Stralsund: Naziaufmarsch und Gegendemo
NPD und freie Kameradschaften haben heute in Stralsund zu einem Trauermarsch aufgerufen, mit dem sie der Bombadierung Stralsunds im zweiten Weltkrieg durch die Allierten gedenken wollen. Mit der Selbstzuschreibung Deutschlands in eine Opferrolle relativieren sie die deutschen Verbrechen im Nationalsozialismus und tragen weiter zu einer Geschichtsverquerung bei.
Hier ein kurzer Bericht zu der heutigen Gegendemonstration:
Hier ein kurzer Bericht zu der heutigen Gegendemonstration:
Am Stralsunder Bahnhof mussten alle Menschen, die den Gegenaktivitäten zugerechnet wurden, durch eine intensive Polizeikontrolle. In einem extra errichtetem Zelt wurden wir von den Bullen abgetastet, durchsucht und unsere Personalien wurden aufgeschrieben (mit der Ansage, dass die Daten nach der Demo wieder gelöscht werden ...) (Ist das in MV rechtsgültig?).
Beim Startpunkt sammelten sich nach und nach die Aktivist_innen ein, deren Zahl am Ende auf maximal 120 anwuchs. In einem ruhigen Demonstrationszug ging es dann noch weiter aus der Stadt raus. Einziger Zwischenfall war ein halbherziger Ausbruchsversuch in Richtung der Nazidemo, die einem anderen Teil der Stadt stattfand. Eine Hand voll Schergen konnte die Demo wieder auf die angemeldete Route bewegen.
Die Demo wurde schließlich irgendwo im nirgendwo von Stralsund wegen angeblicher Vermummung von der Polizei aufgelöst.
Die Demonstrant_innen machten sich dann auch sehr schnell aus dem Staub (zum Bahnhof und zu Netto). Einige versuchten noch über die Brücken in die Innenstadt zu den Nazis zu gelangen. Die Zugänge wurden allesamt von Bullen versperrt.
Alles in allem eine schwache Demo:
- (sehr) wenig Außenwirkung (nur zwei Transparente, nur vereinzelte Parolen, keine Flyer für Pasant_innen, allerdings gute Redebeiträge über den Lauti)
- schlechte Stimmung auf der Demo. Was an der geringen Beteiligung und der miserablen Route gelegen haben kann.
- Der Ausbruchsversuch hätte mit etwas mehr Power klappen können, wäre aber wahrscheinlich auch nicht allzu weit gekommen, da die Demo mehrere Wannen im Schlepptau hatte ...
Bei der Nazidemo waren wohl um die 150 Nasen.
Fazit. Nächstes Mal besser machen. Gerade weil bis weit in die Gesellschaft hinein Bilder von Deutschland als Opfer - von Gott und der Welt - existieren, ist es notwendig Passant_innen über die Inhalte der Demo aufzuklären.
PS: Meine Lieblingsparole war heute: "Döner gibts in jeder Stadt - lecker mit Soße, das macht satt!" (leider nicht gerufen worden)
Beim Startpunkt sammelten sich nach und nach die Aktivist_innen ein, deren Zahl am Ende auf maximal 120 anwuchs. In einem ruhigen Demonstrationszug ging es dann noch weiter aus der Stadt raus. Einziger Zwischenfall war ein halbherziger Ausbruchsversuch in Richtung der Nazidemo, die einem anderen Teil der Stadt stattfand. Eine Hand voll Schergen konnte die Demo wieder auf die angemeldete Route bewegen.
Die Demo wurde schließlich irgendwo im nirgendwo von Stralsund wegen angeblicher Vermummung von der Polizei aufgelöst.
Die Demonstrant_innen machten sich dann auch sehr schnell aus dem Staub (zum Bahnhof und zu Netto). Einige versuchten noch über die Brücken in die Innenstadt zu den Nazis zu gelangen. Die Zugänge wurden allesamt von Bullen versperrt.
Alles in allem eine schwache Demo:
- (sehr) wenig Außenwirkung (nur zwei Transparente, nur vereinzelte Parolen, keine Flyer für Pasant_innen, allerdings gute Redebeiträge über den Lauti)
- schlechte Stimmung auf der Demo. Was an der geringen Beteiligung und der miserablen Route gelegen haben kann.
- Der Ausbruchsversuch hätte mit etwas mehr Power klappen können, wäre aber wahrscheinlich auch nicht allzu weit gekommen, da die Demo mehrere Wannen im Schlepptau hatte ...
Bei der Nazidemo waren wohl um die 150 Nasen.
