Hausverbot für alle? Neuer Eklat im Babylon
Sind FAU-Gewerkschafter schlimmer als Nazis? Babylon-Geschäftsführer lässt FAU-GewerkschafterInnen und SympathisantInnen aus Kino entfernen.
Timothy Grossman, Geschäftsführer des Kinos Babylon Mitte, lässt keine Gelegenheit aus, sich die Blöße zu geben. Am Mittwoch, den 29. Juli 2009, waren ca. 20 FAU-GewerkschafterInnen und Mitglieder der Anarchosyndikalistischen Jugend (ASJ) einer öffentlichen Einladung des Italienischen Kulturinstituts zu einer Gratis-Filmpremiere gefolgt. Kaum angekommen, wurden einzelne Leute von Grossman persönlich des Hauses verwiesen - wohlgemerkt ohne Begründung. Schließlich meinte er gar: "ihr alle müsst das Haus verlassen". Wer mit "alle" gemeint war (etwa das ganze Publikum? Kann uns nur recht sein!), wollte er auf Nachfrage nicht erläutern. Während explizit angesprochene Personen dann tatsächlich dem Verweis folgten, blieben zahlreiche Leute, die sich von den diffusen Verweisformulierungen nicht angesprochen fühlten, im Kinosaal und machten es sich auf Einladung der Veranstalter und Besucher bequem.
Was folgte, war, dass Grossman die Polizei rufen ließ, die schließlich vor dem versammelten Kinopublikum die unliebsamen Leute entfernen ließ und deren Personalien erfasste. Das Publikum solidarisierte sich hingegen und wies Grossman darauf hin, dass die FAU-Gewerkschafter die Veranstaltung nicht gestört hätten. Auch die Veranstalter luden die Gewerkschafter erneut ein, der Veranstaltung beizuwohnen. Den Hinweis von Seiten der Gäste, dass sein Verhalten dem Kino eher schaden würde, würgte Grossman ab und sprach aufgebrachten Gästen ab, sich überhaupt äußern zu dürfen. Er sei hingegen Opfer einer bösen Verschwörung. Der Maggy Thatcher vom Luxemburg-Platz macht, um die Sache abzurunden, seinem Ruf alle Ehre und erstattete gegen acht Leute Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs - eine rechtlich unhaltbare Angelegenheit, können dutzende Leute doch bezeugen, dass diese Personen niemals einen Verweis erhalten hatten. Zudem lässt die FAU Berlin prüfen, ob Timothy Grossman zu diesem Zeitpunkt auch tatsächlich das Hausrecht inne hatte, schließlich war das Babylon Mitte zu diesem Zeitpunkt vom Italienischen Kulturinstitut gemietet. Diese Veranstalter luden ja vor Ort sogar die Aktivisten explizit ein, sich den Film mit ihnen anzuschauen.
Timothy Grossman macht sich als Geschäftsführer mehr und mehr unhaltbar, wie die folgenden Abläufe wieder einmal beweisen. Denn zahlreiche BesucherInnen zeigten sich empört über die Polizeiaktion. Tumultartige Szene waren die Folge, bei denen sich Grossman vor dem versammelten Publikum zu rechtfertigen versuchte und dabei kritische Stimmen sogar verbal angriff, so z.B. auch aus den Reihen der Veranstalter, die darauf hinwiesen, dass der folgende Film ("Un giorno e un altro ancorna") durchaus Sympathie mit kämpfenden ArbeiterInnen wie die des Babylon Mitte ausdrücke. Mehrere Zuschauer verließen schließlich das Babylon Mitte ob des Verhaltens von Grossman.
Das einzige Vergehen, das sich die GewerkschafterInnen und AktivistInnen anscheinend haben zuschulden kommen lassen haben, war, dass sie T-Shirts trugen, auf denen die Solidarität mit der kämpferischen Babylon-Belegschaft zum Ausdruck gebracht wurde. Das verdient einiges Interesse. Denn am Tag zuvor waren anlässlich der Premiere eines Hertha-Fanfilms zahlreiche Personen im Babylon Mitte zugegen, die an ihren T-Shirts eindeutig als Nazis zu erkennen waren. Es ist nichts davon bekannt, dass diese Art von Gästen ein Hausverbot erhalten hätten.
Offensichtlich sägt Timothy Grossman immer weiter an dem Ast, auf dem er sitzt.
