München: Erste Erfolge gegen "Lebensschützer"

Antisexista 16.10.2009 14:24 Themen: Antifa Gender
Den fundamentalistischen Lebensschützer wird ihre Kirche für den "1000-Kreuze-Marsch" am 24.10. abgesagt, Rosenkranz und Kreuzausgabe kann nicht stattfinden. Die Freien Nationalisten München planen Infostand.
„Lebensschützer“ ohne Kirche


Die Haltung der katholischen Kirche zum Thema Abtreibung (und diversen anderen Themen) ist definitiv nicht cool. Aber ganz nett und praktisch ist folgende Ansage:

Die Erzdiözese München und Freising distanziert sich von dem diesjährigen „Gebetszug 1000 Kreuze für das Leben“, der am 24. Oktober durch die Münchner Innenstadt ziehen soll. Nach Informationen der Erzdiözese planen rechtsextreme Gruppierungen wie bereits im vergangenen Jahr, die Veranstaltung zu unterwandern und für ihre Zwecke zu missbrauchen. Aus diesem Grund ist den Teilnehmern der Veranstaltung die Nutzung des Kirchenraums der Pfarrei St. Paul und anderer Kirchenräume nicht gestattet. Entgegen anders lautender Ankündigungen des Veranstalters „Euro Pro Life“ wird es deshalb weder eine Heilige Messe noch ein Rosenkranzgebet in St. Paul geben.

Dazu erklärt Prälat Josef Obermaier, Seelsorgereferent der Erzdiözese: „Das grundsätzliche Anliegen der Aktion Euro Pro Life, nämlich den Schutz des ungeborenen Lebens, teilen wir als gläubige Katholiken selbstverständlich. Wir lassen uns aber nicht von Neonazis vor den Karren spannen.“
Bernhard Kellner, Pressesprecher


Das heißt, die „Lebensschützer“ werden sich nun nach einer anderen Location umschauen müssen oder ihren Zug dann doch wie in Ulm absagen!


Die Süddeutsche Zeitung schreibt dazu:
"Von Rechtsextremen unterwandert"

*Erzbistum verbietet Abtreibungsgegnern Nutzung kirchlicher Räume*

Das Münchner Erzbistum hat sich von einem für den 24. Oktober geplanten
Gebetszug von Lebensschützern distanziert. Der Erzdiözese liegen nach
eigenen Angaben Informationen vor, wonach rechtsextreme Gruppierungen
planten, die Veranstaltung zu unterwandern. Dies sei auch schon im
vergangenen Jahr passiert. Deshalb sei den Teilnehmern der Veranstaltung die Nutzung kirchlicher Räume nicht gestattet worden. Die Demonstranten wollten ursprünglich in der Kirche Sankt Paul eine Messe feiern und den
Rosenkranz beten.


Domkapitular Josef Obermaier sagte, gläubige Katholiken teilten das
Anliegen des Schutzes ungeborenen Lebens selbstverständlich. "Wir lassen uns aber nicht von Neonazis vor den Karren spannen." Unter dem Motto "1000 Kreuze für das Leben" ist beim Münchner Kreisverwaltungsreferat ein "Gebetszug" von etwa 500 Teilnehmern angemeldet. Linke Gruppen planten eine Gegendemonstration, so die Stadt. Ein Polizeisprecher sagte auf Anfrage, zu einer geplanten Unterwanderung der Veranstaltung durch Rechtsradikale lägen keine Erkenntnisse vor, es könne aber auch nicht ausgeschlossen werden.


2008 habe es parallel zu dem Gebetszug einen Infostand einer rechten
Organisation gegeben. Von dort aus hätten sich Personen dem Gebetszug
angeschlossen. Dass der Veranstalter dies nicht verhindert habe,
bemängelte der Münchner Bistumssprecher Bernhard Kellner. Laut Polizei
ist auch dieses Jahr kurz vor Beginn des Gebetszugs ein Infostand der
"Freien Nationalisten" in der Münchner Innenstadt angemeldet.


Veranstalter des Umzugs ist der Verein "EuroProLife", zu dessen
Präsidium auch der Münchner Lebensschützer Wolfgang Hering gehört. Dabei
handelt es sich nach eigenen Angaben um eine vor zwei Jahren in der
fränkischen Gebetsstätte Heroldsbach gegründete überkonfessionelle
Vereinigung von Lebensschutzgruppen aus 15 europäischen Ländern.
"Märsche für das Leben", bei denen die Teilnehmer weiße Holzkreuze als
Symbole für abgetriebene Kinder mit sich führen, fanden in den
vergangenen fünf Jahren in verschiedenen deutschen Städten statt,
zuletzt Ende September in Berlin. KNA


Mehr dazu kann mensch auf folgenden Seiten lesen:


 http://de.euronews.net/agenturmeldungen/35215-wir-lassen-uns-nicht-von-neonazis-vor-den-karren-spannen/

 http://www.kath.net/detail.php?id=24220

 http://www.abendzeitung.de/muenchen/139007

 http://www.merkur-online.de/lokales/nachrichten/angst-neonazis-kirche-laedt-abtreibungsgegner-494509.html

 http://www.erzbistum-muenchen.de/EMF009/EMF000828.asp?NewsID=16744

 http://www.kostbare-kinder.de/26-0-News.html

Den "Lebensschützern" das Leben zur Hölle machen!
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Ergänzungen

Video: 1000 Kreuze in die Spree!

freundeskreis videoclips 17.10.2009 - 08:29
Hier gibt es ein Video zum Thema "1000 Kreuze" (Berlin), das die völkisch-nationalistische Argumentation der (Pseudo-)Lebensschützer ganz gut illustriert:

kurzdoku // deutsch // 5:30 min // 26.09.2009
http://freundeskreis-videoclips.de/1000-kreuze-in-die-spree/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Was sollen sie auch machen

Desetateur 16.10.2009 - 17:02
Lebensschützer und ihre Kritiker vergessen nur 1.

Kinder die erst gar nie gezeugt werden leiden am meisten unter euren Aktivitäten.

Dafür bezahlt der deutsche Staat heute (jetzt; Gegenwart) ja eine Menge Asche für's unschuldige deutsche Kind. Keine Arbeit, no Futur aber mit ne'm Kinderwagen auf den Gängen deutscher Amts'stuben herumlungern. Das sind »Eltern und Kinder« der Lebensschützer oder nennt ihr das Politik?

heiliges Deutschland verrecke!

Antifaschismus?

EinAntifaschist 27.10.2009 - 12:43