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[FFM] "Die Bandbreite" im Club Voltaire?

François Marie Arouet 07.10.2009 21:32
An diesem Freitag soll im "Club Voltaire" in Frankfurt eine Veranstaltung der Gruppe "Arbeiterfotografie" mit dem HipHop-Duo "Die Bandbreite" und dem Verschwörungstheoretiker Elias Davidsson stattfinden.
"Die Bandbreite" haben in den meisten linken Läden aus guten Gründen Auftrittsverbot, vor allem wegen ihrer latent sexistischen Texte, die in der Vergewaltigungsphantasie "Eingelocht" gipfeln. Die Gruppe "Arbeiterfotografie" ist mittlerweile eine verschwörungstheoretische Sekte und verbreitet allerlei Stuss über eine angebliche Schattenherrschaft israelischer und US-amerikanischer Geheimdienste. Auch Elias Davidsson ist in dieses Spektrum einzuordnen.
Weite Teile der linken Szene Frankfurts haben den "Club Voltaire" im Vorfeld darauf hingewiesen, wen er sich da ins Haus holt. Die Verantwortlichen haben sich bis zuletzt als kritikresistent erwiesen, obwohl selbst der Vorsitzende des "Club Voltaire" aus Protest gegen die Veranstaltung seinen Rücktritt erklärt hat.
Ein Aktionsbündnis ruft nun zur Blockade der Veranstaltung auf, im Folgenden ist der Aufruf dokumentiert.
Verschwörungsideologie blockieren!

Kein Raum für Sexismus, Antisemitismus, NS-Relativierung und die irrationale Verzerrung der Wirklichkeit – weder im ›Club Voltaire‹, noch anderswo

Als Gäste, Freund_innen und Mitstreiter_innen haben wir den ›Club Voltaire‹ als Ort der kritischen Auseinandersetzung mit Kapitalismus und Gesellschaft kennen und schätzen gelernt. Umso mehr sind wir entsetzt, dass die Programmgruppe und die Mehrheit des Vorstands ungeachtet der von vielen Seiten vorgebrachten Kritik beschlossen hat, den Club für das verschwörungsideologische Spektrum zu öffnen: Am 9. Oktober soll eine Veranstaltung mit der Gruppe ›Arbeiterfotografie‹, dem Hiphop-Duo ›Die Bandbreite‹ und dem Verschwörungstheoretiker Elias Davidsson stattfinden. Wir werden nicht zulassen, dass den sexistischen, homophoben, antisemitischen und die NS-Verbrechen relativierenden Positionen dieser Spinner eine Plattform gegeben wird. Kommt am Freitag um 18 Uhr (pünktlich!) in die Kleine Hochstraße 5 zur friedlichen Blockade des Club Voltaire!

»es gibt sachen, die sind so falsch, dass nicht einmal ihr gegenteil richtig wäre.« (karl kraus)

Die Gruppe ›Arbeiterfotografie‹ – einst ein größerer Zusammenschluss sozialkritischer Fotograf_innen – propagiert heute nur noch eine traurige Karikatur von Gesellschaftskritik. Auf ihrer Website verbreitet die Gruppe wüste Verschwörungspolemik. Im Zentrum steht eine vermeintliche Schattenherrschaft israelischer und US-amerikanischer Geheimdienste, die etwa für die Anschläge vom 11. September 2001, den Unfalltod des FPÖ-Politikers Jörg Haider oder die jüngste Revolte im Iran verantwortlich gemacht werden. Auch in der NPD und anderen Nazis sieht die ›Arbeiterfotografie‹ – wie auch Elias Davidsson – geheimdienstlich gesteuerte Instrumente.
Die Behauptung einer Allmacht des israelischen Geheimdienstes bedient nicht nur das antisemitische Stereotyp der im Verborgenen herrschenden Juden, sondern geht im Fall der ›Arbeiterfotografie‹ mit der Relativierung von NS-Positionen einher: Diese werden als eigentlich plausible Auffassungen dargestellt, die nur deshalb marginalisiert seien, weil nicht näher benannte Kreise sie systematisch als »rechtsextrem« etikettieren ließen, um so irgendwelche »Enthüllungen« zu unterbinden. Zu solchen »Enthüllungen« zählt die ›Arbeiterfotografie‹ offenbar die von ihr dokumentierten Texte und Plakate zur jüngsten Eskalation im Gaza-Streifen, die laufend israelische Militäraktionen mit NS-Verbrechen gleichsetzen und so die Shoa relativieren. Da passt es ins Bild, dass die ›Arbeiterfotografie‹ auf ihrer Website Texte des Rassisten und Antisemiten Jörg Haider präsentiert.

»alles, was zu dumm ist, um gesprochen zu werden, wird gesungen.« (voltaire) – die bandbreite hat in linken räumen immer noch nichts zu suchen

Der geplante Auftritt des Duisburger HipHop-Duos ›Die Bandbreite‹ ist nicht weniger unerträglich. Indem sie sich als Opfer einer vermeintlichen Kampagne der Mächtigen inszeniert, umgibt sich die Band mit dem Nimbus des Rebellischen, obwohl sie zutiefst rückwärtsgewandte Auffassungen vertritt: Frauen wird in den Texten nur eine einzige Rolle zugestanden – als fleischgewordene Objekte des Verlangens heterosexueller Männer. Der Song »Eingelocht« ist eine kaum verhüllte Vergewaltigungsphantasie, in der sich die zwei Sänger über eine Frau hermachen, die das so nicht will, aber für ihren Ungehorsam brutal »bestraft« wird. In einem anderen Song wird Schwulsein als defizitär dargestellt.
Auch ›Die Bandbreite‹ verbreitet wirre Verschwörungsparanoia und behauptet etwa, die USA hätten den japanischen Angriff auf Pearl Harbor 1941 selbst inszeniert, um einen Vorwand für den Einstieg in den Zweiten Weltkrieg zu schaffen. Eine ganze Reihe zeitgeschichtlicher Ereignisse wird in den Songs auf konspirative Aktionen zurückgeführt, schuldig sind natürlich immer: die USA. Angesichts dieses Weltbilds verwundert es nicht, dass ›Die Bandbreite‹ immer öfter auf Nazi-Websites vorgestellt und wohlwollend kommentiert wird. Die Band hat sich zwar identitär, nie aber inhaltlich von Nazis abgegrenzt und 2007 etwa der Rechtsaußen-Zeitschrift Junge Freiheit ein Interview gegeben. Auch ›Die Bandbreite‹ relativieren NS-Verbrechen, indem sie etwa antifaschistische Kritiker_innen, die USA, andere Rapper, »die Chefs« oder den Neoliberalismus wahlweise mit Nazis, Hitler, Faschisten oder der Hitlerjugend gleichsetzen. Selbst sieht man sich eher in der Rolle von im Nationalsozialismus verfolgten Juden, wie in einem Song explizit gesagt wird.

gesellschaftskritik vs. verschwörungsideologie: which side are you on?

