Leserbrief an Abendblatt Angriff Lerchenwache

In Bezug auf:  http://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article1184057/Anwohner-Das-waren-Krawalltouristen.html

Sehr geehrte Damen und Herren

Sie haben mich in der Abendblatt Ausgabe vom 15.09.2009 dahingehend zitiert, das ich den Angriff auf die Wache in der Lerchenstraße prinzipiell gut heiße, nur der Zeitpunkt der falsche gewesen sei. Durch Weglassen meiner Begründung entsteht hier ein falsches Bild, das ich Sie durch Abdruck meines Leserbriefs bitte zu korrigieren.

Darum bitte ich Sie expliziet, da ich aufgrund Ihres Artikels auch in anderen Medien (Schalthoff Live, 15.09.2009) zitiert werde und dadurch ein hohes Interesse an Klarstellung habe.

Obwohl ich bürgerlich links (nicht autonom links - was ein Unterschied ist - eher der LINKEN nahestehend als Extremist) bin, stehe ich selbstverständlich auch zu dem CDU MOTTO "Ja zum friedlichen Feiern – Nein zu gewalttätigen Chaoten"

In Sachen Lerchenwache muß ich da eine Ausnahme machen, wenn es außerhalb des Schanzenfestes geschieht. Das verstehen kann aber nur, wer meine BEGRÜNDUNG und EIGENE ERFAHRUNG dazu kennt:

Von dieser Wache geht MASSIV GEWALT AUS. Ich kann nicht gegen Gewalt sein, wenn ich diese selbst sähe! Einige Skandale gingen durch die Medien, selber wurde ich auf der Lerchenwache auch schon mißhandelt und einmal wurde mir ein Arm gebrochen und in dessen Folge verlor ich meinen Arbeitsplatz, da dies in der Probezeit passierte und der Arbeitgeber (LIBRI) nicht anerkannte, das ich trotz Schienung zur Arbeit erschien..

Ich selber bekenne mich zu den Lehren Gandhis, würde mich also an Gewalttätigkeiten nicht beteiligen oder dazu aufrufen, aber aus oben genannten Gründen kann ich es sehr gut verstehen. Als richtigen Weg würde ich eine symbolische Blockade der Wache ansehen. Außerdem müsste endlich eine KENNZEICHNUNGSPFLICHT von Polizeibeamten mit Name oder wenigstens Dienstnummer her, so das Straftaten im Dienst nicht sooo einfach sind wie bislang.

Abschließend sehe ich es als Erfolg an, das die Randale diesmal erst sehr spät losgingen und sich daran DEUTLICH weniger Menschen beteiligten. So sehe ich die Chance das wir irgendwann ein Schanzenfest ohne Randale UND ohne Anmeldung haben werden.

Mit der Bitte um Belegexemplar des Ursprungsartikels vom 15.09.09 und des abgedruckten Leserbriefs

Holger Halfmann
Schulterblatt 84
20357 Hamburg

316 Wörter, 1.757 Zeichen ohne Leerzeichen, 2068 Zeichen mit Leerzeichen

Empfänger:  briefe@abendblatt.de und per Kontaktformular an Hamburg 1