Was folgte, war, dass Grossman die Polizei rufen ließ, die schließlich vor dem versammelten Kinopublikum die unliebsamen Leute entfernen ließ und deren Personalien erfasste. Das Publikum solidarisierte sich hingegen und wies Grossman darauf hin, dass die FAU-Gewerkschafter die Veranstaltung nicht gestört hätten. Auch die Veranstalter luden die Gewerkschafter erneut ein, der Veranstaltung beizuwohnen. Den Hinweis von Seiten der Gäste, dass sein Verhalten dem Kino eher schaden würde, würgte Grossman ab und sprach aufgebrachten Gästen ab, sich überhaupt äußern zu dürfen. Er sei hingegen Opfer einer bösen Verschwörung. Der Maggy Thatcher vom Luxemburg-Platz macht, um die Sache abzurunden, seinem Ruf alle Ehre und erstattete gegen acht Leute Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs - eine rechtlich unhaltbare Angelegenheit, können dutzende Leute doch bezeugen, dass diese Personen niemals einen Verweis erhalten hatten. Zudem lässt die FAU Berlin prüfen, ob Timothy Grossman zu diesem Zeitpunkt auch tatsächlich das Hausrecht inne hatte, schließlich war das Babylon Mitte zu diesem Zeitpunkt vom Italienischen Kulturinstitut gemietet. Diese Veranstalter luden ja vor Ort sogar die Aktivisten explizit ein, sich den Film mit ihnen anzuschauen.
Timothy Grossman macht sich als Geschäftsführer mehr und mehr unhaltbar, wie die folgenden Abläufe wieder einmal beweisen. Denn zahlreiche BesucherInnen zeigten sich empört über die Polizeiaktion. Tumultartige Szene waren die Folge, bei denen sich Grossman vor dem versammelten Publikum zu rechtfertigen versuchte und dabei kritische Stimmen sogar verbal angriff, so z.B. auch aus den Reihen der Veranstalter, die darauf hinwiesen, dass der folgende Film ("Un giorno e un altro ancorna") durchaus Sympathie mit kämpfenden ArbeiterInnen wie die des Babylon Mitte ausdrücke. Mehrere Zuschauer verließen schließlich das Babylon Mitte ob des Verhaltens von Grossman.
Das einzige Vergehen, das sich die GewerkschafterInnen und AktivistInnen anscheinend haben zuschulden kommen lassen haben, war, dass sie T-Shirts trugen, auf denen die Solidarität mit der kämpferischen Babylon-Belegschaft zum Ausdruck gebracht wurde. Das verdient einiges Interesse. Denn am Tag zuvor waren anlässlich der Premiere eines Hertha-Fanfilms zahlreiche Personen im Babylon Mitte zugegen, die an ihren T-Shirts eindeutig als Nazis zu erkennen waren. Es ist nichts davon bekannt, dass diese Art von Gästen ein Hausverbot erhalten hätten.
Offensichtlich sägt Timothy Grossman immer weiter an dem Ast, auf dem er sitzt.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Foto: Polizei räumt Kino
Mehr über diese Person gibt es z.B. hier:
http://prekba.blogsport.de/2009/07/20/timothy-grossman-der-margret-thatcher-vom-rosa-luxemburg-platz/
ASJ-Gruppen
ASJ-Berlin: http://asjberlin.blogsport.de
ASJ-Bonn: http://asjbonn.blogsport.de/
Großmann macht seinem Ruf als Sonnenkönig alle Ehre,
Es wird Zeit, dass sie verhandlungsbereit werden!
Rechte Shirts bei Filmpremiere?
Niemand hat von den 500 Besuchern ein rechtes Shirt getragen, es waren Trikots und Shirts der aktiven Fan- und Ultraszene von Hertha BSC. Schade das bei Indymedia genauso wie bei der Springerpresse oberflächlich berichtet wird!
Offener Brief der FAU an die Linkspartei
@herthaner
Babylonische Verhältnisse
Es fragt sich wirklich, wie lange sich die Linke und der Senat noch von so jemandem auf der Nase herumtanzen lassen wollen.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Babylon - Nein Danke!
frage
euer einsatz in ehren, aber ich würde eigentlich gerne wissen, welche kinos (resp. kultureinrichtungen) in berlin eure standards erfüllen. Ich behaupte mal dies geht richtung 0 %. Kenne kein programmkino mit nachtarbeitzuschläge etc.
Woher soll die kohle eigentlich kommen oder seid ihr bereit 12-15 euro für ne kinokarte zu bezahlen, dies wäre ein fairer preis, aber ihr wollt vermutlich gar nichts für kultur bezahlen (unterstellung)?
beste grüße
kulturarbeiter
@kulturarbeiter
Es ist bei öffentlich geförderten Kultureinrichtungen leider nicht so ungewöhnlich, dass die Chefs ("leitende Angestellte") sich ein "angemessenes Gehalt" auszahlen und die (angestellten) MitarbeiterInnen mehr oder weniger eine AWE bekommen, so dass es eher ehrenamtliche Arbeit ist. Das wird dann mit fehlenden Mitteln begründet. Gängige Praxis in Hannover z.B. bei dem neuen Bürgerfunk "Leinehertz" und bei dem Regionalfernsehen "h1".
