Schanzenfest fast ohne Polizei.
Das zweite Schanzenfest 2009
Meine persönlichen Erlebnisse und etwas Meinung.
Gegen 18Uhr traf ich beim Schanzenfest ein. Zwischen Flohmarkständen, Musikanlagen und einem Großem Angebot an Essen und Trinken tummelten sich tausende Menschen.
Hier etwas Hip Hop, da etwas Elektro- Punk und nebenan eine kleine Open Air Goa Party, überaus interessant und für jeden etwas dabei. - Kein Polizist weit und breit.
Meine persönlichen Erlebnisse und etwas Meinung.
Gegen 18Uhr traf ich beim Schanzenfest ein. Zwischen Flohmarkständen, Musikanlagen und einem Großem Angebot an Essen und Trinken tummelten sich tausende Menschen.
Hier etwas Hip Hop, da etwas Elektro- Punk und nebenan eine kleine Open Air Goa Party, überaus interessant und für jeden etwas dabei. - Kein Polizist weit und breit.
Bei vergangenen Schanzenfesten kam es bereits am frühen Abend zur Sichtung von Massenhaft grünen, gepanzerten, Schildkröten ähnlichen Personen, welche die feiernde Menge durchkreutzten und so zu einer negativen Entwicklung der Grundstimmung beitrugen. Die Polizeiführung hatte offensichtlich gelernt was eine Provokation ist.
Nach ein paar Getränken, einer leckeren Pizza(4-Käse), vorbei an einer Kissenschlacht, ging es in den Flora-Park. Dort brannte es. Unter zwei Winterlinden war eine Fläche von Zwei mal Zwei Metern als Lagerfeuerplatz umfunktioniert worden und diente ca 150 Leuten der Unterhaltung. Es brannten Plakate, Kartons, ein Sofa und Müll welcher sich durch das bisher vergangene Fest angesammelt hatte. Angenehm warm und meiner Einschätzung nach(bin Biostudent, hab daher etwas Plan) zunächst keine Gefahr durch ein Übergreifen des Feuers . Als dieses einmal stark an Höhe gewann wurde es durch ein anwesendes Mädchen mit Feuerlöscher gedrosselt.
Mittlerweile war es 23Uhr und das Feuer wurde langweilig, also wieder zurück auf die Schanze. Hier und dort flog eine Rakete in die Luft, alle Feierten und kreative Unterhaltungsspiele wie „das Werfen eines Fahrradschlauchs um eine Straßenlaune“ begeisterten.
(-
Immer noch kein Polizist zu sehen. Damit haben die wenigsten gerechnet, die Masse befürwortet es, einige sind enttäuscht, was wohl auch daran liegt, dass Menschen allgemein
enttäuscht sind, wenn etwas überhaupt nicht so eintritt, wie sie es sich vorgestellt haben.
Simulationen, welche in Erfüllung gehen lösen logischerweise in der Regel positivere Gefühle aus, als unerfüllte, wenn es sich nicht um „Ängste“ in jeglicher Form handelt.
Was ich damit andeuten möchte ist, dass wenn die Polizeiführung vorher ausdrücklich angekündigt hätte eine solche Strategie zu verfolgen, hätten diese Gedanken Einflüsse auf den Gedankenpool des Festes gehabt und wahrscheinlich unpolitische Gewalttaten weiter eingeschränkt, da die Leute mit anderen Erwartungen angereist wären. Die wirklich politischen Anwesenden hätten Erlebnisorientierte, sensationsgeile Leute von einem ruhigen und somit aussagekräftigen Schanzenfest überzeugen können. Nichts gegen Aktionen, jedoch gibt es auch welche, die einfach nur schaden und rein gar nichts bewirken. Einfach mal mehr hinterfragen.
-)
Nun weiter mit dem Abend. Gegen 01:00 befand ich mich tanzend in der nähe der Flora.
Etwa zehn Minuten später sah man an der Kreuzung vor dem Schulterblatt die Polizei vorfahren. Ich setzte mich auf die Treppen vor die Flora. Die Polizei marschierte los, die ersten Flaschen flogen in Richtung „Partyauflöser“. Als der Wasserwerfer vorgefahren war wurden alle vor der Flora sitzenden Menschen präventiv beschossen. Meine Kopfbedeckung landete auf einem drei Meter hinter mir sitzendem Mädchen. Nun wollte ich wieder am Feuer sitzen. Ging leider nicht mehr.
Es folgte mehr oder weniger Eskalation. Die eine Seite wirft Flaschen und ähnliches, die andere schießt mit Wasserwerfern und fuchtelt mit Schlagstöcken.
