DO: Antinationale Vorabendemo
Im Kontext der Aktivitäten gegen den “nationalen Antikriegstag” der Dortmunder Neonazis wurde dieses Jahr am 4.9 zu einer Vorabenddemo unter dem Motto aufgerufen, an der sich nach verschiedenen Schätzungen zwischen 800 und 1.200 Menschen beteiligten.*
Organisiert wurde die Demonstration von den „Ums Ganze“ Gruppen NRW und der Gruppe Antifaschistischer Impuls Dortmund mit dem Aufruf “Der Hauptfeind ist das eigene Land” sowie der Anarchistisch-Syndikalistischen Jugend NRW mit dem Aufruf “Nationalismus überwinden – Grenzen einreißen!”.
Gegen 18h sammelten sich die TeilnehmerInnen oberhalb der Freitreppen am Dortmunder HBF. Allerdings wurde der Lautsprecher-Wagen kurz vor dem Startpunkt von der Polizei gestoppt und unter fadenscheinigen Gründen aufgehalten. Die DemonstrationsteilnehmerInnen konnten aber vom Startpunkt zum Platz des Amiens mobilisiert werden, wo der Lauti von der Polizei durchsucht wurde. Nach einigen Minuten konnte ein so großer Druck aufgebaut werden, dass die Polizei keine andere Wahl hatte, als die Demonstration loslaufen zu lassen.
Begonnen wurde mit einem Redebeitrag der antimilitaristischen Gruppe “Bundeswehr wegtreten!” in dem speziell auf die Militarisierung der Gesellschaft und dem Profit deutscher Unternehmen an Kriegen eingegangen wurde. Nach einem weiteren Redebeitrag der FAU Münster, welcher sich um die Auswirkungen der aktuellen kapitalistischen Krise und Nationalismus auseinandersetzte, startete die Demonstration lautstark.
Die Demonstration führte durch die Innenstadt in Richtung Ostwall. Von dort ging es im Bogen zurück durch die Innenstadt Richtung Katharinentreppen. Die Demonstration war kraftvoll und fiel besonders durch viele schwarz/rote Fahnen auf. Die Teilnehmer/innen riefen Parolen, wie “Generalstreik”, Antifaschismus kann nicht staatlich sein, nieder mit Nationen, nieder mit Parteien", oder was macht dem Rassisten Dampf- Klassenkampf, welche noch einmal den anarchistisch-syndikalistischen Anstrich der Demonstration unterstrichen.
Am Endkundgebungsort (Freitreppen) hielt ein Vertreter der ASJ-NRW einen Redebeitrag in dem auf das Motto der Demonstration eingegangen und eine positive sozialrevolutionäre Position dargestellt wurde. Es folgte ein Redebeitrag der Autonomen Antifa [f] zur Kritik des Nationalismus und einer Kritik eines bloß nur noch identitären Verständnisses der Funktionsweisen von Staat, Nation und Kapital im Allgemeinen sowie des aktuell hegemonialen Nationalismus imBesonderen bei Teilen der radikalen Linke.
Die Vorabenddemo endete schließlich gegen 22h nachdem die zwei Bands Susanne Blech und Telemarker vor ca. 250 Leuten für eine kulturelle Abrundung sorgten. Zwischen der Umbaupause wurde das Publikum außerdem in einem kurzen Beitrag der „Antifaschistischen Union Dortmund“ über die Dortmunder Neonazi Szene informiert.
Die Aufrufenden Gruppen zeigen sich zufrieden mit dem Ablauf. “Unsere Erwartungen wurden voll und ganz Erfüllt” so eine Sprecherin der ASJ-NRW. Außerdem sei man erfreut endlich wieder eine große Demonstration, mit antinationalen und libertären Charakter und abseits der Grabenkämpfe, im Ruhrgebiet durchgeführt zu haben, so die Sprecherin weiter.
“Einen so großen schwarz/roten Block habe ich seit langem nicht gesehen, auch nicht auf der Demonstration am 28.03.2009 in Frankfurt”, erzählte ein Sprecher der FAU Region West, " diese freudige Ereignis gibt uns Mut und Selbstvertrauen für die Zukunft, vor allem im Ruhrgebiet. Wir freuen uns darüber, dass es die ASJ geschafft hat, trotz aller Diffamierungen und politischem Druck aus allen radikalen Lagern, die Demonstration ohne Störungen durch eins der beiden Lager erfolgreich durchzuziehen."
Anna Müller vom Antifa AK Köln ergänzte: „ Wir sind mit der TeilnehmerInnenzahl und dem politischen Ausdruck der Demonstration zu frieden. Natürlich wünschen wir uns immer dass „mehr geht“, aber Radikalität bemisst sich nun mal nicht in der Anzahl geworfener Steine, sondern in der inhaltlichen Begründung seiner Politik. Insofern war die Demonstration richtig, nicht nur gegen Nazis und Krieg, sondern die allgemeinen Funktionsprinzipien von Staat, Nation und Kapital ins Visier zu nehmen.“
Entgegen aller unbestätigten Vorurteile, die Demo sei von antideutschen “unterwandert”, dominierte der antinationale und libertäre Charakter der Demonstration, nicht nur durch ihre Erscheinung, sondern auch durch die Redebeiträge und Parolen.
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei allen Menschen bedanken die an der Demonstration teilgenommen haben. Auch möchten wir uns für Unterstützung der FAU Region West, der Antifa [F], der ASJ Berlin, der FAU Frankfurt und der Gruppe „Bundeswehr wegtreten!“ bedanken.
Gegen 18h sammelten sich die TeilnehmerInnen oberhalb der Freitreppen am Dortmunder HBF. Allerdings wurde der Lautsprecher-Wagen kurz vor dem Startpunkt von der Polizei gestoppt und unter fadenscheinigen Gründen aufgehalten. Die DemonstrationsteilnehmerInnen konnten aber vom Startpunkt zum Platz des Amiens mobilisiert werden, wo der Lauti von der Polizei durchsucht wurde. Nach einigen Minuten konnte ein so großer Druck aufgebaut werden, dass die Polizei keine andere Wahl hatte, als die Demonstration loslaufen zu lassen.
