Brüssel: Konzern-Klima-Konferenz blockiert

Climate Alarm! 29.10.2009 08:19 Themen: Weltweit Ökologie
Gestern (28. Oktober) haben etwa 30 AktivistInnen aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland in Brüssel eine Konferenz des europäischen Arbeitgeberverbandes, BusinessEurope, blockiert. Unter dem Motto „Our climate, not your business“ protestierten sie gegen den Einfluss von Klimasündern wie Shell oder BASF auf die Klimapolitik und gegen deren Greenwash Kampagnen.
Die Konferenz fand mit Unterstützung der EU Kommission in deren eigenem Gebäude statt und trug den Titel „Zwischen der Wirtschafts- und der Klimakrise – Ist Kopenhagen der Ausweg?“. Gesponsert wurde sie unter anderem von Shell, Arcelor Mittal, BASF und Daimler – Konzernen, die für Umweltzerstörung und für ihre Mobilmachung gegen klimafreundliche Politiken bekannt sind.

Die Blockade hielt 1,5h und wurde von der Polizei unter massivem Einsatz von Pfefferspray aufgelöst. Insgesamt 25 Menschen wurden festgenommen, aber am Abend wieder freigelassen.

Im Laufe des Nachmittags gab es noch einzelne Störaktionen während der Konferenz. AktivistInnen rannten als Klima-Clowns durch den Saal, sangen der TeilnehmerInnen ein Ständchen und störten die Veranstaltung mit einem Pfeifkonzert.

Hier gibt es Bilder von der Blockade:  http://www.flickr.com/photos/38063808@N06/

Hier ein Video:  http://www.youtube.com/watch?v=HFJ0vQ1nynA

Und hier einen Artikel im „EU Observer“:  http://euobserver.com/9/28903
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Ergänzungen

Informationen zur Klima & sozialen Kämpfen ..

k. lima 31.10.2009 - 12:26
Der Blog  http://klima.blogsport.de gibt aktuelle Informationen zu Aktivitäten sozialer Bewegungen zum Thema Klimagerechtigkeit, Forderungen, Infos zu Klimakonferenz in Kopenhagen, Anreise, Unterkunft, Rechtslage, u.v.m.

Proteste gegen Demogesetz

Taz 01.11.2009 - 18:37
Die dänische Regierung stößt mit ihren geplanten drakonischen Strafen für friedliche Protestaktionen beim Kopenhagener Klimagipfel auf wachsenden Widerstand. Bevor das Gesetz am Mittwoch in erster Lesung eines beabsichtigten Eilverfahrens im Parlament behandelt werden soll, appellieren jetzt Umweltorganisationen aus elf europäischen Ländern in einem offenen Brief an Justizminister Brian Mikkelsen, das Gesetzespaket im Papierkorb verschwinden zu lassen. Die Vorlage sei "ein Schlag ins Gesicht" für alle Menschen, die im Dezember nach Kopenhagen kommen wollten, um sich für die Rettung des globalen Klimas zu engagieren: "Es ist nicht hinnehmbar, dass das Gastland eines historischen Klimagipfels so das Recht auf demokratische Teilnahme beschneidet."

Das von der Regierung selbst als "Lømmelpakke" ("Lümmelpaket") lancierte Gesetzesvorhaben (taz 21. 10. 09) soll unter anderem Sitzblockaden oder Menschenketten, welche die Polizei behindern können, mit 40 Tagen Haft bestrafen. Zudem droht es Geldbußen in Höhe von mehreren hundert Euro für alle an, die sich nach polizeilicher Aufforderung nicht aus einer - auch genehmigten - Demonstration entfernen. Und es erlaubt Präventivhaft von bis zu 12 Stunden bei Verdacht möglicherweise "die Ordnung und Sicherheit gefährdender" Absichten.(...)

Weiterlesen:  http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/proteste-gegen-demogesetz/

Proteste und alternative Berichterstattung

Radio Corax 01.11.2009 - 18:49
Der Gipfel und die Proteste werden von Korrespondenten auch aus der Freien-Radio-Szene zur alternativen Berichterstattung begleitet. Viviana Uriona ist Politikwissenschaftlerin und Vorstandsmitglied des Bundesverbands Freier Radios.

Interview:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=30450