Hausverbot für alle? Neuer Eklat im Babylon

Tim Kleinmann 29.07.2009 22:47 Themen: Soziale Kämpfe
Sind FAU-Gewerkschafter schlimmer als Nazis? Babylon-Geschäftsführer lässt FAU-GewerkschafterInnen und SympathisantInnen aus Kino entfernen.
Timothy Grossman, Geschäftsführer des Kinos Babylon Mitte, lässt keine Gelegenheit aus, sich die Blöße zu geben. Am Mittwoch, den 29. Juli 2009, waren ca. 20 FAU-GewerkschafterInnen und Mitglieder der Anarchosyndikalistischen Jugend (ASJ) einer öffentlichen Einladung des Italienischen Kulturinstituts zu einer Gratis-Filmpremiere gefolgt. Kaum angekommen, wurden einzelne Leute von Grossman persönlich des Hauses verwiesen - wohlgemerkt ohne Begründung. Schließlich meinte er gar: "ihr alle müsst das Haus verlassen". Wer mit "alle" gemeint war (etwa das ganze Publikum? Kann uns nur recht sein!), wollte er auf Nachfrage nicht erläutern. Während explizit angesprochene Personen dann tatsächlich dem Verweis folgten, blieben zahlreiche Leute, die sich von den diffusen Verweisformulierungen nicht angesprochen fühlten, im Kinosaal und machten es sich auf Einladung der Veranstalter und Besucher bequem.
Was folgte, war, dass Grossman die Polizei rufen ließ, die schließlich vor dem versammelten Kinopublikum die unliebsamen Leute entfernen ließ und deren Personalien erfasste. Das Publikum solidarisierte sich hingegen und wies Grossman darauf hin, dass die FAU-Gewerkschafter die Veranstaltung nicht gestört hätten. Auch die Veranstalter luden die Gewerkschafter erneut ein, der Veranstaltung beizuwohnen. Den Hinweis von Seiten der Gäste, dass sein Verhalten dem Kino eher schaden würde, würgte Grossman ab und sprach aufgebrachten Gästen ab, sich überhaupt äußern zu dürfen. Er sei hingegen Opfer einer bösen Verschwörung. Der Maggy Thatcher vom Luxemburg-Platz macht, um die Sache abzurunden, seinem Ruf alle Ehre und erstattete gegen acht Leute Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs - eine rechtlich unhaltbare Angelegenheit, können dutzende Leute doch bezeugen, dass diese Personen niemals einen Verweis erhalten hatten. Zudem lässt die FAU Berlin prüfen, ob Timothy Grossman zu diesem Zeitpunkt auch tatsächlich das Hausrecht inne hatte, schließlich war das Babylon Mitte zu diesem Zeitpunkt vom Italienischen Kulturinstitut gemietet. Diese Veranstalter luden ja vor Ort sogar die Aktivisten explizit ein, sich den Film mit ihnen anzuschauen.
Timothy Grossman macht sich als Geschäftsführer mehr und mehr unhaltbar, wie die folgenden Abläufe wieder einmal beweisen. Denn zahlreiche BesucherInnen zeigten sich empört über die Polizeiaktion. Tumultartige Szene waren die Folge, bei denen sich Grossman vor dem versammelten Publikum zu rechtfertigen versuchte und dabei kritische Stimmen sogar verbal angriff, so z.B. auch aus den Reihen der Veranstalter, die darauf hinwiesen, dass der folgende Film ("Un giorno e un altro ancorna") durchaus Sympathie mit kämpfenden ArbeiterInnen wie die des Babylon Mitte ausdrücke. Mehrere Zuschauer verließen schließlich das Babylon Mitte ob des Verhaltens von Grossman.
Das einzige Vergehen, das sich die GewerkschafterInnen und AktivistInnen anscheinend haben zuschulden kommen lassen haben, war, dass sie T-Shirts trugen, auf denen die Solidarität mit der kämpferischen Babylon-Belegschaft zum Ausdruck gebracht wurde. Das verdient einiges Interesse. Denn am Tag zuvor waren anlässlich der Premiere eines Hertha-Fanfilms zahlreiche Personen im Babylon Mitte zugegen, die an ihren T-Shirts eindeutig als Nazis zu erkennen waren. Es ist nichts davon bekannt, dass diese Art von Gästen ein Hausverbot erhalten hätten.
Offensichtlich sägt Timothy Grossman immer weiter an dem Ast, auf dem er sitzt.
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Ergänzungen

