trick that has been unashamedly used in some form or other so as to prolong the suffering of migrants. So, men women and children are forced to spend a night or longer on the street having no other choice. Despite the millions of euros spent for the repression of migration, for entry deterrence, detention and deportation, there are no resources for cases like these neither from the state nor from the local authorities.

As a direct response to this some of the participants in the demonstration together with the homeless migrants decided to occupy the Paparisva university building so as to provide food and shelter for the night. That is the minimum of all they have been deprived of, making the point at the same time that we need to go that extra length for our dreams to get a bit closer to becoming reality.

This action does not present a real solution to the problem but it does temporarily satisfy a need and is an indication of basic solidarity. It once again lends meaning to the concept of university asylum: asylum for society and its needs and not just for an academic elit alienated from the real social issues that provide the elit with opportunities for research in the name of science and profit.

Pagani, a concentration camp just outside Mutilene has been for years piling in migrants. It is nothing more than a human warehouse in which migrants endure deplorable living conditions, they suffer for, are punished and pay the price of what is for us the self evident right to free movement. From border control to state 'hospitality' and its practice for integration, the main concern of immigration policy is the reproduction of as many depraved, scared, obedient and easily exploitable subjects as possible.

For 2 months now the detained migrants in Pagani have claimed their freedom with continuous revolts, fighting a constant struggle that has broken the silence and set the conditions for the future. The latest rumours are referring to the 'shutting down' of Pagani. Of course this is contradicted from the official statements that refer to a temporary closure and renovation of the ex warehouse. Anyway the issue does not stop at the closure of a prison neither does it change with the construction of 'state of the art' detention centres. Shame is not only found in Pagani, it is also in Mersinidi in Chios, in Fylakio in Evros, in Vena in Rodopi and in all detention centres. The disgrace is not only Pagani, it is also the very essence of the policy of detention, of guards and their threats. The crime is not only Pagani, it is also the repatriations and deportations to war zones and war ridden regions, registering people in european databases, holding migrants hostage in a state of illegality so as to pre-emptively ensure the consent of future workers necessary for non stop development of capitalism. Development that is based and feeds on war, destruction of natural resources and the impoverishment of entire societies in the periphery at the same time promising consumer goods, the facade of prosperity and the false hope of social improvement for all.


solidarity with migrants fights
paparisva squat mitlini 31.10.2009

Selbstorganisierung

autogestion 05.11.2009 - 13:34
Der Kommentar von "Anarcho" ist durchaus zutreffend und gehört in die inhaltlichen Ergänzungen!
Ist ja wunderbar, das "NoLager Bremen" das camp auf Lesvos als superdupermegaerfolg sieht, und es sind ja auch gute Sachen gelaufen.
Aber genau das, wovor diverse überwiegend deutsche Aktivisten v.A. aus dem NoLager etc. Spektrum offensichtlich panische Angst hatten und diese auch bei anderen schürten, ist in den letzten zwei Monaten verstärkt eingetreten: die selbstorganisierte Revolte der in Pagani Einsitzenden. Und nun ist das Lager dicht.

Die durch das camp hergestellte Öffentlichkeit mag ihren Teil dazu beigetragen haben. Aber gerade diejenigen, die so vehement gegen jede auch nur ansatzweise entschlossene Aktion plädierten, da sie eine "unkontrollierte Revolte der Insassen mit Verletzten bis hin zu Toten" fürchteten sollten vielleicht mal kurz nachdenken, ob sie da nicht so ziemlich daneben lagen.
Abgesehen davon traue ich den Menschen im Lager durchaus zu, selbst zu entscheiden in welcher Form sie Widerstand leisten. Das unter 900 im Internierungslager einsitzenden Individuen nicht alle gleicher Meinung sind dürfte ja wohl klar sein.
Das entmenschlichende, entsubjektivierende und stereotypisierende Gerede von "DEN Flüchtlingen", die ja solche Angst vor einer Revolte hätten ist hiermit ja wohl endgültig diskreditiert.

Übrigens: wie hätte es denn sonst nach dem Camp weitergehen sollen? Ab und zu ne Demo von europäischen "UnterstützerInnen" und ansonsten bussines as usual?

Solidarity with the Immigrants

Delta squat, Thessaloniki 15.11.2009 - 13:36

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Gratulation — Anarcho

thank you — tagmata

na endlich! — jill

wie schön — egal