Sponti gegen Neonaziüberfall und Kapitalismus
Punkt 23.20 Uhr stürmten ca. 200 Menschen, viele Jugendliche und junge ProletarerInnen aus einen Park in der Nähe des S-und U-Bahnhofs Frankfurter Allee in Berlin Friedrichhain. Sie hatten Transparente dabei, warfen Böller und skandierten Parolen gegen Nazis und Kapitalismus.
Der unmittelbare Anlass für die Spontandemo lag in unmittelbarer Nähe des Treffpunkts. Am S-und U-Bahnhof Frankfurter Allee wurde ein Linker am Sonntagmorgen von Neonazis schwer verletzt. Hatte diese Tat schon unter klassenbewussten BewohnerInnen für Empörung gesorgt, so wuchs die Wut noch, als bekannt wurde, dass ein weiterer Linke, der den faschistischen Angriff beobachtete und vor der Polizei bezeugen konnte, selber festgenommen wurde.
Die Spontandemo richtete sich u.a. gegen die Diskothek Jeton in der Frankfuter Allee. Dort waren auch die Neonazis bevor sie den Linken angriffen. Schon in der Vergangenheit gingen vom Jeton rechte Angriffe gegen linke Zentren und Einzelpersonen aus. In der vergangenheit gab es auch schon Polizeirazzien im jeton, weil sich dort Rocker und rechte Fußballfans getroffen haben sollen. Weitere Angriffspunkte der Spontandemo waren Läden in der Nähe, die Waren anbieten, die für viele Erwerbslose und ProletarerInnen nicht erschwinglich sind, u.a. das Berlinomat und ein Bioladen in der Nähe. Auch der Bagger einer Baustelle in der Rigaer Straße, die auch für Nachschub bei den Steinen sorgte, war entglast worden.
Kollateralschäden?
Da wir ja möglichst objektiv berichten wollen, seien auch die Kolletaralschäden der Aktion nicht verschwiegen. So wurden auch Mittelklassewägen, die in der Nähe standen entglast, darunter auch ein Mercedes, dessen Besitzer aus dem Schlaf geklingelt wurde. Er rief verzweifelt, er sei Arbeiter und habe den Wagen nur ausgeliehen, weil er am Wochenende zur Hochzeit seiner Tochter fahren wollte. Es wäre auf jeden Fall sinnvoll, wenn für diesen Kollateralschaden gesammelt wurde, wie es vor Jahren in ähnlichen Fällen auch in Kreuzberg geschah. Es kann ja schließlich nicht sein, dass ProletarierInnen und Erwerbslose bei solchen Aktionen Schäden entstehen, auf denen sie sitzen bleiben.
Reaktion der BewohnerInnen
Die lautstarke Demo und die anderen Aktionen sorgten dafür, dass viele AnwohnerInnen aus den Häusern kamen und sich noch länger über das Geschehen unterhielten. Eine Gruppe von Jungmännern wohl aus dem Umfeld des Jeton begannen auf der Suche nach den Linken und machten auch eindeutige Sprüche gegen „Linke“ und „Zecken“. Die Nachbarn des Mannes mit den beschädigten Mercedes hatten natürlich auch nicht viel für die Aktion übrig, aber sie verurteilten sie nicht direkt sondern fragten nur, warum ausgerechnet dieses Auto angegriffen wurde, wo es doch so viele andere wichtige Ziele gibt. Auch andere BewohnerInnen äußerten Kritik, dass die Aktion zu mackerig gewesen sei, „typischer Sport von Jungmännern“, meinte ein Mann. Aber anderseits gab es auch viel Verständnis für die Aktion. So wurde er von einigen BewohnerInnen im Zusammenhang mit den Naziüberfall und der Umstrukturierung im Stadtteil gebracht. Dazu trugen auch Flugblätter bei, die vor einigen Tagen in verschiedenen Briefkästen in den Straßen zu finden war.
Bemerkenswert war, dass die Polizei sehr überrascht über die Aktion war und lange brauchte, bis sie im Kietz Präsenz zeigte.
