Aufstand im Abschiebeknast Ingelheim
Im Abschiebeknast Ingelheim wird zur Stunde (13.Juli 2009) ein Zellenblock besetzt. Auslöser war wohl eine für 12 Uhr angesetzte Abschiebung, gegen die sich spontan Häftlinge solidarisiert haben.
Seit etwa 12 Uhr des heutigen Tages (13. Juli) wird ein Zellenblock im Abschiebegefägnis Ingelheim besetzt gehalten. Nachdem Anfangs nur spärlich Informationen durchsickerten, lässt sich aus relativ sicheren Quellen (Polizei/Amnesty International / Lokalpresse) derzeit folgendes Bild der Lage zeichnen:
22 in Ingelheim inhaftierte Menschen wehren sich derzeit gegen eine für heute anmgesetzte Abschiebung. Um den Anliegen Nachdruck zu verleihen wurde mindestens ein Block/Trackt des Gefängnisses besetzt. Nach Informationen aus dem Inneren der Institution ist der Protest bisher friedlich verlaufen, es gibt keine Verletzten. Angeblich verhandelt die Polizei derzeit mit den Besetzern.
Von Aktivisten vor Ort ist zu hören dass die Polizeit massiv Präsenz zeigt, "20 bis 30 wannen" sollen es wohl mindestens sein, auch Feuerwehr und Rettungsdienste sind im Einsatz. Zumindest von außen betrachtet erscheine die Infoermation, dass es keine Verletzen gäbe, relativ zweifelhaft, wird berichtet.
Da bisher Infos nur an PressevertreterInnen mit Ausweis herausgegeben werden, sollte effektive Öffentlichkeitsarbeit jetzt im Vordergrund stehen. Die Lokalen Medien zeigen sich auf Nachfrage gewohnt desinteressiert, größere Zeitungen winken ab. Menschen mit Presseausweis etc... sind daher aufgerufen, sich nach Ingelheim zu begeben und "nachzubohren", jede/R der/die sons was unternehmen möchte sollte die Augen offen halten. es gehen gerüchte von einer Spontandemo am späten Nachmittag.
22 in Ingelheim inhaftierte Menschen wehren sich derzeit gegen eine für heute anmgesetzte Abschiebung. Um den Anliegen Nachdruck zu verleihen wurde mindestens ein Block/Trackt des Gefängnisses besetzt. Nach Informationen aus dem Inneren der Institution ist der Protest bisher friedlich verlaufen, es gibt keine Verletzten. Angeblich verhandelt die Polizei derzeit mit den Besetzern.
Von Aktivisten vor Ort ist zu hören dass die Polizeit massiv Präsenz zeigt, "20 bis 30 wannen" sollen es wohl mindestens sein, auch Feuerwehr und Rettungsdienste sind im Einsatz. Zumindest von außen betrachtet erscheine die Infoermation, dass es keine Verletzen gäbe, relativ zweifelhaft, wird berichtet.
Da bisher Infos nur an PressevertreterInnen mit Ausweis herausgegeben werden, sollte effektive Öffentlichkeitsarbeit jetzt im Vordergrund stehen. Die Lokalen Medien zeigen sich auf Nachfrage gewohnt desinteressiert, größere Zeitungen winken ab. Menschen mit Presseausweis etc... sind daher aufgerufen, sich nach Ingelheim zu begeben und "nachzubohren", jede/R der/die sons was unternehmen möchte sollte die Augen offen halten. es gehen gerüchte von einer Spontandemo am späten Nachmittag.
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Ergänzungen
Presse
Ingelheim Ein Marokkaner hat sich in der Abschiebehaft in Ingelheim bei Mainz verschanzt. Nach Angaben der Polizei verweigerte der 25-Jährige den «Transport», als er am Montag zur Abschiebung abgeholt werden sollte.
Daraufhin hätten sich 21 andere Insassen mit dem Mann solidarisiert und sich gemeinsam mit ihm in einem Trakt verbarrikadiert. Die Polizei versuchte durch die versperrte Tür mit den Insassen zu reden - zunächst ohne Erfolg. Die Tür einzuschlagen sei vorerst als «unverhältnismäßig» eingestuft worden, sagte eine Polizeisprecherin.
dpa-infocom
http://rhein-zeitung.de/on/09/07/13/rlp/t/rzo591687.html
Kundgebung in Mainz
Besetzung aufgelöst
Polizeipresse: Lage um 17:30 Uhr beendet
Polizeikräfte, später spezielle Verhandlungskräfte der Polizei (seit 15:50 Uhr), hatten die ganze Zeit über mit den Insassen Kontakt und konnten sie schließlich dazu bewegen, die Barrikaden abzubauen, um einige Personen für weiteren Verhandlungen nach draußen zu lassen. Diesen Augenblick nutzten Einsatzkräfte des SEK, um in den Trakt einzudringen und alle Insassen unter Kontrolle zu bringen.
