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DIE LINKE. Detmold: Rechter Rand!

Franz Meier 27.08.2009 00:15 Themen: Antifa
Mit ihrer Unterstützung der von Oskar Lafontaine, ihrem Spitzenkandidaten auf Bundesebene, propagierten "Volksfront von CSU-Peter Gauweiler bis Oskar Lafontaine" bereitet die Partei "Die Linke. Detmold das Feld für Rechtspopulisten und Faschisten, vor allem dann, wenn der Wille nicht da ist, diese Strategie zu hinterfragen und den daraus entstehenden Gefahren vorzubeugen.
Der "Querfront" eine Plattform: Jürgen Elsässer trat auf

Am 28. August 2008, vor fast genau einem Jahr, durfte Jürgen Elsässer bei der Eröffnungsveranstaltung der Partei, die sich "DIE LINKE" nennt, in der Detmolder SchlossWache zu dem Thema "Weltmächte und Weltwährungsschlachten - Kaukasus, Balkan, Iran: Die USA flüchten vor ihrem wirtschaftlichen Kollaps in immer neue militärische Abenteuer" einen Vortrag halten.

Jürgen Elsässer hatte sein Buch „Angriff der Heuschrecken – Zerstörung der Nationen und globaler Krieg“ am 10. Oktober 2007 im Berliner Hilton Hotel bei der Preußischen Gesellschaft, einem Verein von elitären Preußenbegeisterten, in dessen Umfeld sich Rechtsextreme, Deutschkonservative, Monarchiefreunde und Unternehmer für die „geistige Erneuerung Deutschlands“ einsetzen, vorgestellt.. In einem Eintrag auf Indymedia vom 27.11.2007 war unter der Überschrift "J. Elsässer und die Preußische Gesellschaft" darauf hingewiesen worden. Zuvor hatte die Zeitschrift "Der Rechte Rand" im Dezember mit der Überschrift " Der (S)chock des Monats.Oder: Wie Jürgen Elsässer zur extremen Rechten kam" auf die Nähe Jürgen Elsässers zu Positionen der Extremen Rechten aufmerksam gemacht.

Trotz mehrfacher Bitten aus über die Szene der Faschisten und Extremen Rechten gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen aus diesem Grund eine Veranstaltung mit dem Querfront-Strategen Jürgen Elsässer nicht durchzuführen, hielt der Vorstand des Stadtverbandes, unterstützt durch den Kreisverbandsvorstand, an der Veranstaltung fest. Auch die Zusage, Jürgen Elsässer auf diesen Umstand anzusprechen, wurde nicht eingehalten.

Jürgen Elsässers Relativierung des Holocausts in Detmold

Dass Jürgen Elsässer auch inhaltliche Gemeinsamkeiten mit der Extremen Rechten hat, bewies der Gebrauch des Wortes "Konzentrationslager" bei der "grandiosen" Eröffnungsveranstaltung zum Start des "Projekts Linke" in der Stadt Detmold in der Detmolder SchlossWache am 28.08.2008 und seine Ausführungen dazu.
Auf der Veranstaltung in Detmold hatte Jürgen Elsässer den Holocaust relativiert. Er hatte gesagt, die Amerikaner würden versuchen, die Welt zu beherrschen über die Bildung von Kolonien und Halbkolonien sowie das Betreiben von Konzentrationslagern (Damit meinte er wohl die Gefangengenenlager Abu Ghraib oder Guantanamo.) Auf die Bitte, er möge den Gebrauch des Wortes "Konzentrationslager" in diesem Zusammenhang erläutern, entgegnete er, das Wort sei ein Wort wie jedes andere auch. In Italien (Damit meinte er wohl unter Mussolini!)und in Griechenland habe es auch Konzentrationslager gegeben. Im übrigen lasse er sich nicht "akademisch ans Bein pinkeln". Darauf wurde entgegnet, der Gebrauch des Wortes "Konzentrationslager " in einem solchen Zusammenhang sei von dem Fragesteller zuletzt auf einer  NPD-Veranstaltung von dem niedersächsischen Spitzenkandidaten bei der letzten Landtagswahl, Andreas Molau,  gehört worden (Das war in Bad Nenndorf am 28.07.2007!)  So eine Äußerung  sei auf einer Veranstaltung der Partei, die sich "Die Linke" nennt, nicht erwartet worden. Für den Fragesteller war die Verwendung des Wortes "Konzentrationslager" in einem solchen Zusammenhang bewusste "Relativierung des 'Holocaust's"! Von den Anwesenden war dieses Hinterfragen schon als störend empfunden und mit finsteren Blicken bedacht worden.

