Oberhausen-Sterkrade: Nazi-Outing
Gerade zwei Tage war es her, dass AntifaschistInnen aus NRW das Ende der „Aktionsgruppe Oberhausen/Mülheim“ verkündeten, als die Seitenverwalter eine neue Runde einläuteten. Seit den Mittagsstunden des 14.09.09 ist die Internetseite der Kameradschaft wieder online. In der Nacht vom 16. auf den 17.09.09 wurde ein Oberhausener Mitglied dafür – wie angekündigt – in die Verantwortung genommen.
Erneut auf der Bildfläche erschienen, zeigte sich die „Aktionsgruppe“ besonders motiviert. So folgte sie als eine der ersten nordrheinwestfälischen Neonazi-Gruppen dem Appell, zum geplanten Aufmarsch in Recklinghausen (28.11.09) einen eigenen Aufruf zu verfassen. Hier machte sie deutlich, dass die Orientierung voll und ganz den ersten Anlaufversuchen verpflichtet bleiben soll: Der „höheren Geburtenrate der meist islamischen Zuwanderer“ und „biologische[n] Auslöschung des deutschen Volkes“ setzen die Verfasser nationalsozialistische Rassenpolitik entgegen. Grund genug für AntifaschistInnen aus NRW, einen Hauptverantwortlichen dieser Hetztiraden unter die Lupe zu nehmen.
Der 19-jährige Sebastian Frost ist seit Jahren in der rechten Szene erfahren. Seine politische Karriere beginnt in familiärer Tradition bei den Oberhausener „Jusos“. Rassistische und autoritär-nationalistische Befangenheiten führen ihn allerdings recht bald ins ideologische Einzugsgebiet der Oberhausener Kameradschaftsszene, der er über das Jahr 2007 weitgehend verpflichtet bleibt. In dieser Zeit sammelt er Kontakte zu Neonazis aus Witten, Recklinghausen und anderen Ruhrgebietsstädten. Ende 2007 ist er in Aktivitäten der Oberhausener NPD involviert.
Anfang 2008 besinnt sich Sebastian auf rechtskonservative Wertvorstellungen und landet kurzerhand bei der „Jungen Union“. Er behält sich allerdings schwankende Sympathien zur Nazi-Szene bei, die ihn schon knapp drei Monate nach seinem Beitritt auf eine neonazistische „Gedenkdemonstration“ in Stolberg (12.04.08) führen. Von diesem Zeitraum an ist er voll und ganz der Subkultur der „Autonomen Nationalisten“ verpflichtet. In den folgenden Monaten nimmt er an mehreren rechten Demonstrationen teil, u.A. in Hamburg (01.05.08), Stralsund (03.10.08) und Bochum (25.10.08). In diese Phase fallen auch massive Konflikte mit der NPD und der lokalen Skinhead-Szene. Ideologische und finanzielle Streits führen zu einem irreparablen Bruch. Seine offizielle Mitgliedschaft bei der „Jungen Union“ hingegen beendet er nicht. Noch heute ist er in ihrer Mitgliederkartei zu finden.
Die Gründung der „Aktionsgruppe Oberhausen/Mülheim“ führt eine konsequente Rechtsentwicklung zusammen. Sebastian gibt sich als dominante Führungsfigur und signalisiert nun erneut, dass er die bisherigen Aktionen nicht ausreichend beherzigt hat. In der Nacht vom 16. auf den 17.09.09 haben AntifaschistInnen aus NRW daher seinen politischen Werdegang und die jüngsten Aktivitäten in der Nachbarschaft der Alsfeldstraße 117 in Oberhausen-Sterkrade durch Flugblätter bekannt gemacht. Sollte auch das nicht als Hinweis verstanden werden, das Projekt „Aktionsgruppe Oberhausen/Mülheim“ ein für alle mal zu beenden, fehlt es AntifaschistInnen aus NRW nicht an Kreativität für weitere Schritte.
Nazis aus der Deckung holen!
AntifaschistInnen aus NRW
Der 19-jährige Sebastian Frost ist seit Jahren in der rechten Szene erfahren. Seine politische Karriere beginnt in familiärer Tradition bei den Oberhausener „Jusos“. Rassistische und autoritär-nationalistische Befangenheiten führen ihn allerdings recht bald ins ideologische Einzugsgebiet der Oberhausener Kameradschaftsszene, der er über das Jahr 2007 weitgehend verpflichtet bleibt. In dieser Zeit sammelt er Kontakte zu Neonazis aus Witten, Recklinghausen und anderen Ruhrgebietsstädten. Ende 2007 ist er in Aktivitäten der Oberhausener NPD involviert.
Anfang 2008 besinnt sich Sebastian auf rechtskonservative Wertvorstellungen und landet kurzerhand bei der „Jungen Union“. Er behält sich allerdings schwankende Sympathien zur Nazi-Szene bei, die ihn schon knapp drei Monate nach seinem Beitritt auf eine neonazistische „Gedenkdemonstration“ in Stolberg (12.04.08) führen. Von diesem Zeitraum an ist er voll und ganz der Subkultur der „Autonomen Nationalisten“ verpflichtet. In den folgenden Monaten nimmt er an mehreren rechten Demonstrationen teil, u.A. in Hamburg (01.05.08), Stralsund (03.10.08) und Bochum (25.10.08). In diese Phase fallen auch massive Konflikte mit der NPD und der lokalen Skinhead-Szene. Ideologische und finanzielle Streits führen zu einem irreparablen Bruch. Seine offizielle Mitgliedschaft bei der „Jungen Union“ hingegen beendet er nicht. Noch heute ist er in ihrer Mitgliederkartei zu finden.
Die Gründung der „Aktionsgruppe Oberhausen/Mülheim“ führt eine konsequente Rechtsentwicklung zusammen. Sebastian gibt sich als dominante Führungsfigur und signalisiert nun erneut, dass er die bisherigen Aktionen nicht ausreichend beherzigt hat. In der Nacht vom 16. auf den 17.09.09 haben AntifaschistInnen aus NRW daher seinen politischen Werdegang und die jüngsten Aktivitäten in der Nachbarschaft der Alsfeldstraße 117 in Oberhausen-Sterkrade durch Flugblätter bekannt gemacht. Sollte auch das nicht als Hinweis verstanden werden, das Projekt „Aktionsgruppe Oberhausen/Mülheim“ ein für alle mal zu beenden, fehlt es AntifaschistInnen aus NRW nicht an Kreativität für weitere Schritte.
Nazis aus der Deckung holen!
AntifaschistInnen aus NRW
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
und Jetzt? — Afapower
Sehr schöne Aktion! — tut nichts zur Sache
juhu... — x
begrifflichkeiten — Redskin
redskin — halts
.. — ...