Naziläden den Marsch blasen! 29.8. in Berlin

Bernd Kudanek alias bjk 31.08.2009 17:03 Themen: Antifa
Ausgerechnet im als links-alternativ bekannten Stadtteil Friedrichshain versuchen Nazi-Modeläden sich festzusetzen, insbesondere "Tromsø" in der Petersburger Straße, "Doorbreaker" sowie "Jeton" in der Frankfurter Allee und "Horrido" in Alt-Friedrichsfelde, Lichtenberg. Allein in Friedrichshain wurden in 2009 mehrere Personen Opfer schwerster Gewalttaten durch Neonazis. Der letzte Überfall geschah am 12. Juli, als ein 22jähriger am S-Bahnhof Frankfurter Allee, nahe dem "Jeton" so brutal zusammengeschlagen und getreten wurde, daß er mit einem Jochbeinbruch und schweren Hirnblutungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Nebenstehend eine Register-Karte mit schweren rechtsextremen Übergriffen in Friedrichshain, entnommen aus einem Flyer der www.initiative-gegen-rechts.de

Um hiergegen wieder ein kraftvolles Zeichen zu setzen, riefen die Antifa Friedrichshain, Hohenschönhausen und Lichtenberg Süd für Samstag, den 29. August, ab 15 Uhr zu einer Demo auf.
Als ich kurz nach 15 Uhr am U-Bahnhof Frankfurter Tor eintraf, empfing mich gleich ein riesiges Aufgebot von Bullenwannen entlang der Frankfurter Allee und der Petersburger Straße. Dagegen hatten sich gerade mal eine Handvoll DemonstrantInnen und der Lauti in der Petersburger Straße eingefunden, allerdings hatten sich außerhalb der Polizeikontrollen bereits mehrere Antifa-Gruppen versammelt, die sich den entwürdigenden Filzereien und Grabschereien durch die Bullerei wenigstens zunächst entziehen wollten.

Es war in der Tat lächerlich und provozierend zugleich, wie die HiWis der Staatsmacht, hier der rotrote Senat mit Innensenator Körting in personam, die DemoteilnehmerInnen kriminalisierten und aggressive Taschenkontrollen wie bei Schwerverbrechern vornahmen. Die in Berlin mitregierende Linkspartei hätte hiergegen längst solidarisch Stellung beziehen und Abhilfe schaffen müssen, wenn sie es denn wirklich Ernst meinte mit linkem antifaschistischen Widerstand und dem demokratischen Recht auf freie ungehinderte Demos! Aber nicht einmal die seit Jahren vereinbarte Kennzeichnung der Beamten mit Namens- oder Nummerschilder wird auch nur ansatzweise in Angriff genommen, geschweige denn durchgeführt. Ein Armutszeugnis für die PDL-Berlin.

So aggressiv und überzogen die Taschenkontrollen durchgeführt wurden, so geradezu dümmlich-albern ging es bei der "Begutachtung" von Demo-Transparenten zu. Besonders ein pfiffiges Antifa-Transpi, auf dem u.a. zwei stilisierte Trompetenbläser (Bild 28) und ein ebenso stilisierter Antifa in Boxhaltung (Bild 17 und 19) abgebildet waren, erregte den Unwillen eines Bullenführers. Die jungen Antifas mußten das absolut harmlose Transpi tatsächlich zerteilen und den stilisierten Antifa-Boxer herausschneiden, die ausgeschnittenen Stoff-Fetzen wurden dann beschlagnahmt. Die BLÖD-Zeitung zum Beispiel und die staatmachtliche Zwangsglotze bringen tagtäglich zig brutalste und schlimmste Gewaltbilder und -Szenarien - da zensiert niemand - tja, ... ... ... !

Fazit: den HiWis der Staatsmacht ist keine Idiotie gegen Linke idiotisch genug, als daß sie nicht angewendet würde! Und dabei war diesmal Berlins oberster Behördenleiter der Demo-Repressionsbehörde, Joachim Haß, gar nicht wie sonst auf Antifa-Demos persönlich anwesend.

