BREAK THE SILENCE – DEMO IN GEDENKEN AN OURY

Zusammen Kaempfen! 15.08.2009 08:37
Gestern, am 13.08.2009 versammelten sich in Magdeburg über 150 Menschen, um zum einen gemeinsam Oury Jalloh zu gedenken. Zum anderen fordern wir die unverzügliche Aufklärung und Bestrafung der Verantwortlichen des Mordes an Oury. Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005 bei lebendigem Leib in einem Dessauer Polizeirevier. Auch wenn dieses von Deutschen Polizeibeamten begangene Verbrechen bis heute staatlicherseits nicht aufgeklärt ist, nicht aufgeklärt werden soll, haben wir sehr wohl verstanden warum Oury sterben musste. Dieser Staat ist rassistisch! Dieser Staat schiebt täglich Menschen in Folter und Hunger ab, hält seine Grenzen dicht mit der Konsequenz vieler Toten bei der Überwindung der Festung Europa. BRD heißt Abschiebelager, Brechmitteleinsatz, Illegalisierung von Menschen, Imperialismus und vieles mehr.
Gestern, am 13.08.2009 versammelten sich in Magdeburg über 150 Menschen, um zum einen gemeinsam Oury Jalloh zu gedenken. Zum anderen fordern wir die unverzügliche Aufklärung und Bestrafung der Verantwortlichen des Mordes an Oury. Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005 bei lebendigem Leib in einem Dessauer Polizeirevier. Auch wenn dieses von Deutschen Polizeibeamten begangene Verbrechen bis heute staatlicherseits nicht aufgeklärt ist, nicht aufgeklärt werden soll, haben wir sehr wohl verstanden warum Oury sterben musste. Dieser Staat ist rassistisch! Dieser Staat schiebt täglich Menschen in Folter und Hunger ab, hält seine Grenzen dicht mit der Konsequenz vieler Toten bei der Überwindung der Festung Europa. BRD heißt Abschiebelager, Brechmitteleinsatz, Illegalisierung von Menschen, Imperialismus und vieles mehr.
Vor diesem Hintergrund verwundert es uns nicht, dass Menschen anderer Herkunft in Polizeirevieren und bei Abschiebungen ums Leben kommen. Das ist dann nur noch die konsequente Fortsetzung der vom Staat vorgegebenen Linie, deren Umsetzung den Verfolgungsbehörden vorbehalten bleibt.
So auch in Dessau am 07. Januar 2005. Auch wenn die in dieser Nacht Dienst habenden Beamten vom Gericht freigesprochen wurden, wissen wir es besser. Die Fakten sprechen eine eindeutige Sprache. „Hinweise auf physische Misshandlung durch ein gebrochenes Nasenbein und ein kaputtes Mittelohr; eine nicht entflammbare Matratze, auf der Oury Jalloh gefesselt war, die dennoch in Brand geriet; das mehrfache Ausstellen des Feuermelders durch diensthabende Polizisten; etc., etc.“ (Initiative in Gedenken an Oury Jalloh)
Über 150 Menschen demonstrierten vom Hauptbahnhof zum Justizministerium, von dort zum Landtag. Vor dem Innenministerium fand dann noch eine Kundgebung statt, bevor die Demonstration wieder am Hauptbahnhof endete. Es wurden Redebeiträge gehalten von der „Initiative zum Gedenken an Oury Jalloh“, „Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen“ und „Zusammen kämpfen“. Hunderte Flugblätter wurden verteilt. Alles in allem eine bunte und kraftvolle Demo, die viele MagdeburgerInnen erreichte. Schon in den Tagen vor der Demo wurden im linken Bezirk Stadtfeld mehrere hundert Plakate und ein großes Wandbild zum Gedenken an Oury Jalloh angebracht.

Nichts und Niemand wird vergessen! Gegen staatlichen Rassismus, Bleiberecht für alle!
Zusammen kämpfen für eine klassenlose und herrschaftsfreie Gesellschaft für alle Menschen!

Zusammen-kaempfen.tk 14.8.2009
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Ergänzungen

weiterer Redebeitrag auf der Demo

einige Teilnehmer_innen 15.08.2009 - 15:15
Bei der Zwischenkundgebung am Landtag wurde auch auf die aktuelle Situation von Mumia Abu-Jamal in den USA hingewiesen. Ab Oktober kann es zur Wiedereinsetzung der Todesstrafe gegen ihn kommen. Es wurde dazu afgerufen, sich bereits jetzt auf die dann notwendigen Proteste vorzubereiten. Hier im Anhang ist der Redebeitrag.