Foto: Polizei räumt Kino

Jürgen Martins 30.07.2009 - 00:54
Diejenigen in den orangen T-Shirts (Aufdruck: "babyloHn -- Schluss mit Baby-Löhnen und prekären Bedingungen!") sind einige von der FAU. Links daneben im weißen Hemd mit Tragetasche ist Geschäftsführer Timothy Grossman.

Mehr über diese Person gibt es z.B. hier:
 http://prekba.blogsport.de/2009/07/20/timothy-grossman-der-margret-thatcher-vom-rosa-luxemburg-platz/

ASJ-Gruppen

Besucher 30.07.2009 - 08:27
Die beiden ASJ-Gruppen die an dem Kinofilm beteiligt waren sind die ASJ-Berlin und die ASJ-Bonn:
ASJ-Berlin:  http://asjberlin.blogsport.de
ASJ-Bonn:  http://asjbonn.blogsport.de/

Großmann macht seinem Ruf als Sonnenkönig alle Ehre,
Es wird Zeit, dass sie verhandlungsbereit werden!

Rechte Shirts bei Filmpremiere?

Herthaner 30.07.2009 - 10:11
Schalt mal deinen Kopf ein, bevor du so etwas behauptest. Ach stimmt ja Herthafans sind alle Recht, tragen Thor Steinar und Springerstiefel. Ich hoffe du erkennst die Ironie.

Niemand hat von den 500 Besuchern ein rechtes Shirt getragen, es waren Trikots und Shirts der aktiven Fan- und Ultraszene von Hertha BSC. Schade das bei Indymedia genauso wie bei der Springerpresse oberflächlich berichtet wird!

Offener Brief der FAU an die Linkspartei

Netzwerk IT 30.07.2009 - 10:12

@herthaner

Tim 30.07.2009 - 13:18
Keiner will Hertha-Fans oder Fusball-Fans unter Generalverdacht stellen (geh ja selbst öfters ins Stadion!). Aber zur Info: auszumachen waren mind. Schriftzüge von Thor Steinar, Fette Beute (ist auch von Thor Steinar) und Consdaple. An Symbolen waren ausmachbar: Odalrune und Fadenkreuz (mit White Pride World Wide-Schriftzug). Insgesamt nicht viele, aber auch nicht viel weniger als die FAU-Leute, die zuletzt im Saal saßen und von der Polizei entfernt wurden. Vielleicht mag es dir ja entgangen sein, aber ich hab da nen geschulten, sensiblen Blick für ;-) Außerdem geht es ja nicht darum, die Hertha-Fans schlecht zu machen, sondern die Irrsinnigkeit Grossmans aufzuzeigen.