Wie auch immer, irgendwann nach 15:45 Uhr ging's dann - mehrere hundert Personen stark - endlich los über die Petersburger Straße zum Bersarinplatz. Am berüchtigten "Tromsø" gab's zuvor bei einem kurzen Zwischenstop einen Redebeitrag über den Stand der Kündigung des "Tromsø", dann bogen wir in die Rigaer Straße ein. Vorbei ging's an der Liebig 34 (  http://squat.net/liebig34/index.html ), gegenüber erwartete uns am akut räumungsbedrohten alternativen Freiraumprojekt Liebig 14 (  http://liebig14.blogsport.de ) eine fast schon traditionelle Begrüßung durch eine Antifa-Gruppe auf dem Dach mit Feuerwerk, Flaggenschwenk und Abwurf von Flugis. Leider hatte sich leichtsinnigerweise eine Feuerwerksrakete mit Leuchtkugeln in Richtung Demo verirrt und landete noch brennend in der Menge. Zum Glück wurde niemand verletzt. Weiter ging's dann an der Rigaer 78 (  http://www.rigaer78.org/index.php?id=24 ) vorbei und schließlich bogen wir in die Frankfurter Alle ein. Dort stoppten wir zu einer Zwischenkundgebung gegenüber dem berüchtigten "Jeton", wo am 12. Juli ganz in der Nähe ein 22jähriger von Neonazis fast zu Tode geprügelt wurde. Die Neonazis sollen zuvor im "Jeton" gefeiert haben. Die Redebeiträge vom Lauti waren übrigens durchweg sehr informativ und interessant.

Die Bullerei war zwar ständig in viel zu enger Tuchfühlung mit der Demo, es gab aber fast keine Übergriffe. Allerdings gab's ein paar Wichtigtuereien einiger HiWis auf der Frankfurter Allee, die einen jungen Antifa, der mal kurz in den Schatten auf die gegenüberliegende Straßenseite wollte, wieder ziemlich unsanft zurück in die Demo schubsten. Ein anderer Bulle kam sich offensichtlich mächtig stark und gewaltig vor, als er drei vielleicht 12-13jährigen, die mal kurz in unsere Demo reingeraten waren, verbot, diese an einer Kreuzung wieder zu verlassen, weil sie aus der Demo raus und wieder zurück wollten. Eingeschüchtert latschten die drei Jungs noch ein kurzes Stück mit und verließen uns dann, als der Bulle gerade nicht hinschaute.

Bis zum S-und U-Bahnhof Lichtenberg ging's dann sehr ruhig, ja, fast langweilig weiter. Weil der Lauti im ersten Drittel der Demo plötzlich immer schneller (geschoben) wurde, drohte die Demo sich in zwei Teile zu spalten. Auf meinen Hinweis, gab's eine kurze Zwischenkundgebung, damit der hintere Block wieder aufschließen konnte. Das Tempo zuvor bis zum S-Bahnhof Frankfurter Allee war durchaus in Ordnung, da konnte eigentlich jede/r mithalten.

Auf der Lichtenberger Brücke gab's dann noch mal kurzen Streß zwischen einem Demonstranten mit Fahrrad und den uns beaufsichtigenden Gelbwesten vom sogenannten Anti-Konflikt-Team, die bei jeder Frage oder Hinweis sofort wie in einer Endlosschleife immer die gleichen einprogrammierten dümmlichen Antwort-Bausteine abspulen. Es gab aber nur Rede und Gegenrede, da ist nichts eskaliert. Einzig ein junger, offensichtlich unerfahrerener Antifa meinte, mich mit versuchtem Verdecken der Linse mit seiner Hand am Knipsen hindern zu müssen, "Wir brauchen keine Presse" krähte er mich an, zog dann aber kleinlaut seine Hand zurück, nachdem ich ihn freundlich ins Visier genommen und ein paar klare Worte gesagt hatte. Danach verließ ich mit anderen die Demo, weil uns die Strecke bis zum "Horrido" in Alt-Friedrichsfelde und wieder zurück zur S- bzw. U-Bahn einfach zu weit war.

