Bombenanschlag in Athen und Thessaloniki

brunnen183_translationatorin 02.09.2009 09:56 Themen: Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Heute Morgen um 05:30 detonierten zeitgleich zwei Sprengsätze in Athen (vor der Börse) und in Thessaloniki (vor dem Ministerium Makedonien-Thrakien). Weitere Infos -->
ein erster Artikel auf athens.indymedia.org berichtet wie folgt:

 http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1073434

Der Tempel (das Kloster) des Geldes wurde getroffen

Heute Morgen um 05:30 explodierte eine präpariertes Auto auf der Athinon-Str. und verursachte Sachschaden im Inneren und Äußeren Bereich des "Tempel des Geldes" (Börse - Anm. der Übersetzerin). Das Gebäude ähnelt nun einem Gebäude im Gaza-Streifen... eine zweite Explosion erfolgte vor dem Ministerium für Makedonien-Thrakien. Wer kann möge hingehen und sich vor Ort informieren

comments:

von XAA2

durch herumfliegende Trümmer wurde eine Frau leicht verletzt, welche in ein Krankenhaus gebracht wurde. Sachschäden am Börsengebäude wurden verursacht, 6 Autos wurden beschädigt, 3 davon völlig zerstört, darunter Fahrzeuge des Ministeriums.

von a

Bei der verletzten Frau handelt es sich um eine Security die von herumfliegenden Glasspplittern leicht an der Hand verletzt wurde (vermutlich ein kleiner Kratzer aus dem die Presse jedoch eine "Verletzte" gemacht hat)...


erste deutschsprachige Presseberichte:

Eine Verletzte bei Anschlag vor Athener Börse
 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,646423,00.html


Anschläge in Griechenland - Frau verletzt
 http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/699363


Bei der Detonation der Sprengsätze wurde eine Frau verletzt
 http://derstandard.at/fs/1250691771667/Terrorismus-Explosionen-in-Athen-und-Thessaloniki

Einstiegsinfos über Gruppierungen der direkten Aktion in Griechenland:
 http://de.indymedia.org/2009/08/259332.shtml

FUCK 68 - FIGHT TODAY

MERRY CRISIS AND A HAPPY NEW FEAR
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Ergänzungen

Bilder manipulieren Eindruck

hingeschaut 02.09.2009 - 11:34
bei genauerer Betrachtung sieht mensch, dass das Gebäude mit den völlig zerschossenen Fenstern mit alten Bauzäunen umstellt ist und auch von weitem betrachtet schon vor dem Anschlag ziemlich runter aussieht. Handelt es sich hier nicht um ein Nebengebäude? Die Börse dürfte das schicke Häuschen daneben sein - oder? Also bitte korrigieren, wenn dem so ist!

empfehlenswerte Artikel dazu:

Entdinglichung 02.09.2009 - 12:47
"Linke Militanz und rechte Allianzen. Widersprüchliche Signale aus Griechenland nach der Revolte" im neuen ak -  http://www.akweb.de/ak_s/ak541/index.htm - leider noch nicht online, hier wird u.a. auch darüber berichtet, dass es eine massive und berechtigte Kritik seitens der antiautoritären Basislinken an der militaristischen Herangehensweise der bewaffneten Gruppen wie "Revolutionärer Kampf" und v.a. "Revolutionäre Sekte" gibt ... ein interesannter Text zum Thema findet sich auch hier:  http://libcom.org/library/rebellious-passage-proletarian-minority-through-brief-period-time-tptg