Begonnen wurde mit einem Redebeitrag der antimilitaristischen Gruppe “Bundeswehr wegtreten!” in dem speziell auf die Militarisierung der Gesellschaft und dem Profit deutscher Unternehmen an Kriegen eingegangen wurde. Nach einem weiteren Redebeitrag der FAU Münster, welcher sich um die Auswirkungen der aktuellen kapitalistischen Krise und Nationalismus auseinandersetzte, startete die Demonstration lautstark.
Die Demonstration führte durch die Innenstadt in Richtung Ostwall. Von dort ging es im Bogen zurück durch die Innenstadt Richtung Katharinentreppen. Die Demonstration war kraftvoll und fiel besonders durch viele schwarz/rote Fahnen auf. Die Teilnehmer/innen riefen Parolen, wie “Generalstreik”, Antifaschismus kann nicht staatlich sein, nieder mit Nationen, nieder mit Parteien", oder was macht dem Rassisten Dampf- Klassenkampf, welche noch einmal den anarchistisch-syndikalistischen Anstrich der Demonstration unterstrichen.
Am Endkundgebungsort (Freitreppen) hielt ein Vertreter der ASJ-NRW einen Redebeitrag in dem auf das Motto der Demonstration eingegangen und eine positive sozialrevolutionäre Position dargestellt wurde. Es folgte ein Redebeitrag der Autonomen Antifa [f] zur Kritik des Nationalismus und einer Kritik eines bloß nur noch identitären Verständnisses der Funktionsweisen von Staat, Nation und Kapital im Allgemeinen sowie des aktuell hegemonialen Nationalismus imBesonderen bei Teilen der radikalen Linke.
Die Vorabenddemo endete schließlich gegen 22h nachdem die zwei Bands Susanne Blech und Telemarker vor ca. 250 Leuten für eine kulturelle Abrundung sorgten. Zwischen der Umbaupause wurde das Publikum außerdem in einem kurzen Beitrag der „Antifaschistischen Union Dortmund“ über die Dortmunder Neonazi Szene informiert.
Die Aufrufenden Gruppen zeigen sich zufrieden mit dem Ablauf. “Unsere Erwartungen wurden voll und ganz Erfüllt” so eine Sprecherin der ASJ-NRW. Außerdem sei man erfreut endlich wieder eine große Demonstration, mit antinationalen und libertären Charakter und abseits der Grabenkämpfe, im Ruhrgebiet durchgeführt zu haben, so die Sprecherin weiter.
“Einen so großen schwarz/roten Block habe ich seit langem nicht gesehen, auch nicht auf der Demonstration am 28.03.2009 in Frankfurt”, erzählte ein Sprecher der FAU Region West, " diese freudige Ereignis gibt uns Mut und Selbstvertrauen für die Zukunft, vor allem im Ruhrgebiet. Wir freuen uns darüber, dass es die ASJ geschafft hat, trotz aller Diffamierungen und politischem Druck aus allen radikalen Lagern, die Demonstration ohne Störungen durch eins der beiden Lager erfolgreich durchzuziehen."
Anna Müller vom Antifa AK Köln ergänzte: „ Wir sind mit der TeilnehmerInnenzahl und dem politischen Ausdruck der Demonstration zu frieden. Natürlich wünschen wir uns immer dass „mehr geht“, aber Radikalität bemisst sich nun mal nicht in der Anzahl geworfener Steine, sondern in der inhaltlichen Begründung seiner Politik. Insofern war die Demonstration richtig, nicht nur gegen Nazis und Krieg, sondern die allgemeinen Funktionsprinzipien von Staat, Nation und Kapital ins Visier zu nehmen.“
Entgegen aller unbestätigten Vorurteile, die Demo sei von antideutschen “unterwandert”, dominierte der antinationale und libertäre Charakter der Demonstration, nicht nur durch ihre Erscheinung, sondern auch durch die Redebeiträge und Parolen.
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei allen Menschen bedanken die an der Demonstration teilgenommen haben. Auch möchten wir uns für Unterstützung der FAU Region West, der Antifa [F], der ASJ Berlin, der FAU Frankfurt und der Gruppe „Bundeswehr wegtreten!“ bedanken.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Redebeitrag Bundeswehr wegtreten
In den Kasernen der Bundeswehr und bei ihren aktuellen Feldzügen weht dabei nicht selten noch immer der Geist der Wehrmacht: ob Totenschädel-Spielerei mit Bezug zur Einheit der Brandenburger, die Affaire um die Ausbildungsbücher der Bundeswehr, die Ehrenmitgliedschaft von Kriegsminister Jung im Bund der Pioniere (neben Ritterkreuzträgern und SS-Veteranen), die Gebirgsjägertreffen in Mittenwald, ... - es sind zu viele sogenannte Einzelfälle, die die zentrale Rolle der NS-Traditionspflege bei der Bundeswehr belegen.
70 Jahre nach dem Überfall der Wehrmacht auf Polen präsentiert sich Deutschlands Außen- und Innenpolitik auf beschleunigtem Kriegs- und Militarisierungskurs.
Der Wehrmachtsdeserteur Ludwig Baumann hat vor 3 Tagen bei der Einweihung des lange umkämpften Deserteursdenkmal in Köln die Verlogenheit (auch) der anwesenden VertreterInnen der Politik deutlich gemacht: Einerseits die Zeremonienmeister für ein (unbedingt notwendiges) Gedenken an die Deserteure, Kriegsgegner und Opfer der Wehrmachtsjustiz zu mimen und andererseits der nächsten Ausweitung des Kriegseinsatzes in Afghanistan zuzustimmen.
Keine der großen Parteien will auch - und gerade in der Krise auf die Option Krieg verzichten. Wenn alles nicht mehr hilft, der Krieg soll’s richten: gegen die Bedrohung von Taliban und Islamismus, für demokratische Rechte – insbesondere der Frauen, selbst die Folgen der Klimakatastrophe müssen in dieser Logik militärisch gelöst werden. Die Lösung des Problems der Krise des weltweiten Kapitalismus soll in Hungerlöhnen und Sozialkürzungen liegen. Der Widerstand der Menschen wird eingeplant, es wird weiter aufgerüstet, denn unter anderem sollen Kriege den Kapitalismus durch die Krise bringen. Die Geschichte der Länder des Nordens ist überreich an Erfahrungen dieser kriegerischen „Krisenbewältigung“.