Bernd Kudanek alias bjk
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meine 84 großformatigen Fotos sind eingestellt unter:  http://www.forumromanum.de/member/forum/entry_ubb.user_461938.1242051049.1108118389.1108118389.1.nazilaeden_den_marsch_blasen_demo_vom_berlin-bjk%E2%80%98s_politik_magazin.html?sessionid=3b6713697d15f5039d1b229f82a42f41
Sämtliche Fotos dürfen übrigens gerne bei Angabe der Quelle und/oder des Knipsers für nichtkommerzielle Zwecke heruntergeladen, gespeichert und weiterverbreitet werden.


weitere infos auf.
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Ergänzungen

NO CAMERA - NO PROBLEM!

666 01.09.2009 - 11:11
Fotografieren auf Demos ist auch völlig unangebracht! Nehm dir bitte mal folgende Artikel zu Herzen:
 http://freeweb.dnet.it/maiberlin/texte_silvesterdemo.htm
 http://freeweb.dnet.it/maiberlin/texte_nocamera.htm

Auszug:
"Auch wenn es bei diesem Fall verwirrte AnwohnerInnen waren, wird doch ein generelles Problem sichtbar: Ob nun AnwohnerInnen, unabhängige Presse oder linke MedienaktivistInnen, wer Demonstrationen und Aktionen dokumentiert, mit welchem Zweck auch immer, riskiert von den Strafverfolgungsbehörden als quasi verdeckter Ermittler instrumentalisiert zu werden. Die neuerliche Dokumentationswut der Freemedia-AktivistInnen erleichtert die Arbeit von Polizei, Staatsschutz aber auch vom politischen Gegnern wie z.B. Anti-Antifa Nazis erheblich.

Der verstärkten staatlichen Repression, gerade am 1. Mai, muss auch ein verantwortungsvoller Umgang mit den neuen technischen Möglichkeiten folgen. Immer wenn Teile unserer Strukturen kriminalisiert werden, braucht es viel Kraft für die Soli-Arbeit. Solidarität wird immer ein Zeichen unserer Stärke sein und ein Zeichen unserer Umsicht ist es, wenn wir so wenig belastendes Material wie möglich beisteuern.

Obwohl die Zahl der Leute, die auf Demos gehen immer weniger werden, wächst die Zahl derer, die diese dokumentieren immer mehr. Daher, fordern wir alle Hobby-Fotografen, Semi-Hi8-Filmern, Indymedia-Poster und Inernetaktivisten auf, ihre Kameras zu hause zu lassen und sich mal wieder an den Demos zu beteiligen, anstatt andere mit ihrem Dokumentationswahn in Teufels Küche zu bringen. Die Polizei wird sich schon bemühen jeden Winkel jeder noch so langweiligen Demo zu dokumentieren, auszuwerten und zu archivieren."

Schiebung

die schieberlinge 01.09.2009 - 14:21
ja, ja...
geschoben wurde
1. wie 'beauftragt' von veranstaltern unweit des wagens und
2. mindestens um leutz ganz vorne hinterher zu kommen ;)

an den fotoverbieter

ausgefüllt 01.09.2009 - 19:32
"Obwohl die Zahl der Leute, die auf Demos gehen immer weniger werden, wächst die Zahl derer, die diese dokumentieren immer mehr." etc.

