[Aachen] Nazikneipe etabliert sich!

AK Antifa Aachen 23.09.2009 12:39 Themen: Antifa
Etablierung einer Nazikneipe in Aachen, organisierte Neonazis und rechte Hools bei Alemanniaspielen und antifaschistische Gegenwehr.
[Aachen] Nazikneipe etabliert sich!

Die Verbindung zwischen dem Zweitligisten Alemannia Aachen und
extrem rechten Fans hat schon lange Tradition.
Mitte bis Ende der 90er Jahre begann die enge Verbindung durch
intensive Aktivitäten des bekannten NPD-Kaders Sascha Wagener auf dem
Tivoli.
In organisierten Fangruppen wurde für rechte Vereinigungen rekrutiert
und fleißig NPD-Infomaterial verteilt.
Es kam öfter zu rassistischer Hetze und Sprechchören gegen nicht
weiße Spieler, was seitens der Offiziellen der Allemania nur sehr
verhaltene Reaktionen auslöste.
Auch Nazisprechchöre waren auf dem Tivoli auf der Tagesordnung,
wie zum Beispiel das sogenannte U-Bahn-Lied ( Eine U-Bahn bauen wir
von X bis Auschwitz) und auf den Fangesang „Sieg“ folgte oft von
vielen Fans die Antwort „Heil“.
Seit ca. 4 Jahren gibt es ein Entwicklung hin zu deutlich jüngeren,
offen extrem rechts organisierten Fans, verbunden mit einer
deutlich offensiveren Rekrutierung innerhalb der Fanszene.
Ein wichtiger Initiator dieser Entwicklung war der Ex-Aachener und
Wahl-Dortmunder Nazi-Kader Eric Troche.
Troche war einer der wichtigsten Mitglieder der Nachwuchsgruppe der
Aachen Ultras, die zu diesem Zeitpunkt als rechts
eingestuft werden konnte.
Viele junge Fans kamen dort erstmals mit rechter Ideologie in
Berührung und die meisten organisierten sich in rechten Vereinigungen
wie der Kameradschaft Aachener Land oder der AG
Rheinland.
Extrem rechte Fans der Alemannia waren im Jahre 2005 auch maßgeblich
an der Verbreitung und Organisation des von Sascha Wagner im nahe
gelegenen niederländischen Nuth veranstalteten Konzertes der rechten
Hooligan-Band Kategorie C, beteiligt.
Nahezu die gesamte NS-Szene Aachens, auch nicht Fußball-Fans,
besuchte das Konzert.
Vor vermutlich zwei Jahren kam es nach heftigen internen
Auseinandersetzungen in der Aachener Ultra-Szene zu einem klaren
Bruch zwischen den alten Ultras und den extrem rechten Mitgliedern,
worauf die Nachwuchsgruppe aufgelöst wurde. Die rechten Fans sind seitsem nicht mehr in AC-Ultra-Strukturen organisiert.
Die extrem rechten Fans sind heute Teil der Hooliganszene und viele
organisieren sich in der „Black-Yellow-Army“.

Um diese netten Menschen etabliert sich seit geraumer Zeit ein
Neonazitreffpunkt. Während und nach Alemanniaspielen treffen sich
regelmäßig in der Kneipe „Schatulle“ auf der Jülicherstraße
Mitglieder der neonazistischen Kameradschaft Aachener Land und der
NPD. Von dort aus finden immer wieder Übergriffe auf Linke oder
vermeintliche Linke statt. Nach dem Spiel von Alemannia Aachen gegen
den 1. FC St. Pauli am 17.8. 2009 drangen Neonazis von der Schatulle
aus gar in ein Haus ein, in dem sie politische GegnerInnen
vermuteten.
Aber auch schon vor dem Anstoß wurden in Aachen junge Menschen von
Nazis angegriffen und durch die Stadt gejagt. Die Aachener Polizei
begleitete die Neonazis durch die Stadt und verfolgte das Geschehen.
Ein paar der Nazis wurden von ihr zwar gestellt, aber unmittelbar
danach wieder laufengelassen. Direkt vor dem Tivoli (dem
Alemannia-Stadion) kam es zu einer weiteren Auseinandersetzung, in
die Neonazis involviert waren.
Dieser Tag steht sinnbildlich für viele andere.
Siehe auch  http://de.indymedia.org/2009/08/258767.shtml

So etabliert sich in der Aachener Innenstadt ein fester
Neonazitreffpunkt: Die „Schatulle“. Um die Nazipräsenz in der Kneipe
wissend, weigert sich deren Besitzer sein neonazistisches Publikum
vor die Tür zu setzen.
Seine Position bestätigte er selbst am vergangenen Wochenende, als er
mit zwei Begleitern im Hauptquartier, einer bekannten linken
Szene-Kneipe auftauchte, sich als Wirt der „Schatulle“ vorstellte und
auf die Aufforderung hin zu verschwinden den Wirt und Gäste
teilweise mit Gläsern angriff.

Da diese Entwicklung in Aachen nicht länger hingenommen werden kann,
rufen antifaschistische Gruppen für den

02.10.2009 um 18:30 Uhr zu einer Demonstration unter dem Motto

„Schatulle dichtmachen! Keine Neonazitreffpunkte in Aachen. Und auch
nicht anderswo!“

auf.

Treffpunkt ist der Theaterplatz vor dem Theater in Aachen.

Zeitgleich findet ein Heimspiel der Alemannia gegen Energie Cottbus
statt.
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Ergänzungen

FC St.Pauli

Andre 24.09.2009 - 11:34
Der Verein heisst FC St.Pauli, nicht 1.FC!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 6 Kommentare an

Sascha Wagner — FFM-Hooligan

Auf los gehts los — (muss ausgefüllt werden)

Seit — wann

haha — hehe

feige — alora

@ Feige — Peter