Die Spontandemo richtete sich u.a. gegen die Diskothek Jeton in der Frankfuter Allee. Dort waren auch die Neonazis bevor sie den Linken angriffen. Schon in der Vergangenheit gingen vom Jeton rechte Angriffe gegen linke Zentren und Einzelpersonen aus. In der vergangenheit gab es auch schon Polizeirazzien im jeton, weil sich dort Rocker und rechte Fußballfans getroffen haben sollen. Weitere Angriffspunkte der Spontandemo waren Läden in der Nähe, die Waren anbieten, die für viele Erwerbslose und ProletarerInnen nicht erschwinglich sind, u.a. das Berlinomat und ein Bioladen in der Nähe. Auch der Bagger einer Baustelle in der Rigaer Straße, die auch für Nachschub bei den Steinen sorgte, war entglast worden.
Kollateralschäden?
Da wir ja möglichst objektiv berichten wollen, seien auch die Kolletaralschäden der Aktion nicht verschwiegen. So wurden auch Mittelklassewägen, die in der Nähe standen entglast, darunter auch ein Mercedes, dessen Besitzer aus dem Schlaf geklingelt wurde. Er rief verzweifelt, er sei Arbeiter und habe den Wagen nur ausgeliehen, weil er am Wochenende zur Hochzeit seiner Tochter fahren wollte. Es wäre auf jeden Fall sinnvoll, wenn für diesen Kollateralschaden gesammelt wurde, wie es vor Jahren in ähnlichen Fällen auch in Kreuzberg geschah. Es kann ja schließlich nicht sein, dass ProletarierInnen und Erwerbslose bei solchen Aktionen Schäden entstehen, auf denen sie sitzen bleiben.
Reaktion der BewohnerInnen
Die lautstarke Demo und die anderen Aktionen sorgten dafür, dass viele AnwohnerInnen aus den Häusern kamen und sich noch länger über das Geschehen unterhielten. Eine Gruppe von Jungmännern wohl aus dem Umfeld des Jeton begannen auf der Suche nach den Linken und machten auch eindeutige Sprüche gegen „Linke“ und „Zecken“. Die Nachbarn des Mannes mit den beschädigten Mercedes hatten natürlich auch nicht viel für die Aktion übrig, aber sie verurteilten sie nicht direkt sondern fragten nur, warum ausgerechnet dieses Auto angegriffen wurde, wo es doch so viele andere wichtige Ziele gibt. Auch andere BewohnerInnen äußerten Kritik, dass die Aktion zu mackerig gewesen sei, „typischer Sport von Jungmännern“, meinte ein Mann. Aber anderseits gab es auch viel Verständnis für die Aktion. So wurde er von einigen BewohnerInnen im Zusammenhang mit den Naziüberfall und der Umstrukturierung im Stadtteil gebracht. Dazu trugen auch Flugblätter bei, die vor einigen Tagen in verschiedenen Briefkästen in den Straßen zu finden war.
Bemerkenswert war, dass die Polizei sehr überrascht über die Aktion war und lange brauchte, bis sie im Kietz Präsenz zeigte.
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Ergänzungen
Datum der Spontandemo
gdgd
Diskothek im Steinhagel
Friedrichshain-Kreuzberg
# 1989
Mit Steinwürfen haben in der vergangenen Nacht gegen 23 Uhr 15 rund 200 überwiegend schwarz gekleidete Personen eine Diskothek in der Frankfurter Allee angegriffen. Die Verglasung, die Leuchtreklame, die Außentreppe und drei davor geparkte Pkw wurden dabei beschädigt. Ein vorbeifahrender Einsatzwagen der Polizei wurde ebenfalls von Steinen getroffen und ein Polizist leicht verletzt. Als Beamte der 14. Einsatzhundertschaft, die in der Nähe waren, eintrafen, wurden auch sie mit Steinen beworfen.
Die Angreifer flüchteten dann aber und verschwanden in kleinen Gruppen in den Nebenstraßen. Einige Scheiben des Ringcenters wurden ebenfalls beworfen und beschädigt. Die Polizei war schnell mit insgesamt drei Hundertschaften präsent und hatte in kurzer Zeit die Lage am Tatort und den umliegenden Straßen im Griff.
Vermutungen, dass ein Zusammenhang mit einem Vorfall am vergangenen Sonntag stehen könnte, bei dem ein 22-Jähriger von „Rechten“ brutal zusammengetreten worden war, sind auch aufgrund der zeitlichen und räumlichen Nähe nicht abwegig, aber bisher nicht zu belegen.