schon gut, der vorwurf ist nichts neues, das weißt du. bei dieser debatte kommt man aber nunmal auch heute erst weiter, wenn sich verbieter wie du bequemen bzw. dazu herablassen, sich wenigstens annähernd mit den gegenargumenten auseinanderzusetzen. zu diesen arumenten würde z.b. die frage gehören, was interessierte leute, die gerne von einer demo erfahren hätten, auch wenn sie weder bei polizei noch verfassungsschutz als mitarbeiter verzeichnet sind, die aufzeichnungen der polizei interessieren. die sind nunmal - bis auf wenige seltene ausnahmen gerichtssaalöffentlicher präsentationen - schwerlich erdnüsse knabbernd zu bewundern. auch würde mich interessieren, was medienfeinde wie dich überhaupt zu indymedia treibt. wer medien verbieten will, sollte auch keine medien lesen (und schon gar mit ergänzungen um sich werfen).

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 10 Kommentare

na janz lecker...

schmackofatz 31.08.2009 - 18:05
mhhhhhh "....ums ganze" noch ein grund mehr zu hause zu bleiben.

Lächerlich

Fredi Bobic 01.09.2009 - 00:23
... sich Taschen- und Kleidungskontrollen der Cops zu unterwerfen. Und noch unterwürfiger ist es, Euer Transpi zu zerschneiden. Mensch Leute, ihr macht doch echt jeden Scheiss mit! Kleine und große hörige Demonstranten...

Friedrichdshain fortschrillich?

Bilanzbuchhalter 01.09.2009 - 01:00
Wie kommt irgendjemand auf die Idee hier zu veröffentlichen, dass Friedrichshain fortschrittlich wäre?
Wo um alles liegt das Yeton?
Wo um alles werden wird in der "Biermeile" dutzendweise rechtsrasikales Gedankengut verbreitet?
Sind wir so selbsteüchtig und realitätsverachtend, dass wir uns "gute Zeugnisse" AUSSCHREIBEN; WO WIR versagen?
Abgesehen davon, dass schon mehrmals meine Meinungen gelöscht wurden, weil sie in das "ach so unabhängige" Geschreibe hier nicht reinpasst, frage ich mich ernsthaft, wie weit wir uns weiter selbst betrügen!
Schon wenn man fragt, wofür wir kämpefen, wenn man merkt, dass "Gewaltaktionen nur die Solidarität der "normalbürger" für die Rechten entfachen, wird mein Posting gelöscht.
Ist Indymedia noch "Indy"?
Haben noermalbürger hier keine Präsenz mehr?
Dann kann ich nur empfehlen: Lügt euch weiter selbst in die Tasche, bis ihr vom Blockwart worgeladen werdet.
Wer nicht kämpft lebt verkehrt- Ja!
Aber wer nicht mehr weiss, wofür er kämpft, macht alles verkehrt!

die beliebte Opferrolle

St. Paulianer 01.09.2009 - 12:11
So ein Unsinn! Taschenkontrollen gibts bei jeder Großveranstaltung und jedes Wochenende in dutzenden von Fußballstadien überall. Keiner heult rum deswegen. Was hat das mit Kriminalisierung zu tun? Das hat etwas mit Sicherheit zu tun. Was passieren kann, wenn solche Kontrollen ausgelassen werden, weiß jeder: Ich erinnere nur an den Dresdner Gerichtssaal vor einigen Wochen.

Aber wer sich halt so gerne in der Opferrolle sieht, der spielt eben auch eine total normale Taschenkontrolle zur Repression hoch und spielt den Wichtigtuer, der sich erstmal tapfer der Staatsgewalt widersetzt ... um dann kurz später das Ritual doch über sich ergehen zu lassen.

Wenn sich aber ein geistesgestörter Spinner, ein Nazi oder sonstjemand mit ner Knarre in die Menge schmuggeln und dann wild um sich schießen würde, wie groß wäre dann das Geschrei und Geheule, warum die Bullen das nicht verhindert haben.