In der Veranstaltung im ›Club Voltaire‹ kristallisiert sich eine Entwicklung, die zur Zeit an verschiedenen Orten zu beobachten ist: Im Grenzbereich zwischen ehemals linken Akteur_innen und dem verschwörungsideologischen, rechtsoffenen Spektrum fügt sich zur Zeit einiges zusammen. Manifest wird diese Tendenz etwa in der »Volksinitiative gegen das Finanzkapital« des Linksnationalisten Jürgen Elsässer oder einem Teil des EU-kritischen Spektrums, welcher den Vertrag von Lissabon als Beginn einer faschistischen Ära halluziniert.
Vor diesem Hintergrund ist unsere Intervention beim ›Club Voltaire‹ kein Rückzug in linke Szenekämpfe, sondern eine symbolische Konfrontation mit denjenigen, die kritische Fragen nach der sozialen Wirklichkeit mit irrationalem Stuss beantworten. Denn das große Ganze ist nicht deshalb zu kritisieren, weil es durch eine Verschwörung irgendwelcher konspirativen Kreise hervorgebracht worden wäre, sondern weil es kapitalistisch zugerichtet ist.

access all areas: keine party ohne uns

»Ich fordere alle Antifaschisten dazu auf, sich an der Diskussion und vor allem an dem Auftritt am 09.10. zu beteiligen.« (Marcel W., Die Bandbreite)

Unsere Kritik gegenüber dem ›Club Voltaire‹ haben wir bisher nicht-öffentlich, konstruktiv und auf einer solidarischen Ebene vorgebracht. Einer inhaltlichen Auseinandersetzung sind die Verantwortlichen jedoch bis heute ausgewichen. Kritikpunkte wurden ignoriert, leichtfertig abgetan oder diskreditiert, indem die Integrität der Kritiker_innen angegriffen wurde.
So einfach lassen wir uns nicht zum Schweigen bringen. Die Verzerrung von Gesellschaftskritik zu einer Paranoia der Schattenherrschaft irgendwelcher konspirativen Kreise ist immer eine Zumutung. An einem Ort, der das Erbe der Aufklärung für sich in Anspruch nimmt, ist sie nicht hinnehmbar. »Der ›Club Voltaire‹ gehört geistig allen, die seiner bedürfen. Also vor allem denen, die mithelfen wollen, eine interventionsfähige Linke (…) in Gang zu setzen.« (Club Voltaire, Selbstdarstellung) Wir wollen den Selbstanspruch des ›Club Voltaire‹ als Raum für linke Politik und Kultur verteidigen und werden nicht zulassen, dass er zu einer Plattform für Auffassungen verkommt, die Frauen zu Objekten männlicher Begierde reduzieren, Schwulsein als Defizit ansehen, antisemitische Stereotypen verbreiten und NS-Verbrechen relativieren.

Lasst nicht zu, dass der ›Club Voltaire‹
an verschwörungsideologische Spinner verloren geht!

Kommt zur friedlichen Blockade!

09.10.2009 | 18 Uhr | ›Club Voltaire‹ (Kleine Hochstraße 5)
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Ergänzungen

Querfront Nazi Elsässer..

Lach 07.10.2009 - 22:31
meldet sich auch zu Wort:
Stoppt die „linke“ SA!
 http://juergenelsaesser.wordpress.com/2009/10/06/stoppt-die-linke-sa/

auweia

ob antimps wissen,dass sie lupenreine nazithesen von sich geben?

"Antideutsche" Laufburschen der Rechten

Trueten, Thomas 08.10.2009 - 21:44
Kommenden Freitag, den 09.10.2009 lädt der linke Traditions-Club "Voltaire" in Frankfurt/Main zur Ausstellungseröffnung „Licht und Schatten des Alltags“ der Gruppe "Arbeiterfotografie" und einem Gesprächsabend zum Thema „Medien zwischen Realität und Scheinwelt“ ein. Die Arbeiterfotografie - deren Mitglied ich bin - beschränkt sich in ihrer Arbeit nicht nur auf das Fotografieren und den Aufbau fortschrittlicher, linker Medienkultur sondern setzt sich auch mit den bürgerlichen Medien auseinander. Ein Schwerpunkt ist dabei die kritische Auseinandersetzung mit der westlichen Kriegspropaganda gegen den Iran. In der Frage des Irans konzentriert sich am meisten die gegenwärtige, aktuelle Kriegsgefahr. Dass die Arbeiterfotografie dabei unter anderem nachgewiesen hat, dass der iranische Präsident Ahmadinedschad nie zur Vernichtung Israels aufgerufen hat, zwang beispielsweise die ARD, dpa und die "Bundeszentrale für politische Bildung" zum Widerruf entsprechender Falschmeldungen.

Gleichzeitig rief das sog. "antideutsche" Kräfte auf den Plan. Diese lassen - unter dem Deckmantel des angeblichen Kampfes gegen den Antisemitismus - keine Gelegenheit aus, einen solidarischen und gemeinsamen Kampf um Befreiung in den Ländern des Nahen Ostens zu spalten. Unter dem Vorwand einer - tatsächlich notwendigen - Kritik an der iranischen Politik machen sie damit als 5. Kolonne der Kriegstreiber gemeinsame Sache mit der reaktionären und imperialistischen US Politik. Diese will aus strategischen Gründen die Widersprüche im Nahen Osten in Spannung halten und stellt sich im Namen des "Kampfes gegen den Terror" gegen eine solidarische Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung in diesen Ländern. Dass sich die "Antideutschen" damit objektiv in eine Querfront mit reaktionären Kräften stellen, interessiert sie nicht.

Von der Hetzkampagne aktuell betroffen sind die Polit-Rap Gruppe "Die Bandbreite" - deren politische Meinung ich persönlich auch verkürzt und zuwenig auf das kapitalistische System bezogen finde - und der jüdische Musiker und Menschenrechtler Elias Davidson, der als Demokrat und Antizionist ein besonderes Hassobjekt für den Zionismus und die Rechte darstellt. Zu befürchten ist, dass die "antideutschen" Laufburschen der neuen Rechten versuchen werden, die Veranstaltung zu stören. Dazu verbreiten sie im Internet einen Aufruf, in welchem aufgefordert wird: „Kommt am Freitag um 18 Uhr zur friedlichen Blockade des Club Voltaire!“

Zu diesen Vorgängen eine Stellungnahme des "Club Voltaire":
Stellungnahme
„je ne suis pas d'accord avec ce que vous dires, mais je ne me batterai jusqu'au bout pour que vous puissies le dire“ „Ich bin zwar nicht einverstanden, mit dem was sie sagen, aber ich werde bis zum äussersten kämpfen, dass Sie es sagen dürfen“ Voltaire
Aus rational nicht nachvollziehbaren Gründen hat sich gegen eine Veranstaltung des Club Voltaire am Freitag, den 09. Oktober, eine Frontstellung von einer Reihe - vor allem jüngerer - Leute in Szene gesetzt.