Jürgen Elsässers "Volksinitiative gegen Finanzkapital"

Am 10.01.2009 gründete Jürgen Elsässer in Berlin die "Volksinitiative gegen Finanzkapital" mit dem Ziel einer Volksfront-Bewegung, die der Partei, die sich "DIE LINKE" nennt, als Katalysator dienen soll und die programmatische Vorstellungen der NPD aufgreift. "Hauptaufgabe der Volksfront ist die entschädigungslose Nationalisierung des Finanzsektors und die Abdrängung der anglo-amerikanischen Finanzaristokratie aus Europa, in der Perspektive ein eurasisches Bündnis."
(www.radio-utopie.de/2008/12/18/Volksinitiative-gegen-Finanzkapital-gegruendet#extended, gefunden 24.01.2009 – Der Aufruf des "Autoren Jürgen Elsässer" stammt vom 18.12.2008.) In dem Aufruf wird das wirtschaftliche und soziale System "Kapitalismus" auf "anglo-amerikanische Finanzaristokratie" reduziert.
Für die Bildung dieser Initiative erhielt Jürgen Elsässer Beifall von der NPD.
So kam es, wie es kommen musste. In einem Kommentar auf der Internetseite mit dem Aufruf von Jürgen Elsässer zur Gründung der "Volksinitiative gegen Finanzkapital"war zu lesen:
"Das, was Elsaesser da fordert, ist auch 'der Rechten' und einem Nationalen Sozialismus nicht fern."

Der NPD-Vorsitzende im sächsischen Landtag, Holger Apfel wies begeistert darauf hin, dass Elsässer sich auf der Basis des NPD-Programms befindet.
Die Journalistin Edith Bartelmus-Scholich, die bei der Gründungsveranstaltung anwesend war, bemerkt dazu: "Aus dem Nazi-Lager wird die Initiative mit Beifall bedacht. Zustimmung [kam]nicht nur von den im Saal befindlichen Nazis, sondern auch von der NPD und der 'Jungen Freiheit' sowie der 'Deutschen Stimme'.  [...] Elsässer reproduziert mit der Unterscheidung von 'räuberischem Finanzkapital' und 'produktivem Kapital' exakt die Fiktion vom Gegensatz zwischen 'raffendem und schaffendem Kapital' und seine Volksfront beruht auf der Fiktion einer Volksgemeinschaft, in der Ausgebeutete und Ausbeuter gleiche Interessen haben sollen. Strategisch propagiert er zugleich die Querfront. [Eigene Hervorhebung!] [...]Jürgen Elsässer ist mit dieser Gründung weit über das hinaus gegangen, was einem Querdenker, der provozierende Bücher schreibt, vielleicht noch nachgesehen werden kann. Für Linke ist es nun nicht mehr angesagt, mit ihm zu diskutieren, sondern ihn zu isolieren. Mit Spannung darf erwartet werden, wie lange er seine Volksfront-Ideen noch als Mitarbeiter der Linksfraktion und des Neuen Deutschland verbreiten darf."
Am 15.01.2009 beendete das ND den Autorenvertrag mit Jürgen Elsässer.

DIE LINKE.Detmold auf Distanz?