Das schlägt sich denn auch in einer überhaupt nicht kriselnden Branche nieder: dem Waffenexport
Laut Amnesty ist die BRD Europameister im Waffenexport. Weltweit setzten schwedische Friedensforscher die BRD auf Platz drei. Selbst laut dem Rüstungsexportbericht 2006 der Bundesregierung hat Deutschland den Platz 6, hinter den USA, Großbritannien, Russland, Frankreich und China, gleichauf mit Israel und knapp vor Kanada.
Deutschland produziert auch die Waffen für potentielle und tatsächliche Kriegsgegner:
- Eurofigther gehen nach Indien und Panzer an Pakistan
- die Panzerung der Merkava Panzer an Israel und die deutsch-französischen Panzerabwehrraketen Milan, die in der Lage sind die stark gepanzerten Merkava zu brechen, an die Hisbollah
Auch im Gaza Krieg kämpften deutsche high tech Waffentechnologie auf israelischer Seite gegen deutsche Kleinwaffen der Hamas: Die deutschen Dolphin U-Boote patroullierten vor Gaza und die Hamas kämpfte mit dem für die Bundeswehr entwickelten und seit 1976 in Lizenzproduktion von Iran hergestellten G3-Sturmgewehr, dem Exportschlager von Heckler & Koch.
Mit strategischer Penetranz sickert die Bundeswehr in immer mehr zivile Bereiche ein. Was unter dem Unwort zivil-militärische Zusammenarbeit firmiert, ist in der Praxis der Versuch, das zivile Leben, die Menschen selbst, militärisch vollständig zu durchdringen. Auf der Tagesordnung steht, die öffentliche Präsenz der Bundeswehr zu stärken und die Ablehnung der Bevölkerung mit dem Auftreten als „fürsorgende“ Armee zu überwinden. Der Katastrophenschutz verschaffte die Eintrittskarte: wer kennt sie nicht, die Sandsackschleppenden Soldaten, die vergessen machen sollen, dass sie zum Töten ausgebildet sind.
Das Ergebnis heute: in allen Leitstellen zum Katastrophenschutz sitzen nun auch Reserveoffiziere der Bundeswehr. Nicht die zivilen Feuerwehren und das THW werden gestärkt, sondern das Militär. Das gilt nun auch für das allgemeine Rettungswesen: Der „Kostendruck“ im zivilen Rettungsdienst soll den Wandel notwendig machen, denn „es werden nicht mehr alle alles können“, sagt Admiraloberstabsarzt a.D. Karsten Ocker, der sich nun im Bundesvorstand des Arbeiter-Samariter-Bundes Deutschland e.V. engagiert. So ist das Bundeswehr Krankenhaus in Berlin im Jahre 2008 in über 8.000 (!) Notarzt- und Rettungseinsätzen aktiv gewesen. Es soll Alltag sein, wenn Militärs mit Blaulicht zur Unfallstelle fahren. Wir fragen uns, warum wird der zivile Rettungsdienst nicht ausgebaut, wenn Krankenwagen und Ärzte fehlen? Sollen wir lernen, uns bei Soldaten versorgt und aufgehoben zu fühlen, damit der in den Metropolen so zentrale Zusammenhang von Wohlstand und Krieg vertieft werden kann? Sollen mit der „freundlichen Übernahme“ ziviler Einrichtungen wieder die Prinzipien von Befehl und Gehorsam, zentralistische Entscheidungsstrukturen und absoluter Gefolgschaftstreue durchgesetzt werden? Fragen, die Grund genug sind, die Augen offen zu halten und allen Vorstößen der Militärs antimilitaristischen Ungehorsam entgegen zu setzen - gerade auch in der aktuellen Medienoffensive für die Akzeptanz von Krieg und Bundeswehr.
Es regt sich Widerstand ...
Die Allgegenwart des Militärs in Form eines engmaschigen Netzwerks zwischen öffentlicher Infrastruktur, Dienstleistungsunternehmen, Forschung, Medien, Politik und Militär eröffnet nämlich auch vielfältige Möglichkeiten der Konfrontation.
Die Kampagnen „Bundeswehr raus aus der Schule“ und „Keine Ausbildung zum Krieg“, finden breite Unterstützung. Das militärische Engagement des Logistikkonzerns Deutsche Post/DHL als internationaler Kriegsdienstleister stößt zunehmend auf Widerstand. Gegen die Commerzbank als Initiator des „Celler Trialogs“ zur reibungsärmeren Verzahnung von deutschen Unternehmen, Politik und Bundeswehr haben die ersten Proteste statt gefunden.
Wir wollen nicht zu optimistisch sein, aber das Aus für Europas größten Bombenabwurfplatz, das Bombodrom im Nordwesten von Brandenburg, die Störungen und Verhinderungen von Gelöbnis-, Werbe- und Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr, sind Zwischenergebnisse, die hoffen lassen.
Noch ist es zu früh zu sagen, dass damit die offensiven Attacken der Bundeswehr im Inneren ins Hintertreffen geraten sind. Die Schließung des Bombodroms zeigt jedoch, dass zäher Widerstand gegen die Kriegsmaschinerie durchaus erfolgreich sein kann.
Die vielfache Unbrauchbarmachung von Kriegsgerät wie dieses Jahr z.B. In Ulm, in Heilbronn, in Dresden und in Magdeburg, wird von Teilen der Friedensbewegung akzeptiert. Die häufig zu hörende pragmatische Position dazu lautet: »Was hier rechtzeitig verschrottet wird, kann in Afghanistan keinen Schaden mehr anrichten«
Auch die Anstrengungen im Rahmen der Mobilisierung gegen den diesjährigen NATO-Geburtstags-Gipfel haben sich nicht in diesem Ereignis erschöpft, sondern danach - einigen Spaltungsversuchen zum Trotz - weiter an Schwung und Vielfalt gewonnen. Das stimmt uns hoffnungsvoll !!
Jede ernstzunehmende Kritik des Kapitalismus muss nach Antworten und Praxen suchen, seine barbarischste Spielart, den globalen Krieg, zurückzuweisen. Wer in gesellschaftspolitisch komplexen Situationen einen vermeintlich gerechten Krieg herbeiredet, ist bereits einer bipolaren und in der Regel nationalistischen Hetze der Kriegstreiber aufgesessen.