Da viele Leute, wie du vermutlich auch, sich lieber einlullen lassen und/oder nur jammern, wird das auch in der Regel so bleiben.
Ganz davon abgesehen, dass es dazu noch viele Leute gibt, die das als "Lehrgeld" sehen und dann sowieso irgendwann den Absprung machen (wollen), weil es nur ein Nebenjob ist. Das ist übrigens auch, neben dem Unwissen um die eigenen Arbeitsrechte, der Hauptgrund für die miesen Arbeitsbedingung vieler MinijobberInnen.
@herthaner
Nazis im Babylon?
Fußball ist Mist
Nazis und ihre Symbole entfernen immer und überall!
Selbstherrlich & rechtswidrig!
... übrigens ist das Impressum des Freiluftkinos Charlottenburg genauso rechtswidrig, wie all die anderen Scheinfirmen der K & K, Kino und Konzerte GmbH Gruppe. Neben der vollständigen Firmenbezeichnung, ausdrücklich mit dem Rechtsformzusatz, der Anschrift und den Namen der Vertretungsberechtigten muß die Handelsregisternummer und Umsatzsteuer-Identifikationsnummer angegeben werden (Handreichung der IHK Berlin, pdf). Grossman & Co. sind von diesen Rechtspflichten meilenweit entfernt. Es entstehen so zivilrechtliche Schadensersatzansprüche. Außerdem kann und muß der Verstoß behördlich sanktioniert werden.
Der "Relaunch" der babylon Seite hat an diesem rechtswidrigen Zustand nix geändert. Die IHK und Netzagentur (glaub ich) muß eigentlich gegen diese Verstöße aktiv werden. Soweit ich weiß, kann es dabei um einige zehntausend Euro gehen.
Timothy Grossman betreibt kein "linkes" Kino
Timothy Grossman betreibt kein linkes Kino und ist kein alternativer Kulturschaffender. Er ist als Sohn eines verdienten und respektablen radikalen Linken in der DDR in eine Politelite hineingewachsen, ohne was dazu beigetragen zu haben (abgesehen vom geforderten Konformismus). Und wie das auch mit Bonzensprösslingen oft so ist, hat er davon wirtschaftlich sehr profitiert. Wie sich sowas auf die Persönlichkeit auswirken kann, ist eine andere Frage. Das Babylon bekam Timothy Grossman, wie auch seine Jobs davor, offenbar durch seine guten Beziehungen zu Eliten der früheren SED und DDR. Mit Können oder Linkssein hat das nichts zu tun. Die Texte die er in den Programmen des Babylon schreibt sprechen da Bände. Er meint meint seinen Angestellten die FAU mit dem Verfassungsschutzbericht madig zu machen und wirft der FAU "Beteiligung an G8-Protesten" vor. Das sagt doch alles.
Wäre sein Vater nicht als amerikanischer Kommunist nach Osten, sondern als russischer Kapitalist nach Westen geflohen, würde Timothy Grossman jetzt für die CSU ein kommunales Kino in München betreiben.
Rechte Klamotten beim Hertha-Film
schon klar
Ultraszene in Berlin
Wenn irgendwelche Dummkutten an diesem Abend mit TS Klamotten dort aufekreuzen (was niemand der Szene bemerkt hat, sonst hätte es wohl ein paar auf den Latz gegeben) hat das nichts mit der eigentlichen Fanszene zu tun.
@Antifaschist
"Das einzige politische was ich an dem Abend gesehen habe war ein "Antifa Hooligans" Shirt..."
Wer sich auskennt, Los Fastidos Shirt!
Damit sollte sich das ganze auch erledigt haben. Die Ultraszene von Hertha BSC ist überschaulich und Menschen die solche Grütze tragen gibt es bei uns nicht. Auch distanziert sich der Verein HERTHA BSC von solchen Klamotten und kontrolliert stark beim Einlass zum Olympiastadion.
Da dieser Kinoabend von der aktiven Szene organisiert wurde, haben sich da definitiv keine Nazis runtergemischt.
@Ultra
Das sich viele bei der Antifa aktiv beteidigen ist vielleicht etwas übertrieben, aber Demos sind oft von vielen Betroffen besucht. Die Probleme sind bekanntlich benahe die selben. Polizeiwillkür, Überwachung, Prepression, fehlende Freiräume usw.
Wer was anderes Behauptet hat keine Ahnung!
"Es"