Fazit. Nächstes Mal besser machen. Gerade weil bis weit in die Gesellschaft hinein Bilder von Deutschland als Opfer - von Gott und der Welt - existieren, ist es notwendig Passant_innen über die Inhalte der Demo aufzuklären.
PS: Meine Lieblingsparole war heute: "Döner gibts in jeder Stadt - lecker mit Soße, das macht satt!" (leider nicht gerufen worden)
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Ergänzungen
durch die polizei aufgelöst?
cirka 200 m, hinter dem versuch, die beantragte marschstrecke zu verlassen, hat der veranstalter die demo aufgelöst, da er sich meiner meinung nach bei der vermutlichen nazistrecke geirrt hat
PS: tolle organisation
Liebe OrganisatorInnen
da ich ganz schön weit weg von Stralsund wohne, konnte ich leider nicht vorbei kommen und hatte nur die Möglichkeit, im Netz etwas zu lesen. Und das war wenig!!
Ich weiß kaum etwas über die Antifa-Strukturen in MV, aber ist es nicht möglich, einen kleinen Info-Ticker ins Netz zu stellen? Mehr Vorabinfos auf Indymedia?
Auch die bürgerliche Presse hat im Netz kaum etwas geschrieben. Ähnlich große Fascho-Demos (und Gegenaktionen) andernorts bekommen sogar manchmal Kurzmeldung auf tagesschau.de und zeit online.
Zugegeben, für das Versagen der Presse könnt ihr wirklich nix, aber sind Nazi-Demos bei euch so normal, dass es keinen mehr interessiert???
Was war mit bürgerlichen Gegenaktionen? Selbst wenn man mit bürgerlichen Gruppen nicht zusammen arbeiten möchte, kann man doch wenigstens "abgesprochen nebeneinder" gute Sachen machen - mit vielen verschiedenen angemeldeten Versammlungen zusammen die City dicht machen - und Anlaufstellen für Blockaden rund um die Nazis bieten. Manchmal klappt's...
Also - lasst euch beim nächsten mal keine so ätzende Route von den Behörden aufschwatzen, sorgt für bessere Blockade-Möglichkeiten und meldet euch bei mir (per Indymedia reicht)
Ich komm vorbei ;))
bla und tü
Achja und wegen der wenigen medialen beachtung, ja in MV herscht in so einigen teilen eine regelrechte hegemonie von rechtsextremismus.
Stralsund schon aufgegeben?!
Woran liegst??? An der schlechten Organisation?! Klar kann mensch da bestimmt noch was besseres auf die Beine stellen, aber wenn mensch bedenkt das da "bloß" ein paar junge Leute von Solid was versucht haben zu organisieren - und das noch in sehr kurzer Zeit - , sollte mensch vllt nicht ganz so hart mit der Kritik sein. Hilfe und Unterstützung von woanders haben sie ja nicht bekommen. Mensch kann von ihnen halten was mensch will, aber ich bin doch ganz froh das sie eine Gegendemo angemeldet haben, sich um Infoticker und EA gekümmert haben um den Nazis die Stadt nicht ganz zu überlassen.
Erschreckend und traurig war eher die geringe Beteiligung an der Demo und das viele Antifas kurz nach Auflösung der Demo gleich nach Hause oder in irgendwelche Imbissbuden verschwunden sind. Die Stadt war abgeriegelt, überall Bullen und zu wenig Leute um was zu reißen, aber hallo, wenn da noch irgendwo Nazis marschieren zieh ich mir doch nicht irgendwo ´nen Döner rein! Geiler Antifaschistischer Widerstand, Respekt!
Die paar die doch noch was machen wollten, haben unter Bullen und Nazis gelitten, aber durchgehalten.
Alles im allen war das gestern leider echt schwach von linker Seite, hoffentlich wird das in den nächsten Jahren (die Nasen spazieren ja jedes Jahr durch die Hansestadt) nicht noch weniger.
Lets fight white pride - auch in Stralsund!!!
Grüße nach Hamburg ;)
Fazit
na dann leg dich mal ins zeug und mach es besser anstatt nur zu meckern und halbherzige berichte auf indy zu stellen ;)
immer hin muss man sagen war es 120 leute. vor ein paar jahren waren es nur 70 und davor hat es niemanden intressiert. von daher.. shit happens
p.s. solidarische grüße an die leute die es noch in Stralsund hält und die noch nich aufgegeben haben.
Hier ist eine Erklärung vom Veranstalter .
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Trauermärsche in Stralsund — EränzerIn
aber bitte mit pommes — carpendale
stralsund ist verloren... — rocky
titel — name
Es gab auch noch anderes zu tun.. — Ronny