Weitere Aktionen gegen Abschiebung

no border no nation no prison 17.08.2009 - 12:57
... finden statt in der Aktionswoche gegen Abschiebung vom 22. - 30. August 2009
Alle Infos: www.gegenabschiebung.de. Make deportation history!

u.a. hier:

* Bielefeld:

Montag, 24. August ab 19:00 Uhr
Film & Diskussion „Wir haben das alles satt – Les Réfugiés, eine Band aus dem Flüchtlingslager Oldenburg“ (R: Mehrandokht Feizi, Rebekka Schaefer), anschließend Konzert mit „Les Réfugiés“ (Reggae, Afrobeat, Rap) im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ), Teutoburgerstr.106

Dienstag, 25. August ab 19:00 Uhr
Vortrag und Diskussion über die aktuelle Bleiberechtsregelung und die Folgen für Roma-Flüchtlinge aus Kosovo: Claudius Voigt (von der GGUA Münster), außerdem der Film „Roma als Flüchtlinge am Beispiel des Kosovo“ (R: Udo Dreutler) im Welthaus, August-Bebel-Str.62

Donnerstag, 27. August ab 12:00 Uhr
Infostand in der Innenstadt – Stresemannstrasse,
um 16 Uhr: Kundgebung mit vielen verschiedenen Aktionen und Musik auf dem Rathausplatz

Freitag, 28. August ab 20:00 Uhr
Soli-Party für den AK Asyl e.V. im IBZ, Teutoburgerstr. 106


* Bochum:

Montag, 24. August, 19.00 Uhr
7. MFH-Themenforum: Unschuldig im Gefängnis ?! Abschiebehaft in der JVA Büren. Mit Frank Gockel, Vorsitzender des Vereins „Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren“
Soziales Zentrum, Josephstraße 2, Bochum


* Büren:

Samstag, 29. August, 13:00 Uhr
Demonstration gegen Abschiebehaft. „15 Jahre sind 15 Jahre zuviel! Abschiebeknäste zu Waldstücken!“
mit Compania Bataclan – Balkan-Klezmer-ReggaeSka-Chanson-AgitProp
Ort: JVA Büren-Stöckerbusch
Mehr Infos: www.aha-bueren.de


* Düsseldorf:

Dienstag, 25. August, 18:00 Uhr
Vortrag und Diskussion: „Solidarität kennt keine Grenzen“
Der Vortrag beschäftigt sich sowohl mit institutionellem, als auch mit gesellschaftlichem Rassismus und nennt Orte der Abschiebung. Dabei macht der Vortrag an Hand von konkreten Beispielen deutlich, dass Abschiebung nicht abstrakt ist, sondern Menschen existenziell bedroht. Diskussion erwünscht!
Ort: Linkes Zentrum „Hinterhof“, Corneliusstraße 108 (Düsseldorf)

Donnerstag, 27. August, 19:00 Uhr
Café Bunte Bilder Themenabend: „Mit einem Lächeln auf den Lippen – Con una sonrisa en los labios“
Ana S. beschließt nach 3 Jahren unterbezahlter Hausarbeit bei einer Hamburger Familie einen angemessenen Arbeitslohn vor Gericht einzuklagen. Dies, obgleich sie als „illegal“ gilt, weil sie keinen offiziellen Aufenthaltstitel hat. Diskussion erwünscht.
Dokumentarfilm 57 Min. spanisch/deutsch Ut., Berlin/Hamburg 2008, ein Film von Anne Frisius in Zusammenarbeit mit Nadja Damm und Mónica Orjeda.
Ort: Linkes Zentrum „Hinterhof“, Corneliusstraße 108 (Düsseldorf)

Samstag, 29. August, 10:00 Uhr
StandUp!-Cup 2009 – Antirassistisches Fußballturnier Düsseldorf
Selbstverständlich gibt es bei dem Turnier keinen Platz für Rassismus, Sexismus, Antisemitismus oder Homophobie. Macker können zu Hause bleiben! Auf dem Turnier wird es Infostände u. a. zu den Themen Sexismus & Migration geben.
Ort: Sportplatz Unigelände Düsseldorf
Organisierende Gruppen: Cable Street Beat Düsseldorf, Venceremos (Antifa Kok) und alerta! network (antifascist football movement)


* Göttingen:

Donnerstag, 27. August 09, 16:00 Uhr
Demonstration: Abschiebungen in den Kosovo stoppen!
Ort: Neues Rathaus
Aufruf und mehr Infos: www.papiere-fuer-alle.org


* Leipzig:

Sonntag, 30. August 09, 20:00 Uhr
Film- und Infoveranstaltung zu Abschiebehaft. Gezeigt wird „Die Unerwünschten“, der sechs Gefangene in der Abschiebehaft in ihren letzten Wochen vor der Abschiebung begleitet.
Im doppel+gut, Kapellenstr. 16, Leipzig. Mehr Infos:  http://www.save-me-leipzig.de


* Magedeburg:

Donnerstag, 27. August 09, 14:00-18:00 Uhr
Demonstration gegen Abschiebung. Start vor dem Karstadt, dann Demonstrationszug bis zur Ausländerbehörde, da Kranzniederlegung und Fortsetzung des Demozuges bis zum Innenministerium. Dort werden dann Holzkreuze in die Wiese gesetzt und es findet eine abschließende Kundgebung statt. Themen der diesjährigen Aktion: Deutsch-Syrisches / Deutsch-Kosovarisches Rückführungsabkommen, Situation EU-Außengrenzen Dublin II, Rolle von Frontex.
Mehr Infos folgen.