Ob sich die Partei, die sich "DIE LINKE."nennt in Detmold von den Positionen Jürgen Elsässers distanzieren will, ist bis heute nicht zu erkennen.
So muss gefragt werden: Entwickelt sich die Partei die sich "DIE LINKE." nennt, in Detmold wie in Bad Salzuflen zu einer Rutschbahn in die Extreme Rechte?
Fest steht, dass in Bad Salzuflen mindestens eine Person, die für die Kommunalwahl-Kandidatenliste der Partei "Die Linke.Bad Salzuflen" vorgesehen war, Ende letzten Jahres direkt zu der Organisation "pro NRW" als Mitglied wechselte. Die Partei "Die Linke." als Durchlauferhitzer für "pro NRW" und als steile Rutschbahn in die Extreme Rechte?

Brandbeschleuniger: Oskar Lafontaines "Fremdarbeiter-Äußerungen" 2005

In den öffentlichen Medien, so zum Beispiel in einer Ausgabe der "tageszeitung" vom Juni 2005, wurde nach den Äußerungen von Oskar Lafontaine, dem jetzigen Bundesvorsitzenden, im Jahre 2005 auf einer Kundgebung in Sachsen, der Staat müsse künftig verhindern, "dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen", folgendes festgestellt: "Die neue Linkspartei muss, wie die gesamte Globalisierungslinke besonders aufpassen, dass sie nicht unfreiwillig das Feld bereitet für Rechte und Rechtsextreme." Überschrift: "Wo der Daumen rechts ist. Das Bündnis von WASG und PDS gerät schon wieder in schlechte Gesellschaft: Jetzt will die NPD das Linksbündnis unterwandern. Da stellt sich doch die Frage: Was ist rechts an der Linkspartei?"

Es hat den Anschein, dass in Detmold wie auch anderswo in dieser Frage, besonders von Funktionären der Partei, nicht aufgepaßt wird. Es hat den Anschein, mit Absicht! Ein Mitglied des Bundesvorstandes, Ulrike Zerhau, kommt übrigens aus Detmold!

Am 10.06.2005 war das erste Treffen des Leverkusener Kreises der WASG (mit dabei: die jetzige
Sprecherin des Kreisverbandes und Kandidatin für den Detmolder Stadtrat auf einem der vorderen Plätze, Evelin Menne). Gründungsdatum des Leverkusener Kreises war der 10. Juni 2005 anlässlich der damals noch in Planung befindlichen Kooperation zwischen WASG und PDS. Sie sprachen sich zunächst gegen die Zusammenarbeit und den gemeinsamen Antritt mit der PDS bei den vorgezogenen Bundestagswahlen 2005 aus. Nach einigen Monaten zerstritten sich die Mitglieder und spalteten sich in einzelne Kleingruppierungen auf. Viele traten auch aus der WASG aus. Aus dem Leverkusener Kreis der WASG heraus bildete sich damals die Organisation FSG, die"Bundespartei 'Frieden & soziale Gerechtigkeit'".

Jürgen Elsässer, die FSG und die NPD: Wie sich die Begriffe gleichen!
Jürgen Elsässer, die FSG und die NPD sprechen inhaltlich die gleiche Sprache. Was für Jürgen Elsässer "die anglo-amerikanische Finanzaristokratie" ist (Jürgen Elsässer-"'Volksinitiative' gegen Finanzkapital", 18.12.2008) , das ist für die aus dem Leverkusener Kreis der WASG hervorgegangene "Bundespartei 'Frieden & soziale Gerechtigkeit'" "das globale Finanz-, Wirtschafts- und Militärprotektorat des Großkapitals". Die FSG setzt sich "aktiv gegen eine neoliberale, ökologiefeindliche und militärische politische Unterdrückung aller Menschen auf der Welt ein und steht für einen Umbau des globalen Finanz-, Wirtschafts- und Militärprotektorates des Großkapitals durch eine soziale und gerechte Umverteilung." (Programm der „Bundespartei“ FSG, 01.08.2005 - Satzung der Bundespartei FSG - Frieden & soziale Gerechtigkeit, vorläufiger Entwurf vom 01.08.2005, Quelle:fsg-web.de) In der NPD lautet die Sprachregelung im Zusammenhang mit dem Begriff "Globalisierung" dafür "das Große Geld". "Dieses hat, obwohl seinem Wesen nach jüdisch-nomadisch und ortlos, seinen politisch-militärisch beschirmten Standort vor allem an der Ostküste der USA. Deshalb ist Globalisierung eine unverblümte Imperialismusstrategie der USA, um der ganzen Welt den von US-Konzernen ausbeutbaren American Way of Life - besser: American Way of Death –aufzuzwingen. (NPD-Schulungsbroschüre 2007 - Stichwort "Globalisierung")
In dem Paragraphen 14b ihrer entworfenen Parteisatzung wollte diese Organisation einen so genannten "Parteibeauftragten" mit einem "Amtsverhältnis" und definierten Aufgaben sowie Amtsbefugnissen einführen, darunter eine umfassende Kontrollbefugnisse über die und für die gesamte Partei. - Die Funktion eines so genannten "Parteibeauftragten" hatte in der deutschen historischen und gegenwärtigen Parteienlandschaft nur die NSDAP. Zufall?