weitere übersetzte Details

autonom, autobus, autobombe 02.09.2009 - 14:39
Die Anschläge wurden vorher Angekündigt bei der Presse (Eleutherotypia) und der Polizei. Die Polizei sperrte daraufhin die Strassen ab. Die eine durch Glassplitter verletzte Frau, ist vermutlich auf einen Fehler der Polizei zurückzuführen, die nicht weiträumig genug abgesperrt hat. Offenbar haben die Verantworlichen der Anschläge genau darauf geachtet, dass keine unschuldigen Anwohnerinnen verletzt werden. Nicht zu vergleichen sind diese beiden Aschläge mit den Anschlägen im Januar, die vermutlich von staatsnahen Polizeikräften verübt wurden, um eine Spaltung der Bewegung herbeizuführen. Die aktuellen Anschläge haben eine andere Qualität, damals gab es eine Bewegung die die Staatsmacht aushöhlte und den Repressionsstrukturen ihre Legitimität absprach. Aber - auch durch die polizeilichen Anschläge - diese Bewegung ist zahlenmässig nicht mehr so stark wie sie war. Die neuen Anschläge sind daher als Aufruf zum Aufruhr zu verstehen und keinesfalls als "unüberlegter" Akt zu diffamieren.
Im übrigen wird in der griechischen Presse vermutet, dass - nicht wie bereits in den obigen Indy-Kommentaren vermutet wurde, die "Revolutionäre Sekte" (die negative Konnotation des Wortes "Sekte" war hier vermutlich Mutter des Gedankens)- sondern in Athen die Gruppe die sich "Revolutionärer Kampf" (Epanastatikos Agonas) und in Thessaloniki die "Vereinigung des Kerns des Feuers - Abteilung Nihilisten" (Synomosia Pyrnon tis Fotias - Fraxia Mideniston), für die Anschläge verantwortlich sind.

weitere Infos:  http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1073434

Kommentar des Übersetzers: Woher rührt der Reflex angekündigte, lang geplante, sauber durchgeführte, inhaltlich vermittelbare Bombenanschläge mit "hassbrennendem Krawallchaotentum" gleichzusetzen?

EXCLUSIVE VIDEO: SEKUNDEN NACH DER EXPLOSION

BÖRSE:ABFUCK-PRÄMIE 02.09.2009 - 17:43

Spekulation

Roland Ionas Bialke 02.09.2009 - 22:40
Ob die Autobombe zielgerichtet eingesetzt wurde oder nicht ist reine Spekulation. Autobomben sind Waffen die sich relativ kontrolliert zünden lassen. Beispielsweise durch codierte Funkfernzündung und vorheriger Absuche des ausgerechneten Splitterradius. Auch das Videoüberwachen von Verkehrspunkten sollte technisch machbar sein.

Ebenso lässt sich kalkulieren, wieviele Menschen durch einen nächtlichen Farbbeutelwurf umkommen können. Bei guter Vorbereitung keine. Ein gewisses Risiko, dass beim nächtlichen Farbbeutelwurf Menschen umkommen, besteht aber immer. Die alte herzkranke Oma, die nachts ihre Hund ausführt und bei der, beim Anblick eines schwarzvermummten Farbbeutelwerfers, das Herz nicht mehr mitspielt. Wer kalkuliert sie schon ein?

Ich möchte nicht den Farbbeutelwurf mit der Anwendung einer Autobombe gleichsetzen. Wie ich gerade beschrieben habe, ist das auch nicht der Fall. Denn umso höher das Risiko ist einen Menschen verletzen zu können, desto sorgfältiger sollte gearbeitet und vorbereitet werden, dass eben doch kein Mensch zu Schaden kommt.

Damit mich niemand falsch versteht: Bomben, das sind Gegenstände die darauf ausgerichtet sind Mensch oder Tier zu verletzen oder das Eigentum von anderen Menschen zu zerstören, finde ich schlecht.