Babylonische Verhältnisse

Elpe 30.07.2009 - 16:54
Es ist schon interessant, was Grossman durch seine Handlungsweise immer deutlicher über seinen Charakter und seine Ansichten offenbart. Er spielte sich dort als der absolute Hausherr auf, unterbrach nicht nur den Veranstalter mitten im Wort, sondern rückte auch wieder mal einem Aktivisten auf die Pelle, fasste ihn an der Schulter an, und versuchte ihm das Wort zu verbieten. Ich würde das so interpretieren, daß Meinungsfreiheit seine Sache wohl nicht ist. Er störte meiner Meinung nach durch sein Verhalten den Beginn der Veranstaltung erheblich (die Aktivisten saßen zu dem Zeitpunkt in den Reihen und hörten der einleitenden Ansprache des Veranstalters zu, der sie noch mal ausdrücklich einlud). Er machte zudem deutlich, was er von Arbeitnehmerrechten hält - nämlich gar nichts. Die Frage, warum er nicht einfach mal beginnt, mit der Belegschaft über den Tarifvertragsentwurf zu verhandeln, ließ er unbeantwortet. Dafür beklagte er sich lautstark darüber, daß die Homepage des Babylon-Mitte www.babylonberlin.de in letzter Zeit durch "9 Millionen Anfragen" lahmgelegt worden wäre - was wohl offenbar heissen sollte, das er die anwesenden Gewerkschaftler damit beschuldigte, für ein derartig starkes öffentliches Interesse am Kino gesorgt zu haben. Außerdem meinte er noch, schlechte Presse würde ihm nichts ausmachen. Das kann man wohl nur als Einladung verstehen, kräftig über die Verwendung der Fördergelder im Babylon (seit 2006 insgesamt geschätzt wohl so in etwa 1 Million Euro) und über seine Beziehungen zu Teilen der Linkspartei zu recherchieren - unter besonderer Berücksichtigung der Vergabe von Kinoaufträgen an ihn bzw. die Neue Babylon und die Kino & Konzerte GmbH in Berlin in den letzten Jahren und gegenwärtig sowie in Beziehung zur Mindestlohnkampagne der Linken anläßlich der Bundestagswahl im September. Man hört ja so Gerüchte, daß Ex-Kultursenator Flierl, der 2006 die Vergabe des Babylon an Grossman und Hackel eingefädelt hatte, letztens im Vorstand der Stiftung Schlösser und Gärten für die Vergabe des Open-Air-Kinos im Schloss Charlottenburg an die Kino und Konzerte GmbH gesorgt hat. Kann natürlich auch alles nur ein Zufall sein...
Es fragt sich wirklich, wie lange sich die Linke und der Senat noch von so jemandem auf der Nase herumtanzen lassen wollen.


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Babylon - Nein Danke!

gast 30.07.2009 - 01:40
Mir reicht es. Nie wieder Babylon - zumindest bis sich die Situation dort geändert hat.

frage

kulturarbeiter 30.07.2009 - 11:44
Hallo FAU,

euer einsatz in ehren, aber ich würde eigentlich gerne wissen, welche kinos (resp. kultureinrichtungen) in berlin eure standards erfüllen. Ich behaupte mal dies geht richtung 0 %. Kenne kein programmkino mit nachtarbeitzuschläge etc.
Woher soll die kohle eigentlich kommen oder seid ihr bereit 12-15 euro für ne kinokarte zu bezahlen, dies wäre ein fairer preis, aber ihr wollt vermutlich gar nichts für kultur bezahlen (unterstellung)?

beste grüße
kulturarbeiter

@kulturarbeiter

FAUista 30.07.2009 - 13:15
In Hannover gab es vor Jahren mal eine tarifliche Auseinandersetzung im Kommunalen Kino (KoKi) im Künstlerhaus. Da ging es darum, dass der Tarif für die kommunalen Angestellten auch für die Beschäftigten MinijobberInnen des Kinos zu gelten hat - va. in Bezug auf die sog. Zusatzleistungen, wie Weihnachtsgeld. Das wurde durch eine kämpferische Belegschaft mit Hilfe eines ver.di-Anwalts - der aber erst aktive wurde nachdem die Belegschaft mehr oder weniger komplett sich bei ver.di für ein Jahr "verdingt" hatte - durchgesetzt.

Es ist bei öffentlich geförderten Kultureinrichtungen leider nicht so ungewöhnlich, dass die Chefs ("leitende Angestellte") sich ein "angemessenes Gehalt" auszahlen und die (angestellten) MitarbeiterInnen mehr oder weniger eine AWE bekommen, so dass es eher ehrenamtliche Arbeit ist. Das wird dann mit fehlenden Mitteln begründet. Gängige Praxis in Hannover z.B. bei dem neuen Bürgerfunk "Leinehertz" und bei dem Regionalfernsehen "h1".

Da viele Leute, wie du vermutlich auch, sich lieber einlullen lassen und/oder nur jammern, wird das auch in der Regel so bleiben.

Ganz davon abgesehen, dass es dazu noch viele Leute gibt, die das als "Lehrgeld" sehen und dann sowieso irgendwann den Absprung machen (wollen), weil es nur ein Nebenjob ist. Das ist übrigens auch, neben dem Unwissen um die eigenen Arbeitsrechte, der Hauptgrund für die miesen Arbeitsbedingung vieler MinijobberInnen.