Nun könnte man noch seitenlang den Auslöser, die Gegenreaktion und Fehler von einzelnen
Personen auf beiden Seiten erläutern, mir fehlt jedoch die Motivation.
Das sinnvollste was man machen kann, ist zum nächsten Schanzenfest gehen.
Nach ein paar Getränken, einer leckeren Pizza(4-Käse), vorbei an einer Kissenschlacht, ging es in den Flora-Park. Dort brannte es. Unter zwei Winterlinden war eine Fläche von Zwei mal Zwei Metern als Lagerfeuerplatz umfunktioniert worden und diente ca 150 Leuten der Unterhaltung. Es brannten Plakate, Kartons, ein Sofa und Müll welcher sich durch das bisher vergangene Fest angesammelt hatte. Angenehm warm und meiner Einschätzung nach(bin Biostudent, hab daher etwas Plan) zunächst keine Gefahr durch ein Übergreifen des Feuers . Als dieses einmal stark an Höhe gewann wurde es durch ein anwesendes Mädchen mit Feuerlöscher gedrosselt.
Mittlerweile war es 23Uhr und das Feuer wurde langweilig, also wieder zurück auf die Schanze. Hier und dort flog eine Rakete in die Luft, alle Feierten und kreative Unterhaltungsspiele wie „das Werfen eines Fahrradschlauchs um eine Straßenlaune“ begeisterten.
(-
Immer noch kein Polizist zu sehen. Damit haben die wenigsten gerechnet, die Masse befürwortet es, einige sind enttäuscht, was wohl auch daran liegt, dass Menschen allgemein
enttäuscht sind, wenn etwas überhaupt nicht so eintritt, wie sie es sich vorgestellt haben.
Simulationen, welche in Erfüllung gehen lösen logischerweise in der Regel positivere Gefühle aus, als unerfüllte, wenn es sich nicht um „Ängste“ in jeglicher Form handelt.
Was ich damit andeuten möchte ist, dass wenn die Polizeiführung vorher ausdrücklich angekündigt hätte eine solche Strategie zu verfolgen, hätten diese Gedanken Einflüsse auf den Gedankenpool des Festes gehabt und wahrscheinlich unpolitische Gewalttaten weiter eingeschränkt, da die Leute mit anderen Erwartungen angereist wären. Die wirklich politischen Anwesenden hätten Erlebnisorientierte, sensationsgeile Leute von einem ruhigen und somit aussagekräftigen Schanzenfest überzeugen können. Nichts gegen Aktionen, jedoch gibt es auch welche, die einfach nur schaden und rein gar nichts bewirken. Einfach mal mehr hinterfragen.
-)
Nun weiter mit dem Abend. Gegen 01:00 befand ich mich tanzend in der nähe der Flora.
Etwa zehn Minuten später sah man an der Kreuzung vor dem Schulterblatt die Polizei vorfahren. Ich setzte mich auf die Treppen vor die Flora. Die Polizei marschierte los, die ersten Flaschen flogen in Richtung „Partyauflöser“. Als der Wasserwerfer vorgefahren war wurden alle vor der Flora sitzenden Menschen präventiv beschossen. Meine Kopfbedeckung landete auf einem drei Meter hinter mir sitzendem Mädchen. Nun wollte ich wieder am Feuer sitzen. Ging leider nicht mehr.
Es folgte mehr oder weniger Eskalation. Die eine Seite wirft Flaschen und ähnliches, die andere schießt mit Wasserwerfern und fuchtelt mit Schlagstöcken.
Nun könnte man noch seitenlang den Auslöser, die Gegenreaktion und Fehler von einzelnen
Personen auf beiden Seiten erläutern, mir fehlt jedoch die Motivation.
Das sinnvollste was man machen kann, ist zum nächsten Schanzenfest gehen.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Schon interessant
Wesentlich sachlicher ist die Erklärung und Sichtweise des Vorbereitungskreises.
http://de.indymedia.org/2009/09/260724.shtml
Es ging im übrigen nie darum OB es Krawalle gibt sondern WIE bzw. in welcher Intensität. Weniger Bullen - weniger Krawall war die Ansage und genau so ist es gelaufen. Denkt im ernst irgendjemand, das nach 10 Jahren polizeilicher Angriffe auf das Fest gleich völliger Friede Freude Eierkuchen herrscht nur weil die Bullen 400 Meter weiter parken? So einfach geht es nun auch nicht! Dies ist auch allen Beteiligten von der Innenbehörde bis zum Vorortpunk klar. Erst Ahlhaus 6 Wochen lang das Fest zerreden lassen wollen, dann 2000 Bullen aufs Heiliggeistfeld schicken und dann glauben das Abends nichts passiert, so naiv kann nicht wirklich jemand sein! Dann anschließend an einem völlig anderen Ort einmal mit Wasserwerfen durch die feiernde Menge pflügen und unterschiedslos alles von der Straße prügeln. Wenn dies das Hohelied der Deeskalation ist dann gute Nacht.