Berlin: Spontandemo als Reaktion auf brutalen
Sagt eure Meinung im Gästebuch
Viel Spaß beim Schreiben.
Antifaschistische Grüße, Disco Stu
Interessant!!!
wirklich interessant ist eher, das die Bullen wohl bis spät in die Nacht mit etwas gerechnet haben! 3 Einsatzhundertschaften rund um Fhain waren verstreut, in einer "normalen" Dienstag Nacht sind es grad mal 1/10 davon. Was auch interessant ist, ist die Tatsache, das bei den auf Indy veröffentlichten Terminen wie in Kreuzberg um 19 Uhr usw. keine bis kaum Menschen dort waren!!!! Die einzigen, die dort waren, waren die PMS und die 13 EHU.
Jetzt müssen noch die Festgenommenenzahlen abgewartet werden, da der Bullentickereintrag von heute morgen um kurz nach 4 ist, wird im Laufe des Tages evtl. noch ein 2 mit der Anzahl der Gefangenen bzw. Personalienaufnahmen veröffentlicht werden. Sollten diese niedrig bzw nicht gemacht worden sein, kann mensch ganz klar sagen, dass das ein Sieg auf ganzer Linie ist, Vorerst(!!!!!!).
Fazit:
1)Die Bullen wurden den ganzen Tag an der Nase rumgeführt und wussten wohl nicht was passiert.
2) ca. 200- 250 Menschen konnten mobilisiert werden ohne das die Bullen etwas mitbekommen-
obwohl sie augenscheinlich um die Ecken standen.
3) Es wurde genau das Angegriffen, was sich Augenscheinlich am meisten Anbot als direkte und u.a. auch mitverantwortliche Stelle für den Mordversuch am 12.
4) Abzuwarten bleibt hingegen die Nachfolgende Repression, so sind in der B.Z. Bullen zu sehen (u.a. Fettschwein), wie sie von Steinen versuhen DNA Spuren zu entnehmen.
Auch wie das Jeton und das Umfeld in nächster Zeit reagieren wird interessant werden.
a) könnte es Racheaktionen der Betreiber geben. Als mögliche Ziele könnten hier u.a. Hausprojekte, Infoveranstaltungen und die Demo ma Samstag genannt werden.
b) Sollten die Betreiber Ihren bisherigen Kurs ändern und Nazis vor die Tür setzen, werden diese nicht einfach nach Hause fahren. Das es zu nächtlichen Attacken gegen Menschen kommen kann, die nicht in das Weltbild der Nazis passen ist hier mehr als wahrscheinlich.
Mit einer Zuspitzung ist dann vorallem während der Ferienzeit zu rechnen......
weitere fotos
Hmmm
Die Vermutung liegt nahe, das hier extra für die Demo demobilisiert werden soll.....
Andernfalls können sich die Leute, die mit den Vorfällen gestern Nacht Probleme haben, an den Antifatreffpunkt ihrer Wahl wenden und mit den leuten dort diskutieren. Genauso is es gerade hier notwendig zu der demonstration zu gehen, um auch kritisch position zu beziehen. wer seinen Antifaschimus von ein paar kaputten fenstern abhängig macht, sollte seine gesamtposition zu diesem Thema überdenken....
scheiben klirrenj und ihr sschreit, menschen sterben und ihr schweigt!
Festnahmen
Zu den Zielen: Baustellen sind zum Aufnehmen von Barrikadenmaterial und Wurfgeschossen geeignet. Beim Jeton gab es aber in der direkten Umgebung keine Baustelle. Beim Bioladen gab es jedoch eine Baustelle. An der Stelle wurden die Menschen aber schon von der Polizei verfolgt. Es blieb so keine Zeit zum Jeton zurückzukehren oder sich ein weiteres Primärziel zu suchen. Die Fahrzeuge die ich gesehen habe, hatten mindestens jeweils einen Wert von 3000 Euro. Eine gute Wahl ist es dennnoch, da sich ein grosser Teil der Bevölkerung nicht mal eine Monatskarte leisten kann, geschweige denn einen Führerschein. Wenn ihr ein Auto habt, bildet Fahrgemeinschaften und nehmt Tramper_innen mit!
