Gorleben erneut besetzt

contratom 18.10.2009 00:55 Themen: Atom
Atomkraftgegner haben am Abend erneut gegen die Pläne der künftigen schwarz/gelben Regierung protestiert, Gorleben zur Atommüllkippe der Nation zu machen. Aktivisten besetzten ein Dach auf dem Gelände.
Etwa 200 Atomkraftgegner trafen sich spontan am Abend vor dem Gelände des ´illegalen Schwarzbaus´ in Gorleben, der schon in Kürze weiter erkundet werden soll. Ein Dutzend überwand die Mauern und erklomm ein Dach. Mehrere Trecker umfuhren das Gelände.

´Schwarz/gelb will das Moratorium aufheben - das wird Protest ernten! Wir haben heute Abend ein nächstes Zeichen gesetzt: wir fordern den sofortigen Abbruch des Vorhabens, aus Gorleben die Atommülldeponie der Republik zu machen!´ so Aktivisten.

Weitere Proteste wurden noch am Abend angekündigt.
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Ergänzungen

E.ON abmelden!

Climate will change 18.10.2009 - 09:24
Aktionstage gegen E.ON am 17./18. Oktober

E.ON abmelden!

In Deutschland ist E.ON der größte Stromanbieter, gleichzeitig auch größter CO2-Produzent und an mehr als der Hälfte aller Atomkraftwerke beteiligt. In Nordfinnland plant der Konzern sogar ein neues Atomkraftwerk. Außerdem investiert E.ON international in den Neubau von extrem klimaschädlichen Kohlekraftwerken, neben Deutschland auch in Großbritanien, Holland und Belgien.
Angesichts der zu erwartenden Folgen einer Klimakatastrophe ist dies völlig unverantwortbar! Deshalb rufen wir am 17/18.Oktober zu einem bundesweiten Aktionstag gegen E.ON auf.

E.ON - Neue Energie? Fehlanzeige!

Auf seiner Homepage wirbt der Konzern ausschließlich mit erneuerbaren Energien, Windkraft und „Sustainability“. Ein Großteil der Neuinvestitionen fließt jedoch in Kohle- und Atomstrom. In England betreibt E.ON sogar offensiv Lobbyarbeit gegen regenerative Energien und forderte die dortige Regierung auf, die Ausbauziele für Windkraft zu reduzieren, um die Investitionssicherheit in Kohle- und Atomkraftwerke nicht zu gefährden. Spätestens seit diesem Vorfall gilt E.ON in Großbritannien als Klimabösewicht ersten Grades.
In England wird, ebenfalls am 17./18. Oktober, im Rahmen des „Great Climate Swoop“ eine Massenbesetzung des e-on Kraftwerks in Ratcliffe-on-Soar stattfinden. Mit bundesweiten Aktionen wollen wir auch hier den Klimakiller E.ON konfrontieren.

E.ON – F.OFF!

Spiegel berichtet:

Leser 18.10.2009 - 15:09
Protest gegen die Atompläne der künftigen Bundesregierung: Atomkraftgegner haben erneut das Gorlebener Endlagerbergwerk besetzt. Die an den Salzstock angrenzenden Kommunen setzen sich dafür ein, dass dessen Untersuchung zu Ende geführt wird.

Gorleben - In Berlin arbeitet die zukünftige schwarz-gelbe Koalition an den Grundlinien ihrer Politik. Einer der Knackpunkte ist dabei die Zukunft der Atomkraft. Währenddessen versuchen Atomkraftgegner ihre Position mit spektakulären Aktionen klarzumachen, zum Beispiel am Gorlebener Endlagerbergwerk. Rund ein Dutzend Demonstranten hätten dort am Sonntag die Absperrungen überwunden und seien auf ein Dach geklettert, sagte ein Sprecher der Umweltschützer.

Weitere 200 Menschen, darunter auch Landwirte mit ihren Traktoren, hätten sich vor dem Gelände versammelt. Die Polizei konnte nach Angaben eines Sprechers verhindern, dass weitere Personen auf das Gelände vordrangen. Mehrere Demonstranten seien vorübergehend festgenommen worden - um ihre Personalien festzustellen. Es seien mehrere Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet worden.

Bereits vor zwei Wochen hatten Atomgegner das Areal im Gorlebener Wald vorübergehend besetzt. Union und FDP wollen die seit dem Jahr 2000 unterbrochene Erkundung des Gorlebener Salzstocks zügig wiederaufnehmen. Und die an den Salzstock angrenzenden Kommunen setzen sich genau dafür ein: "Die Untersuchung muss zu Ende geführt werden", sagt der Bürgermeister der Samtgemeinde Gartow, Friedrich-Wilhelm Schröder (CDU).

Auch in Berlin versuchen die Atomkraftgegner Flagge zu zeigen. Mehrere hundert Menschen bildeten am Samstag in den Straßen rund um die nordrhein-westfälische Landesvertretung eine Menschenkette. Sie protestierten gegen längere Laufzeiten für Kernkraftwerke. Die Polizei zählte 400 Teilnehmer, die Organisatoren sprachen von 500 Demonstranten. Sie hatten ein rund einen Kilometer langes Anti-Atom-Transparent dabei.

Dabei haben sich Union und FDP im Grundsatz längst auf längere Atom-Laufzeiten, aber auch den Ausbau der Öko-Energien geeinigt. Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) kündigte am Samstag an, die Atomkraft solle nur eine Übergangstechnologie sein. Die genauen Laufzeiten der Atommeiler stehen aber noch nicht fest.