Von diesen Akteuren werden die Gruppe „Arbeiterfotografie“ und die Rap-Musikgruppe „Die Bandbreite“ die am Freitag im Club Voltaire zur Eröffnung einer Foto-Ausstellung auftreten sollen, beschuldigt, in ihren Publikationen und (Lied-)Texten u. a. rassistische (antisemitische) und nationalistische (faschistische) Ideologie zu transportieren.

Die so Beschuldigten, die in ihrer z. T. Jahrzehnte währenden, vor allem fotografischer Medienarbeit, sich zur bundesrepublikanischen Linken zählen und entsprechend auftreten, sehen sich durch die Gegner ihres Auftritts im Club Voltaire denunziert und dem Rufmord ausgesetzt.

Die Programm-Gruppe des Club Voltaire die die Veranstaltung bereits Anfang April 09 mit der federführenden Gruppe „Arbeiterfotografie“ verabredet hat, erfuhr in den nachfolgenden Monaten nichts von einer fundamentalen Aversion gegen diese Veranstaltung. Erst vor ca. drei Wochen brach – vor allem über Internet /Email - ein Sturm der Entrüstung (mit weitgehend gleichlautenden Beschuldigungen) gegen das Vorhaben und seine Beteiligten über die Träger des Club Voltaire herein.

Wir - der Vorstand und die Programmgruppe - haben darauf hin die uns zugänglichen Darstellungen und Wertungen der beiden Auftrittsgruppen geprüft, fanden aber keine Texte und Wertungen, die die Angriffe gegen die Beschuldigten bestätigt oder gerechtfertigt hätten. Der einzige, der dies anders sieht ist der Vorsitzende, Andreas Waibel.

Um die Autonomie und die inzwischen 46-jährige Geschichte und die damit verbundene Tradition des Club Voltaire, vor allem bei der Umsetzung der von ihm allein zu verantworteten Veranstaltungsthemen zu wahren und fortzuführen, haben wir die Veranstaltung am kommenden Freitag nicht abgesagt.

Der Club Voltaire braucht sich nicht gegenüber derartigen Angriffen und Unterstellungen – von wem sie auch immer kommen – zu legitimieren. Der Club Voltaire ist und bleibt ein offenes und freies Forum für linke Gesellschaftskritik und Emanzipation, in all seinen öffentlichen und immer einsehbaren Positionen und Veranstaltungsfolgen. Diese richten sich vorzüglich gegen jegliche Art von Rassismus, Nationalismus, Militarisierung und gegen die Verletzungen von Grund- und Menschenrechten, gleich wo sie stattfinden oder mit welchen auch ideologischen Begründungen sie stattfinden.

Der Club Voltaire ist auch durch Drohungen nicht einzuschüchtern und er ist und bleibt resistent gegen ideologische Beschlag welcher Art auch immer.

Heiner Halberstadt
(1962 Mitgründer des Club Voltaire und bis heute Mitglied des Vorstandes)

Zum Club Voltaire:
Der CV ist u. a. kooperatives Mitglied der „Arbeiterwohlfahrt, er ist als gemeinnützig anerkannt und er erhält für sein öffentliches Wirken finanzielle Zuschüsse der Stadt Frankfurt a. Main.
Nachfolgend werden aus einer alphabethischen Liste- die allerdings unvollständig ist, hier einige Gäste des C.V. genannt, die an Veranstaltungen des Hauses mitwirkten.
Wolfgang Abendroth; Johannas Agnoli; Elmar Altvater; Günter Amend: Carl Amery; Rudolf Augstein: Uri Avneri; Joan Baez; Egon Bahr; Rudolf Bahro; Fritz Bauer; Volker Braun; Harry Buckwitz; Daniel Cohn-Bendit, Franz-Josef Degenhardt; Jutta Ditfurth; Rudi Dutschke; Erhard Eppler; Helga Einsele; Angela Davis; Mathias Beltz; K. D. Wolf; Max Frisch; Hans-Dietrich Genscher; Karl-Hermann Flach; Wolf Biermann; Valentin Falin; Joschka Fischer; Erich Fried; Günter Grass; Peter Handke; Eugen Kogon; Hans Matthöfer; Anna Seghers; Fritz Teufel; Fritz Rau; Günter Wallraff; Markus Wolf; Gerhard Zwerenz; Usw. usf.