Für ihre widerwärtige, menschenverachtende Politik des umfassenden Kriegszustands gibt es keine Legitimation. Damals nicht | heute nicht | niemals
für uns bedeutet das: konsequenter Antimilitarismus (ohne wenn und aber)
wir sabotieren Eure Kriege
Neonazis provozieren weiter
Im Vorfeld kontrollierte die Polizei gegen 17 Uhr in der Nähe /SeitenStrasse der Einkausmeile "Hellweg" ca.10 -15 Neonazis.
Die Wahlveranstaltung der " dielinke" verlief reibungslos, so dass ich denke, dass die Neonazis wohl Platzverweise bekommen haben.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Giemsch zitiert Hitler
http://bit.ly/1ycDf
Schade
Gibt man den Möchtegernanarchisten die Möglichkeit zur Selbstdarstellung, lassen sie sich vor jedes Pferd spannen.
Die ASJ hat dem Anarchismus mehr geschadet als sie je in ihrer kurzlebigen Organisationsgeschichte gut machen kann.
AntifaFAU
nur zusammen sind wir Stark
Beste Demo seit langem...
Krasse Fehleinschätzung
Diese pseudo-antinationale Demonstration ist nur ein Ausdruck der Indifferenz vieler junger Linker im Ruhrgebiet gewesen.
Gerade die ASJ wird ihren Kniefall vor den Anti-Deutschen mit Mitgliederschwund von jungen AnarchistInnen verzeichnen. Das was sich ihr noch zugesellen wird, werden auf pubertierenden Mackertum basierende Poser sein.
Schade das die Anarcho-Szene im Ruhrpott nur so Umkipper wie die ASJ zu bieten hat.
nö zur demo
war mit freunden hin, hat mir nicht gefallen. ich dachte es wird eine gute auftakt sache, aber der antideutsche scheis nervt voll. studies, die nach dem ersten semester so tun als ob sie könige wären – geht gar nicht!
und der text, stimmt nicht , auch wenn ihr drei tage drüber geredet hat: der hauptfeid steht im eigenen land.
das land selbst wird sich nicht aus dem boden erheben und menschen fressen, aber die politischen strukturen schon.
DNS heisst immer noch nicht, dass alle deutschen nazis sind. Wobei, dann würden die redebeiträge ja auch für die genetisch-deutschen-atifaunionisten gelten...
Super
Nett noch mal so ein Resumee zu lesen. Ich bin selbst auf der Demo gewesen und muss sagen: Respekt.
Zum einen dafür das es offensichtlich noch einige Leute im Pott gibt die in der Lage sind, gemeinsam Inhalte zu verbreiten. Antinationale Politik sollte generell ein Konsens sein, auf dem sich Gruppen aller Coleur zusammenfinden können um ihre Gemeinsamkeiten zu finden. Grade Antifaschist_innen und Anarchosyndikalist_innen verbindet hier einiges!
Zum anderen für die gelungene Inszenierung. Besonders der Inglorious Basterds Jingle am Anfang, aber auch die Konfettiaktion und das Gesamtbild der Demo waren super und haben nach ausen einiges gezeigt. die paar kids die am ende noch meinten beileidigt mit der israel und usa fahne posen zu müssen, kann mensch da echt ignorieren. wem an dem tag nicht klargeworden ist das DAS nicht der inhalt der organisierenden Gruppen war, der will es nicht wissen und benutzt "antideutsch" nur noch als diffamierenden Kampfbegriff gegen alles was nicht gefällt.
LET PEACE COME!
Aufruf gegen den Naziaufmarsch am Antikriegstag in Dortmund
Der autonome Neonazismus, wie er sich am 5.9 in Dortmund unter dem Motto „Gegen imperialistische Kriegstreiberei und Aggressionskriege“
anlässlich des Antikriegstages auf der Straße präsentieren wird, steht
für eine militante und reaktionäre Form der Kritik an der bürgerlichen
Gesellschaft und ihren Erscheinungen. Zentrale ideologische Elemente
ihres Aufrufstextes sind völkischer Nationalismus und Antiliberalismus,
reaktionärer Antikapitalismus und Antiimperialismus sowie
Antiamerikanismus und Antizionismus.
Der „sozialrevolutionäre“ Gestus ist allerdings nicht neu, sondern steht
in der Tradition zahlreicher revisionistischer, faschistischer und
nationalsozialistischer Strömungen Deutschlands, Italiens oder
Frankreichs als Verfechter des „Dritten Weges“, deren direkte
Ideologiegeschichte sich bis zur vorletzten Jahrhundertwende
zurückverfolgen lässt.
Dass ideologische Elemente des neonazistischen Antikriegstages
Schnittmengen zur Politik linker sozialer Bewegungen der Welt aufweisen,
wird vom Spektrum der vorbereitenden Gruppen der Gegenproteste von
Linkspartei bis zur Antifa allerdings weitgehend ausgeblendet, wodurch
sich von vornherein die Möglichkeit einer ernsthaften Kritik an dem
ideologischen Gerüst der Nazis verbaut wird.
Dies geschieht nicht aus Zufall: das Phänomen des sozialrevolutionären
Antiimperialismus von Rechts zu fassen und das Verhältnis von „rechtem“
und „linkem“ Ideologiegebäude reflektiert zu betrachten ist linken
Antifaschisten bisher kaum gelungen, würde damit doch der miserable
Zustand der gegenwärtigen antikapitalistischen Bewegungsrhetorik
offenbar. Im Gegenteil: Je „linker“ die Naziparolen klingen, desto
verbissener mobilisieren auch Traditionslinke nach langer Ignoranz der
Dortmunder Naziszene wieder nach Dortmund, um die Hoheit über ihr
vermeintliches geistiges Eigentum zu verteidigen. Dabei findet jedoch
keine Auseinandersetzung darüber statt, warum sich auch ein
Antikriegstag so hervorragend als Anlass für die zentrale bundesweite
Nazidemonstration dieses Spätsommers eignet. Lediglich der Vorwurf dass Nazis sich hinter linken Positionen verstecken würden oder dass eine Friedensdemonstration von Nazis angesichts des Jahrestages des Überfalls auf Polen besonders dreist wäre, wird gebetsmühlenartig wiederholt.