@herthaner

TMI 30.07.2009 - 13:44
...wobei der offene und massenhafte bruch des babylon-boykotts die hertha-fans und den veranstalter bei mir doch ins schlechte licht rücken ;-) man sollte ja nicht vergessen dass auch sie (wie jeder veranstalter der sich über den boykottaufruf hinwegsetzt) ignoranterweise von den prekären arbeitskräften gebrauch machen!

Nazis im Babylon?

Veranstalter 30.07.2009 - 14:45
Ich war mit Veranstalter und hatte beim Einlass ALLE Personen im Blick. Und ich kann garantieren, dass KEINE Nazis mit irgendwelchen rechten Klamotten das Kino betreten haben. Auch wurden keine Personen aus dem Kino entfernt! Was hier behauptet wird ist eine absolute Frechheit. Hat man keine anderen Argumente um seine Rechte und Freiheiten zu erkämpfen? Habt ihr es wirklich nötig mit Lügen (und das vorallem auf Kosten Andere) zu Argumentieren? Das ist sowas von erbärmlich...

Fußball ist Mist

Handballer 30.07.2009 - 18:24
Hertha hat wie fast jeder andere Verein auch Fans die Politisch eher rechts einzuordnen sind, deswegen behauptet hier sicherlich keiner es wären nur Nazis im Stadion. Allerdings spricht es doch für sich wenn hier von Seiten der Ultras der Eindruck erweckt wird einzelne Leute mit zb. TS Klamotten wären ja nicht so schlimm. Wer gemeinsamm mit Nazis im Stadion steht oder sich mit ihnen einen Film anschaut und es nichtmal hinbekommt ihnen klar zu zeigen das ihre Nazisymbole nicht erwünscht sind schadet damit nicht nur sich selber sondern auch seinem Verein.

Nazis und ihre Symbole entfernen immer und überall!

Selbstherrlich & rechtswidrig!

anti grossman 30.07.2009 - 19:02

... übrigens ist das Impressum des Freiluftkinos Charlottenburg genauso rechtswidrig, wie all die anderen Scheinfirmen der K & K, Kino und Konzerte GmbH Gruppe. Neben der vollständigen Firmenbezeichnung, ausdrücklich mit dem Rechtsformzusatz, der Anschrift und den Namen der Vertretungsberechtigten muß die Handelsregisternummer und Umsatzsteuer-Identifikationsnummer angegeben werden (Handreichung der IHK Berlin, pdf). Grossman & Co. sind von diesen Rechtspflichten meilenweit entfernt. Es entstehen so zivilrechtliche Schadensersatzansprüche. Außerdem kann und muß der Verstoß behördlich sanktioniert werden.

Der "Relaunch" der babylon Seite hat an diesem rechtswidrigen Zustand nix geändert. Die IHK und Netzagentur (glaub ich) muß eigentlich gegen diese Verstöße aktiv werden. Soweit ich weiß, kann es dabei um einige zehntausend Euro gehen.

Timothy Grossman betreibt kein "linkes" Kino

Max 30.07.2009 - 19:20
Ich finde es gut wenn sich Linke einander Jobs, Aufträge, Fördergelder und Stipendien zuschieben. Man hats ja schwer genug. Aber:
Timothy Grossman betreibt kein linkes Kino und ist kein alternativer Kulturschaffender. Er ist als Sohn eines verdienten und respektablen radikalen Linken in der DDR in eine Politelite hineingewachsen, ohne was dazu beigetragen zu haben (abgesehen vom geforderten Konformismus). Und wie das auch mit Bonzensprösslingen oft so ist, hat er davon wirtschaftlich sehr profitiert. Wie sich sowas auf die Persönlichkeit auswirken kann, ist eine andere Frage. Das Babylon bekam Timothy Grossman, wie auch seine Jobs davor, offenbar durch seine guten Beziehungen zu Eliten der früheren SED und DDR. Mit Können oder Linkssein hat das nichts zu tun. Die Texte die er in den Programmen des Babylon schreibt sprechen da Bände. Er meint meint seinen Angestellten die FAU mit dem Verfassungsschutzbericht madig zu machen und wirft der FAU "Beteiligung an G8-Protesten" vor. Das sagt doch alles.
Wäre sein Vater nicht als amerikanischer Kommunist nach Osten, sondern als russischer Kapitalist nach Westen geflohen, würde Timothy Grossman jetzt für die CSU ein kommunales Kino in München betreiben.