@666

Bernd Kudanek alias bjk 01.09.2009 - 13:40
@666
deine no camera - no problem-Links zeigen bloß auf, welch krude fanatische Vorstellungswelt sich VerfasserInnen und eifernde VerfechterInnen darin zurechtgezimmert haben. Es ist eine ähnliche, in die sich einst Fanatiker wie die Bilderstürmer des 16. Jahrhunderts und die Roten Garden der Kulturrevolution von 1966 - 1969 in China verrannt hatten.

Wer aktuell solchen Quatsch schreibt wie "Die neuerliche Dokumentationswut der Freemedia-AktivistInnen erleichtert die Arbeit von Polizei, Staatsschutz aber auch vom politischen Gegnern wie z.B. Anti-Antifa Nazis erheblich." hat null Ahnung von deren Arbeitsweisen. Als ob die Genannten sich die Sisyphos-Mühe machten, z.B. meine gesichtsverfremdeten Fotos mühevoll (falls überhaupt möglich) wieder aufzudröseln und ggfs. zu verwerten, wo es viel einfacher ist, selber Fotos zu machen.

Wer allen Ernstes z. B. Demo-FotografInnen (Beruf oder Hobby) als TeilnehmerInnen ausschließt bzw. nicht als solche wertet, ist dem krankhaften Wahn von sich im Besitz der alleinigen Wahrheit Befindlichen und anderen ismus-Sektierern erlegen. Da helfen auch keine noch so klugen Gegenargumente, also laß ich das hier, denn indymedia ist ohnehin kein Forum sondern ein Nachrichtenportal. Wenn ich mal viel Zeit habe, mach ich das vielleicht zum Thema in meinem Portal  http://BJKs-Politikmagazin.virtualdomains.de

Abschließend vielleicht noch bezüglich deiner URL's der Hinweis: wer seinen was für auch immer Thesen eine solch scheußliche, augenquälende Hintergrund-Optik verpaßt, daß (vom Sinn mal abgesehen) schon allein deshalb die Texte kaum lesbar sind, sollte besser nicht andere naseweis belehren wollen.

Bernd Kudanek alias bjk
 http://BJKs-Politikmagazin.virtualdomains.de
 http://freies-politikforum.carookee.com

politisch korrekte Kleidung?

Kopfschüttler 01.09.2009 - 17:06
Es ist garnicht nötig zu wissen, dass Thor Steinar mittlerweile einem Unternehmen aus Dubai gehört und deswegen von weiten Teilen der rechten Szene boykottiert wird. Ein kurzer Blick auf die Fotos zeigt schon, wie lächerlich dieses Kindergartentheater ist. Es geht um Modetrends von Szenekindern und nicht um Politik. Die gehen gegen Naziläden auf die Straße und latschen massenhaft in New Balance und Adidas rum. In Nazikreisen ist New Balance wegen des Markenkürzels N (=Nationalist) sehr beliebt. Adolf Dassler war bekennender Nationalsozialist und deshalb seit 33 NSDAP-Mitglied. Gestern war Fred Perry scheiße, heute ist Thor Steinar out und morgen? Das erinnert mich stark an kleine Jungs im Kindergarten. Die waren gestern cool, wenn sie nen Power Ranger hatten und kurze Zeit später musste es dann ein Spiderman sein, um nicht zum Außenseiter zu werden. Wie wärs mit erwachsen werden?

an den kopfschüttler

kopfwieger 01.09.2009 - 20:37
an den 'kopfschüttler'
"Gestern war Fred Perry scheiße, heute ist Thor Steinar out und morgen? Das erinnert mich stark an kleine Jungs im Kindergarten."

genau, alles nur kiddiesthemen, kindergarten und überhaupt kinderspiele, wen schert´s.
das tätovierte hakenkreuz ist morgen nur noch ein verspieltes zeichen im sammelsurium unpolitischer 'icons', ein nackentritt is eine sportliche übung und dabei ist sport doch sehr gesund für die lieben kleinen mit den windschnittigen frisuren.
überhaupt ist eigentlich alles wolkenlos fröhlich, und demos gegen naziläden am allgemeinen
nur noch eine alberne freizeitbeschäftigung versprengter grundlos miesgelaunter unfrisierter 'modekiddies', die gegen windräder laufen obwohl schon seit über 60 jahren nicht mehr gemahlen wird, alles alte schoten, wer braucht solche ammenmärchen heute.

interessant.