Gleichzeitig wird weit ausgeholt, um das globale Hauen und Stechen
geschichtsdeterministisch als Interessenkonflikt der mal friedfertigen,
mal kriegswütigen etablierten Player abzuleiten, anstatt zum Protest
gegen Nazis – und konsequenterweise auch den weltweit betrachtet
quantitativ weitaus relevanteren islamistischen Bewegungen – als den
schärfsten Feinden liberaler Freiheit und kommunistischer Emanzipation
aufzurufen. Kein Wunder, denn die Linke hat den Sinn für
Internationalismus verloren. Sie kannte Bosnien, Ruanda und
Tschetschenien nie und kennt nicht Sri Lanka, Darfur und Kongo.
Stattdessen stehen Auseinandersetzungen unter Beteiligung der USA oder Israels automatisch im Fokus der allgemeinen und linken Aufmerksamkeit, auch wenn Body Count und andere Abscheulichkeiten in den Kriegen zur Durchsetzung kapitalistischer Vergesellschaftung eher „dezenter“ ausfallen als in anderen zeitgleich ausgetragenen religiösen oder nationalistischen Konflikten, deren Ziel oft Vertreibung oder Vernichtung feindlicher Bevölkerungsgruppen ist.
Auch die Parole „der Hauptfeind ist das eigene Land“, welche Deutschland und seine „Interessen“ zum Dreh- und Angelpunkt für den Zustand der Welt machen will greift analytisch und kritisch zu kurz. Sie benennt nicht das Besondere der postnazistischen deutschen Gesellschaft und schließt vor der Reaktion in der Peripherie die Augen.
Gemessen am Grad kriegerischer Grausamkeit erscheinen die „Polizeispiele“ der Bundeswehr in Afghanistan im Vergleich zum Vorgehen des nigerianischen oder äthiopischen Militärs gegen islamische Milizen und dessen „Kollateralschäden“ lächerlich.
Anders als der Contra-Support der USA im Chile, Nicaragua oder El Salvador der 70er und 80er oder gar Vietnam stünden militärische Interventionen dieser Tage – so politisch, taktisch und moralisch zweifelhaft ihre Durchführung auch sein mag – einer „positiven“ gesellschaftlichen Entwicklung nicht mehr prinzipiell entgegen.
Zahlreiche Konfliktherde, Orte systematischer gruppenbezogener Gewalt, rassistischer Bürgerkriege oder nationalistischer Pogrome lassen
sich nicht allein aus dem krisen- und konflikthaften Charakter des
globalen Kapitalismus oder einseitiger geostrategischer oder
ökonomischer Einflussname westlicher Interessen erklären, sondern sind
im Kontext von nationalistischen und religiösen Ideologien zu bewerten.
Eine pazifistische Antikriegsposition, auf die sich heutzutage gerne
zurückgezogen wird, ist historisch betrachtet zudem nie Teil des
Programms linker, sozialistischer oder kommunistischer Bewegungen oder
Parteien gewesen. Antikriegsagitation war im besten Fall eine Kritik der
„weißen“ Gewalt, im schlechtesten Fall bloße Paktiererei mit jeweiligen
Blockpartnern.
Antiimperialistische Denkblockaden einreißen
Der Antiimperialismus als Gegenbewegung gegen den Westen, gegen
US-Imperialismus oder Zionismus, in deren Reihenfolge auch der
Internationalismus der deutschen Nazis steht, ist eine Sammelideologie
der nichtstaatlichen und staatlichen emanzipationsfeindlichen
Bewegungen, deren Kritik und Niedergang eine Chance für Befreiung von
Nationalismus und Islamismus ermöglichen würde. Der Kampf um die offene Gesellschaft und die Möglichkeit einer Perspektive der Befreiung ist ein ständiger Abwehrkampf gegen Nazis und Islamisten. Gradmesser der Schärfe und Stärke der prinzipiell breiten Anti-Nazi-Bündnisse kann aber nicht der militante Gestus oder gar die Breite der Bündnisse sein, sondern ihr kritischer Gehalt. Wenn es nach uns ginge, sollte die Kritik des nationalistischen, völkischen Antizionismus und Antiamerikanismus, des antiimperialistischen Kampfes gegen Fremdherrschaft der rechten und islamistischen, aber auch leider linken Bewegungen, zu einer Basis antifaschistischer Kritik und Praxis werden.
Let peace come!
Nationalismus und Islamismus bekämpfen!
Die Nazidemo am 5.9 in Dortmund verhindern!
salon des communistes düsseldorf am 20.08.09
Gute Demo cooles Bündnis
Nieder mit Nationen, Nieder mit Partein!
http://asjberlin.blogsport.de
@Peter:
Von einem Kniefall vor den Antideutschen kann in keinster Weise die Rede sein, solche Verleumungen kamen und kommen nach wie vor von Teilnehmern und Förderern des DSSQ-Bündnisses, welche selbst im Nationalstaatlichen Sumpf fest verankert sind (bsp. Sämmtliche Nationalstaatliche Partein von Linkspartei über die neostalinistische MLPD, Pro-Nationalstaatsgruppen, etc). Auch der Mitgliederschwund, der vermutet wird, sollte erklärt werden. Hier in Dortmund wurde ein klar Antinationales und Libertäres Zeichen gesetzt, jenseits von Antideutscher und Antiimperialistischer Linken, was sich Auch, aber nicht nur in der Wahl der gerufenen Sprüche (bsp. Generalstreik-Gesänge, Antifaschismus kann nich staatlich sein, nieder mit Nationen, nieder mit Partein, Kein Gott – Kein Staat – komm zum Syndikat) zeigt, sondern auch dem Raushalten von Antideutschen Sprücheklopfern aus den ersten Reihen. Die sind nämlich einsfixdrei nach hinten gegangen, als sie gemerkt haben, dass sie mit ihren Proisrael und Antideutschenscheiss nicht weit kamen. Von der ASJ als Umkippern kann keine Rede sein, und solche Gruppen wie KGB tauchten auf der Demo gar nicht erst auf.
@ mhmh
Ich weiß zwar nicht auf welcher Demo du warst, aber „Studis nach dem ersten Semester“ waren zumindestens im Schwarz-Roten Block nicht zu finden. Die ausgegebene Parole „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“ ist auch nicht von der ASJ ausgegeben worden, sondern von anderen Gruppen! Lass diese Versuche der Defamierung sein, du schneidest dir nur ins eigene Fleisch!