Dabei wurden nach ersten Feststellungen drei Insassen leicht verletzt, zwei weitere werden noch im Krankenhaus untersucht.
Gegen die Insassen wird nun wegen Gefangenenmeuterei ermittelt.
Aufstand niedergeschlagen - Spontandemo um 20
Einmal mehr zeigt sich auch in aller Deutlichkeit, dass man mit Repressionsorganen nie verhandeln sollte. Klar, den meisten von uns ist das klar. Aber nichtsdestotrotz sollte man es sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass es keinen Grund gibt, darauf zu vertrauen, dass Cops ihr Wort halten und sich nach welchen Maßstäben auch immer fair verhalten.
Man beachte hierzu nur die folgenden Zitate aus zwei Pressemeldungen, insbesondere auch im Kontrast zueinander:
"Beamte verhandelten nun mit den Betroffenen, um zu einer Lösung zu kommen. Ziel sei es eine Einigung zu erreichen, die Insassen sollten von sich aus aufgeben. Über eine Stürmung des Gebäudes werde zurzeit nicht nachgedacht. Es werde nach einem deeskalierenden Einsatzkonzept verfahren, so die Polizei." (SWR-Nachrichten, 16:23 Uhr)
"Polizeikräfte, später spezielle Verhandlungskräfte der Polizei, hatten die ganze Zeit über mit den Insassen Kontakt und konnten sie schließlich dazu bewegen, die Barrikaden abzubauen, um einige Personen für weitere Verhandlungen nach draußen zu lassen.
Diesen Augenblick nutzten Einsatzkräfte des SEK, um in den Trakt einzudringen und alle Insassen unter Kontrolle zu bringen. Dabei wurden nach ersten Feststellungen drei Insassen leicht verletzt. Zwei weitere werden noch im Krankenhaus untersucht." (Allgemeine Zeitung Mainz, 17:49 Uhr)
Mittlerweile haben die meisten Demonstrant_innen das Umfeld des Abschiebeknastes verlassen und sind auf dem Weg nach Mainz, wo heute abend gegen 20 Uhr am Schillerplatz noch eine Spontandemo stattfindet.
Auch wenn der Gefangenenaufstand diesmal gescheitert ist - die Insass_innen haben auf bewundernswert mutige und entschlossene Weise ein Zeichen gegen die krankmachende Isolation im Abschiebeknast und die entwürdigende Abschiebepraxis gesetzt und damit auch gegen das unmenschliche Asylregime insgesamt. Wir haben jeden Grund, uns mit ihnen zu solidarisieren, gerade auch in den noch schwierigeren Wochen und Monaten, die ihnen jetzt bevorstehen!
Wenn schon eine Gruppe Betroffener den Kampf gegen die für sie übermächtige Repressionsmaschinerie aufnehmen, dann sollten wir, die wir ganz andere Möglichkeiten haben, diesen Kampf mit umso mehr Entschlossenheit weiterführen!
Bald ist die Bundesweite Woche gegen Abschiebung. Sorgen wir auch in den nächsten Wochen dafür, dass die Proteste immer größer werden! Sorgen wir dafür, dass sie kein Ende finden, bis der letzte Abschiebeknast eingerissen, die "Festung Europa" geschleift und Nationalismus und Rassismus ein Ende gesetzt ist!
No border - no nation - fight deportation!
Zu ergänzen wäre:
Update:
Vor dem Abschiebeknast versammelten sich heute(13.Juli.09) spontan nach und nach um die 60 Menschen und zeigten sich solidarisch mit den Gefangenen. Am Abend gab es sowohl in Mainz als auch in Trier spontane Demonstrationen mit jeweils circa 50 Leuten.
Laut Presse hätten die Inhaftierten eine Anzeige wegen "Gefangenenmeuterei" bekommen.
..."
ausführlicher auf http://infoladen-capuma.de/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
BOSCH — News GfA / JVA
BOSCH2 — 161
die tun — mir jetzt
"Nie Verhandeln" (cf. Antifa Worms) — sondern?
@ sondern? — Antifa Worms
@ Antifa Worms — .