Die Polizei wird jetzt wahrscheinlich nicht nur DNS-Proben von Steinen nehmen. Sie werden auch die Kamerad in der Umgebung auswerten. In den U- und S-Bahnstationen in der Nähe und in bekannten Läden. Hier ist es sinnvoll mal zu einen Kameraspaziergang zu gehen, der in Friedrichshain und in anderen Berliner Bezirken ab und zu stattfindet.
Ziemlich viele Polizeifahrzeuge kamen aus Richtung Mitte.
@Cookie Monster
So ein Auto könnte sogar noch einem Hartz-4 Empfänger gehören. Lies mal die Gesetze zur bundesdeutschen kontrollierten Armut nach.
@Nachfragen!!!
guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Beteiligung_an_einer_Schl%C3%A4gerei
Schluss mit diesen sinnlosen Aktionen!
Und nun einige subjektive Eindrücke rund um den S-U Bahnhof Frankfurter Allee:
Waren es verwirrte Einzeltäter, war es unvorhersehbar, was sich zwischen S-U Bahnhof Frankfurter Allee am Sonntagmorgen abgespielt hat? Wer dort öfter mal unterwegs ist, weiß, dass es nicht so ist. Nicht nur das Jeton ist ein Anziehungspunkt für Leute mit "brauner Gesinnung", daneben gibt es hier auch noch das Ring Center oder einige Kneipen (z. B. Jessnereck), in denen sich diejenigen Treffen, die ab einem gewissen Alkoholpegel, Menschen, die nicht in ihr "völkisches Idealbild" eines/r Deutschen passen, angreifen. Übergriffe aus diesem Umfeld finden hier seit Jahren statt, das reicht von Pöbeleien gegen Menschen, die nicht in dieses "Idealbild" passen bis hin zu körperlichen Angriffen. Viele dieser Übergriffe tauchen nie in der Presse oder in irgendwelchen Polizeistatistiken auf... Es ist nicht nur mir bewusst, dass ich mindestens am Wochenende, wenn das Jeton geöffnet ist, besser nicht alleine dort herumlaufe, auch einigen meiner (unpolitischen) FreundInnen, die hier nicht wohnen, wurde das nach dem ersten Besuch ziemlich schnell klar - seitdem begleite ich sie mit Hund zum S-U Bahnhof...
Sich die Situation schönzureden, hilft hier schon lange nicht mehr, von linker Seite wurde es bisher leider versäumt diesem Klima etwas entgegenzusetzen und so bleibt jeder/jede, die/der hier unterwegs ist auf sich alleine gestellt. Sicherlich gibt es Anlaufstellen, an die Mensch sich wenden kann, wenn Mensch denn Zeuge(in)/Betroffene(r) von rechten Übergriffen geworden ist. Aber was bringt das dann noch? Höchstens eine neue Statistik... Blinder Aktionismus wie oben im Artikel beschrieben, führt zur Entsolidarisierung und ist eher kontraproduktiv. Dadurch wird das Bild der Presse, dass es sich hier um eine Art Bandenkrieg zwischen linken und rechten Jugendlichen handelt verstärkt und davon abgelenkt, dass wir es mit einem wachsendes Problem in dieser Gesellschaft zu tun haben: Faschismus! Außerdem, was ändert sich an der Situation hier vor Ort, wenn ein paar Jugendliche das Jeton entglasen? Danach sind sie wieder weg, das Jeton ist immer noch da... und nun? Und was hat der Bioladen um die Ecke oder der Mercedes mit dem Naziübergriff zu tun? Manchmal wünsch ich mir, dass gewisse Menschen mal ihr Gehirn einschalten, vorher denken und dann handeln!
