Bericht über die Nazidemo am 19.September 200

Antifaschistisches AktionsKollektiv Straubing 23.09.2009 16:40 Themen: Antifa
Bericht über die Nazidemo am 19.September 2009 in Deggendorf
Deggendorf- Am 19.Spetember 2009 marschierten rund 100 Neonazis, vorwiegend aus 'freien Kameradschaften' sowie der NPD durch die Deggendorfer Innenstadt, wo sie auch 2 Kundgebungen abhielten. Obwohl die Veranstaltung schon im Vorfeld auf Widerstand innerhalb der Deggendorfer Bevölkerung stieß, sah das Landratsamt dort keinen Anlass den Aufmarsch zu verbieten. Als die Nazis dann am vergangen Samstag durch die Stadt zogen, stießen sie größtenteils auf taube Ohren und Empörung seitens der Deggendorferinnen und Deggendorfer.

Um auf die wahren Ziele der Nazis aufmerksam zu machen, die unter dem Motto 'Aktiv gegen sexuelle Gewalt //Härtere Strafen für Kinderschänder – Opferschutz statt Täterschutz' marschierten, verteilten am besagten Tag GenossInnen des Antifaschistischen Aktionskollektivs (AAK-SR) Flyer. Während der Verteilaktion kamen vermehrt Gespräche mit Bürgerinnen und Bürger Deggendorfs zustande in denen diese ihr Unbehagen über den Aufmarsch äußerten.

Als der Demonstrationszug der Nazis schließlich durch die Innenstadt führte wurden sie von etwa 40 AntifaschistiInnen empfangen, die ihre Wut über das Auftreten der Rechten lauthals äußerten. Auch die versammelten, ungläubig staunenden Deggendorferinnen und Deggendorfer, die den Bürgersteig entlang des Aufmarsches und des ersten Kundgebungsplatzes säumten, sprachen sich teils lauthals, teils kopfschüttelnd gegen die Veranstaltung der Rechten und deren Inhalte aus. Während der Kundgebung verteilten die GenossInnen weiter Flyer, um den anwesenden Nazis zu zeigen, dass keine ihrer Veranstaltungen ohne Widerstand ablaufen wird und sie die ZuschauerInnen über deren wahre Ziele aufklären und das auch weiterhin tun werden.

Nach Beendigung ihrer ersten Kundgebung, die von Seiten der BürgerInnen größtenteils auf Buhrufe und Ablehnung stieß, zogen die Nazis weiter zum zweiten Kundgebungsort. Dort sollte eigentlich das 'CSU – Kinderfest' abgehalten werden. Dieses wurde jedoch vorzeitig abgebrochen, um eine Gefährung der dort anwesenden Kinder, deren Eltern und anderer FestbesucherInnen zu vermeiden. Als die zweite Kundgebung schließlich begann, fanden sich auch dort wieder einige NazigegnerInnen ein, um lauthals gegen die Veranstaltung zu protestieren. Gegen Ende der Kundgebung kam es zu kleineren Wortgefechten zwischen Nazis und deren GegenerInnen sowie zur Festnahme von zwei Rechten, wegen Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen.

Fazit:

Trotz der geringen Zahl an Antifas an diesem Tag hat sich gezeigt, dass auch in den kleineren Städten, in denen die Nazis in letzter Zeit vermehrt auftraten, Präsenz von AntifaschistiInnen unabdingbar ist um ihnen zu zeigen, dass sie niemals ohne Widerstand durch eine Stadt, ein Dorf oder sonstwo hindurch marschieren können. Die Resonanz auf unsere Flyer war durchweg postiv und zeigt, dass die meisten BürgerInnen einfach nur darüber aufgeklärt werden sollten, was in ihren Städten passiert und was tatsächlich hinter vermeintlich 'sozialen' Zielen und Inhalten von Nazis steckt.
Alles in Allem ein gelungener Tag.

Wir werden auch weiterhin Provinzen rocken um sämtlichen rechten Strömungen im niederbayrischen Raum zu zeigen, dass es für sie kein ruhiges Hinterland gibt.

 http://aaksr.files.wordpress.com/2009/09/deggendorf.pdf (Unser Flyer)


 http://www.idowa.de/donau-anzeiger/content/content/cot/622864.html (Video von Donau TV)
 http://www.idowa.de/donau-anzeiger/container/container/con/630954.html (Artikel auf idowa.de)
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Ergänzungen