Friedrichshafen: Aktion gegen JN-Aufmarsch
Die Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Friedrichshafen am 3. Oktober endeten, bevor sie begonnen hatten.
Am 3. Oktober war ein Aufmarsch der JN in Friedrichshafen am Bodensee angesagt. Nach einem Verbot durch die Stadt wurde die Genehmigung gerichtlich durchgesetzt. Als Auflage wurde die Faschodemo allerdings an den Stadtrand verbannt, nach FN-Löwental, da in der Innenstadt bereits zahlreiche Gegenkundgebungen von VVN bis CDU angemeldet waren.
An einer dieser Gegenkundgebungen sammelten sich gegen Mittag rund 200 autonome Antifas, denen der symbolische Protest fern der Nazis nicht genügte. Gegen 13 Uhr, als der Naziaufmarsch beginnen sollte, brachen sie in Richtung Löwentalstraße auf, wo sich die Nazis (zumindest ein Stück) Richtung Innenstadt bewegen durften. Die Polizei schien zunächst überrascht und planlos, doch das sollte sich als Irrtum herausstellen. Kurz vor dem Erreichen der genehmigten Naziroute mussten die AntifaschistInnen durch eine Straße, von der es nach rechts und links keine Ausweichmöglichkeiten (Seitengassen oder wenigstens Hauseinfahrten) gab, und genau dort standen sie plötzlich in einem Polizeikessel.
Weil die Antifas ziemlich schnell in die Straße hineingerannt waren, waren sie immerhin auf Wurfweite (naja... theoretisch zumindest) an die Naziroute herangekommen, so dass der Faschoaufmarsch wenigstens so lange verzögert werden konnte, bis es der Polizei gelang, den Kessel deutlich enger zu ziehen und von der Kreuzung abzudrängen. Die Festgesetzten wurden anschließend nach und nach abtransportiert und auf dem Bolzplatz des Berufsschulzentrums eingesperrt, insgesamt rund 150 Personen.
Von den Übrigen gelang es immerhin einigen, an ein paar Stellen auf Rufweite an die Nazidemo heranzukommen, die ansonsten von dem massiven Polizeiaufgebot weiträumig abgeschirmt wurde. So konnte der Faschoaufmarsch abgesehen von Verzögerungen und gelegentlichen Zwischenrufen praktisch ungestört stattfinden.
Später am Nachmittag liefen dann noch rund 400 Leute auf einer vom DGB organisierten Demo durch die Innenstadt. Drumherum waren größere Mengen mehr oder weniger gut abgetarnter Nazis unterwegs, denen ja nun dank der Hilfe der Polizei keine Antifa mehr in den Weg kommen konnte. Zwischenfälle sind uns bisher keine bekannt geworden, abgesehen davon, dass sie fotografiert haben wie verrückt. Über die Abschlusskundgebung des DGB sind dann auch noch spaßeshalber vier Kiddiefaschos spaziert. Besonders lustig das deutsche Mädel mit "Kategorie C-Hungrige Wölfe"-T-Shirt, Hansa-Rostock-Anhänger und Zahnspange. Die Hools sind auch nicht mehr, was sie mal waren.
An einer dieser Gegenkundgebungen sammelten sich gegen Mittag rund 200 autonome Antifas, denen der symbolische Protest fern der Nazis nicht genügte. Gegen 13 Uhr, als der Naziaufmarsch beginnen sollte, brachen sie in Richtung Löwentalstraße auf, wo sich die Nazis (zumindest ein Stück) Richtung Innenstadt bewegen durften. Die Polizei schien zunächst überrascht und planlos, doch das sollte sich als Irrtum herausstellen. Kurz vor dem Erreichen der genehmigten Naziroute mussten die AntifaschistInnen durch eine Straße, von der es nach rechts und links keine Ausweichmöglichkeiten (Seitengassen oder wenigstens Hauseinfahrten) gab, und genau dort standen sie plötzlich in einem Polizeikessel.
Weil die Antifas ziemlich schnell in die Straße hineingerannt waren, waren sie immerhin auf Wurfweite (naja... theoretisch zumindest) an die Naziroute herangekommen, so dass der Faschoaufmarsch wenigstens so lange verzögert werden konnte, bis es der Polizei gelang, den Kessel deutlich enger zu ziehen und von der Kreuzung abzudrängen. Die Festgesetzten wurden anschließend nach und nach abtransportiert und auf dem Bolzplatz des Berufsschulzentrums eingesperrt, insgesamt rund 150 Personen.
Von den Übrigen gelang es immerhin einigen, an ein paar Stellen auf Rufweite an die Nazidemo heranzukommen, die ansonsten von dem massiven Polizeiaufgebot weiträumig abgeschirmt wurde. So konnte der Faschoaufmarsch abgesehen von Verzögerungen und gelegentlichen Zwischenrufen praktisch ungestört stattfinden.