Wegbereiter für Rechtspopulisten und Faschisten

Mit ihrer Unterstützung der von Oskar Lafontaine, ihrem Spitzenkandidaten auf Bundesebene, propagierten "Volksfront von CSU-Peter Gauweiler bis Oskar Lafontaine" bereitet die Partei "Die Linke. Detmold das Feld für Rechtspopulisten und Faschisten, vor allem dann, wenn der Wille nicht da ist, diese Strategie zu hinterfragen und den daraus entstehenden Gefahren vorzubeugen.
Aber woher soll der Wille auch kommen, wenn das Streben nach Posten und Pöstchen der Hauptzweck der politischen Betätigung wird und Inhalte keine Rolle spielen. In einem Strategiepapier derjenigen Teile aus dem "Leverkusener Kreis der WASG", die sich dann doch entschieden, sich auf den Weg in Richtung einer "gemeinsamen Partei" zu machen, steht der Satz: "Die Vereinigte Linke ist keine Frage von Inhalten, sondern nur eine Frage der Gastfreundschaft und Höflichkeit auf Ortsebene und bei Bund und Land eine Organisationsfrage für die Etablierung der Strukturen." Die Partei "DIE LINKE." Eine Partei mit Inhalten, die nur zum Erwerben von Posten und Pöstchen da sind, aber nicht dazu da, zu helfen, eine solidarische und gerechte Gesellschaft zu schaffen im Hier und Jetzt.
Und letztlich wird damit das erreicht, was von einer linken Organisation eigentlich nicht erwartet würde: eine Stärkung der Kräfte, der Rechtspopulisten und Faschisten, die eine solche Gesellschaft mit allen Mitteln zu verhindern suchen. Siehe die Entwicklung in Bad Salzuflen!
Der Wille zum Eindämmen und Löschen des von Oskar Lafontaine entfachten "Brandes" scheint, besonders in Detmold, nicht da zu sein. Wie denn auch? Bei dieser Nähe zum Bundesvorsitzenden Oskar Lafontaine!

Anmerkungen:
Zum Begriff "Querfront"
Propagandisten der Extremen Rechten, aus der NPD und den Kameradschaften greifen zunehmend linke Argumentationen, linke kulturelle Muster, Verhaltensweisen und Überzeugungen auf und versuchen, sie rassistisch zu wenden. In Begriffen und Slogans gibt es Überschneidungen zwischen der Extremen Rechten und Teilen der parteilich oder nichtparteilich organisierten Linken. Ein Beispiel dafür ist der Werbespruch der NPD "Sozial geht nur national." Sowohl die NPD als auch die Partei DIE LINKE oder die SPD möchten "soziale Gerechtigkeit". So ist zum Beispiel für Extreme Rechte "Antikapitalismus" ein völkisch-rassistischer Ansatz, der die soziale Frage und damit die Sorgen und Nöte vieler von gesellschaftlicher Ausgrenzung betroffener oder bedrohter Menschen aufgreift und sie gegen Migrantinnen und Migranten richtet. Diese Überschneidung in den Begriffen und Slogans wird ausgenutzt, um die Linke oder solche, die es dem Namen nach sein wollen (Ein Beispiel dafür ist die Partei, die sich "DIE LINKE" nennt.) zu unterwandern, zu nutzen oder möglicherweise sogar offene Zusammenarbeit zu erreichen.