weiterer Artikel zum Thema

Entdinglichung 03.09.2009 - 13:07
Quelle: http://libcom.org/news/hunger-strikes-pickets-urban-guerilla-greece-critical-weekend-02092009 Hunger strikes, pickets and urban guerillas in Greece before critical weekend n the run-up to the huge protest marches of the coming weekend in Salonica, Greece sees immigrants' hunger strikes, Wind workers take up pickets for national strike, as well as the Athens Stock Market and one Ministry hit by guerrillas. Tension is building across Greece in expectation of the International Exibition of Salonica, the annual start of the protest season in the country when the PM usually announces the new year's programme. As this time around the PM is expected to either announce the dissolution of his government and immediate elections or make some life-saving surprise move, the stakes are high. Huge protest marches which traditionally swamp Salonica in the first weekend of September are expected to be militant, while even police unions having announced they will march...in uniform... In the run-up of the weekend, a series of social and labour struggles as well as the ever-surprising re-emergence of urban guerrilla attacks have been setting the pace. More specifically: In Pagani, the notorious immigrants' detention camp in Lesbos island recently brought to the public spotlight after UN condemnations of barbarity and No-Border actions, 47 minors from Afghanistan, Somalia and Palestine have started a hunger strike on Tuesday 1st of September. The hunger strikers announced: ''We don't need anything but freedom no food, no medicine. We are in hunger strike.'' For of the minors are in a "dry" hunger strike, refusing to take any liquids, and already suffering medical consequences. The hunger strikers have already been imprisoned in the camp for 60 days with no sign of their release. At the same time workers of the international telecommunication corporation Wind have declared a national strike for Thursday 3rd of September picketing all the central premises of the corporation. The industrial action has been taken in response to the recent lay-off of a female worker in the company which the strikers have denounced as a "antiunionist terrorist measure". Meanwhile on the urban guerrilla front, Athens was rocked by a big explosion on Wen. 2/9 which destroyed the facade and two floors of the newly built Athens Stock Market setting off a fire in the inside that was controlled by the fire brigade. The explosion was caused by a bomb in a parked van outside the Stock Market and was pre-announced to the press to avoid injuries. Nevertheless due to police incompetence one woman was slightly injured by broken glass as officers failed to evacuate the area properly. From the explosion several car-expos around the building were also damaged. Earlier the same morning another bomb caused small damaged to the Ministry of Macedonia and Thrace in Salonica. Speculations on the culprits fall on the usual range of left-wing guerrilla groups, yet as of this moment no organisation has claimed responsibility for either of the attacks.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Was solls? - Und nun?

Anarchist 02.09.2009 - 11:30
Entschuldigung, aber egal wie toll mensch so etwas findet, es trägt nicht wirklich zur Befreiung, Ökologisierung, Gerechtigkeit etc. auf der Welt oder in den jeweiligen Gesellschaften bei, sondern, so ausgeführt, zu noch mehr Kontrolle und Sicherheitswahn, sowie Angst unter der "Normalbevölkerung", die sich dann wieder gern mit den Leuten, die sie ausbeuten etc. zusammenschließen. Die Medien tun ihren Teil dazu... das wissen wir alles!!!

Wir brauchen die "Revolution" der Argumente und klaren Kampagnen des Ungehorsams gegen die Lügen, die Bürokratie, die Eigentumsverhältnisse und gegen die Herrschenden Zustände im allgemeinen, aber keine Bomben! Wir brauchen den Tabubruch mit dem Bestehenden, sollten Verweigerung und Alternativen leben, Hierarchien ignorieren, Betriebe vereinnahmen, boykottieren, blockieren, Freiräume erobern und verteidigen und mit Inhalt füllen, Wahlen umnutzen..., Kriegsmaterialzufuhr verhindern... Bullen entwaffnen und vor allem jeden Tag mit den Menschen in der direkten Umgebung reden, überlegen und handeln - um Leben und Einstellung zu selbigen zu verändern - nur so entsteht Anarchismus und echte Solidarität in den Kiezen, Dörfern, Stadtteilen, Regionen... die die Macht der Hierachie in Frage zu stellen beginnt!!!

"Alle für den Sieg notwendige Gewalt" E.M.