Erklärung der Arbeiterfotografie

Arbeiterfotografie 09.10.2009 - 11:35
Erklärung des Bundesverbands Arbeiterfotografie vom 1.10.2009
Der Bundesverband Arbeiterfotografie sieht sich derzeit in Zusammenhang mit einer Veranstaltung im Club Voltaire einer üblen, hinterhältigen Diffamierungskampagne ausgesetzt, die wesentlich vom Vorsitzenden des Club Voltaire in Frankfurt in Zusammenspiel mit Gruppierungen aus dem Spektrum der so genannten Antideutschen ausgelöst worden ist. Zunächst einmal ist festzustellen: es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung von Club Voltaire und Arbeiterfotografie. Meinungsverschiedenheiten wären also zwischen diesen beiden Partnern auszutragen. Stattdessen wird hinter unserem Rücken gegen die Akteure (Die Bandbreite und Elias Davidsson) und die mitveranstaltende Arbeiterfotografie operiert. Es war der 31.3.2009, als wir in die Programmgruppe gekommen sind und uns Interesse an gemeinsamen Aktivitäten bekundet wurde. Nachdem wir die Veranstaltung konkret abgestimmt haben, werden wir einen langen Zeitraum in dem Glauben gelassen, die Veranstaltung würde wie geplant durchgeführt werden können. Wir treffen alle Vorbereitungen inklusive Öffentlichkeitsarbeit. Es entstehen Druckkosten für Flyer. Es entstehen Kosten für die Verteilung der Flyer im Stadtgebiet. Es werden Hotelbuchungen vorgenommen, Honorarvereinbarungen getroffen, Ausstellungstechnik beschafft etc. Anfang September wird infolge eines anonymen Hinweises die Gruppe ‘Die Bandbreite’ unter Beschuß genommen, ohne daß wir oder die ‘Bandbreite’ in die Auseinandersetzung einbezogen würden. Diese Auseinandersetzung endet mit der Entscheidung, die Veranstaltung werde wie geplant durchgeführt. Erst in diesem Moment erhalten wir davon Kenntnis, daß es die Auseinandersetzung und eine Korrespondenz in diesem Zusammenhang gegeben hat, und wir erfahren, dass insbesondere Andreas Waibel darin mit übelsten Diffamierungen operiert, uns z.B. unterstellt, wir würden “antisemitische Verschwörungstheorien” verbreiten und offen sein “für rechtes Gedankengut bis hin zur Holocaust-Leugnung”. Andreas Waibel beschwert sich, daß uns die Korrespondenz zugeht. Das war am 21.9.2009, etwa 2 1/2 Wochen vor der Veranstaltung. Dann ist erst einmal wieder Ruhe. Erst am 28.9.2009, etwa 1 1/2 Wochen vor der Veranstaltung, erhalten wir Kenntnis von einem Brief, den Andreas Waibel in die Öffentlichkeit gegeben hat, der wiederum üble, rufschädigende Unterstellungen und Halbwahrheiten enthält. Selbst dieser öffentliche Brief wird uns nicht zugestellt. Wir stoßen zufällig auf ihn. Er ist auf verschiedenen websites veröffentlicht und fordert im Grunde dazu auf - wenn nicht im Vorfeld entschieden wird, die Veranstaltung zu streichen - die Veranstaltung zu sprengen. Am 29.9.2009 erfahren wir infolge zahlreicher Telefonate, daß ein weiteres Schreiben existiert, das Andreas Waibel an Mitglieder des Club Voltaire und verschiedene außenstehende Gruppen geschickt hat, und erhalten es von einem Außenstehenden. In diesem Schreiben wird uns in bösartiger Weise unterstellt, wir würden mit einem Verlag kooperieren, der als ‘faschistisch’ bezeichnet wird. Auch dieses Schreiben wird hinter unserem Rücken in Umlauf gebracht. Das alles sind Methoden der Denunziation, des Rufmords und der Verleumdung, die darauf hindeuten, daß es darum geht, uns massiv zu schaden. In keinem Fall sind das Methoden, bei denen wir auch nur im entferntesten daran gedacht hätten, daß sie in einer der Aufklärung verpflichteten Organisation wie dem Club Voltaire, denkbar wären. Wir sind zutiefst schockiert. Es geht offensichtlich nicht um sachliche Auseinandersetzung, sondern um Diskreditierung. Alles kann zum Thema kontroverser Diskussionen gemacht werden. Aber von vornherein Gedanken in einen Zusammenhang zu bringen, der so nicht besteht, und sie diffamierend mit abfälligen Vokabeln zu belegen, um zu verhindern, daß sie in eine sachliche Debatte einfließen, ist eine Methode, die der Idee der Aufklärung diametral entgegensteht. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren: das ist Unterdrückung aufklärerischer Gedanken und damit das Ende der Grundidee des Club Voltaire. Nachfolgend Erwiderungen zu einigen der Unterstellungen und Falschbehauptungen in den von Andreas Waibel verfaßten bzw. verbreiteten Schreiben: Es wird behauptet, wir würden ‘Verschwörungstheorien’ zum Terroranschlag vom 11. September 2001 propagieren. Mit dieser Formulierung werden Betrachtungen und Informationen diskreditiert und gebrandmarkt, die der Frage nachgehen, wer tatsächlich für das Verbrechen verantwortlich ist. Das Wort ‘Verschwörungstheorie’ dient einzig und allein dazu, einen Themenkomplex zum Tabu zu erklären, mit dem man sich nicht befassen darf. Das dient nicht der Aufklärung sondern den Interessen der Mächte, die aus dem Verbrechen vom 11. September profitieren, indem sie Kriege führen, die ohne den 11. September nicht so ohne weiteres vermittelbar gewesen wären, und deckt die bisher nicht bekannten Täter. Ob und wenn ja, welche Geheimdienste daran beteiligt waren, wissen wir nicht. Aber es muß erlaubt sein, Hinweisen und Indizien nachzugehen, die darauf hindeuten, daß der 11. September eine False-Flag-Operation gewesen ist. Es wird behauptet, wir würden Verschwörungstheorien gegen den Volksaufstand im Iran verbreiten, das Regime von Ahmadinedschad verteidigen, den iranischen Präsidenten preisen und dessen Verbrechen leugnen. Dabei handelt es sich um ein Konglomerat von Unterstellung und Verunglimpfung. Nicht zufällig wird der Begriff ‘leugnen’ in Zusammenhang mit Verbrechen gebraucht, um damit so etwas wie Holocaust-Leugnung zu suggerieren. Es geht uns nicht um die Verteidigung eines Regimes und auch nicht um die Preisung des iranischen Präsidenten. Diese Formulierungen sind bewußt gewählt, um das Aufdecken der Feindbild-Propaganda verächtlich zu machen. Dem iranischen Präsidenten werden im Rahmen dieser Propaganda durch Verfälschung wieder und wieder Äußerungen unterstellt (Mainstream-Medien wie DPA und ZDF haben dies im ganz entscheidenden Fall der Zitatverfälschung ‘Israel von der Landkarte tilgen’ öffentlich eingestanden). Dem Iran wird unterstellt, er entwickle Atomwaffen, obwohl das nicht verifizierbar ist. Dem Iran wird unterstellt, die Präsidentschaftswahlen vom Juni 2009 gefälscht zu haben, obwohl es auch dafür keine Beweise gibt. Und es wird unterstellt, der Iran sei für den Tod des Mädchens Neda verantwortlich, obwohl auch das nicht als erwiesen gelten kann. Es ist für uns nicht akzeptabel, wenn derartige Erkenntnisse verunglimpft werden sollen. Es muß gestattet sein, sich mit den Methoden der Feindbild-Generierung zu befassen. Wer das verhindern will, leistet einem Krieg Vorschub, der Millionen Tote kosten kann. Es wird behauptet, wir würden Hand in Hand mit Verschwörungstheoretikern aus dem Umfeld der so genannten ‘Infokrieger’ arbeiten und gemeinsam mit ihnen Veranstaltungen organisieren. Das ist eine Behauptung, die in keiner Weise nachvollziehbar ist. Wir kennen keine ‘Infokrieger’. Und es bleibt vollkommen unklar, was mit deren Umfeld gemeint ist. Darüber aber werden wir in diffamierender Weise in Verbindung gebracht mit ‘Verschwörungstheorien zum Zweiten Weltkrieg’, die diese Leute propagieren würden. Was das für Überlegungen sind, die als Verschwörungstheorien bezeichnet werden, ist nicht klar. Ob sie gerechtfertigt sind oder verurteilt werden sollten, damit auch nicht. Hier wird auf hinterhältige Weise eine Verbindung konstruiert, um uns in die ‘rechte’ Ecke zu stellen. Abschließend wird in dem Schreiben an die Mitglieder und Freunde des Club Voltaireund Antifaschisten gefordert: “Keinen Fußbreit für Antisemitismus und Reaktion! Verteidigt den Club Voltaire als Ort der Aufklärung und des Antifaschismus!” Diese Forderung ist der Gipfel an Unterstellung. Natürlich ist die Forderung richtig. Aber es wird in demagogischer Weise suggeriert, als verfolge die Arbeiterfotografie andere Ziele. Wir sind keine Antisemiten. Wir sind keine Reaktionäre. Wir stehen ganz selbstverständlich auf der Seite von Aufklärung und Antifaschismus. In dem Text ‘Bundesverband Arbeiterfotografie und der Kopp-Verlag’ wird behauptet, wir würden mit dem Kopp-Verlag kooperieren. Das ist eindeutig falsch. Wir kennen von den Betreibern dieses Verlags niemanden. Kontakte haben wir ausnahmslos mit dem Journalisten und Grimme-Preisträger Gerhard Wisnewski, der seit kurzem auch im Kopp-Verlag veröffentlicht und dessen Arbeiten wir schon seit langem verfolgen und dessen sonstige von uns rezensierte Bücher allesamt im Knaur-Verlag erschienen sind und weiterhin erscheinen. Ausschließlich ihm haben wir die Verwendung von Bildern im web gestattet, nicht irgendwelchen Betreibern des Verlags. Unsere Rezension über das im Kopp-Verlag erschienene Buch über Jörg Haider ist nicht durchweg zustimmend. Diese Behauptung ist eindeutig falsch. Es gibt Betrachtungen von Gerhard Wisnewski, denen wir zustimmen, und solche, denen wir nicht zustimmen. Es ist absolut unlauter zu unterstellen, wir würden generell Publikationen des Kopp-Verlages empfehlen. Mit anderen Büchern des Verlages haben wir uns nicht befaßt. Wahrgenommen haben wir, daß auch der Islam-Hetze betreibende Udo Ulfkotte zu den Buchautoren des Verlages gehört. Der hat aber auch im Heyne- und Eichborn-Verlag veröffentlicht. Dort ist das Ulfkotte-Buch ‘Der Krieg in unseren Städten. Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern’ erschienen, aber auch  die Buchreihe ‘Wem gehört die Republik’ über die Eigentumsverhältnisse in Deutschland. Müssen wir diese Buchreihe jetzt aus unserem Bücherregal entfernen und wegwerfen? Das ist doch absurd. Natürlich verurteilen wir die Islam-Hetze von Ulfkotte. Deshalb sind doch aber die anderen Bücher, die bei Eichborn erschienen sind, nicht diskreditiert. In fast jedem Buchverlag dürften sich Bücher finden, die wir verurteilen, weil sie z.B. kriegsverherrlichend sind. Daraus abzuleiten, daß alle anderen Veröffentlichungen in dem gleichen Verlag nicht betrachtet werden dürfen, ist eine Forderung, die unzumutbar und unsinnig ist. Es gibt auf unserer website ein Zitat, das aus einem Text von F. William Engdahl stammt. Dazu ist die Quelle angegeben. Das ist ein Artikel, der auf der website des Kopp-Verlages erschienen ist. Das ist eine von mehreren Positionen zur so genannten Finanzkrise. Ausdrücklich steht im Fuß der Seite mit dem Engdahl-Zitat der Satz “wer hier Sichtweisen findet, die er/sie für unzutreffend hält, setze dem andere Betrachtungen entgegen”. Wir fordern also zu einer Diskussion auf. Es ist eine bösartige Unterstellung, wir hätten die “Verharmlosung des Waffen-SS Fans Haider… übernommen”. Wir analysieren, inwieweit die gegen Haider erhobenen Vorwürfe zutreffen und kommen zu dem Ergebnis, dass die Vorwürfe (teilweise) nicht gerechtfertigt sind. Es geht z.B. darum herauszufinden, was Jörg Haider von anderen ‘rechten’ Politikern unterscheidet, die bei weitem nicht so ins Schußfeld geraten sind wie Jörg Haider. Was ist beispielsweise der wesentliche Unterschied zwischen Jörg Haider und Roland Koch? Und es geht um die Frage, inwieweit das entstandene Jörg-Haider - Feindbild nachvollziehbar ist und wo nicht, und inwieweit es befördert wurde, weil er Störfaktor imperialistischer Interessen ist. Es muß gestattet sein, sich mit dem Tod eines Politikers, dessen Auffassungen und dem Verhalten anderer ihm gegenüber zu befassen, unabhängig davon, wo er politisch gestanden hat. Wenn wir herausfinden, daß bestimmte Vorwürfe nicht zutreffen, ist es infam zu behaupten, wir würden den “Waffen-SS Fan Haider” verharmlosen, und dabei gleichzeitig noch zu suggerieren, wir würden Freunde der Waffen-SS sein. Wir haben bislang nicht herausfinden können, was und in welchem Zusammenhang Jörg Haider tatsächlich über die Waffen-SS gesprochen hat. Aber wir haben festgestellt, daß andere Zitate aus dem Zusammenhang gerissen worden sind und damit die Aussage manipuliert worden ist. Es wird behauptet, auf unserer website seien Verschwörungstheorien zum 11.September, Hass auf Israel, Rechtfertigung des Regimes der Islamischen Republik und verschwörungstheoretische Erklärungen der Finanzkrise zu finden und es gebe dabei eine Nähe zu Faschisten. Das ist eine Behauptung, die eindeutig zu weit geht und für die wir eine Entschuldigung fordern müssen. Uns in die Nähe von Faschisten zu rücken, ist eindeutig der Versuch des Rufmords. Das ist eine Methode, die an die Machenschaften erinnert, wie sie im Church-Report beschrieben sind und in den USA die Zerstörung kritischen Potentials in der Gesellschaft zum Ziel hatten (siehe dazu auch den Artikel ‘Mord-Report’ von Horst Schäfer in ‘Ossietzky’). Zudem ist es nach unseren Erkenntnissen bewußte Strategie, Gedanken, die für die herrschenden Kreise gefährlich werden können, dadurch zu diskreditieren, indem man sie von ‘rechten’ Gruppierungen und Personen aufgreifen läßt. Nicht umsonst sind ‘rechte’ Kreise von Geheimdiensten durchsetzt. Das gilt es zu durchschauen und aufzuklären. Zu den Themenfeldern 11. September und Iran haben wir bereits oben Stellung bezogen. Die Frage zu stellen, ob es Kräfte gegeben haben kann, die zur Auslösung der so genannten Finanzkrise bewußt beigetragen haben, kann nicht verboten sein. Kritik an der Politik Israels ist nicht gleichzusetzen mit Hass. Uns Hass zu unterstellen, ist diffamierend. Das können wir nicht unwidersprochen hinnehmen. Das geht eindeutig zu weit. Abschließend ein kleiner Auszug aus dem Spektrum unserer Arbeit: Teilnahme an: • Kulturprogramm der photokina (2006, 2008) • ‘Open Space’ der freien Kunstszene auf der Art Cologne (2009) • Kirchentage (Berlin, Köln, Bremen) • UZ-Pressefeste • Internationale Photoszene Köln seit 1989 (immer mit dem Ziel, sozialkritische Themen in die Kunstszene einzubringen) Beteiligung an • Gewerkschafts-, Initiativen-, Obdachlosenzeitungen • Publikationen der Friedensbewegung, antifaschistischer und kirchlicher Organisationen Ausstellungen: • über die NS-Vergangenheit von Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft (im Begleitprogramm der Wehrmachtsausstellung in Köln und Osnabrück) • Gegen den braunen Strom - über Widerstand gegen den Faschismus (zusammen mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln) • über von Abschiebung bedrohte Kurden (in verschiedenen Städten) • Die untergetauchte Kamera - Deutsche Besatzung Amsterdams 1940-1945 (in der Galerie Arbeiterfotografie in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Fotoarchiv) • Wohnen in Deutschland (in der Frankfurter Katharinenkirche) • 68er-Köpfe (in Köln und Berlin im Rahmen der Linken Medienakademie LIMA) Vorträge • ev. Akademie • Rheinische Arbeitsgemeinschaft für Fotografie • Linke Medienakademie Berlin Kooperationen mit • NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (Ausstellung und Katalog) • Schriftstellerverband • Bayer Koordination • Kein Mensch ist illegal • Werner Rügemer, Maria Mies, Gunter Demnig, Martin Kessler und vielen, vielen anderen • FotokünstlerInnen aus Deutschland, Italien, Frankreich, Kolumbien, USA, Israel, Schweiz, Belgien, Guinea Bissau … Veranstaltungen • Diskussion in der ver.di-Mediengalerie Berlin: „Rettet den Reichtum“ mit Werner Rügemer, Peter Wahl, Ellen Diederich • Kongresse und Symposien zur Engagierten Fotografie (2000 in Köln, 2007 in Erfurt anläßlich 80 Jahre Arbeiterfotografie, mehrfach im Rahmen der Internationalen Fototage Herten,…) Publikationen: • Gegen den braunen Strom (Portraits und Interviews mit Kölner Widerstandskämpfern) • SoZ-Sonderdruck zur Protestveranstaltung gegen die ‘Bürgerbewegung Pro Köln’ • 2009: Flyer zum Aufruf an deutsche PolitikerInnen, sich zu den Mittenwald-Protesten zu positionieren • Bildgestaltung des Materialheftes der ökumenischen Friedensdekade 2008 • Panzerknacker-Film für attac • Galerie-Künstler-Sonderdrucke • Fotopostkarten Dokumentationen: • zahlreiche Reportagen sozialer Proteste • zahlreiche Reportagen von Anti-Nazikundgebungen • Arbeitskampf (AEG, Panasonic, Gate Gourmet, Deutsche Bahn und viele andere Fälle) • Proteste gegen den Soldatengottesdienst im Kölner Dom • G8-Gipfel in Genua • G8-Gipfel in Heiligendamm • Aktionen zum vom Internationalen Gerichtshof geächteten Mauerbau in Palästina • Stop the Wall (mit Felicia Langer, Moshe Zuckerman, …) • Zug der Erinnerung • Proteste gegen die Atomrüstung (gemeinsam mit dem Hibakusha Kazuo Soda, Büchel,…) • Weltweite Proteste gegen den Irak-Krieg 2003 Themen (außer den oben bereits genannten) • Flucht, Vertreibung (Kurden, Roma), Migration, Antikrieg, Häuserkampf (z.B. Barmer Viertel), ZwangsarbeiterInnen, Abschiebeknast,… Sonstiges • Arbeiterfotografie ist eine anerkannte Projekteinrichtung der freien Kunstszene Köln • Unterstützung und Förderung teils mit öffentlichen Mitteln • Gabriele Senft (Die Brücke von Varvarin) ist Ehrenmitglied des Bundesverbands “Bis heute ist die Arbeiterfotografie den Grundsätzen ihres Schöpfers Willi Münzenberg treu geblieben: Nämlich eine Gegenöffentlichkeit zur bürgerlichen Bild- und Pressewelt und damit Möglichkeiten zu neuen Gedanken- und Erfahrungswelten zu schaffen.” (Andreas Bausewein, Oberbürgermeister der Stadt Erfurt, 2007)
Arbeiterfotografie - Forum für Engagierte Fotografie Merheimer Str. 107 D-50733 Köln Tel: 0221/727 999 Fax: 0221/732 55 88 eMail: arbeiterfotografie@t-online.de Web: www.arbeiterfotografie.com