Für den Öko-Faschisten Friedrich Wilhelm Biermann in Bad Salzuflen, der bei der letzten Kommunalwahl auf der Offenen Liste der PDS in Bad Salzuflen als "Bürgerrechtler" in den Rat gelangte, bedeutet "Querfront", "die rechten und die linken revolutionären Kräfte zu vereinen und die feudal-faschistische Mitte in die Zange zu nehmen."

Zur Person Friedrich-Wilhelm Biermann siehe: Biermann ohne Kreide
 http://www.scharf-links.de/46.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=6284&tx_ttnews[backPid]=91&cHash=f648e89d75 und
 http://www.salzekurier.de/Berichte_09/090810_Biermann_Hitler.html

Lippische Landes-Zeitung , 11.05.2007: Harte Vorwürfe gegen Biermann / Freier Ratsherr in vor der Ratssitzung verteilten Flugblättern als "Antisemit und Rassist" bezeichnet – Siehe:
 http://www.hiergeblieben.de/pages/textanzeige.php?limit=10&order=datum&richtung=DESC&z=2&id=14230 )


Zur Entwicklung in Bad Salzuflen und die Begünstigung der Entwicklung einer extrem rechtspopulistischen Organisation um ihren "Führer" Friedrich Wilhelm Biermann siehe:
Rechts-Überholer: DIE LINKE.Bad Salzuflen

 http://de.indymedia.org/2009/08/258358.shtml?c=on#c591693, gefunden 19.08.2009
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Ergänzungen

Vor schreiben des Artikels nachdenken

Der Autor 27.08.2009 - 01:19
Der Autor sollte sich doch mal vorm Schreiben überlegen was er schreiben will und sich überlegen ob er 70.000 Leute die in der Linken sind in Sippenhaft nimmt. DIe Linke als faschistoid darzustellen ist absolut verfehlt und solche Querverbindungen konstruieren zu wollen zeugt von einem hohem Maß an idiotie - die im übrigen genauso bei Jürgen Elsässer vorhanden ist, der genau das selbe mit seiner Initiative erreicht.

Nationalsbolschewismus

* aka * 27.08.2009 - 10:36
Elsässer isoliert sich zur Zeit selbst. Er beleidigt offen und unter der Gürtellinie den iranischen Protest (Dicomiezen, Strichjungen des Kapitals usw), verlangt eine Zusammenarbeit der linken mit Ahmadinedschad (weil er das kleinere Übel wäre), poltert gegen die "junge Welt" und ist auch ansonsten im rechtsintelektuellen Diskurs angekommen.

Seine Vorstellungen sind nationalbolschewistische Utopien (siehe  http://www.akweb.de/ak_s/ak513/06.htm), die sich aus einer antiwestlichen, antiamerikanischen und vor allem national eurasischen Ideologie speisen. Diese absurde Strömung ist in der Sowjetunion äußerst populär und erklimmt gerade diskursive und parlamentarische Höhen. Die Inhalte verknüpfen Nationalismus und einen verqueren Sozialismus.

Das heißt, die Querfront zwischen Sozialisten und Nationalisten wird durch den Nationalsbolschewismus geebnet. In Russland ist dies geschehen. In Deutschland bemüht sich Elsässer eindrucksvoll und von Teilen der Linken offensichtlich blind gehorschend dieses Bündnis ebenfalls zu etablieren.

Euphemismen

Karl 27.08.2009 - 14:29
Wer die Lager in Abu Graib und Guantanamo nicht als Konzentrationslager bezeichnet, sondern Euphemismen wie "Gefangenlager" benutzt ist ein Faschist!!