Was muss geschehen, damit der Naziterror endlich ein Ende hat? Wir brauchen Aufklärungsarbeit, den Menschen muss endlich bewusst werden, dass der Mordversuch auf Jonas K. nur die Spitze des Eisbergs ist. Ihnen muss aber auch bewusst werden, dass sie dem Terror nicht hilflos ausgeliefert sind, denn die Nazis sind eine Minderheit. Das Zauberwort heißt also Selbstorganisation der Nachbarschaft. Und damit meine ich nicht eine Bürgerwehr! Wir die NachbarInnen müssen uns zusammensetzen und Wege finden diesem Terror von rechts Einhalt zu gebieten. Achten wir mehr aufeinander, fangen wir an Präsenz auf den Straßen zu zeigen (gerade am Wochenende), vernetzen wir uns (Internet, Telefonketten), anstatt allein zu bleiben! Auf die rechtsoffenen Läden, wie z. B. das Jeton, Doorbreaker im Ring Center, Jessnereck und Co muss solange Druck ausgeübt werden, bis sie ihre Türen ein für allemal schließen!
Abschließend hoffe ich, dass am Sonnabend sehr viele Menschen an der Demonstration teilnehmen werden, und dass dies nicht die letzte Aktion gegen den Naziterror bleiben wird, kein Fußbreit den Faschisten, weder hier noch anderswo!!!
das sollte man vielleicht noch erwähnen
quelle tagesspiegel ... http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Friedrichshain-Jeton-Rechtsextremismus;art126,2848245
na, ja ... da relativiert sich das heldentum des abends doch schon etwas ...
stellungnahme_jeton
Jeton: "Türken und Fidschis"
Linke Demonstranten greifen in Berlin eine Disko mit Steinen an. Dort sollen Rechte gefeiert haben, die am Sonntag eine 22-Jährigen schwer verletzt haben. Der Disko-Betreiber weist das zurück. VON GEREON ASMUTH
So sieht die Rache der Linken aus: Steinwürfe auf die Disco "Jeton".
BERLIN taz | Nach einer brutalen Auseinandersetzung zwischen der linken Szene und Rechtsextremen am Wochenende eskaliert der Konflikt in Berlin. Am späten Dienstagabend wurde im Stadtteil Friedrichshain die Diskothek Jeton von rund 200 Personen angegriffen. Dabei wurden durch Steinwürfe mehrere Fenster zerstört. Das Jeton gilt in der linken Szene als Treffpunkt junger Rechter.
In unmittelbarer Nähe der Diskothek war es am frühen Sonntagmorgen zu einem brutalem Streit zwischen mehreren Linken und vier Rechten gekommen (taz berichtete). Dabei hatte zunächst einer der Rechtsextremen eine Platzwunde am Kopf erlitten. Ein 22-jähriger Linker, der bereits bewusstlos am Boden gelegen haben soll, wurde dann von einem Neonazi auf eine Bordsteinkante geschleift. Durch Tritte auf den Hinterkopf erlitt er Hirnblutungen, Prellungen und einen Jochbeinbruch. Er lag am Mittwoch noch auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Die vier Neonazis und einer der Linken wurden festgenommen.
Die Stimmung in der linken Szene sei aufgewühlt und geschockt, heißt es aus Antifa-Kreisen. Die Attacke gegen die Diskothek wird offen als Revanche bezeichnet. Im Jeton würden immer wieder junge Rechtsextreme feiern, sagen Teilnehmer der Spontandemonstration. Auch die vier rechten Schläger vom Sonntagmorgen hätten zuvor das Jeton besucht. Der Betreiber der Disco streitet das ab. Sein Laden sei offen für alle, selbst "Türken und Fidschis feiern hier", sagte Geschäftsführer Ronny Berkahn der taz. Mittlerweile habe ihm die Polizei mitgeteilt, dass die vier rechten Schläger nicht Gäste seiner Diskothek waren. Die Polizei hat sich noch nicht dazu geäußert.
Von der nur wenige Minuten dauernden Demonstration am Dienstagabend war die Polizei offenbar überrascht worden. Als mehrere Hundertschaften eintrafen, waren die meisten linken Demonstranten bereits in die Seitenstraße entschwunden. Ob es überhaupt Festnahmen gab, war gestern Nachmittag unklar.
Bereits am Montag war es zu ähnlichen Protesten in Rostock gekommen. Bei einem Protestzug von rund 80 Angehörige der linken Szene waren Mülltonnen angezündet worden, ein Polizeifahrzeug wurde beschädigt. Der in Berlin schwerverletzte 22-Jährige soll aus Mecklenburg-Vorpommern stammen.