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Antideutsches Geschwalle!

Robert Capa 07.10.2009 - 22:00
Sonst geht's noch? Die "Auftrittsverbote" haben - wenn überhaupt - dann nur in den sogenannten "linken" Läden Geltung, in denen die Antid's ihren rassistischen Hegemonialanspruch durchsetzen konnten. Langsam wird's lächerlich, Leute.

israel,usa,antifa ist wunderbar!

antide 07.10.2009 - 22:38
am geilsten finde ich ja immer diejenigen,die ein krasses mitteilungsvermögen haben,dass sie gleich andere so derbst nerven...
dann zieht euch doch die bandbreite rein,ist doch nicht schlim nazi....äääähm antiimp zu sein!

@ denjenigen,der das logo (aktion völkische aktion...bla bla) ich möchte,dass du mir das jetzt erstmal erklärst.vielleicht kannst du mir ja die gemeinsamkeiten zwischen nazis und antid´s aufzählen.denn wenn du ernsthaft glaubst israelsolidarität und usa-solidarität sei völisches denken,dann hast du für mich nichts verstanden und hast nicht den anspruch dich links zu nennen.naja den anspruch hat bandbreite auch nicht und machen´s trotzdem....
ihr wollt bandbreite hören?bandbreite ist links?
na dann los,aber ich wusste gar nicht,dass homophobie,antisemitismus,antiamerikanismus,solidarisch mit islamofaschismus etc. links ist...
nur nazis sind gleich dumm :-D
*wer anderen eine grube gräbt,fällt selbst hinein*

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.- 07.10.2009 - 23:02
Gehts bei euch nicht einfach nur darum das "die Bandbreite" ua. ein Lied aufgenommen hat namens "Antideutscher" was euch entschieden gegen den Strich geht, weil es die absolute Wahrheit über eure verblendete Ideologie zeigt?
Ich halte genauso wenig von irgendwelchen Antiimp-Anti-d grabenkämpfen aber hier will sich einfach mal wieder jemand wichtig machen, kritik ist immer gut aber ihr verschleiert worum es euch wirklich geht, klar "die Bandbreite" ist scheiße und das nicht nur musikalisch!

krass

xy 07.10.2009 - 23:02
hab noch nie mitbekommen dass irgendwelche linke in Deutschland nach der Shoa das Konzert eines jüdischen Musikers verhindern wollen.
Die Antideutschen wären da wohl die Ersten.
Wehret den Anfängen.
Gegen Antisemitismus!
Nie wieder Ideologien!

