Protest gegen Nazi-Partys in Ludwigshafen

Ladenschluss Ludwigshafen 01.09.2009 22:39 Themen: Antifa
Seit 2002 finden in Ludwigshafen und im Rhein-Pfalz-Kreis sogenannte „Onkelz-Partys“ statt, die sich zum Rekrutierungsfeld der organisierten Naziszene entwickelt haben. Die Partys wurden mehrmals in den Ludwigshafener Kneipen „Bierstube“ und „Bon Scott“ sowie einmal im „Washot“ veranstaltet. Das antifaschistische Bündnis Ladenschluss kündigt Proteste gegen diese Feiern an.
Die Veranstaltergruppe „MP5“ organisiert die „Onkelz-Partys“ seit 2002 im Rhein-Pfalz-Kreis und seit 2005 in Ludwigshafen. Sie stellen diese Partys als unpolitische Freizeitgestaltung dar, tatsächlich haben sie sich zu einem Treffpunkt der organisierten Naziszene entwickelt. Kader des Kameradschaftsnetzwerkes „Aktionsbüro Rhein-Neckar“ und der NPD zählen zu den Stammgästen. Die Gäste tragen Kleidung mit Markenlabels und Codes wie „Thor Steinar“, „Masterace“ („Herrenrasse“) oder „H8 Society“ (H8 steht für „Heil Hitler“). Daneben besuchen viele Jugendliche die Veranstaltungen und kommen so in direkten Kontakt mit der rechten Szene.

Die Kneipen und das unmittelbare Umfeld werden während den Partys zu einem Angstraum für MigrantInnen und andere Personen, die nicht in das Weltbild der Nazis passen. Es wurde von Augenzeugen mehrfach berichtet, dass Hetzparolen gegrölt, PassantInnen angepöbelt und von den Veranstaltungen aus direkt angegriffen wurden.

Neben dem Naziladen „Streetwear Company“ in der Halbergstraße stellen die Kneipen wichtige Treffpunkte und Rekrutierungsfelder der Ludwigshafener Nazis dar.

„Die Onkelz-Partys sind keinesfalls unpolitisch und öffentlich, wie die Veranstalter behaupten. Es werden hier nicht nur Nazis akzeptiert – die Veranstaltungen haben sich zu regelrechten Nazi-Treffen entwickelt. Viele Jugendliche werden hier politisiert. Es ist skandalös, dass solche Veranstaltungen regelmäßig in Ludwigshafener Kneipen stattfinden können“ kommentiert eine Sprecherin des Bündnis Ladenschluss. „Wenn die Veranstaltergruppe MP5 und die BetreiberInnen der Kneipen behaupten, es handele sich um unpolitische Veranstaltungen, ist dies lediglich ein Versuch, öffentliches Aufsehen zu vermeiden. Die BetreiberInnen tragen Verantwortung für das, was in ihren Räumen geschieht!“

Das Bündnis Ladenschluss fordert ein Ende der „Onkelz-Partys“ und plant Proteste gegen die Veranstaltungen und Kneipen. Zu diesem Zweck wurden die AnwohnerInnen der Kneipen „Bierstube“, „Bon Scott“ und „Washot“ mit Anschreiben und Informationsflugblättern aufgeklärt. Ein Protestschreiben ging an die Gewerbeaufsicht, die Stadtverwaltung, die IHK und weitere zuständige Stellen sowie an Ludwigshafener Parteien und Organisationen der Zivilgesellschaft.
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Ergänzungen

von wegen

old school afa 02.09.2009 - 07:40
ungefährliche Parties oder "Kinderkacke" (wohl Großstadt-Gedisse?!) - wie in zwei der letzten Ausgaben vom "Der Rechte Rand" sehr gut dargelegt wurde, sind solche Veranstaltungen gerade im ländlichen Raum ein Anziehungspunkt für die organisierte Rechte, welche hier ihren Nachwuchs rekrutiert. Auch und gerade in Ludwigshafen und Umland ist dies der Fall.

Also, besser informieren, die gängigen Zeitungen lesen (Lotta, Der Rechte Rand, AIB) und nicht solche Macker-Töne loslassen...

Gute Aktion, macht weiter so!

Grüße aus dem hohen Norden...

h8 = hate

tut nichts zur sache 02.09.2009 - 08:47
siehe betreff

d

sdf 02.09.2009 - 19:29
nicht jede 8 und jedes h stehen für "heil" oder "hitler".
in diesem falle steht "h8" für "hate", also "hate society". nicht nur, dass mensch es beim sprechen eigentlich schon merken müsste, sondern auch die tatsache, dass der name dieser band oftmals auf den kleidungsstücken auch ausgeschrieben wird, lässt eine schlechte recherche nicht nur erahnen, sondern ist absolut offensichtlich!


übrigens steht das "hh" bei "helly hansen" auch nicht für "heil hitler". nur mal so... ;)

wie dumm

Pooly 02.09.2009 - 21:59
Wie dumm muss man sein, mit Onkelz-Musik lassen sich keine rechten rekrutieren... nicht wenn man den Texten 10 Sekunden lang zuhört..

"Wählt nicht aus Protest son paar Arschgeigen, das sind Nazis die kein Mensch braucht und ihr schon garnicht" Stephan Weidner, Bassist der Onkelz, Leipzig 2004


Es liegt nicht an der Musik das da rukrutiert wird, wenns auf Onkelzpartys geht dann genausogut auf Techno- oder Hiphop-feiern.

Lasst die Onkelz da raus!

anschlag auf das parteibüro der linke!!!!

antifa rlp 03.09.2009 - 15:01
heute war ein bericht der rheinpfalz in dem es um anschläge auf das parteibüro die linke geht !!! weiss da jemand mehr !?

NSSG

Aufklärer 04.09.2009 - 19:56
...die NSSG Leute treten momentan ziemlich oft in Lu und der Umgebung auf (Weinfest und sonstige Veranstaltungen).Was genau hinter der Abkürzung steht weiß wohl nur ein kleiner Kreis...ich jedenfalls nicht.Eine mir bekannte Antifaschistin meinte,dass das wohl irgendein C18-Ableger sein soll (is irgendeine internationale Nazigruppe??).
Jedenfalls kam es vor ein paar Wochen auf einem Volksfest (Wachenheim) zu einem Angriff auf alternativ aussehende Jugendliche. Dazu noch massiert zu sexistischen Beleidigungen und am Rande der Feier zu einer versuchten Vergewaltigung!!
Leider konnte in den konkreten Fällen nur Anzeige gegen Unbekannt gestellt werde...

Unsinn

Mobbel 06.09.2009 - 14:42
Das was in diesem "Arikel" Steht ist vollkommener schwachsinn ich weis nicht woher diese sogennanten informationen für diesen artikel kommen sollen ich selbst besuch fast jede onkelzparty und ich bin kein rasist nazi oder gewaltbereit die partys sind einfach nur feiern die Jeder besuchen kann egal an was er glaubt woher er kommt oder welche hautfabe er hat ! Eine onkelzpart war und wir NIE ein podium für die rechte Szene genauso wie sie nicht den zwek von rekrutirung für die rechte szene sind und auch nie mals dazu werden!!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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h8 society — steht

gähn... — ...

Gibt's seitens — der Organisatoren

lieber mal... — antifa lu

Diesen Samstag — Onkelzparty