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Für Samstag mobilisieren linke Gruppen zu einer Demonstration gegen die brutale Attacke auf den 22-Jährigen. Sie soll auch am Jeton vorbeiziehen. Die Polizei hat noch nicht entschieden, ob sie die geplante Demoroute genehmigen wird.
Neue Zeugenaussagen zum Überfall
Neue Augenzeugin für Naziattacke in Berlin
"Es war wie im Horrorfilm"
Am fast tödlichen Übergriff auf einen Linken waren viel mehr Rechte beteiligt als bisher bekannt, sagt eine Zeugin der taz. Freunde des Opfers sind schockiert. VON PHILIPP GESSLER UND TILLA MASBERG
"Es war wie in einem Horrorfilm", erzählt die junge Verkäuferin über die brutale Auseinandersetzung zwischen Neonazis und jungen Linken am Sonntagmorgen. Bereits seit 5 Uhr morgens habe sie in einem Shop an der Passage zwischen U- und S-Bahn-Eingang Frankfurter Allee gearbeitet. Kurz vor sechs sei es vor dem Laden zum Streit zwischen zwei Gruppen mit je rund zehn Leuten gekommen. Auslöser sei der Pitbull eines Rechten gewesen, der einen der Linken angestupst habe. Als jener gerufen habe: "Nimm deinen rechten Köter weg!", sei es zu der Schlägereien in kleinen Gruppen gekommen, so die Frau zur taz.
Schließlich habe einer der Neonazis eine Bierflasche zerbrochen und damit einem der Linken ins Gesicht geschlagen. "Sein ganzes Gesicht war voller Blut, er wurde von drei Leuten geprügelt", erzählt die junge Frau, die nach eigenen Angaben die Polizei alarmiert hat. Diese sei innerhalb von zwei Minuten eingetroffen. Ob es sich bei dem vor ihrem Laden Verprügelten um Jonas K. handelte, der später auf einer Bordsteinkante liegend durch einen Tritt beinahe getötet wurde, kann die Verkäuferin allerdings nicht sagen. Ihre Aussage steht im Widerspruch zu bisherigen Darstellungen. Danach geht die Polizei nur von vier Neonazis aus, die in den Kampf verwickelt gewesen sein sollen.
Jochen Z. ist von dem Angriff auf Jonas K. auch vier Tage nach dem Vorfall noch sichtlich mitgenommen. "In der Situation dachte, ich der Typ wäre tot", sagte der Zeuge des Vorfalls der taz. Sein Blick ist starr, er wirkt benommen. Dass er aufgewühlt ist, lassen nur seine Tränen wissen. Z. habe zwar einige gewalttätige Vorfälle erlebt, aber so was kenne er nur aus Filmen. "Es übertrifft all meine Vorstellungen - da wurde echt auf ein Menschenleben geschissen", erzählt er. Erst als Passanten den Mund von Jonas K. öffneten und ein flaches Röcheln zu hören war, wusste Jochen, dass das Opfer noch lebt.
Wie er mit dem Geschehenen umgehen soll, weiß er eigentlich nicht. Er redet viel mit seinen Freunden und will sich am Samstag auch an der Demo beteiligen. Doch die Bilder wollen nicht aus seinem Kopf. Vor allem "diese Starre der Hilflosigkeit möchte ich weghaben und handeln können".
Auch viele Freunde und Bekannte von Jonas K. finden keine Ruhe. Am Dienstag wurde er kurzzeitig auf die Intensivstation verlegt. Bleibende Schäden sind bisher ausgeschlossen, vernehmungsfähig ist der Neuköllner aber nicht. "Die Folgen der Attacke sind heftig", sagt Michael F. Auch Mandy R. ist noch schockiert, sie malt sich oft die Szene in ihrem Kopf aus: "Das geht mir dann durch Mark und Bein. Jede Bewegung und jedes Stöhnen von Jonas lässt mich jetzt aber wissen, er ist noch da."
Quelle: http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/es-war-wie-im-horrorfilm/
Laut
LOL von wegen STOPPTEN SIE DEN AUFZUG.