@anarchist 02.09.2009 - 13:12
Die "streitbare" bzw. "wehrhafte" Demokratie in der wir leben ist ohne Gewalt nicht abzuschaffen:

 http://de.wikipedia.org/wiki/Streitbare_Demokratie#Mittel_der_streitbaren_Demokratie

Nach Artikel 87a Abs. 4 darf die Bundeswehr zur Unterstützung der Polizei beim Schutz der FDGO eingesetzt werden. (Von "Stay-Behind"-Strukturen mal abgesehen...).

 http://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitsklausel

So viele Menschen tragen die "Gewaltfreiheitsflagge" vor sich her... sicherlich gibt es hier Menschen die moralische Gründe anführen können, weshalb sie das "so und so" sehen...Und mindestens genausoviele schreiben sich die Gewaltfreiheit auf die Fahnen, weil sie weder die Fähigkeiten noch den Mut zum bewaffneten Kampf haben und sich und anderen dieses nicht eingestehen wollen. Die Welt, dieser Anschlag und die Kommentare sind nicht Schwarz/Weiss - Vielfalt ist unsere Stärke!

Die anhaltende Propaganda bezüglich RAF und/oder der erschossenen Polizisten bei der Startbahn West haben sicher zu diesem "gewaltfreien" Mainstream beigetragen und zwar mit genau deinen Argumenten:"bloss keinen Vorwand (keine Begründung) liefern für mehr Repression und Überwachung"

Ich stelle mir die berechtigte Frage: Was hat das gebracht? Was hat die "gewaltfreiheit" der letzten beiden Jahrzehnte gebracht?
Mehr Repression, mehr Überwachung und vermutlich demnächst den Einsatz der Bundeswehr gegen Feinde im Inneren. Und dann? Dann ist es vermutlich zu spät für den Kampf... und vielleicht ist das bereits jetz und vielleicht war es bereits in den 70ern zu spät hierfür... und es deshalb lassen?

Vielleicht ist es aber nur eine Frage der "Mentalität" und in diesem Zusammenhang finde ich den Wahlspruch Griechenlands interessant: „Freiheit oder Tod“ („Ελευθερία ή Θάνατος“ – „Elefthería í thánatos“) Klingt radikal und ist es auch! Und lässt sich auch antinational interpretieren ;)

Anarchismus bedeutet nicht unbedingte Gewaltfreiheit, das ist ein Missverständnis. Es gibt die anarchistische Gewalt (nach Malatesta) mit genau definiertem Anfang und Ende:

 http://de.anarchopedia.org/Errico_Malatesta/Moral_und_Gewalt

Wir betrachten die Gewalt als notwendig und geboten zur Verteidigung und nur zur Verteidigung. Und selbstverständlich nicht nur zur Verteidigung gegen den physischen, direkten, unmittelbaren Angriff, sondern gegen alle Institutionen, die die Menschen mittels Gewalt versklaven.
Wir sind gegen den Faschismus und wollen, daß er niedergeworfen wird, indem man seiner Gewalt eine größere Gewalt entgegensetzt. Und vor allem sind wir gegen die Regierung, die die Gewalt in Permanenz ist.
Doch muß unsere Gewalt Widerstand von Menschen gegen Unmenschen, nicht jedoch grausamer Kampf Tier gegen Tier sein.
Alle für den Sieg notwendige Gewalt und nichts, was darüber hinausgeht.

Also plädiere ich für Solidarität und gegen Distanzierung. Menschen sollten mit den Waffen ihrer Wahl und Fähigkeiten kämpfen dürfen. Die Methode ist nicht so wichtig wie das gemeinsame Ziel. Ich benutze meine Tastatur. Andere benutzen Steine. Wieder andere anspruchsvollere Aktionsformen. Wir sollten uns nicht gegenseitig zerfleischen, sondern vielmehr das gemeinsame Ziel vor Augen, zusammen kämpfen. Wer gegen Gewalt ist, muss vor allem gegen die Staaten und Konzerne sein und nicht gegen "Aktionsformen".

