Tatort Alltagskrise

Tatort Alltagskrise 17.10.2009 18:02 Themen: Blogwire Globalisierung Soziale Kämpfe
Aktion in Fürth/Nürnberg gegen die Krise

1.Streich...
Die Krise ist da, es wird analysiert, diskutiert, auch mal demonstriert aber im Großen und Ganzen kommt wenig Aktionismus von Links zum Thema Krise.
Um konkrete Aktionsideen zu entwickeln, fanden wir es wichtig die Krise auf das herunterzubrechen was sie ist: die Verschärfung der kapitalistischen Verhältnisse.
Da sich Kapitalismus und seine Wirkungsweisen tausendfach in unserem Alltag wiederfinden, uns gängeln und unterdrücken, uns die Luft abschnüren und klein halten und das durch die Krise immer deutlicher zum Ausdruck kommt, wollen wir mit „Tatort Alltagskrise“ deutliche Zeichen dagegen setzen.
Uns geht es dabei um medienwirksame, lustige, kreative Aktionen an unterschiedlichen“Tat-orten“. Die Hemmschwelle sich zu beteiligen soll möglichst gering sein. Wir gehen dabei bewußt über Grenzen und Gesetze.

Ziel soll es sein, durch diese Art der Aktionen, die Menschen zum nachdenken, hinterfragen und kritisieren anzuregen aus diesem Grund und um auf die Krise und ihre Auswirkungen aufmerksam zu machen, sind heute, Samstag 17. Oktober, 50 Personen in die Ikea Fürth eingezogen.
Die AktivistInnen der Initiative „Tatort Alltagskrise“ betraten um 14 Uhr bepackt mit Kartenspielen, Zeitungen, Schildern, Musik, Essen oder im Schlafanzug das Möbelhaus und richteten sich in den verschiedenen „Zimmern“ ein. Während die einen es sich gemütlich machten verteilten andere Flugblätter an die Kunden. Manche reagierten irritiert, andere verstanden den Humor der Aktion und spaßten, dass sie gleich mit einziehen könnten. Nach eineinhalb Stunden holten sich die Mitarbeiter des Möbelhauses die Verstärkung von vier Polizisten und forderten wiederholt dazu auf das Gebäude zu verlassen.
Ziel der Aktion war es, auf die sich immer weiter verschärfenden Lebensumstände in Zeiten der Krise aufmerksam zu machen. Die Auswirkungen der Krise werden immer deutlicher. Auch das alltägliche Leben wird immer unbezahlbarer. Die Mieten steigen, die Nebenkosten ebenfalls, Kürzungen des kommunalen Haushaltes finden vor allem, im sozialen Bereich statt.
Nachdem das Gebäude friedlich verlassen wurde, bewertet die Initiative die Aktion als vollen Erfolg. Auch in Zukunft sollen öfter kreative Aktionen des zivilen Ungehorsams eine Diskussion um die Fragwürdigkeit des Kapitalismus anstoßen.


...und der nächste folgt zu gleich

Für mehr Infos: tatortalltagskrise.blogsport.de
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Ergänzungen

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super! — bib

verschwörungsblabla^^ — Berliner

schöner — (A)