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BaWü Demo gegen G8

Antifa BaWü 12.07.2009 03:06
Erste News von der Anti G8 Demo in Baden Württemberg/Freiburg - die erste Demo, die in BaWü seit langem fast geschlossen vermummt und vereinzelt sogar mit Helmen gelaufen ist.

"Demonstranten richten Schäden in Freiburg an

Polizeihubschrauber über Freiburg, Randale in der Innenstadt: Die Demonstration der Antifa Freiburg ist am Samstagabend kurzzeitig außer Kontrolle geraten. Mittlerweile hat sich die Szenerie jedoch wieder beruhigt."
Nach einem weitgehend friedlichen Verlauf der Demonstration hatte sich der Protestzug wie geplant im Stadtteil "Im Grün" seiner Auflösung genähert. Die Demonstration hatte sich schließlich nach Polizeiangaben auch an der Wilhelmstraße / Adlerstraße aufgelöst, ehe ein Teil der Demonstranten plötzlich in Richtung Werthmannstraße stürmte. Die Schätzungen von Augenzeugen über die Anzahl der Demonstranten gehen dabei weit auseinander, von 50 bis zu 200 war die Rede. Nach Angaben von Augenzeugen seien die schwarz gekleideten Demonstranten teilweise mit Steinen in der Hand bewaffnet gewesen.

Bei ihrem Zug in Richtung Rotteckring hätten sie, so Augenzeugen, die Absperrung für die Freiburger Laufnacht überschritten, seien jedoch von der Polizei aufgehalten und auf die Bertoldstraße in Richtung Hauptbahnhof abgedrängt worden. Im Bereich zwischen Stadttheater und Stadtbahnbrücke kam es schließlich zur Randale.

Am Regierungspräsidium wurde eine Frontscheibe zerstört und das Polizeischild beschädigt. Bei einer Bank wurde eine Scheibe eingeschlagen, in einem Lokal wurden nicht nur Sonnenschirme zerstört, sondern auch Steinplatten beschädigt. Ein Ladenbesitzer äußerte gegenüber der Badischen Zeitung, dass die Randale etwa fünf Minuten gedauert habe. Dabei hätten die Randalierer auch dort Zerstörungen angerichtet, wo sich noch Gäste befunden hätten.

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Die Polizei vergrößerte ihr Aufgebot nach den Ereignissen in der Bertoldstraße, über der Innenstadt kreiste ein Polizeihubschrauber. An der Ecke Belfortstraße / Wilhelmstraße standen sich beide Seiten gegenüber, inzwischen jedoch wieder friedlich. Zu Auseinandersetzungen ist es nicht gekommen. Die Polizeikräfte, mit Einsatzanzügen ausgestattet, beobachteten die verbliebenen Demonstranten. Der Bereich war für den Verkehr abgesperrt worden.

Wie Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid der Badischen Zeitung auf Nachfrage mitteilte, ist die Lage am späten Abend wieder ruhig. Allerdings sei eine starke Polizeipräsenz noch weiterhin notwendig, auch wenn die Situation unter Kontrolle sei. Nach ersten Schätzungen, so Schmid, sei durch die Randale ein Schaden im vierstelligen Bereich verursacht worden ist. Zuvor war die Demonstration friedlich verlaufen und die Polizei vermerkte lediglich einen kleinen Zwischenfall, sprach insgesamt sogar von einer sehr guten Kooperation.


Die Antifa Freiburg hatte die unangemeldete Demonstration gegen den Kapitalismus und den G8-Gipfel im italienischen L'Aquila veranstaltet. Sie zog vom Schwabentor Richtung Innenstadt. Trotz angekündigten "Kontrollverlusts" blieb die Lage zunächst ruhig. Die Demonstration, an der sich rund 250 Menschen beteiligten, trug den Titel "Kapitalismus überwinden, die falsche Freiheit auf der Strecke lassen". Sie setzte sich gegen 17:30 Uhr am Schwabentor in Gang, verlief nach einer Kundgebung am Bertoldsbrunnen weiter in Richtung Basler Straße. Unter den mehrheitlich schwarz gekleideten Demonstranten befanden sich auch einige Vermummte.

Über das Internet hatte die Antifa zuvor zum "Kontrollverlust" aufgerufen. Der Plan der Autonomen: Mit vielen kleinen Aktionen in der Innenstadt Aufmerksamkeit auf sich ziehen und sich am Ende zu einer unangemeldeten Demonstration zusammen finden. Auch eine Wasserbomben-Schlacht am Augustiner-Platz war angekündigt. Der Platz blieb jedoch von 17 Uhr an größtenteils leer.

"Da haben sich zehn Leute mit Wasser bespritzt, das war kein Fall für uns", sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid, der gleichzeitig das Vorgehen der Autonomen kritisierte: "Es ist zur schlechten Tradition geworden, dass Demonstrationen in Freiburg nicht mehr angemeldet werden." Dem setzte Jonas Spanier, Mitorganisator der Demonstration, entgegen: "Wir haben die Demonstration bewusst nicht angemeldet, weil wir in der Vergangenheit Repressalien der Polizei gegen die Verantwortlichen der Demonstration erfahren haben."