* Mainz:

Samstag, 22. August, ab 10:00 Uhr
Stoppt das Sterben an den EU Außengrenzen!
Auftaktveranstaltung zur Aktionswoche gegen Abschiebungen
Kundgebung ab 11 Uhr mit Redebeiträgen unter anderem von Günter Burkhardt (Pro Asyl), Infoständen & Straßentheater
Neubrunnenplatz, Mainz

Mittwoch, 26. August, ab 18:00 Uhr
Infostände und öffentliche Probe der Action-Sambaband Rhein-Main
Rheinufer (gegenüber dem Mainzer Schloss)

Donnerstag, 27. August, 20:00 Uhr
Filmvorführung im Rahmen der Aktionswoche gegen Abschiebungen
Tod auf hoher See
mit anschließender Diskussion in Anwesenheit der Regisseurin Angela Huemer
Kino Palatin – Hintere Bleiche 6 – 8 – Mainz

Freitag, 28. August, 14:30 Uhr – 17:00 Uhr
Kundgebung vor dem Innenministerium
Abschiebehaft, Abschiebungen & die Situation im Ingelheimer Abschiebeknast
Schillerplatz, Mainz


* Mannheim und Ludwigshafen:

Samstag, 29. August 09, Uhr
Aktionstag gegen Residenzpflicht. „Grenzenlos glücklicher – Residenzpflicht abschaffen!“. Mit zwei Demonstrationszügen, die sich von Mannheim und Ludwigsburg aus auf der Konrad-Adenauer-Brücke treffen. Aufruf und mehr Infos:  http://grenzenlos.blogsport.de/


* Münster:

Montag 24. August, 20:00 Uhr
Film: Mit einem Lächeln auf den Lippen – Ana S. beschließt nach 3 Jahren unterbezahlter Hausarbeit bei einer Hamburger Familie, dass sie einen angemessenen Arbeitslohn vor Gericht einklagen will – obgleich sie als „illegal“ gilt, weil sie keinen offiziellen Aufenthaltstitel hat.
Frauenstraße 24, Münster / Eintritt frei

Mittwoch 26. August 09, 19:00 Uhr
Workshop: Abschiebung, was jetzt? der GGUA (was kann getan werden, wenn eine Abschiebung bevorsteht)
Am Verspoel 7 (1.Stock), Münster / Eintritt frei

Donnerstag 27. August 09, 20:00 Uhr
Soli-Konzert für die Roma Initiative mit: DADDY LONGLEG (Punk) und GINGERJETS (PopPunk/RiotGirl)
davor ab 18.30 Uhr warme Küche + Film: „Abschiebung im Morgengrauen“
Baracke, Scharnhorststr. 100, Münster / Eintritt: 3,- €

Samstag 29. August 09, 11:00 Uhr
Busfahrt zur Demo gegen den Abschiebeknast in Büren. Karten gibt es in der Frauenstr. 24 ab 5,- €
Abfahrt: Bremer Platz, Münster


* Neuss:

Montag, 24. August
Aktion: Orte der Abschiebung
Es gibt viele Orte der Abschiebung…
Mitmachen?  http://toaneuss.blogsport.de

Mittwoch, 26. August
Reclaim The Streets: „spontan, kreativ, dezentral“
Am Mittwoch bietet sich die Möglichkeit im Neusser Raum unter anderem durch Improvisations-Theater, Poetry, Lesungen, einer Wanderausstellung und Aktionskunst auf das Thema Migration, Abschiebung und den Frauenabschiebeknast spontan, kreativ und dezentral aufmerksam zu machen.
Ort: Rhein-Kreis Neuss, dezentral
Mitmachen?  http://toaneuss.blogsport.de

Sonntag, 30. August
Antirassistische Fahrradtour: „In Bewegung bleiben“
Am Tag der NRW – Kommunalwahl geht die bundesweite Aktionswoche gegen Abschiebung zu Ende. Wir möchten es uns nicht nehmen lassen, an diesem Tag mobil zu bleiben um antirassistische Positionen offensiv zu vertreten.
Fahrräder bitte selber mitbringen.
Ort: Rhein-Kreis Neuss
Mitmachen?  http://toaneuss.blogsport.de


* Wiesbaden:

Dienstag, 25. August, 20:00 Uhr
Abschiebung im Morgengrauen
Filmvorführung mit anschließender Diskussion
Infoladen Linker Projekte Wiesbaden, Werderstraße 8


* Wuppertal:

Freitag, 28. August, 20:00 Uhr
Soli-Konzert mit:
Dead Patriots
Miss Fortune
+ Special Guest
Eintritt: 3 €. Der Erlös des Abends kommt sowohl antirassistischen Projekten, als auch der direkten Unterstützung von MigrantInnen zu Gute.
Ort: Autonomes Zentrum Wuppertal, Markomannenstr. 3 (Wuppertal – Elberfeld)