Nestle-Gewerkschafter in Kolumbien ermordet

Arbeiter der Lebensmittelfirma Nestlé La Rosa SA und Mitglied der Führung der kolumbianischen Gewerkschaft SINALTRAINAL in seinem Haus ermordet
„Mit tiefer Trauer hat uns die Nachricht erfüllt, dass am 21. August, wahrscheinlich um 6.30 Uhr abends, Fremde das Haus des LA Rosa SA Nestlé-Arbeiters und Mitglieds der örtlichen Sinaltrainal-Führung in Dosquebradas, GUSTAVO GOMEZ, aufgesucht haben, an die Haustür klopften, und als GUSTAVO GÒMEZ öffnete, 10 Schüsse auf ihn abgaben. Er wurde sofort in eine benachbarte Klinik gefahren, starb dort jedoch wenige Stunden später. Der Kollege Gustvo Gómez war Mitglied der Führung der SINALTRAINAL-Sektion in Dosquebradas von 1997 bis 2000 und war ein Cousin von JOSE DE JESUS MARIN-VARGAS, ebenfalls Arbeiter von Nestlé SA Comestibles La Rosa und Mitglied der SINALTRINAL, der am 22. November 2007 in der Stadt Dosquebradas ermordet wurde. Bedauerlicherweise ereignete sich dieses Verbrechen zu einem Zeitpunkt, als SINALTRIANAL eine Petition an das Unternehmen Nestle Purina PetCare de Colombia SA eingereicht hatte. (…) Luis Javier Correa Suarez – President“.

Vollständige Presseerklärung der Sinaltrainal vom 24.August 2009 (dt.Übersetzung aus dem Englischen) beim AK Internationalismus
( http://www.labournet.de/igm-akint.berlin/dokumente/Nestle Food Worker and Leader of Sinaltrainal in Colombia Killed.pdf)
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Ergänzungen

Kundgebung in Berlin

asdfasdf 02.09.2009 - 13:45
Noch ein Grund mehr, zur Kundgebung zu kommen:

Freitag, 04.09, 15 Uhr



Kundgebung vor der US – Botschaft, Pariser Platz, 10117 Berlin

Kundgebung gegen die US-Inverventionen in Lateinamerika (Honduras, Kolumbien...)

Seit acht Wochen sind die Putschisten in Honduras an der Macht, Menschen verschwinden und werden ermordet. Die Putschisten selbst wurden teilweise von der US-"School of the Amerikas" (SOA) ausgebildet, auch heute wieder ist die CIA im Hintergrund aktiv. Das zeigt auch das Beispiel Kolumbien: die US-Militärpräsenz soll hier durch neue Militärbasen und den Ausbau bestehender massiv erhöht werden, mittlerweile auch ganz offen nicht nur gegen den Drogenhandel, sondern auch gegen die sozialen Bewegungen. Kolumbien ist das Land, in dem weltweit in den letzten Jahren am meisten Gewerkschafter_innen ermordet wurden, auch die Repression gegen andere soziale Bewegungen ist enorm.

Mit dieser Kundgebung wollen wir auf die Situation in Honduras, Kolumbien, aber auch anderen lateinamerikanischen Staaten und die Rolle der USA hierbei aufmerksam machen und so den Druck erhöhen.

Ihr seid Alle eingeladen und kommt zahlreich

NEIN zum zivil-militärischen Putsch in Honduras,
NEIN zu den neuen US-Militärbasen in Kolumbien!
NEIN zu Folter und Mord im Interesse der profitierenden Kapitalisten!
Vivan los Pueblos en Resistencia!

Eine Veranstaltung von COSPRAL - "Comite de Solidaridad con los Pueblos en Resistencia de America Latina"
Kontakt:  cospral@riseup.net
Website:  http://cospral.vox.com

Videos zur situation der GewerkschafterInnen

kanalB 03.09.2009 - 09:46

Blutiger Kampf um das blaue Gold.

Thomas Hübner 05.09.2009 - 05:31

Es hat schon wieder einen getroffen. Diesmal war es Gustavo Gomez von der Nesté Gewerkschaft. Auch bei Coca Cola sterben rätselhafterweise immer wieder Gewerkschafter. Ob das Todeskomando von Nestlé geschickt wurde, wird wahrscheinlich nie geklärt werden. Der Verdacht liegt aber nahe und schafft Angst und Verunsicherung bei den Nestlé- Arbeitern.

Ich lebe gerade in Südamerika und bekomme die Nestlé Situation hautnah mit, so weit ich es berichten kann. In Deutschland haben die Verbraucher bei der Auswahl ihrer Produkte eine Auswahl. Nicht so in Peru, Bolivien oder in anderen südamerikanischen Staaten. Nestlé hat das totale Monopol. Die Supermärkte sind voll mit Nestlé Produkten. Für das ganze Desaster gibt es eine simple Ursache. Die Wasserversorgung ist in Südamerika marode. Geld für Reparaturen und geschweige für Erweiterungen gibt es nicht. Die Regierungen sehen die Wasser- Privatisierung als ihre einzige Chance. Zu dem spült frisches blutiges Geld in die Kassen. Wie war das nochmal mit der Wasserprivatisierung in Berlin?!? Das ist aber ein anderes Thema. Großkonzerne wie Coca Cola und Nestlé kaufen immer mehr Wasserquellen in Südamerika auf und bewachen diese. Die Wasserversorgung war für schon immer die (verarmten) Ureinwohner kostenlos. Nun müssen sie dafür bezahlen. Mit Geld, was sie nicht haben. Also trinken sie aus verseuchten Quellen und erkranken oder sterben sogar daran. Nestlé geht sogar so weit, dass sie Wasserbohrungen in der Nähe ihrer Wasserquellen verbieten. Das Sammeln von Regenwasser ist ebenfalls verboten. Wahrscheinlich nur deshalb, weil der Grundwasserspiegel immer weiter sinkt und Seen und Flüsse immer weiter austrocknen. Von Jahr zu Jahr wird der Kampf um das blaue Gold immer blutiger. Wenn ihr das nächste Mal einkaufen geht, dann laßt vielleicht mal die Produkte von Nestlé und Coca Cola links liegen. Auch wenn nicht Nestlé drauf steht, kann trotzdem Nestlé drin sein. In dieser Liste sind die bekanntesten Markennamen enthalten. Quellen: http://www.aufbruch.ch/brasilien.htm

http://www.meinepolitik.de/lukgesch.htm

http://www.bzo.de/data_de/presse/artikel/090508.php

Schmähpreis 2007 für Nestlé