Autobomben und die Linke

Militanz statt Randale 02.09.2009 - 13:51
Dass der Kapitalismus in letzter Konsequenz nicht ohne Gewalt abzuschaffen sein wird ist eine Binsenwahrheit, die hier hoffentlich nicht zur Diskussion steht.

Entscheidend sind allerdings die Form der Gewalt und die Umstände unter denen sie Eingesetzt wird. Für Linke sollte es selbstverständlich sein, dass die eingesetzte Gewalt zielgerichtet und angemessen erfolgt und kein Selbstzweck ist. Autobomben sind allerdings in den allerseltensten Fällen die geeigneten Mittel. Sie sind Unkontrollierbar und es grenzt an ein Wunder, dass nur eine Person verletzt wurde.

Der Journalist Mike Davis hat in seinem Buch "Die Geschichte der Autobombe" ettliche Gründe und historische Fälle aufgelistet, aus denen klar wird, warum die Autobombe kein geeignetes Mittel für linke Politik sein kann. Er kommt zu dem Schluss: "Die Autobombe ist eine von ihrem Wesen her faschistische Waffe."

 http://www.assoziation-a.de/gesamt/Eine_Geschichte_der_Autobombe.htm

Dass Autobomben unter Linksradikalen in Deutschland trotzdem als legitimes Mittel betrachtet werden ist wohl der Erosion der innerlinken Diskussionskultur geschuldet. Während Autonome und Antifa Gruppen noch Anfang der 90er Jahre, als Folge von Diskussionen über Gewalt, zu dem Schluss kamen, dass linke Gewalt immer zielgerichtet und vermittelbar sein muss und deshalb als "Militanz" bezeichnet wird, werden heute "Randale", "Krawall" und "Remmi Demmi" von vermeintlichen Linksradikalen abgefeiert. Damals bezeichneten die Autonomen und Antifas nur die von Hooligans und Neonazis ausgeübte Gewalt als "Randale" und "Krawall" und wollte damit auf deren menschenverachtenden Charakter aufmerksam machen.

Der zunehmende Aktionismus der deutschen (und griechischen) Bewegung in alle Ehren. Wenn er jedoch nicht mehr das Produkt innerlinker Diskussionen ist, diese nicht wiederspiegelt und somit auch nicht Teil einer Gesamtstrategie sein kann, ist er nichts weiter als die zunehmende Militarisierung einer selbsternannten Avantgarde.

Rohkost statt Fleischwurst?

hippie4711 02.09.2009 - 14:18
Eins vorweg, ich habe längere Zeit in Griechenland gelebt, kenne die Situation auch in Athen nur zu gut, nur jetzt zu polarisieren trägt nicht dazu bei irgendetwas zu ändern!
Nennen wir es so; da haben ein paar Jungs wiedermal ihren Mut bewiesen und ein wenig Sachschaden angerichtet, dabei ist dummerweise eine Person zu Schaden gekommen. Soll ich etwas dazu sagen: Diese Aktion war unüberlegt, hätte vielen Menschen das Leben nehmen können und die Aktionisten können froh sein, daß alles so glimpflich abging.
Ich habe mir die Mühe gemacht sämtliche Attentate, Selbstmordanschläge der letzten drei Monate aufzulisten. In 90 Tagen bin ich auf die erstaunliche Anzahl von 563 Anschlägen (weltweit) gekommen. Wohlgemerkt waren es Anschläge von sogenannten Linken wie Rechten, von Islamisten oder duchgeknallten Einzelpersonen. Alle Anschläge bzw. Attentate waren in den Augen der Durchführenden begründbar, oder hatten eine Rechfertigung!



"Revolutionärer" Dünnschiss

... 02.09.2009 - 14:31
Boah ey, voll die direkte Aktion man!

@Militanz statt Randale

MiliTanzt im Morgengrauen 02.09.2009 - 16:55
In wesentlichen Zügen deiner Aussage geben ich dir recht und bei der Wortwahl sollte Mensch ältere Debatten schon mal zu Rate ziehen, jedoch bezweifle ich, das wesentliche Teile der jünger nachwachsenden, meist aus "jugend Antifa Gruppen" rekrutierten sich diesen Stuff heute noch zu rate ziehen. Teile taten dies und befinden sich theoretisch untermauert auf bestem Wege.