Später am Nachmittag liefen dann noch rund 400 Leute auf einer vom DGB organisierten Demo durch die Innenstadt. Drumherum waren größere Mengen mehr oder weniger gut abgetarnter Nazis unterwegs, denen ja nun dank der Hilfe der Polizei keine Antifa mehr in den Weg kommen konnte. Zwischenfälle sind uns bisher keine bekannt geworden, abgesehen davon, dass sie fotografiert haben wie verrückt. Über die Abschlusskundgebung des DGB sind dann auch noch spaßeshalber vier Kiddiefaschos spaziert. Besonders lustig das deutsche Mädel mit "Kategorie C-Hungrige Wölfe"-T-Shirt, Hansa-Rostock-Anhänger und Zahnspange. Die Hools sind auch nicht mehr, was sie mal waren.
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Ergänzungen
Inhaftierte freigelassen
Knapp wars
Wenn ca 200 Leute von 8 Bullen aufgehalten werden können nur weil keiner vorne mitläuft und auf Fahnen und Mega aufpasst find ich den gebrauch des begriffs Autonom für enorm unangebracht.Ein Schwarzer Pulli macht uns nicht zu Autonomen.
Will aber hier nicht nur motzen.Gestern hätte es fast geklappt auf die Route zu kommen ein bissschen mehr entschlossenheit von den Menschen vorne und wir wären auf der Route gewesen.
Ticker
News des Tages
http://antifanews.blog.de/2009/10/03/news-des-tages-7092091/
hm
Und es ist zu sagen das es auch nach vorne noch einen Durchbruchversuch gab. Doch der wurde ja mit heftigem Geknüppel beantwortet und kurz darauf kam ja wie aus dem nichts Bullen ohne Ende, was jeden weieren Versuch Aussichtslos erscheinen ließ.
Trotzdem ließen beim ersten Durchbrchsversuch viele Leute vielzuwenig Energie ran. Aber das kann auch daran liegen das viele Leute immernoch nicht begriffen haben das Alkohol auf Demos nix zu suchen hat. Gut wer meint das er sterben wird wenn er jetz nicht ein Bier trink is ja noch halbwegs ok solangs bei dem einen bleibt, aber anche Leute hatten da ja Korn und Wodka dabei. Hallo? Wenn ihr euch besaufen wollt dann tuut das da wo es jeder tut und nicht auf Demos!!
Einer aus dem Kessel hat auch eine gewaltsame Festnahme gefilmt.
Desweiteren ist zusagen das Anfangs sich weit mehr als 200Personen auf den Weg Richtung Nazidemo gemacht haben. Das Problem war das viele Leute zulansam hintergeschlendert sind und als dann die Bullen den Kessel starteten sind sie ja auch erst mitm Auto mitten in den Demozug wo ne Lücke war reingefahren und haben damit den hinteren Teil abgeschnitten.
-_._-
Die einzige Chance war sofort auszubrechen und da wurde leider versagt. Aber es wäre sowieso besser gewesen in Kleingruppen zur Route zu laufen und nicht so nah an ner Bullenstation vorbei. Auch Zivibullen Zettel mit der Planung zuzustecken war saudämlich.
Aber nicht rumheulen, bei nächsten Mal besser planen und entschlossener vorgehen
Bilder der Nazis
Fotos!
http://de.indymedia.org/2009/10/262581.shtml
@ egal
Wenn du kritisierst dann bitte konstruktiv.
Zu der verteidigung des Konzepts muss ich sagen das es nicht an der Idee lag sondern an der Umsetzung.
Vielen in der Demo war das Konzept glaube ich nicht klar sonst wäre die Demo nicht den Fahnenträgern entgegengelaufen die Ortskundig waren ein Konzept hatten und die Demo hätten lotsen können.
sexismus auf demo
während der demonstration bzw. des aufenthalts im kessel/käfig musste ich unzählige sexistische sprüche, beleidigungen und witze mitanhören, die kein einziges mal von anwesenden kritisiert worden sind.
da musste ich mich fast mehr über mitdemonstrierende als über die polizei aufregen...
ich würde mir wirklich wünschen, dass in zukunft auf sexistische bemerkungen a la
"die polizistinnen können ja nicht mal prügeln, die schlagen zu wie pussies...", "schlampe", "fotze" etc. reagiert wird!!
mfg lotta
Weiterer Artikel
jaja
der versuch die demo zu blockieren war ein lichtblick im ständigen "nazis am demorand ausbuhen"
vorallem in einer kleineren stadt
kritikpunkte gibt es allemal
die gewählte straße war schlecht (kaum ausweichmöglichkeiten)
aber dies geschah spontan
kleiner bericht und eine linksammlung zu friedrichshafen auf
http//aaldi.blogsport.de
solidarität mit den gekesselten
vorallem mit dem punk der grundlos von einem rennenden bullen brutal zu Boden geschlagen wurde
war zu heftig
Interview
Klick auf: http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=30116
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Fotos? — Krautz-Killa
Entschlossenheit — Jürgen
selbst schuld — egal
Superschlau — böse
@ böse — egal