@ Allgemein
Die ASJ distanziert sich Ausdrücklich von solchen Nationalisten wie sie Salon des Communistes darstellen. Sie waren auf der Demonstration nicht erwünscht, das Flyerverteilen wurde versucht zu Unterbinden.
oh my...
@ Syndikalist
Dass "solche Gruppen wie die KGB" erst garnicht auftauchten, müsstest Du mir im übrigen ersteinmal beweisen. Ich bring zu dem Treffen, auf dem wir das klären, dann meine KGB-Genoss_innen mit, denen Du dann erzählen kannst, dass sie nicht auf der Demo waren.
Zur Parole. Was ruderst Du denn jetzt plötzlich zurück ? Wie kann es sein, dass auf einer Demo, die ein "klar antinationales und libertäres Zeichen" gesetzt haben will, nun so Parolen wie die "Hauptfeind"-Parole, sogar als Hochtransparent in der zweiten (!) Reihe auftauchen ? Da muss dir schon eine bessere Erklärung einfallen, als die, dass halt irgendwelche anderen Gruppen die Parole einfach und niederträchtig ausgegeben hätten. De facto waren nämlich auch diese "anderen Gruppen" mit im Boot, sogar mit im Steuerhäusschen. Eine Erkenntnis, für die man nur mal die Aufrufe gelesen haben sollte. Oder sind das jetzt auch Versuche der "Defamierung" ?
Die ASJ distanziert sich also ausdrücklich von "Nationalisten" wie dem Salon. Ahja. Das weißt Du aus deinem fernen Berlin aber sehr gut, was hier im Pott so vor sich geht. Und weil die ASJ sich da soo sehr von distanziert, haben die sich garnicht auf die Demo getraut. Als sie dann aber doch da waren, willst Du wissen, dass versucht wurde, das flyerverteilen zu "unterbinden". Glaube mir, mein kleiner Anarchofreund, wenn Ich gesehen hätte, wie Du auf einer Demo des s5-Bündnisses das Verteilen von Flyern des Salon "unterbunden" hättest, hätte Ich "unterbunden", dass Du je wieder auf einer s5-Demonstration teilnimmst. Und ja, dazu hätte Ich, im Gegensatz zu dir, die Macht gehabt.
Zitier mir mal bitte die Stelle oder vlt. eine E-Mail (Du scheint ja so in-to zu sein), in der belegt ist, dass der Salon nicht erwünscht war.
Fazit : Kann es sein, dass Du grad dein anarcho-träumer-wunschdenken auf Dinge projizierst, die in der Realität ganz anders aussehen, und über die Du darüber hinaus überhaupt keinen Einfluss hast ? Alles, was Du hier als Tatsache behauptet hast, sind eigentlich Dinge, die Du dir _gewünscht_ hättest, wie sie laufen _sollten_. Antideutsche, die von der Übermacht an Anarchosyndikalisten das Weite suchen, eine Ausladung von Salon, der Versuch, Flyerverteilen des Salon zu unterbinden, eine Parole, die irgendwelche anderen, unbeteiligten Gruppen einfach ausgegeben hätten, ausschließlich anarchosyndikalistische Parolen in den ersten Reihen, keine KGB auf der eigenen (!) Demo, Raushalten von "Antideutschen Sprücheklöpfern" in den ersten Reihen... Typ, warst Du vielleicht auf einer anderen Demo ?
Aber mal ganz von deinem Geistesschwund ab : Gute Demo, hätte etwas mehr Power und eine bessere Route gebraucht, aber ansonsten ganz nett. Danke an alle, die organisiert haben !
@Peter
@Syndikalist
Peter ist auch klar das es eine Antinationale demo war aber weil das genauso hasst wie antideutsch diffamiert er gleich die Demo als antideutsch. Versuchen ihm das Gegenteil zubeweissen hat keinen zweck. Vielmehr kommt es drauf an zusagen was an seiner Position National und autoritär ist. Es will nur s5 spalten. Mit solidarischen grüssen.
Ein Fake ist ein Fake ist ein Fake ist ein ..
Was für ein Quatsch monolitisch diese Demos gegenüber zu stellen. Hier das Gut, da das Böse. Da muß man schon genau so eckig denken wie, die Leute die man kritisiert.
Die Vorabend-Demo libertär zu nennen. Könnt ihr. Ich nenne sie liberal im liberalen Sinne.
All die Anarchos haben die letzten Jahre Politik der Union, der KGB und deren seit einiger Zeit Anhänge Impuls, AK Freiraum weder kritisiert, noch eine eigene antifaschistische Praxis entwickelt. Hätten sie dies, würden sie nicht mit diesen stalinistischen Gruppierungen zusammen arbeiten. Man kann auch stalinistisch und/oder autoritär sein ohne Parteifahne, Führerchen und auch wenn man von sich behauptet das Gegenteil zu sein. Sie hätten Eckpunkte der praktischen Solidarität und Zusammenarbeit entwickelt, politische Standpunkte, die sich klar von neoliberal,rassistisch durchsetzten Philo-Anti-Semitismus der Anti-Deutschen abgrenzen würden. Haben sie nicht. Und weil sie das nicht haben sind sie brav in die Falle der Anti-Ds gelaufen. Bedeutung wurden ihnen zugemessen, um alles was nicht Anti-d ist als angeblich antisemitisch wegzudissen. Jetzt werden sie wieder fallengelassen. Die die anarchistisch in ihnen gedacht haben sind schon weg oder werden sich verabschieden. Eine identitäre Mittelschichts-Kiddie-fraktion wird die ASJ ausmachen. Ohne Politische Kriterien und ohne nennenswerte antifaschistische Praxis.
Demos mit Fähnchen-Zählereien, mit black-bloc-kiddie Posen, das ist das was zählt. Da haben sie einmal im Jahr eine Demo von bundesweit hinbekommen. Wow!
Aber komplett von Anti-Ds durchsetzt, die sich brav zurückgenommen haben, damit die Funktionalisierung der Anarcho-kiddies gelingt. Aber in Berlin weiß man ja bescheid, wie es hier im Pott abgeht.
Den Rest des Jahres werden wir wieder von niemanden was hören. Die Union wird, wie immer, ebenso etwas tuen, wie die Linke und die Grünen und BgR, AK gegen Rechtsextremismus, etc p.p..