Und niemand leugnet den Holocaust, wenn er von KZ spricht. Übrigens hat Elsässer das sehr differenziert gemacht. Er hat sie verglichen mit KZ wie Dachau und mit den KZ unter Mussolini, und nicht etwa mit den Todeslagern wie Birkenau. Und

Außerdem sollte doch nicht unerwähnt bleiben, dass der Rechte Rand eine Entgegnung Elsässers bezüglich des Auftritts bei der Preußischen Gesellschaft abgedruckt hat, in der er sich erklärt hat. Würden die das auch für einen Nazis machen? Und das Linken-Chef Bisky dort auch Vorträge gehalten hat, warum wird das nicht auch erwähnt? Weil man dann die ganze Likspartei in die Nazi-Ecke stellen würde und wüßte, das man mit so einem Unfug nicht durchkommt. Also nimmt man sich Elsässer vor.

"Der NPD-Vorsitzende im sächsischen Landtag, Holger Apfel wies begeistert darauf hin, dass Elsässer sich auf der Basis des NPD-Programms befindet."

Natürlich wird nicht erwähnt, dass sich NPD und Junge Freiheit nach der ersten Veranstaltung der Volksinitiative sehr enttäuscht waren. Nicht nur wurden sie von Beginn an ausgegrenzt und es gab eine klare Ansage gegen Nazis. Auch stellte die Junge Freiheit zurecht fest, daß der von der Volksinitiative verwendete Nation-Begriff eben nicht dem rechten entspricht und mit diesem kompatibel ist. Nation wird eben nicht als Schicksalgemeinschaft verstanden, sondern als Nationalstaat, an den wir (fast) alle steuern zahlen. Und daher auch was von diesem Staat einfordern können.

Und IMMER GILT: Niemals sollte man eine Person danach beurteilen, was Nazis über sie sagen!
Wer das tut, ist KEIN ANTIFASCHIST!!!






Weg mit diesem Fascho-Artikel!!

Lafontaine hat keine V-Front propagiert

schwarz-gelb verhindern.de 27.08.2009 - 14:31
Der Artikel des Autors wurde bereist einmal gelöscht. Geändert hat er seinen mutwilligen oder unabsichtlichen Fehler nicht. Was ist die Nachricht des Artikels:

Zitat: "der von Oskar Lafontaine, ihrem Spitzenkandidaten auf Bundesebene, propagierten "Volksfront von CSU-Peter Gauweiler bis Oskar Lafontaine".

Die Nachricht ist also: Lafo fordert Volksfront.

Es war aber Jürgen Elsässer, der letztes Jahr in Berlin eine "Volksfront von CSU-Peter Gauweiler bis Oskar Lafontaine" propagiert hat, nicht Lafontaine. Und Lafo kann man nicht für Elässers Mist in Haftung nehmen. Also entweder du korrigierst es, oder hier wird jedem bewußt dass du ein mieser demagogischer Fälscher bist.

In jeder Kleinstadt laufen mittlerweile ein paar Irre rum, die sich irgendwann in ihrer linken Ortsgruppe isoliert haben und sich jetzt in Rage schreiben.

Die Diffamierer gegen dabei immer nach dem gleichen Muster vor: Von einem tatsächlichen lokalen Ereignis, das Monate oder Jahre zurückliegt wird auf die Linke auf Bundesebene geschlossen. Zur Unterstützung ihres Wahns werden dann ein paar Fakten großzügig vermengt. Siehe oben: Dann ist es plötzlich nicht mehr Elsässer, mit dem die Linke nicht viel zu tun haben will, sondern der Bundesspitzenkandidat fordert die Volksfront und spricht von sich selbst in der dritten Person.

Vor ein paar Jahren habe ich mir ja noch den Mist auf scharf-links durchgelesen, wo die ganzen Ortsvereinsirren ihre persönlichen Verletzungen durch ihre Dichtungen abarbeiten.

Inzwischen habe ich andere Sorgen: Wirtschaftskrise und drohendes Schwarz-Gelb. Der Schreiben soll mal in

Unterschied Hochfinanz zu Rest

anonym 27.08.2009 - 15:33
"Für Linke ist es nun nicht mehr angesagt, mit ihm zu diskutieren, sondern ihn [Elsässer] zu isolieren."