Ein wesentlicher Bruch in deiner These besteht allerdings darin, dass die militante Veränderung der Szene hin zur Gewalt (was zu begrüßen ist, denn der Staat wird sich niemals mit einem Strauß Blumen abschaffen lassen) darin fruchtet, dass die anarchistische Szene leider zur Zeit noch mehr agiert, als niederschreibt. Aus jüngerer Zeit gibt es leider kaum theoretische Ansätze, die Praxis findet jedoch bereits statt! Ein extrem bzw. eine Avantgarde besteht bereits heute wieder auf kommunistischer Seite, so macht es die [mg] vor und setzt sich mit der letzten Ausgabe der RADIKAL ein Schlussdenkmal, ruft offen zur Bildung von Kadern auf und wird somit wieder in der Geschichte verschwinden. Anarchistische Politik beruht in erfolgreicher Form immer in einer engen Verzahnung einer Stadtteilpolitik und geht auf die Bedürfnisse der Masse ein, zumindest Punktuell. Das Konzept Autobombe ist ein grobes Mittel bei dem viele Unbekannte mit im Spiel sind. Allerdings hat es den momentanen Konflikt in Athen in die Weltpresse gebracht, ein abgebranntes Auto hätte es wohl nur in den Lokalteil geschafft. (Linksradikale Politik muss punktuell und vermittelbar sein, in diesem Fall denke ich bleibt es spannend auf das communque zu warten, dies wird sicher das Ziel erklären und auch die verletzte Hand der Secruitas erwähnen...)

viva la barrio anarquista!

direkte Aktion

hippie4711 02.09.2009 - 16:56
nochmal: die linksradikale Szene gibt es nicht in Griechenland! Griechenland ist mehr als nur Athen und die die sich in Athen linksradikal nennen sind meist finanziell und materiell abgesicherte Jgendliche die sich abends bei Mama ausheulen!
Für die Freiheit und Arbeit suchenden Afrikaner interessiert sich von dieser genannten Szene keiner. Da sitzt man lieber mit Klimaanlage in Cafes herum und diskutiert die gewaltige Frage der Gewalt.

@"Alle für den Sieg notwendige Gewalt" E.M.

typischer besserwisser 02.09.2009 - 21:19
nur ne kleine anmerkung:
mentalitäten gibt es nicht. auch wenn du es in anführungszeichen setzt, ist ,glaub ich, sozialisation der passendere begriff.
solidarische grüße

deutschstunde

ent-entdinglichung 02.09.2009 - 21:53
der reflex, militante politik zu diskreditieren, entstammt (anti-)deutschem obrigkeitsdenken.

politik findet dort nur in textaufsätzen statt.

aktion-reaktion

mr.nice 03.09.2009 - 12:21
ich sag nur soviel
gewalt kann auch zum guten genutzt werden....
wenn man staatliche gebäude beschmiert, beschädigt, zerbombt
ohne das dabei menschen verletzt werden ist dies als symbolischer akt zu verstehen!!!
ich persönlich stehe eher auf dosen statt bomben!!!
und wenn es die richtigen menschen erwischt ist dies auch gerechtfertigt...
nur will ich nicht derjenige sein der darüber entscheidet.
bsp.
ein richter verurteilt einen mörder zum tod..(lebenslangehaftstrafe ect)

dann ist doch der richter nicht besser als der mörder,
der einzige unterschied besteht in den idealen
und deshalb sollte es allgemein anerkannt werden das rassisten (neo) nazis und anderes
rechtes pack einfach keine existensberechtigung haben!!!

na das ist meine meinung zu gewalt!!!
über die anschläge kann ich so nichts sagen da ich nicht dabei war
na dann friede freude eierkuchen