Eine Vorabend-Demo mit Fähnchen, hat das Inhalte transportiert oder war das nicht zur Selbstbeweihräucherung? Ging es hier nicht nur um die Innenwirkung? Ich denke schon.
Haben Nazis das Fürchten gekriegt, die Antifaschisten eine Stärkung erfahren?
Ich denke nicht!
Ich glaube Durutti, Emma Goldman und alle die ich wegen ihres Verstandes und Aktionen liebe, würden sich über diesen Anarcho-Kindergarten nur Ärgern!
korrektur zum kommentar
Endlich mal wieder eine gute Demo!
@Peter
Denn das mit dem Iran ist aber auch so was von bescheuert. Wie konnte das nur passieren? Jetzt revoltieren die Menschen in der bedeutendsten Bastion des weltweiten Widerstandes gegen Imperialismus und Zionismus! Ausgerechnet dort! Welch diebische Freude haben Dir die Jungs in Teheran doch immer bereitet, wenn sie den Imperialismus mal wieder an der Nase herumgeführt haben. Ihre etwas andere kulturelle Prägung, etwa ihr vielleicht gewöhnungsbedürftiges Verständnis von der Rolle der Frau, hat Dich nie gestört, schließlich bist Du kein Rassist. Und erst die schönen Reden von Ahmadinejad, die man immer so ausführlich auf den Seiten des Friedensratschlags nachlesen kann – bei ihnen sind Dir doch die warmen Schauer nur so den Rücken heruntergelaufen, wenn er es dem Imperialistenpack mal wieder so richtig gegeben hat. Die hinterhältigen Zionisten, die ihn voller Heimtücke permanent falsch übersetzen und ihm absurderweise unterschieben, er wolle ihr verdammtes Gebilde ausradieren, konnten Dich selbstverständlich nie vom Glauben an seine Friedensbereitschaft abbringen. Denn Du, das bist Du Dir schließlich schuldig, gehörst doch nicht zu denen, die auf die manipulierten Medien hereinfallen. Natürlich hast Du auch nie vom Zionistengebilde geredet. Du weißt schließlich, wie man das formulieren muss. Hierzulande, wo man ja aus bekannten Gründen aufpassen muss, was man sagt. Und der ganze aufgebauschte Käse mit den Atomwaffen, was soll’s, genau besehen ist es doch gar nicht so schlecht, hast Du immer bei Dir gedacht, hoffentlich ist Chávez auch bald so weit, das wäre eine schöne Schlappe für den Imperialismus.
Und dann aus heiterem Himmel plötzlich das! Seit Jahr und Tag träumst Du von einer revolutionären Situation. Du weißt natürlich, dass dann die da unten nicht mehr so weitermachen wollen und die da oben nicht mehr so weitermachen können wie bisher. Schließlich hast Du Deinen Lenin gelesen. Ich verschone Dich jetzt mal für einen Moment mit meiner Nörgelei an Deinen heißgeliebten Völkern und lass mich ganz auf das Gute ein, das in Deiner Seele waltet. Du siehst doch, wie das Volk im Iran gegen seine Unterdrücker aufsteht, Du hörst doch, wie es nach Freiheit ruft. Drängt da nicht irgendwas in Dir mit Macht an seine Seite? Mal ehrlich und unter uns: Spräche nicht alles dafür, dass Du Dich endlich mal wieder so richtig der revolutionären Begeisterung hingibst?
Doch es ist wie verhext. Sie will sich partout nicht einstellen. Warum nur? Es gibt nur eine Erklärung dafür: dieses unangenehme Gefühl in Deiner Magengrube, das Dir immer wieder zuraunt: »Achtung. Dies ist das falsche Volk. Schließlich rebelliert es doch gegen die Richtigen.« Denn dass die Regierung in Teheran irgendwie ziemlich richtig liegt, das war Dir doch immer klar. Du denkst geopolitisch. Deswegen rechnest Du nach, um wie viel größer die Einflusssphäre der Yankees und Zionisten wohl wäre, wären da nicht die widerständigen Iraner. Denn diese beiden, also bitte, das ist ja nun wirklich das kleine Einmaleins eines jeden aufrechten Friedensfreundes und Revolutionärs, diese beiden sind ja wohl unbestreitbar der Gipfel des Übels auf der Welt, die wahre Achse des Bösen, wenn man so will. Die Jungs in Teheran sprechen ja nicht ganz zu Unrecht vom großen und vom kleinen Satan.
Mein Guter, vielleicht überrascht es Dich, aber ich unterstelle Dir jetzt einfach mal, dass Du einer von der feinfühligeren Sorte bist und Dich, wenn Du an die iranischen Regimegegner denkst, nicht so recht dafür begeistern kannst, »dass Ahmadinejads Leute den einen oder andern in einen Darkroom befördert haben«. Tja, denkst Du Dir, das mit den Foltergefängnissen und dem Abknallen von Demonstranten ist halt doch nicht ganz das Wahre. Aber sofort meldet sich Deine Magengrube: Was weiß man denn überhaupt wirklich darüber? Wie viel hat denn da die CIA bloß wieder erfunden? Und überhaupt: Muss man das nicht im Interesse der Sache in Kauf nehmen? Könntest Du das Siegesgeheul der Imperialisten ertragen, wenn die Konterrevolutionäre gewönnen? Nicht auszudenken!
Weißt Du eigentlich, dass Deine iranischen Genossen vor 30 Jahren genauso gedacht haben, damals, als sie geholfen haben, Khomeini an die Macht zu bringen? Und dass sie dafür nach wenigen Monaten mit dem Leben bezahlt haben? Oder willst Du es bloß nicht wissen? Spürst Du immer noch so viel Nähe zu den Teheraner Kämpfern gegen Imperialismus und Zionismus, dass Du noch nicht einmal das an Dich heranlassen kannst? Ist Dein antiamerikanisches und antizionistisches Ressentiment so groß, dass du nicht merkst, wie Du auch noch das letzte Quäntchen Freiheitsanspruch aufgibst, wenn Du Dich mit denen weiter einlässt? Pass auf, mein Lieber, Ressentiment fressen Seele auf.