Ein kleiner Zwischenfall ereignete sich, als der Zug am Bertoldsbrunnen Station machte. Die Polizei entdeckte an der Spitze des Zuges Demonstranten mit Schlagstöcken. "Es waren rund sechs Personen", sagte Polizeisprecher Schmid. "Wir haben sie aufgefordert, die Schlagwaffen herauszugeben." Nachdem die Demonstranten die Stöcke beiseite geschafft hatten, setzte sich der Zug Richtung B31 und Johanneskirche fort.
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Ergänzungen

alles nur geklaut...

schaalala 12.07.2009 - 03:21
der text is einfach mal kurz geklaut worden von der BZ!
UNd im übrigen waren es weit mehr als 250 leute meine schätzung liegt bei 500 oder mehr...
zu den leute mit "schlagstöcken": das waren fahnen mit dicken stöcken, wirklich kein grund hier so rumzuheuln liebe bullen... tztz
sehr erfreulich war anzusehen das im vorderen bereich die meisten leute vermummt waren und leute sich mit helmen und holzstöcken "bewaffnet" hatten.
ansonsten noch zu sagen: viel pyro, ein bengi, nette out of control action im allgemeinen eine tolle demo!!

die bulllen

copwatcher 12.07.2009 - 03:45
Am Samstagnachmittag formierte sich in der Freiburger Innenstadt, nahe dem Schwabentor, eine nicht angemeldete Demonstration zum Thema Kapitalismus, G8-Gipfel in Italien. Zu dieser Demonstration war in Internetforen sowie durch Plakatierung aufgerufen worden.

Von der Polizeieinsatzleitung war versucht worden, vor dem eigentlichen Demonstrationsstart Kooperationsgespräche mit den Demonstrationsteilnehmern in Bezug auf die Demonstrationsstrecke und den Demonstrationsverlauf zu führen. So war auch diesmal ein Anti-Konflikt-Team der Polizei im Einsatz. Die polizeilichen Deeskalationsanstrengungen schienen zunächst von Erfolg gekrönt zu sein. Der Demonstrationszug, dem zeitweilig etwa 500 Personen angehörten, zog kurz nach 17:30 Uhr vom Schwabentor zum Bertoldsbrunnen. Dort wurde eine Zwischenkundgebung abgehalten. Polizeikräfte stellte dabei fest, dass einige der Aufzugsteilnehmer Schlagstöcke mitführten. Erst als diese abgelegt wurden, durfte der Zug über die Kaiser-Joseph-Straße in Richtung Amt für öffentliche Ordnung an der Basler Straße weiterziehen. Von dort ging es über die Basler Straße in die Kronenstraße, weiter in die Rehlingstraße und anschließend über die Heinrich-von-Stephan-Straße /Schnewlinstraße in den Stadtteil Im Grün.

Im Bereich der Wilhelmstraße / Belfortstraße erklärte ein Sprecher der Demonstration per Lautsprecherdurchsage die Demonstration für beendet. Daraufhin rannte eine größere Personengruppe auf der Belfortstraße in Richtung Platz der Universität und von dort in Richtung Stadttheater. Es war dabei zu folgenden vorsätzlichen Sachbeschädigungen gekommen:

* Am Rotteckring waren Teile der Absperrung für die Freiburger Laufnacht umgeworfen worden.

* In der (unteren) Bertoldstraße wurde

- eine Schaufensterscheibe einer Bank sowie

- eine Schaufensterscheibe des Regierungspräsidiums Freiburg, Forstdirektion, eingeworfen.

* Stühle und Tische eines Gastronomiebetriebes (Außenausschank) wurden umgeworfen.

* Ein Streifenwagen der Polizei wurde von einem Farbbeutel getroffen. Außerdem wurde ein beleuchtetes Polizeischild in der Bertoldstraße beschädigt.

* In der Wilhelmstraße war die Schaufensterscheibe eines Autohauses eingeworfen worden.

Der angerichtete Sachschaden beläuft sich nach vorsichtiger Schätzung auf mehrere Tausend Euro. Bei den Ausschreitungen wurde niemand verletzt.

Zwei männliche Jugendliche wurden kurzfristig zur Identitätsfeststellung von der Polizei festgenommen. Dem einen wird ein versammlungsrechtlicher Verstoß (Vermummungsverbot), dem anderen ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vorgeworfen.

Zur Stunde ist die Lage im Griff. Die Polizei hat weiterhin starke Kräfte in der Stadt.

 http://www.polizei-freiburg.de/servlet/PB/menu/1291454/index.html?ROOT=1148553

wo denn geschlossen vermummt?

ernie 12.07.2009 - 05:04

hier erstmal die quelle:

 http://www.badische-zeitung.de/lokales/lokalausgaben/freiburg/demonstranten-richten-schaeden-in-freiburg-an--17022527.html

auf den film an gleicher stelle gibt es aber keinen hinweis und der zeigt ganz was anderes als "geschlossen vermummte". sieht mehr wie ein fröhlicher spaziergang oder so aus...

so what?

@ ernie

sodele 12.07.2009 - 06:07
Da haben die guten Bzettis zu Anfang gefilmt als sich die Demo sozusagen noch formierte.
Der Artikel in der BZ ist nicht soo berauschend.
Hier gibt es noch die PM zur Demo:  http://kontrollverlust.blogsport.de/2009/07/12/presseerklaerung-vom-12-juli-2009/

Mehr Bilder

(A) 12.07.2009 - 06:13
Mehr Bilder gibt es hier:  http://linksunten.indymedia.org/de/node/8781
Und nur, weil auf einigen Bildern der BZ keine "fast geschlossene Vermummung" erkennbar ist, heißt es nicht, dass es diese nicht gab ;)
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