Einzelheiten und Details sollten in den kommenden Tagen geklärt werden. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hält Gespräche mit den Energiekonzernen für notwendig, um Vereinbarungen zu treffen. Bezifferte Laufzeiten sollen nach bisherigen Plänen noch nicht in den Koalitionsvertrag. Nach vorläufigen Plänen soll der längere Weiterbetrieb vor allem an strenge Sicherheitsstandards geknüpft werden.


Quelle:  http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,655812,00.html

Reuters berichtet von 80 Festnahmen in GB:

AktivistIn 18.10.2009 - 15:12
Bei Protesten gegen ein britisches Kohlekraftwerk des Energiekonzerns E.ON ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Umweltaktivisten und Polizei gekommen.

80 Demonstranten wurden wegen Vergehen wie Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung festgenommen. Drei Polizisten mussten wegen Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden. Nach Angaben der Organisatoren erlitten auch mehrere Demonstranten leichte Verletzungen. Zuvor hatten Hunderte Umweltaktivisten friedlich für eine Schließung des Werks in Ratcliffe-on-Soar demonstriert. Als jedoch kleinere Gruppen versuchten, den Einfassungszaun nieder zu reißen und auf das Gelände vorzudringen, kam es zu Auseinandersetzungen.

Ein E.ON-Sprecher erklärte, solange keine Demonstranten in den Betriebsbereich vordrängen, werde das Werk normal weiterlaufen. Die Sicherheit sei verstärkt worden und der Konzern arbeite eng mit der Polizei zusammen. Die Proteste sollten am Sonntagmorgen fortgesetzt werden.(...)

Weiterlesen auf:  http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE59H04420091018

Morsleben - Modell für Gorleben?

Wolfgang Ehmke 18.10.2009 - 15:52
Die Asse steht beispielhaft für eine desaströse und verlogene Entsorgung
atomarer Abfälle. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn auch das zweite
Atommüllendlager in Deutschland, Morsleben, ist havariert. Im "Endlager für
radioaktive Abfälle Morsleben" (Eram) liegen ca. 37.000 Kubikmeter
Atommüll. Ein Großteil wurde dort eingelagert, als Angela Merkel als
Bundesumweltministerin für das Eram zuständig war und trotz der
Warnungen von Fachleuten die Standsicherheit bescheinigte. Jetzt muss die
Deponie vor dem Einsturz bewahrt werden. Die Planfeststellungsunterlagen
für das Schließungskonzept liegen demnächst aus.

Die BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg warnt: Technische Maßnahmen
zum Einschluss von Atommüll können auch ein Modell für Gorleben werden,
wenn an Gorleben trotz aller fachlicher Einwände festgehalten werden.
Informationen mit Vertretern der BI Morsleben gibt es auf einer Veranstaltung
am Dienstag, 20. Oktober, um 19.30 Uhr in der "Alten Post" in Dannenberg.

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Bei Rückfragen bitte Gerhard Förster 0160 871 66 90

Climate-Action in Großbritannien

Luftikus 18.10.2009 - 20:02
Bilder zu den Aktionen in Großbritannien gibts hier:

 http://www.indymedia.org.uk/en/2009/10/439991.html

Video der Aktion

Die_Insel 20.10.2009 - 15:39

Gegen das Atommülllager Morsleben

Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK) 93,0 21.10.2009 - 01:01
Das Atommülllager Morsleben soll verfüllt werden und so für alle Zeit geschlossen werden.
Während der Eröffnung des Kampangenbüro zur Einwendungskampange gegen die Schließungspläne von Morsleben führten wir ein Interview zu diesem maroden Atommülllager. Dieses sollte als Endlager der DDR genutzt werden, Umweltministerin Merkel lagerte aber nach 1990 gegen wisenschaftliche Bedenken den Großteil des dort liegenden Atommüll noch ein. Wir fragten warum die Pläne verhindert werden sollten und was mensch dagegen tun kann. In Morsleben dringt wie in der Asse ständig Wasser ein und die Standsicherheit ist nicht gegeben. Ab dem 22.10.09 können Einwendungen gegen die Schließungspläne eingelegt werden und wie dagegen vorgegangen werden kann ist auf der Internetseite  http://www.morsleben-kampagne.de nachzulesen und in dem Interview zu hören.

Klick auf:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=30294

Grundremmingen: Landtag verweigert Aufklärung

Radio Z, Nürnberg 95,8 MHz 21.10.2009 - 01:02
Vor über dreißig Jahren starben in einem Akw in Gundremmingen zwei Arbeiter. Dies wurde damals als normaler Betriebsunfall gewertet, warum das doch anders gelaufen sein könnte erfährt in einem Interview dazu.

In Gundremmingen gab es 1975 einen Vorfall im dortigen AKW. Zwei Kraftwerksarbeiter fielen diesem Vorfall zum Opfer.

Interessant an der Sache ist, dass 1975 behauptet wurde es wäre nichts schwerwiegendes passiert aber der Obduktionsbericht von damals noch immer unter Verswchluss gehalten wird.

Was es genau damit auf sich hat erläutert mir jetzt Ludwig Hartmann von den Grünen, der sich um eine Akteneinsicht in dieser Sache bemüht.

Klick auf:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=30286

IPPNW zur Laufzeitverlängerung

Radio Z, Nürnberg 95,8 MHz 21.10.2009 - 01:02
Die deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges kritisierten die schwarz-gelbe Regierung, die sich für eine Laufzeitverlängerung der vermeintlich sicheren Atomkraftwerke ausgesprochen hat.

Radio-Z sprach mit Henrik Paulitz über das Sicherheitsrisiko.

Interview:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=30288

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weiter so! — jzftzdhshrt

Weiter so! — Biszum Letztenstrommast

bengalicher licht — knorke

@whd — schneekette

Auf nach — Casablanca