@BJK

Kameramann 01.09.2009 - 21:20
Deine Argumente pro Fotodoku vergessen:

1: anhand Deiner Fotos sind auch ohne "Entschlüsselung" Menschen identifizierbar
2: die von Dir eingeforderte Toleranz gegen Kameras in Demo´s wird sicher auch von anderen Fotografen genutzt die andere Intensionen haben.
3: wenn Team Green Dir Deine Ausrüstung abnimmt bist Du zwar juristisch im Recht, deine Fotos werden trotsdem anderen schaden.
4: der einzige sichtbare Nutzen Deine Fotos ist Deien Selbstdarstellung und die braucht kein Demoteilnehmer zu tolerieren.

Fazit: Geh doch lieber zur Demo zum demostrieren statt zum fotografieren!

an kameramann

geschälte linse 02.09.2009 - 01:20
1: anhand Deiner Fotos sind auch ohne "Entschlüsselung" Menschen identifizierbar
- glaub mir, so dicht wie die polizei derzeit auf demos ihre eigenen kameras pflanzt, kommen die wohl weniger zum internetten. auf diese 'identifizierbarkeit' pfeift die ordnungmacht, wenn sie gerade damit beschäftigt ist, 25, 50, 75 (je nach größe der demo)
eigene lange filmdateien auf ihre festplatten zu kopieren. konzentriert euch doch mal auf das, was euch eher sorge bereiten sollte. die medienfotos richten sich an zuschauerschaft, an selbst suchende leser und erreichen so auch die, die z.b. von einer demo gerne erfahren wollen, auch wenn sie mainstreammedien zu langweilig oder nebensächlich erscheint, um groß zeilen- (oder sendesekunden-)aufhebens davon zu machen.
2: die von Dir eingeforderte Toleranz gegen Kameras in Demo´s wird sicher auch von anderen Fotografen genutzt die andere Intensionen haben.
- Intentionen. Was wären denn die anderen intentionen. du willst leuten vorwerfen, daß sie ihren job machen?
3: wenn Team Green Dir Deine Ausrüstung abnimmt bist Du zwar juristisch im Recht, deine Fotos werden trotsdem anderen schaden.
- (trotzdem. mit tz.) team green hat gefälligst seine finger von meiner ausrüstung zu lassen. aber sonst auch jeder. sonst können weniger meine fotos, dafür aber ich ganz schön schaden anrichten.
4: der einzige sichtbare Nutzen Deine Fotos ist Deien Selbstdarstellung und die braucht kein Demoteilnehmer zu tolerieren.
wieso siehst du in fotos, und dann gerade von einer demonstration eine selbstdarstellung des fotografen? fotos sind fotos, mensch, normalerweise fotografieren leute aus anderem antrieb. das dokumentarische kann sie faszinieren oder das 'ästhetische' (so blümchenstilleben oder vollmonde, bei demonstrationen eher quadratisches als rundes, also z.b. das gelungene transpi), dann der reiz, an ein bestimmtes motiv zu kommen bzw. an einen bestimmten blickwinkel... zur selbstdarstellung kommt da kaum einer, bleibt einfach keine zeit zu. (die ganzen vielen knöpfchen sind meist eh schon kompliziert genug.)

an die Fotogegener

Papa Razo 02.09.2009 - 14:20
Wenn ihr nicht für eure Aktionen und Ideale persönlich in der Öffentlichkeit einstehen wollt und Angst habt Flagge und Gesicht zu zeigen, dann schickt doch besser ferngesteuerte Spielzeugroboter mit Transpis auf die Straße oder macht eure Demos zu Hause im Keller, wo euch keiner sehen kann.