17.8: Nazi-Hool-Mob in Aachen

AntifaschistInnen aus Aachen 22.08.2009 11:12 Themen: Antifa
17.8: Kein Hessflashmob, aber Nazi-Hool-Mob in Aachen

Laut einer Neonaziseite sollte es am Montag dem 17.8. zu einem
"Flashmob" in Gedenken an den Hitlerstellvertreter Rudolf Hess kommen.
Am Aachener Hauptbahnhof waren um 19.30 ca. 100 AntifaschistInnen verschiedenster Spektren präsent und erwarteten die Neonazis, die aber nicht kamen. Zeitgleich fand das erste Spiel der Alemannia im neuen Stadion gegen St. Pauli statt.

Es kam zu mehreren Übergriffen durch Neonazis und rechte Hools
17.8: Kein Hessflashmob, aber Nazi-Hool-Mob in Aachen

Laut einer Neonaziseite sollte es am Montag dem 17.8. zu einem
"Flashmob" in Gedenken an den Hitlerstellvertreter Rudolf Hess kommen.
Am Aachener Hauptbahnhof waren um 19.30 ca. 100 AntifaschistInnen verschiedenster Spektren präsent und erwarteten die Neonazis, die aber nicht kamen. Zeitgleich fand das erste Spiel der Alemannia im neuen Stadion gegen St. Pauli statt.

Während zu dem "Hessmob" keine Neonazis auftauchten, sah es bei dem Fussballspiel anders aus. Bereits vor dem Anstoß wurden in Aachen Leute von Nazis angegriffen und durch die Stadt gejagt. Ein paar dieser Nazis wurden von der Polizei zwar gestellt, aber wieder laufengelassen.

Direkt vor dem Tivoli (dem Alemannia-Stadion) kam es zu einer weiteren Auseinandersetzung, in die Neonazis involviert waren. Auch hier wurden wiederum Aachener Nazis, darunter die bekannten Alemannia-Hools Kevin Polz und Marcel Bauwens von der Polizei festgehalten und anschließend abermals laufengelassen. Währenddessen quatschten KAL-Kader wie Rene Laube freundschaftlich mit Alemannia-Ordnern.
Noch während des Spiels zog eine etwa 30-40 Menschen zählende Gruppe
von Hools und Faschos zur Kneipe „Schatulle“ auf der Jülicher Straße, begleitet von zwei Sixpacks.
In und vor allem vor der „Schatulle“ sammelte sich die Gruppe dann
und wartete das Ende des Spiels ab, auch dies unter den Augen der Aachener Cops.

Auffällig war, dass fast die gesamte neofaschistische Szene aus Aachen und Umland versammelt war. So wurden beispielsweise die beiden Dürener Neonazis Rene Laube, (noch) Anführer der KAL, und der NPD Kandidat in Düren, Denis Unruh gesichtet. Aber auch der nunmehr Ex-Dortmunder Eric Troche lungerte vor der Kneipe rum.
Ebenso anwesend der tumbe Sohn von Christian Malcoci, Timm Malcoci. Nahezu der gesamte KAL Nachwuchs war vertreten, Peter Salber, Tobias Läufer, Andreas S., Benny Bordasch und Henning Quas. Quas, gerade zarte 18 Jahre alt geworden, kandidiert ebenfalls für die NPD, aber in Stolberg.

Aber auch Leute die nach eigenem Bekunden eigentlich "gar nichts mehr mit der KAL zu tun haben" und natürlich auch nur „zum Spaß“ in der KAL Sektion Westwall waren, wie der Bundeswehrsoldat Mats Bulin, sowie Mitläufer wie Marc Eschweiler und Kevin Beeck waren dabei. Daneben zahlreiche Aachener Hools und Fussballfans, die offenbar nicht das geringste Problem mit den Neonazis hatten, die teilweise eindeutige Shirts der KAL trugen. „Prominenz“ war schließlich auch anwesend. So wurde nachmittags bereits der bekannte NPD-Kader Sascha Wagner in Aachen angetroffen.

Nach Spielende kam es zu einem weiteren Angriff. Eine Gruppe von „Schatulle“-Besuchern versuchte, in eine WG von alternativen Jugendlichen einzudringen, die in unmittelbarer Nähe zur „Schatulle“ wohnen. Nachdem diese Gruppe bereits in das Haus eingedrungen war, wurde sie jedoch wieder hinausbefördert. Erst im Anschluss kam die Polizei und nahm einige der
Angreifer fest. Eindeutig erkannt wurde bei diesem Angriff der Pius-Gymnasium-Musterschüler David Bergner.


Die Rolle der Aachener Polizei an diesem Abend war symptomatisch für deren Vorgehen in Aachen. Den gesamten Abend konnten Neonazis Angriffe auf andere Menschen unternehmen, unter Augen der Cops. Auch der finale Angriff auf die WG konnte in Anwesenheit der Polizei stattfinden.
Das ist kein Ruf nach dem Staat, das nunmehr seit einigen Jahren bekannte Vorgehen der Aachener Polizei sollte uns allerdings einmal mehr zeigen, dass wir uns auf diese nicht verlassen sollten und können (und nie konnten). Warum auch?

In der Aachener Innenstadt etabliert sich ein fester Neonazitreffpunkt: Die Schatulle. Um die Nazipräsenz in der „Schatulle“ wissend, weigert sich deren Besitzer seit Monaten, diesen die Kneipe nicht weiter zur Verfügung zu stellen. Er ist informiert und im Bilde über seine BesucherInnen Es kam in letzter Zeit mehrfach zu Angriffen auf Linke, die von dieser Kneipe ausgingen, oder direkt vor ihr stattfanden – gehäuft nach Spielen der Alemannia Aachen.


So erfreulich es ist, dass sich ein Großteil der Alemannia Fan-Szene von Neonazis distanziert, so nötig wäre es, dass der Verein dieses Problem erkennt und ernst nimmt. Und tatsächlich gegen die Neonazipräsenz auf und um den Tivoli aktiv wird.

Schatulle dichtmachen! Keine Neonazitreffpunkte in Aachen. Und auch nicht anderswo!
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Ergänzungen

Weitere Infos bei:

AntifaschistInnen aus Aachen 22.08.2009 - 11:42
Weitere Infos zu diesen Vorfällen gibt es bei dem Journalisten Michael Klarmann ( klarmann.blogsport.de ) und hier

 http://www.an-online.de/lokales/aachen-detail-an/1018345?_link=&skip=30&_g=Rechte-Fans-Randale-nach-Tivoli-Auftakt.html



Das Spiel ging übringens 5:0 für St. Pauli aus. Unglücklicherweise wurde ein St. Pauli-Fan durch einen Sturz von der Tribüne sehr schwer verletzt, und musste ins künstliche Koma versetzt werden.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Attention please!!!!

Antifaschist 22.08.2009 - 12:22
HEUTE ABEND FINDET DAS KC-Konzi in der Lautrer Umgebung mit Sascha Wagner statt.
Hier mehr Infos dazu:

 http://de.indymedia.org/2009/08/258553.shtml


 http://oireszene.wordpress.com/2009/07/26/kc-hungrige-wolfe-planen-am-22-8-09-konzert-in-kaiserslautern/

Treffpunkt der Faschos:

INFO
Treffpunkt ab 17.00 Uhr Bahnhof in Kaiserslautern-Einsiedlerhof.



Wird Zeit denen mal n Besuch abzustatten...

Ps:Wäre gut,wenn wir die Nr von denen( 0176/85404540 )blockieren!!
Immer mal anrufen...so kommt keiner von denen durch...