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xyz 07.10.2009 - 23:29
Leute, kommt mal klar. Versteckt sich zwischen dem ganzen Gekläffe gegen (vermeintliche) "Antideutsche" eigentlich auch mal ein Argument?! Was die Bandbreite angeht: Bei Leuten die sich nicht zu blöd sind, mit Jürgen aka "Kinder nämlich (...) brauchen zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit Bezugspersonen mit polaren Geschlechtermerkmalen" Elsässer zusammen zu arbeiten, gibt`s nix zu diskutieren.

In diesem Sinne:
Viel Glück bei der Blockade

@Elsässers Freunde

linker Antifaschist 08.10.2009 - 00:42
Ihr glaubt doch selbst nicht, daß nur Antideutsche gegen euren reaktionären Querfront-Politikzirkus mobil machen?
Vielmehr das Diffamieren jeglicher Kritik an euren Ansätzen als 'antideutsch' doch nur eine Ausrede, um sich nicht mit den Inhalten der Kritik auseinander setzen zu müssen. In dieser Hinsicht gleicht ihr den Antideutschen wie ein Ei dem Anderen, nur daß deren Abwehrschlachtruf nicht 'antideutsch' sondern 'antisemitisch' heißt.

egal

egal 08.10.2009 - 01:33
wie kann Elias Davidsson ein antisenmit sein,und mit welchem recht tun in antideutsche verurteilen.


bandbreite ist textlich und musikalisch nicht erwähnenswert.


der konflikt im nahen osten ist ziemlich kompliziert und sehr stark polarisiert.er hat nicht nur einfluß auf die regieon sondern auf die ganze welt.selbst in deutschland ließ sich die linke auf die eine oder andere seite ziehen und negierte die andere ja selbst menschen die weder zur einen noch anderen seite stellung bezogen wurde als nazis bezeichnent und mit gewalt bekämpft.faktisch ist das kriegsziel beider parteien die vollständige vernichtung der anderen und jeder der sich auf eine seite einläßt ist automatisch ziel der anderen.
man kann bei diesem konflikt schon von einem weltkrieg sprechen da länder auf allen koninenten in diesen krieg kämpfen.da der krieg ein wesentlicher wachstumsfaktor in einer kapitalistischen gesellschaftsordnung ist hat aber auch niemand ernsthaft ein interesse diesen konflikt zu beenden denn israel und auch die palestinenser könnten sich einem ernsthaften internationalen druck gar nicht wiedersetzen vondaher ist es leicht sich als "linker"auf die eine oder andere seite zu schlagen da beide seiten ein"moralisches recht haben den anderen auszulöschen,man kann nichts verkehrt machen.

wenn man sich ernsthaft mühe gibt wird man schnell erkennen das hier weder die israelis noch die palestinenser opfer sind.opfer in dem konflikt/krieg sind die menschen die keine waffe tragen,dementsprechen sind die die eine waffe tragen dann auch die täter.
in diesem sinn macht euch doch gegenseitig kaputt aber tragt eueren krieg nicht hier aus

@lach

tagmata 08.10.2009 - 04:24
"ob antimps wissen,dass sie lupenreine nazithesen von sich geben?"

ob sich elsässer bei ungefähr 95% der antiimps für seine krude standortscheiße und so schon seit jahren nicht mehr blicken lassen kann?


das was meinst, sind keine antiimps die nazithesen von sich geben; das sind gewendete exlinke bürgernazis. typen (echt, es sind fast nur männer) die das vaterland durch alle instanzen marschiert hat.

warts mal ab, in 5 oder 10 jahren kannst du von so früh ergrauten fettwammigen ex-antiimp-nazibürgern so "bekenntnisessays" lesen im spiegel oder focus, "wie ich mich schäme mal linker gewesen zu sein". a la maxeiner/miersch und dem ganzen pack das bei achgut und eifrei rumhängt - das ist ja quasi die gleiche braune scheiße aus der antideutschen ecke, nur daß sie mit ein bißchen lobhudelei auf den herrenlosen kapitalismus quasi den kothaufen mit einer schicht falschgold überziehen, bevor sie ihn genüßlich an ihr klientel verfüttern.

und ansonsten: toi toi toi, rockt das haus.

grässlich

old school afa 08.10.2009 - 08:53
Eine Frage an die ganzen KommentatorInnen (auch wenn ich davon ausgehe das der Großteil eher männlich ist, wie schon bei den "unterfickent Gendertussen" zu lesen ist (erbärmlicher Sexismus pur auf Indy...):

Keiner von Euch widerlegt die oben genannten Fakten - es wird von Bandbreite nun mal Verschwörungstheoretisch gearbeitet und platteste Propaganda formuliert. Und es ist Fakt, dass die Band auch gerne von Nazis gehört wird und die Band selber sich nicht stringent von solchen Dingen distanziert hat.

Das Gleiche gilt für die Arbeiterfotografie - es sei hier nur an die Demonstrationsfotos Anfang des Jahres zu den "Friedensdemos" erinnert, bei welchen primär Nazi-Gleichsetzungen von Israel und 3.Reich und Hamas/Hisbollah Anhänger wohlwollend abgelichtet wurden... das ist keine emanzipatorische Gruppe mehr, sondern zutiefst regressiv.

Und mit der "Anti-D" Keule einfach einer Diskussion/Widerlegung der Fakten ausweichen zu wollen zieht hier nicht...

Wer dann noch das Alt-Kommunisten Blatt "Rote Fahne" hier als Gegenbeweis bewirbt, auf dessen Seite rassistische Plakate zu Obama abgedruckt werden (die übrigens in den USA von Nazis/Rechten entworfen wurden, um die aktuelle konservative/rechte Kampagne gegen die Gesundheitsreform von Obama zu diskreditieren! Hier scheint die Querfront - oder mangelnde Bereitschaft zu kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Quellen - schon vollbracht zu sein), hat vollends die Zeit und den aktuellen Stand der emanzipatorischen Linken verlassen...