Rechte Klamotten beim Hertha-Film

Hertha-Ultra 30.07.2009 - 20:53
In der Ultraszene von Hertha werden keine TS-Klamotten getragen und auch an dem Abend der Kinovorstellung war niemand mit TS-Kleidung vor Ort!

schon klar

antifaschist 30.07.2009 - 21:46
ach so, 500 hertha fans treffen sich. und es ist nicht ein rechtr dabei!? und überhaup, im block gibts keine faschos, bei den ultras schon gar nicht... wollt ihr uns verhohnepiepeln? versucht ihr nur euer bild rein zu halten? oder seid ihr wirklich so naiv? kleiner hinweis. faschos sind nicht immer glatzen mit springern. die sehen häufig recht normal aus. sind oft nur an schriftzügen und symboliken zu erkennen, die auf den ersten blick unauffällig sind. muss man schon genau drauf achten. aber schön das ihr eure hand so in feuer legt. und die anderen bilden sich das natürlich nur ein. alles klar, digger.

Ultraszene in Berlin

Kennner 30.07.2009 - 23:06
Die herthaner Ultraszene ist durchweg links bis linksradikal, es gibt viele Ultras mit Migrationshintergrund in der Szene und einige AntiFa-Aktivisten.
Wenn irgendwelche Dummkutten an diesem Abend mit TS Klamotten dort aufekreuzen (was niemand der Szene bemerkt hat, sonst hätte es wohl ein paar auf den Latz gegeben) hat das nichts mit der eigentlichen Fanszene zu tun.

@Antifaschist

Herthaner 31.07.2009 - 10:42
Hier mal ein Betrag über diesen Indymediaartikel:

"Das einzige politische was ich an dem Abend gesehen habe war ein "Antifa Hooligans" Shirt..."
Wer sich auskennt, Los Fastidos Shirt!

Damit sollte sich das ganze auch erledigt haben. Die Ultraszene von Hertha BSC ist überschaulich und Menschen die solche Grütze tragen gibt es bei uns nicht. Auch distanziert sich der Verein HERTHA BSC von solchen Klamotten und kontrolliert stark beim Einlass zum Olympiastadion.

Da dieser Kinoabend von der aktiven Szene organisiert wurde, haben sich da definitiv keine Nazis runtergemischt.

@Ultra
Das sich viele bei der Antifa aktiv beteidigen ist vielleicht etwas übertrieben, aber Demos sind oft von vielen Betroffen besucht. Die Probleme sind bekanntlich benahe die selben. Polizeiwillkür, Überwachung, Prepression, fehlende Freiräume usw.

Wer was anderes Behauptet hat keine Ahnung!

"Es"

Sigismundo Gioioso 31.07.2009 - 16:18
Die Handlungsweise des Timothy Grossman ist ja nun leicht erklärbar, wenn wir die Konstellation psychoanalytisch betrachten. Ein Deutungsversuch: Im Kampf gegen die Rechte seiner Beschäftigten wehrt sich der Knabe Timothy gegen den übermächtigen Vater, dessen kommunistische Überzeugungen das Leben des kleinen Tim geprägt haben. Die Partei erhielt dabei die Rolle der Übermutter, die einen ödipalen Reflex in dem Jungen auszulösen scheint. Er sucht deshalb auf der anderen Seite die besondere Nähe von Spitzenpolitikern aus dem alten SED-Umfeld, deren Zuwendungen ihm symbolisch die Mutterbrust ersetzen. So kommt es zu dem Dilemma, daß der erwachsene Grossman auf der einen Seite durch die Programmgestaltung seines Kinos (Schau des Inneren, Symbolik!!) die Nähe zur Übermutter sucht, auf der anderen Seite aber mit aller Härte gegen die Arbeitnehmer vorgeht, die den Vater symbolisieren. Man darf ihm deshalb sein Verhalten nicht übelnehmen. Er ist wohl lediglich ein Opfer seiner Prägung.