DIE SPONTI WAR DOCH SCHON VORBEI BEVOR SIE KAMMEN.
berliner Zeitung zur festnahme
"Auch bei den Ermittlungen nach der Schlägerei vom Sonntag erlitt der Staatsschutz eine Schlappe. Ein 26-jähriger Festgenommener aus der linken Szene wurde inzwischen von einer Richterin wieder freigelassen. Den Fahndern war Beweis genug, dass der Linke einschlägig vorbestraft war. Zudem war er nur aufgrund der Aussage eines Neonazis festgenommen worden, der sich nicht einmal sicher war, ob er auf einem ihm vorgelegten Foto den Richtigen erkannt hatte."
qelle berliner zeitung online 16.7.2009
Berliner Polizei so langsam völlig ausser Kontrolle ?
LAUT POLIZEI (TVB)
http://www.morgenpost.de/videos/berlin/article1132425/Diskothek_Jeton_von_Autonomen_verwuestet.html
AN DEN BESITZER
schau mal hier
http://www.morgenpost.de/videos/berlin/article1132425/Diskothek_Jeton_von_Autonomen_verwuestet.html
Kreisklassenklopperniveau
"Berlin - Linke greifen Rechte an, Rechte schlagen einen Linken fast tot, Linke randalieren vor einer Diskothek, in der die Rechten gezecht hatten - was sich derzeit in Berlin-Friedrichshain abspielt, klingt nach großem Aufruhr. Es ist auch nicht auszuschließen, dass weiter Gewalttat auf Gewalttat folgt, dass sich Rechtsextremisten und Antifa in Racheaktionen verkeilen und den Eindruck erwecken, sie wollten den Untergang der Weimarer Republik reproduzieren. Jedenfalls ist es beiden Spektren gelungen, reichlich Aufmerksamkeit zu erregen. Bei der für Sonnabend angekündigten Linken-Demo werden vermutlich mehr Medienmenschen auftauchen, als sonst bei einem Antifa-Event zu erwarten wären. Doch die großen Schlagzeilen produzieren auch eine gefährliche Halluzination.
Der Links-rechts-rechts-links-Konflikt erscheint zunehmend wie eine Auseinandersetzung politischer Schwergewichte. Das hätten die Teilnehmer auch gerne. Viele Rechtsextremisten sehen sich als wiedergeborene SA, bei der Antifa schwingt die als legitimierend empfundene Erinnerung an den kommunistischen Rotfrontkämpferbund, an die Kämpfer der internationalen Brigaden und der anarchistischen Milizen im spanischen Bürgerkrieg mit. Doch die Realität heute sieht anders aus, trotz aller Gewalt.
Die rechten Schläger und die linken Kontrahenten sind subkulturelle Phänomene und keineswegs Massenorganisationen. SA und Rotfront bleiben Relikte der Vergangenheit, glücklicherweise. Die Demokratie der Bundesrepublik hat ein so großes Eigengewicht, dass Neonazis und Antifa über ein Randgruppendasein in absehbarer Zeit nicht hinauskommen.
Die Konflikte zwischen Linksradikalen und Rechtsextremisten bewegen die Mehrheit der Bevölkerung weniger als ein Länderspiel zwischen Deutschland und Liechtenstein. Darüber könnten die Linken, deren intellektuelles Potenzial das der Nazi-Schläger überragt, ein wenig mehr nachdenken. Es gibt kein Naturgesetz, wonach der Antifaschismus sich dem Kreisklassenklopperniveau der rechten Szene anzupassen hat."
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/auf-den-punkt/Rechtsextremismus-Linksextremismus-Friedrichshain;art15890,2848532
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Kein BIOLADEN, es war eine BIO-KETTE — grauwacke
@grauwacke — Vegetarier
ach... atze — Schublade Nr.337
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Bioladen plündern statt entglasen — v
Aufgeflogen ! — 1312
@v (Bioladen plündern) — Vegetarier
Antifa oder Anticar — Fragender
Re: Aufgeflogen — Schublade Nr. 338
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ahhhhh .... viva la revolution ! — so mobilisiert man massen
@ Otto-Normalo — Der neben dir
Aufgeflogen? Ja, vielleicht... — ööööö
Proletarier aller Länder ... — Prolet
Festnahm????? Polizei — ????
Neuer Naziladen im Kiez??? — name
bfc kneipe — ..
Weitere Festnahme von Linkem Aktivisten — journalistin
@ der neben Dir — ein Kapitalist ;-)
ist zwar ein stück her, aber naja. — unioner