Da ist er wieder, dieser verdammte Magenkrampf, der sich in letzter Zeit immer öfter bei Dir meldet. Also erst mal schnell die Droge einwerfen: »Alles nur ein schmutziges Machwerk des Imperialismus und seiner durchtriebenen Strippenzieher und Ränkeschmiede!« Ah, spürst du schon, wie es nachlässt, wie sich alles wieder entkrampft. Diese wohltuende Wirkung. Jetzt kannst Du Dich wieder zurücklehnen, Dein Weltbild ist wieder im Lot.
Für den Moment jedenfalls. Denn gleich darauf trifft Dich der Schlag: Jetzt geht der Zirkus doch wahrhaftig sogar schon in der Jungen Welt los. Da streiten sie sich auch schon über diese Sache im Iran. Sollte denn der Mossad seine Leute sogar in Deinem Leib- und Magenblatt platzieren? Andererseits, gib’s zu: In irgendeiner abgeschirmten Ecke Deines Herzens hattest Du schon immer ein blödes Gefühl, wenn der geniale Führer der Sozialistischen Einheitspartei in Caracas mal wieder so schamlos dem Holocaust-Leugner von Teheran in den Armen lag. Könnten die das nicht ein wenig unauffälliger machen?
Na, merkst Du schon, wie der imperialistische Agent in Dir zu rumoren beginnt? Verdammt, die CIA ist wirklich überall. Dabei war Dir doch bis jetzt alles so klar in Deiner Welt. Betrüger, Strippenzieher, Heuschrecken und Kriegstreiber beherrschten sie und Dich. Ob sie die Völker knechteten – ganz besonders das palästinensische natürlich – oder ob sie Dir die Arbeit wegnahmen und die Sozialhilfe kürzten, allein ihre Profitgier war an allem schuld. Und wie gut Deine Welt doch erst eingerichtet gewesen wäre, hätten deinesgleichen nur endlich ans Ruder gedurft.
Ich fürchte, mein Guter, Du wirst Dich irgendwann auch noch mit Kapitalismus befassen müssen. Das ist die Produktionsweise, die zwar Riesenprobleme schafft, aber wenigstens keine personale Herrschaft mehr braucht, keinen Wächterrat und keine Sittenpolizei, die aufpasst, dass der Schleier richtig sitzt, keinen lebenslänglichen Caudillo oder ähnliches. Aber dazu will ich Dir ein andermal schreiben. Für heute will ich Dir nur noch das sagen: Die gute Linke, die automatisch auf der richtigen Seite steht, weil sie schließlich allen andern haushoch moralisch überlegen ist – die gibt es nicht. Was sich seit geraumer Zeit herausbildet, riecht nach etwas anderem. Nach einer kackbraun-blutrot-giftgrünen Einheitsfront aus Nazis, Antiimps und Islamisten nämlich, die ihr kollektivistisches Ressentiment unter der Fahne des Kampfes gegen Spekulanten, USA und Israel ausagiert. Möchtest Du dazugehören? Einige deiner Freunde wollen das.
Kann man denen natürlich nachmachen. Muss man aber nicht. Denn da gibt es erfreulicherweise noch etwas anderes. Eine emanzipatorische Strömung nämlich, deren Markenzeichen die Kritik an fetischistischer Vergesellschaftung ist (das sind Zustände, ihn denen sich die Menschen von ihren eigenen Hirngespinsten beherrschen lassen, verstehst Du?). Sie hat keine Fahne, aber wenn sie eine hätte, wäre es die der freien Assoziation der Individuen. Auch entsteht sie auf verschlungenen Pfaden und unter Geburtswehen, bringt mitunter – wie jede Befreiungsbewegung – sogar Karikaturen ihrer selbst hervor und ist sich über ihre Konturen oft selbst noch nicht im Klaren. Aber schau, Du singst doch ab und zu das hier (oder brummst es wenigstens mit): »Und weil der Mensch ein Mensch ist, drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern, er will unter sich keinen Sklaven sehn und über sich keinen Herrn.« Glaub mir, wenn Du es damit wirklich ernst meinst, wirst Du Dich früher oder später dieser Strömung zurechnen. Tja, mein lieber Noch-Antiimp, auch Du wirst Dich entscheiden müssen. Wie sagte doch einst Dein Lenin: »Ein Mittelding gibt es hier nicht.«
Gegen Anti-Flag
@Ergänzerinnen und Autor
Verschiebt eure albernen Kindereien doch bitte in den privaten Bereich. Das ist ja an Lächerlichkeit nicht zu überbieten! Man könnt meinen ihr werdet vom VS bezahlt. Was ihr da abzieht, ist an reaktionärem Wirken nicht zu überbieten.
was Sinnreiches von Marx/Engels:
an antinational wg "Gegen Anti-Flag"
wenn anti-flag das lied spielen ist da gut und nicht schlecht - und die meisten anti-amerikanerInnen sind patrioten, gerdae weil sie gegen die usa sind. ist schwer z uverstehen, aber der diskurs läuft jenseits des atlantiks ein klein wenig anders .-D
Es wäre ein Zeichen für die Zukunft...
Die Politiker, die diese Rehabilitierung solange verhindert haben, haben damit auf gesetzeswidrige Weise eine Botschaft senden wollen, die da lautet: „Selbst wenn deine Armee in kriminelle Aktivitäten verwickelt ist, desertiere nicht, denn du bist verpflichtet, Befehle zu befolgen, auch wenn diese Befehle Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen“.
Dies stellt ganz klar ein Anstacheln dar, Kriegsverbrechen zu verüben und deshalb sollten alle beteiligten Politiker (allen voran CSU-Rechtsexperte Norbert Geis) vor Gericht gestellt werden wegen „Anstachelung zu Kriegsverbrechen im Namen der ‚Disziplin’“!
Mit ihrem Handeln haben diese Politiker auf widerliche Weise das alte „wenn du einfach nur Befehle befolgst, bist du nicht verantwortlich“ wieder einführen wollen.
Die Politiker, die diese Rehabilitation verzögert haben, stellten sich selbst an die Seite der Nazi Kriegsverbrecher.
Und schließlich: die Ehre dieser mutigen Soldaten wiederherstellen ist nicht genug. Sie sollten für ihr beispielhaftes Verhalten, also aus einer kriminellen Armee desertiert zu haben, mit dem höchsten Militärorden ausgezeichnet werden.