Warum? Nehmen wir doch mal die These zur Unterscheidung zwischen Hochfinanz und Rest. Wieso soll jemand, der so eine Unterscheidung tätigt, automatisch Nazi sein? War Minsky auch Nazi oder was?

Ohne Ausbeutung kein Profit. Je höher die Profitrate, desto höher die Ausbeutung. Wenn die Profitrate nicht in allen Branchen gleich hoch ist, macht es auch Sinn, bestimmte Branchen in der Kritik hervorzuheben.

schwarz-gelb an der Macht

x 27.08.2009 - 17:27
ist der Vorfaschismus, der Brüderle statt Brüning-Faschismus. Den möchte ich einigen Traumtänzern auch gönnen. Nur leider wird es uns allen an den Kragen gehen wenn CDU und FDP an die Macht kommen. (Ok, antideutsche Projekte werden dann natürlich erst recht gefördert).

Also, trotz aller Kritik an der Linken, ich wähle sie und mach auch Wahlkampf für die Linke.

ausgerechnet "scharf links" beschwert sich

rufus t. firefly 27.08.2009 - 17:39
ausgerechnet "scharf links" beschwert sich ueber rechtstendenzen bei "der linken". die anderen bei "scharf links" haben auch erst spaet gemerkt, dass ein vorstandsmitglied von ihnen die antisemitische "germanische neue medizin" von herrn hamer promotet:  http://fau-duesseldorf.org/nachrichten/ausschluss-von-rechtem-im-linken-netzwerk .... und letztes jahr haben die noch selber rechten dreck bei sich auf der seite gehabt:  http://entdinglichung.wordpress.com/2008/02/03/warum-scharf-links-auf-diesem-blog-nicht-mehr-verlinkt-wird/ - die groessten kritiker der elche waren frueher selber welche

Keine Ahnung, was Ihr da alle macht

Keine Ahnung 11.09.2009 - 00:38
Liebe Leute,

an alle seltsamen Strömungen könnte es vielleicht helfen, wenn jede und jeder in seine Strukturen erstmal selbst kehrt, aufräumt und ansatzweise tatsächlich mal nachdenkt, was er oder sie da selbst treiben? Vielleicht auch mal nicht jede Kritik gleich persönlichen Angriff werten und einfach sachlich bleiben ...

Vorgehensweise:

a) Also jede und jeder liest zunächst selbst die Grundsatzerklärung der Volksini. Dann leiht sie oder er sich das Buch mit den Titel "Gegen Finanzdiktatur" von Herrn Elsässer aus, denkt mal darüber nach, was da so steht. Überprüft das Geschriebene.

(Eigener Kommentar: Vielleicht ist ja mehr als ein krotesteker Entwurf eines Horrosenarios, an dem dann auch hauptsächlich u.a. "die USA" dran schuld seien sollen - die oder der auf Verschwörungstheorien oder Stephen King Bücher stehen, wird sich gut amüsieren? Aber stark damit kämpfen weiterzulesen
...
Ziemlich daneben ist die Trennung von (raffenden)Finanzkapital und (schaffenden) Industriekapital. Das Problem sollte klar sein - und das die NPD solche Sachen echt toll finden auch. - Das ein Autor und Journalist das nicht wusste, der mal ein Buch zur DVU herausbrachte, das ist nun wirklich an den Haaren herbeigezogen.

Ein anderes Fass liegt im realpolitischen Wert solcher gemachten Aussagen oder vermeitlichen Trennungen. Denn jawohl auch die Informatikbranche ist erstmal ein Bereich der Produktion anzusiedeln und trotzdem war auch mal hier irgenwann mal mit der utopischen als auch übersteigernden Wunsch der permanten Gewinnsteigerung Schluss, das jeder Absatzmarkt Grenzen in Bezug auf die endliche Anzahl von VerbraucherInnen aufweist, sollte doch mehr als offensichtlich sein. Und was ist eigentlich mit der Überproduktion in anderen Wirtschaftssektoren z.B. Autos in Bezug auf die Absatzmärkte?

