[Aachen] "Die-in"-Aktion gegen Faschismus
Am Samstag, den 12.9.2009, haben AntifaschistInnen mit einer Kunstaktion in der Innenstadt von Aachen darauf aufmerksam gemacht, dass Faschismus keine Meinung, sondern ein Verbrechen ist. An verschiedenen Stellen legten sich Menschen auf den Gehweg der Einkaufsstraßen. Mit Kreide wurden ihre Umrisse nachgezeichnet, um deutlich zu machen, dass sie Leichen darstellen sollten. Gleichzeitig wurden Flugblätter verteilt, welche über die Hintergründe der Aktion aufklärten. Die AntifaschistInnen machten in ihrem Flugblatt deutlich, dass die "Neo"-Nazis von heute sich ideologisch nicht von den Nazis von früher unterscheiden. Im Gegenteil: Gerade weil die heutige Nazigeneration genau weiß, was Faschismus bedeutet, sind sie umso mehr zu bekämpfen, damit ein neues 1933 niemals möglich ist. Das bedeutet auch, dass klar gemacht werden muss, dass es keine Option ist, bei Wahlen die eigene Stimme an faschistische Partien abzugeben, da Faschismus immer wieder auf dasselbe hinausläuft: Massenmord! Deshalb zeigten an diesem Samstag Menschen Flagge gegen Nazis, aber auch gegen reaktionäre Stammtischmentalität. Denn diese ist die Keimzelle für Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Sexismus. Wir aber wollen in einer (basis)demokratischen Gesellschaft leben, wo Nazis und andere RassistInnen keinen Platz haben. Wer Mord und Totschlag predigt muss auf allen Ebenen und mit allen Mitteln bekämpft werden. Heute haben AntifaschistInnen ein Zeichen gegen faschistische und rassistische Tendenzen innerhalb der Gesellschaft gesetzt. Dies ist aber nur der Anfang! Denn heute ist nicht alle Tage; wir kommen wieder, keine Frage!
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Ergänzungen
Aktiv werden!
Wir für unseren Teil haben uns entschlossen, dass Antifaschismus sich nicht darauf beschränken darf Nazis nachzulaufen und auf Demos zu gehen. Wir wollen das Thema in die Öffentlichkeit bringen und genau das ist uns gelungen. Die Menschen konnten nicht an uns vorbeigehen und uns ignorieren. Im Gegenteil, viele Menschen blieben stehen und wollten wissen was wir genau damit bezwecken.
Und wer die Aktion nun so deutet, dass AntifaschistInnen unter dem enormen Druck der Nazis sterben, dem ist nicht mehr zu helfen. Aber vielleicht hilft ja der Text des Flugblattes zu verstehen, welche Intention dahintersteckt. Darüberhinaus finde ich jede Aktion gegen Faschismus besser als gar keine Aktion gegen Rechts. Und wer über Beleidigungen ("Ihr Penner") nicht hinauskommt, der macht sich sowieso verdächtig eher zur rechten Seite zu gehören. Und wenn dem so ist, dann freut uns der Ärger enorm!
Hier einmal das Flugblatt für Jede und Jeden den es interessiert:
Nur weil man kein Blut mehr sieht…
… sind die Taten der FaschistInnen nicht vergessen. Dennoch können sich Parteien wie NPD/DVU/REP/ProNRW als Biedermänner und die Stimme des „entrechteten“ Volkes präsentieren. Die wenigsten Menschen in diesem Land bekennen sich öffentlich zu den Nazis, aber in der Wahlkabine sieht ja niemand, dass man Faschisten wählt.
Anscheinend haben einige Menschen vergessen, was für ein Unheil die Nazis über die Welt gebracht haben, sie haben die Leichenberge verdrängt oder sie behaupten einfach, dass die Nazis von heute ja nicht mehr so sind wie die von früher. Da haben sie auch recht! Denn während der ein oder andere Nazi 1929 noch nicht wusste was kommen wird, wissen die Nazis von heute sehr genau was für Ziele sie verfolgen. In Internetforen und Ähnlichem reden sie Klartext. Dort brauchen sie ihr Biedermannimage nicht. Dort glorifizieren sie den Massenmord an Menschen jüdischen Glaubens, an politischen GegnerInnen, an Behinderten und allem was sonst noch nicht in ihr Weltbild passt.
Deshalb sind wir heute hier, um daran zu erinnern, was Faschismus bedeutet!
Fragen Sie sich selbst. Können Sie Mord und Totschlag rechtfertigen?
Natürlich nicht!
Die scheinbar einfachen Problemlösungen der Nazis laufen immer wieder aufs Gleiche raus: Massenmord!!!
WIR SAGEN NEIN ZU FASCHISMUS, ANTISEMITISMUS UND RASSISMUS!
Sagen auch Sie NEIN und schauen Sie nicht weg, wenn Nazis den Hass predigen!
Aktion gar nicht so schlecht
Antifaschistischer Selbstschutz und solche Aktionen schließen sich ja keineswegs aus, allerdings haben solche Aktionen ntürlich wesentlich mehr Sinn, wenn wirklich viele Leute daran teilnehmen und gleichzeitig der Sinn der Aktion an die Umstehenden, aber auch an die Presse entsprechend vermittelt wird.
Zu Hochzeiten der Friedensbewegung in den frühen 80iger Jahren schlossen sich ja "Die-Ins" (als Warnung vor einen möglichen Atomkrieg und Aktionen zivilen Ungehorsam, wie die große Sitzblockade 1983 in Bitburg (die von der Polizei brutal mit (tränengasangereicheten) Wasserwerfern brutal geräumt wurde, keineswegs aus.
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Echte Kunstaktion damals in Mausbach — Nazihasser
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