@old school afa

ich 08.10.2009 - 09:48
frage vorweg: ist afa eigentlich cooler als antifa?
"Keiner von Euch widerlegt die oben genannten Fakten - es wird von Bandbreite nun mal Verschwörungstheoretisch gearbeitet und platteste Propaganda formuliert."
nö, in dem text werden alternative ansichten zum ablauf des sog. 11. septembers behandelt. ich halte diese für richtig und kann daher auch keinen skandal erkennen. dass die antideutschen derart penetrant auf den von cia, springer usw. propagierten und offenkundig technisch unmöglichen geschehensabläufen beharren, lässt tief blickn. insofern muss hier auch nix widerlegt werden, was du als vorwurf ansiehst, finde ich gut und richtig. selbst wenn man noch an die offizielle version glaubt, sehe ich keinen anlass, andere meinungen durch gewalt und niederbrüllen zu unterdrücken.
das "argument", auch nazis würden das gerne hören, ist so offensichtliche schwachsinnig, dass es sich erübrigt, darauf einzugehen.

egal

egal 08.10.2009 - 11:50
Sicher, die "Bandbreite" reden eine Menge Unsinn. Aber ihr Eintreten gegen Antideutsche ist durchaus ehrenwert!

@alle

sone scheiss diskussion 08.10.2009 - 13:16
es geht bei der kritik an elsässer, bandbreite und co. nicht um die "alternative sicht" auf den 11. september und auch nicht um den nahostkonflikt. das hätte elsässer gern und das hätten die antideutschen gern, aber eigentlich stehen ganz andere themen im fokus:

elsässers lustfeindliche, homophobe und frauenfeindliche unterstützung des iranischen folterstaates etwa, die auch vom explizit nicht-antideutschen bernhard schmidt kritisiert wird:

 http://www.trend.infopartisan.net/trd0609/t530609.html

oder sein fischen in brauen gewässern, dass vom explizit nicht-antideutschen antiberliner kritisiert wird:

 http://antiberliner.de/artikel/artikel2005.htm

@sone scheiss diskussion

ausgefüllt 08.10.2009 - 15:26
"lustfeindlich" ja das geht natürlich wirklichu schlechter bum-bum-"musik" durch die strassen hopsen könnne? nicht! was sollen die antideutschen denn den ganzen ta machen, wenn sie nicht koksen und zu schlechter bumm-bumm-"musik" durch die straasen hpsen können. so, und jetzt hol dir dein handgeld beim cia ab und geh uns nicht auf den sack...

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--- 08.10.2009 - 17:42
Elsässer war doch selbst ein antideutscher Vordenker....
ich mein ist ja auch klar wer hinter jeder Kritik an der "hochfinaz"(ich weis ist Nazis Slang...) sofort an struckturellen Antisemitismus
denkt der hat ja schon verinnerlicht das in der hochfinaz nur juden mit knöchrigen fingern(kommt vom geld zählen)
sitzen
auch die antihaltung zu einem verinnerlichten vorurteil ist die reporduktion eiens vorurteil...

aber zurück zum thema
ich kenne die bandbreite nich nur ihr song über anideutsche und den find ich ganz lustig ...
wenns so ist wie ihr schreibt sollten die nicht dort spielen
anderer seits ist in china auch ein sack reis um gefallen und da bräuchte man dringend noch leute die helfen die kröner wieder einzusammeln -----

du opfer

taste bad 08.10.2009 - 19:47
bad taste. ich geh hin nur weil ihr antideutschen so sick seid.

Die „Arbeiterfotografie“ und Haider

CP 09.10.2009 - 00:50
Die „Arbeiterfotografie“ über Jörg Haider:  http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg/hintergrund/index-rezension-0040.html

Haider wird mit Hilfe Gerhard Wisnewskis zunächst attestiert kein Antisemit und Rassist gewesen zu sein – um dann zu fragen: „Was war das eigentlich Störende an Haider?“ : Haider habe über Dokumente (etwa über die aktuellste Auflage der „Protokolle der Weisen von Zion“?) verfügt, die die Verursacher der Krise demaskiert hätten – also musste der Mossad selbstverständlich intervenieren. Schließlich zieht die „Arbeiterfotografie“ das Fazit: „Wie erwähnt, sieht Gerhard Wisnewski im Tod Haiders eine Botschaft, die gewirkt hat. Mit den über Gerhard Wisnewskis Recherchen hinausgehenden Analysen ergibt sich hinsichtlich der Wirkung: Eine Politik, die sich den Machtzentren der ‚westlichen` Welt widersetzt, ist in weite Ferne gerückt.“ Mit Haider, so kann man die „Arbeiterfotografie nur verstehen, ist ein nahender Widerstand gestorben.

Au weia - Gehirn am Browsereingang abgegeben?

kein Antideutscher!! und trotzdem gg. "dB" 09.10.2009 - 11:00
Ich komme weder aus Frankfurt, noch kenne ich den Club Voltaire.
Die Stellungnahme des gleichen hat aber mit "Emanzipation" (von der sie reden) und Argumentation nix zu tun. Es steht drin, dass es keine Gründe gäbe, für die friedliche Blockade...ähm naja wenn man sie nicht liest bzw. sich mit den Argumenten auseinandersetzt, DANN gibt es sie NICHT, das mag schon sein!
Wieso wird sich hier eigetntlich (in der "Stellungnahme" auch) nicht mit einem Argument auseinandergestzt und stattdessen immer nur mit dem Kampfbegriff "antideutsch" gehetzt? Wenn die BefürworterInnen dieser widerlichen Veranstaltung wirklich denken, dass sich nur Antideutsche gegen diesen verschwörungstheoretischen Bullshit wehren, zeigt dass nur ein mal mehr, dass sie sich mit dem Thema nicht beschäftigt haben!

An eben diese:
Glückwunsch zur Solidarisierung mit Jörd Haider-Freunden und Co!
Denkt nochmal drüber nach und LEST die Texte zum Thema, dann werdet ihr vielleicht anders drüber denken, ansonsten nennt euch bitte nicht links! Die linke Grundhaltung besteht nämlich aus "Freiheit, Gleichheit und Solidarität" und nicht aus "Zwietracht, Arroganz und Hass"!

Münzenberg würde sich im Grab umdrehen,

Klara Fall 09.10.2009 - 15:06
Ein Besuch der Seite zeigt nicht nur, das sich die "Arbeiterfotografie" in der Tradition Münzenbergs sieht, dazu wäre ein Besuch des Wikiartikels zu empfehlen. Na was der zu dieser mießen Propaganda gegen Israel sagen würde? Würde ihm sicher an finstere Zeiten erinnern. Ja klar, kenn ich von der großen Säuberung und das mit der Propaganda für den "roten Volksentscheid" kommt mir alles sehr vertraut vor. Man könnt meinen, der große Stalin persönlich überwacht die Webseite der "Arbeiterfotografie".

@ günther

hans f.k. 09.10.2009 - 15:11
sehr gut!