Tja ansonsten hier einfach ein Buch mal von den jeweiligen Landeszentralen für politische Bildung mit z.B. dem Titel "Wirtschaft heute" bestellen. Oder sich verschiedene Bücher über Wirtschafttheorien aus der Stadtbibliothek ausleihen. Am besten noch welche zum Thema Internationale Beziehungen. Schön wäre auch wenn Autoren vielleicht angeben könnten, aus welchen Quellen sich ihr Wissen ergibt, Fußnoten, an welche Theorien, (politik-) wissenschaftlichen Modellen sie angeblich anknüpfen - um es die Aussagen zu überprüfen.

Wer dann noch Zeit hat, nimmt sich mal eine Broschüre tatsächlich z.B. des Verfassungsschutz des NRW`s, den ja sonst niemand schätzt, allerding hin und wieder Publikationen von WissenschaftlerInnen veröffentlicht, wie z.B. von Dr. Thomas Pfeiffer zur Neuen Rechten und liest diese. Stichwörter sind für google: "extremismus" und "die neue rechte")

b) Eine Unterscheidung zwischen strukturellen, formalen und inhaltlichen Aspekten wäre wünschenwert.

Strukturell: Wer hat mit wem wann was getan? Wer steht in direkter Kommunikation mit wem oder wer dient als Stichwortgerberin für wen? Und hier sind entsprechende Vorwürfe zunächst zu prüfen - wenn Belege in den Artikelt bei Indy angeführt würde. Wer dann verbal sich nicht beim Kommentieren im Griff hat, sollte vielleicht mal überlegen, einen Tag bevor sie oder er was schreibt, verstreichen zu lassen ... Nur so eine Idee ..

Formal: Gründung der "Volksini" als Verein, Mitgliedschaften
Wer ist die Zielgruppe? Bei welchen Verlag erscheint die Buchreihe?
Ist es wirklich klever, eine umstrittene Person wie Gauweiler, der einst gegen die Wehrmachtsausstellung hetzte mit dabei zu haben? Ist das tatsächlich Euer ernst?

Inhaltlich: siehe z.B. a)
Was schreiben der Autor oder die Autoren? Kann das überprüft werden? Ja, dann wo?

c)J.E. fungierte als Berater von Lafontaine? Wahr oder nicht wahr?
Zählte zumindestens so J.E. Ausführungen in jenen Buch zu den engeren Bekanntenkreis um Lafontaine? Wahr oder nicht wahr?

d) Lafontaine hielt eine scharf zu kritsierende Rede im Wahlkampf Jahr 2005? Wahr oder nicht wahr?
In der er laut Artikel diverser Zeitschriften, aber auch einem Artikel der IDA NRW.

Zitat IDA NRW aus dem Abschnitte "Rassismus als flexible, soziale Praxen": "Dazu zwei Beispiele: Oskar Lafontaine sprach im Wahlkampf 2005 beispielsweise von "Fremdarbeitern" und rekurrierte damit auf ein rassistisches Stereotyp, das während des Nationalsozialismus gebräuchlich war. Und als der CDU-Politiker Martin Hohmann - in einer Rede zum 3. Oktober 2003 - vom "Tätervolk" sprach, aktivierte er damit das antisemitische Programm des Nationalsozialismus. Außerdem unterliegen rassistische Praxen nicht nur historischen Realitäten, sondern sind auch abhängig von kulturellen, sozialen, geschlechtlichen, religiösen und anderen Einflüssen."
(Quelle:  http://www.ida-nrw.de/Diskriminierung/html/frassakt.htm)


d) Und vielleicht ist dann ja mal eine sachliche Diskussion mal möglich ...

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70.000 Leute — asdf

Gysi war in der DDR Bonze und ist heute Bonze — (muss ausgefüllt werden)

Gysi — asdf

titel — muddihanger

Ey, asdf noch ganz dicht? — (muss ausgefüllt werden)

Einigt euch! — Antifa

Zunehmend? — antifa

@ Detmolder — Entdinglichung