Das Fest war ein voller Erfolg. Danke an die Menschen die es möglich gemacht haben. Das andere nun Bürgerwehren aufstellen wollen und auf einmal von "IHREM" Fest sprechen zeigt lediglich das "law and Order" nicht nur von oben kommt, sondern auch nach innen funktioniert. Pfui!!
Solidarität mit allen Betroffenen staatlicher Repression!
Meldet euch beim EA-Hamburg und schreibt Gedächtnisprotokolle!
........................''''''''''''''*******
Peace&Luv 14.09.2009 - 07:43
http://rapidshare.com/files/279489817/schanze.flv
Hier ein 2.tes Video
Schanzinator°°° 14.09.2009 - 08:04
http://rapidshare.com/files/279806475/Schanz2.flv
interessanter komentar
nur mal zur erinnerung: die taz in berlin und HH gehört eigentlich auch eher zu den anti-autonomen bürger-millieu. aber in bezug auf die schanzenereignisse kann man ihm nur zustimmen.
guckst du:
http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=ha&dig=2009%2F09%2F14%2Fa0164&cHash=e89dc897d6
abendblatt übernimmt polizei-videos
das hamburger abendblatt ist ja nicht geradee für seine unabhängigkeit berühmt - stammt es doch aus springers haus.
allerdings haben sie dieses mal den vogel abgeschossen:
ein polizeivideo wird als nachricht verkauft.
wo da noch die unabhängigkeit der presse sein soll...
nach dem ständigen abschreiben von pressemitteilungen der polizei ist dies eine neue stufe der aufhebung der gewaltenkontrolle. das abendblatt macht sich damit überflüssig.
fragwürdig auch für eine demokratie, in der die polizei derartige propaganda-videos herstellt. nach dem schlechten abschneiden in der presse vom letzteen schanzenfest, bei dem unter anderem ein welt-reporter angegangen wurde sowie beim sturm auf das jolly rogers einem journalisten die vorderzähne ausgeschlagen wurden, ist das jetzt die antwort der polizei.
fragwürdig auch, ob die weitergabe der gemachten aufnahmen an privat-leute wie das abendblatt nicht gegen datenschutz-richtlinien verstößt. (polizeiaufnahmen sind meines Wissens nach nur zur Strafverfolgung und Strafaufklärung zulässig - nicht um sie an presse zu verschenken / zu verkaufen) es ist jedoch presserechtlich ein hohn, wenn journalistInnen in ihrer Arbeit behindert werden während eigene Aufnahmen der presse zugespielt werden.
ein weiteres fragwürdiges erlebnis ist auch hier auf indymedia festzustellen, in denen unter pseudonymen wie "anwohner" versucht wird, polizeipropaganda auf indymedia zu stellen. ein beleg dafür, dass die angreifer der wache sich auf das fest zurück gezogen haben (dazwischen liegt ein wenig strecke mit kleinen seitenstraßen - hinweis für alle ortsunkundigen) wurde dabei nie gebracht, sondern nur die behauptung der polizei wiederholt, die diese als legitimierung für einen angriff auf das fest brauchte.
besonders fies stellt sich diese attacke dar, da auch aufgebrachte teilnehmerInnen des festes sich zu unreflektierten wutausbrüchen hinreißen lassen und so sich polizeipropaganda mit tatsächlichen meinungen durchmischt.
dies zeigt eben auch die schwächen eines ansatzes wie indymedia auf, da diese attacken wohl schwierig filterbar sind. eine stärkung der medienkompetenz der indymedia-user tut also not. in diesem sinne:
dont believe the media, not even indymedia
eigener kurzer lagebericht
Solidarische Grüße mit allen so wie ich verletzten
den "angriff"
natuerlich kann ich nicht sagen, wer genau diesen merkbefreiten angriff ausgefuehrt hat - aber gegeben hat es ihn.
unmittelbar danach kam die gruen/blau/schwarze armee, der zusammenhang kommt hin. verhaeltnismaessig war das in meinen augen trotzdem nicht.
2010
Hat Jemand eine Ahnung was der Einsatz gekostet hat?
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Hier ein Video mit Eindrücken! — Peace&Luv
Hier ein 2.tes Video — Schanzinator°°°
@erste ergänzung — destinedfornothing
versachlichung — altautognomer
@destinedfornothing — auchanwohner
faschos? — peter harry
deine idole — mein name
Kritikfähigkeit — B.C.
AktivistInnen klauen und verbrennen Spielzeug — Anke