Berlin: Brandanschlag auf Bundeswehrfahrzeug

Friedensfreund_innen aus dem Roten Haus 12.09.2009 13:14 Themen: Militarismus
Es dämmerte gerade, als am Donnerstag, 10. September, in der Spandauer Straße in Berlin-Mitte ein Brandsatz auf einem Hinterreifen eines Bundeswehr-Reisebusses hinterlegt und angezündet wurde.
Der Busfahrer konnte nach einem Hinweis einer Polizeistreife die Flammen mit einem Feuerlöscher ersticken. Es entstand - immerhin - ein leichter Sachschaden. Reisebusse wie der betroffene waren wichtiger Teil der Infrastruktur des Gelöbnisses am 20. Juli 2009 in Berlin.

Dieser erneute Anschlag auf ein Bundeswehrfahrzeug folgte wenige Tage nach dem NATO-Luftangriff auf Tankwagen, der von Bundeswehr-Oberst Georg Klein (der vor seinem Afghanistaneinsatz Chef des Stabes der 13. Panzergrenadierdivision in Leipzig war) befohlen wurde. Von den Tankwagen ging allerdings keine Gefahr aus, weil die Laster in einem Fluss feststeckten und sich ohnehin in eine Richtung wegbewegen wollten, die nicht auf einen Angriff schließen ließ. Etwa 50 Menschen starben.

Womöglich ist der Anschlag auf dem Bundeswehrbus in Berlin eine spontane Antwort darauf gewesen. In diesem Jahr gab es damit schon mindestens sieben Brandanschläge auf Bundeswehrfahrzeuge. Bekannt waren bereits Abrüstungsaktionen aus München, Ulm, Heilbronn, Berlin, Burg bei Magdeburg und Dresden. Nach einer Focus-Meldung vom Juli 2009 soll es in Bremen einen weiteren gegeben haben. Der Gesamtschaden geht in die Millionen. Die Bundeswehr prüft derzeit, ob sie deswegen ihre Standorte mit einem millardenschweren Sicherheitskonzept ausstatten wird.
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Ergänzungen

viel erbärmlicher übrigens

tagmata 12.09.2009 - 16:10
als die fehler, die in irgendeiner kommandostelle in der afghanischen nacht gemacht wurden, das verhalten gewisser unionspolitiker:

 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,647431,00.html

von wegen "es macht keinen unterschied wer regiert". die spd würden diesen scheißkrieg zwar auch nicht von heute auf morgen beenden, aber sie benehmen sich nicht wie barbaren, die die toten zivilisten noch kaltblütig verspotten. wer so etwas macht, dem ist jede menschlichkeit fremd, der läßt auch auf demonstranten schießen.

daß ein us-general eine sondersendung des afghanischen fernsehens arrangieren muß um sich für die fehler der bundeeswehr zu entschuldigen, weil der bundeswehrführung lieber das gesicht verfaulen als auch nur ein einziges wort des bedauerns über die lippen kommen würde...

wenn man jung und von klaeden hört in diesen tagen, fragt man sich wirklich nicht mehr wie die verbrechen der wehrmacht möglich waren:

"Solche Pflichtvergessenheit [vom abzug aus afghanistan überhaupt nur zu sprechen] schadet Deutschland."

der krieg geht weiter bis zur letzten granate, baby. scheißegal daß die taliban und ihre verbündeten ganz afghanistan mit ausnahme des pandschirtals und der großstädte kontrollieren -  http://www.icosgroup.net/documents/Struggle_for_Kabul_ICOS.pdf - also stärker sind als sie jemals waren.

die afghanen haben der roten armee die eier langgezogen. never forget.

Siehe auch:

Blacky der freundliche Geist 13.09.2009 - 22:59
Das Gespenst des Widerstands
 http://de.indymedia.org/2009/04/247870.shtml

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