Erneut rassistischer Mordversuch in Berlin

Sa'aré Apulina 11.07.2009 16:32 Themen: Antirassismus Repression
Am späten Freitagabend hat ein rassistischer Mob in einer Einkaufspassage im Berliner Bezirk Spandau zwei Menschen durch Schläge, Tritte und Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Einer der Verletzten ringt zur Zeit immer noch mit dem Tode und hat das Bewusstsein nicht mehr wiedererlangt. Auslöser für den Angriff war ganz offensichtlich die afrikanische Herkunft der beiden Opfer.
Dem Angriff vorausgegangen waren massive rassistische Beschimpfungen gegen die beiden späteren Opfer und ihre zwei Begleiterinnen durch eine etwa 10-15 Personen starke Gruppe dumpfdeutscher Jungmänner (und vermutlich auch 2 oder 3 Frauen) die höchstwahrscheinlich aus einer Kinovorstellung kamen. Die vier Angegriffenen sind seit langem gute Freunde von uns.

Es begann damit, dass die beiden Frauen von einem Mann aus der Tätergruppe mit Fingerzeig auf ihre beiden Begleiter gefragt wurden, ob "die Scheisse" sie belästigt hätte.
Auf den deutlichen Hinweis aller Betroffenen, dass man sich derartige Rassismen gefälligst verbitte, wurden die Täter noch agressiver und schrien eines der späteren Opfer an: "Halt's Maul, Shitface! Oder ich mach dich zu Hundefutter!".

Fast gleichzeitig begannen bereits einige andere Täter, die beiden Männer tätlich anzugreifen und ihnen von hinten in die Knie zu springen. Der weitere Verlauf ist den beiden Frauen nur sehr verschwommen in Erinnerung geblieben.

Es entstand ein Tumult in dem sich etwa 6 bis 7 der Täter auf die beiden Opfer stürzten und massiv auf sie eintraten und -schlugen. Irgendwann war dann plötzlich ein Messer zu sehen und nach einem lauten Aufschrei verliessen die Täter fluchtartig den Tatort. Die beiden Opfer lagen durch mehrere Messerstiche lebensgefahrlich verletzt in ihrem Blut.

Der gesamte Vorfall hat nach Schätzung der beiden Frauen nicht länger als vielleicht 30 Sekunden gedauert. Polizei und Feuerwehr waren schnell vor Ort, da diverse Zeugen der Tat zwar nicht eingegriffen, aber wenigstens die Polizei gerufen hatten. Diese konnte aber keinen der Täter mehr erwischen.
Mindestens zwei Männer aus der Tätergruppe trugen identische graue T-Shirts mit einem nicht näher bekannten Signet und dem Schriftzug "xyz-kompanie" (xyz- = genauer Begriff nicht erinnerlich). Es könnte sich also sowohl um freilaufende Bundeswehr-Mörder in Zivil, als auch um eine Nazigruppierung oder ähnliches gehandelt haben.

Nähere Informationen sind uns bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Unser Freund Mbandé, einer der Verletzten, ist bisher nicht wieder zu Bewusstsein gekommen und schwebt immer noch in akuter Lebensgefahr.

Wir - einige Freund_innen der Opfer - rufen für heute Abend ab 19:30 Uhr zu einer stillen Mahnwache gegen Rassismus und Gewalt vor dem Osteingang (Klosterstrasse) des Einkaufszentrums "Spandau-Arcaden" auf.

Das Ganze soll kraftvoll und entschlossen, aber auch friedlich und würdevoll bleiben!

Danke!
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Ergänzungen

bullenmeldung: fünf verletzte

fight! 11.07.2009 - 16:59
die bullen schreiben was von fünf verletzten, davon zwei schwer.

sieht also so aus, als hätten sie doch noch drei von den naziratten am arsch bekommen:

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Streit unter jungen Männern – fünf Verletzte
Spandau

# 1963

Fünf Verletzte, darunter zwei mit lebensgefährlichen Stichverletzungen, forderte ein Streit unter jungen Männern in der vergangenen Nacht in Spandau.
Aus noch ungeklärter Ursache waren zwei Personengruppen in einem Einkaufszentrum an der Klosterstraße gegen 23 Uhr 45 in eine verbale Auseinandersetzung geraten, die in eine Schlägerei mündete, an der sich bis zu 20 Personen beteiligt haben sollen. Ein Mitarbeiter einer Wachschutzfirma hatte die Polizei alarmiert, die vor dem Einkaufszentrum auf drei Leichtverletzte im Alter von 17, 23 und 25 Jahren sowie die beiden Schwerverletzten im Alter von 24 und 25 Jahren stieß. Die Schwerverletzten mussten sich in Krankenhäusern einer Notoperation unterziehen.
Aufgrund der Schwere der Verletzungen hat eine Mordkommission des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.


 http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/132060/index.html

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Nicht nur in Berlin!

FutureOne 11.07.2009 - 17:03
Auch in Dortmund, Stadtteil Lütgendortmund, wurde eine jugen Antifaschistin Opfer von Gewalt. Dana K, wohnhaft in Lütgendortmund, wurde beim Joggen von einer vermummten Gruppe niedergeschlagen. Sofort folgten Tritte, hauptsächlich gegen Kopf und Gesicht des Opfers. Dana geht es den Umständen entsprechend. Sie verlor das Bewußtsein und wachte erst nach der Not-OP im Krankenhaus wieder auf.
Die Ärzte sprechen von einer "noch nie gesehenen Gewaltattacke" (die Nazis hatten ihr beide Beine sowie beide Arme gebrochen, ein gebrochenes Jochbein, eine Gehirnerschütterung und einen angebrochenen Kiefer zugefügt).

Wo bleiben die Soli-Aktionen?

Heute Dana, morgen Du!

weiterer Bericht

Leser_in 11.07.2009 - 17:10
Der Tagesspiegel berichtet auch über den Vorfall. Jedoch wird der mutmaßlich rassistische Hintergrund nicht erwähnt. Auch lässt das Wort "Massenschlägerei" im Titel eher an eine Auseinandersetzung zweier etwa gleich großer Gruppen denken, als an einen Überfall einer großen Gruppe auf wenige.

Hier der Link:

 http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Spandau-Massenschlaegerei;art126,2845321

Rassistische Gewalt und die Abstumpfung

Sille 11.07.2009 - 20:51
Erst der rassistische Mord im Gerichtssaal in Dresden, jetzt die Mordversuche in Berlin-Spandau. Es sieht ganz so aus, als ob die Nazis „mutiger“ werden und auch die letzten Deckmäntelchen von Rechtsstaatlichkeit und bürgerlicher Wohlanständigkeit fallen gelassen haben.

Wir müssen uns langsam fragen, ob die bisherige antifaschistische Praxis angesichts dieser Entwicklung noch zeitgemäß ist und wie wir auf diese Eskalation der Mittel und Methoden zu reagieren gedenken. In einem berüchtigten Naziforum wurde dieser Tage eine „Strategie der Spannung“ diskutiert, welche durch Provokationen und bewußt schockierende Gewalttaten gegen Migrant_innen einen „Rassenkrieg“ in Deutschland vom Zaun brechen soll. Die Folge davon wäre eine regelrechte gesellschaftliche Explosion!

Auf die Zivilgesellschaft können wir wohl nicht hoffen. Gerade einmal 1500 Menschen kamen heute in der Halbmillionen-Stadt Dresden zusammen, um der ermordeten Marwa zu gedenken. Das sind gerade 0,3% der Bevölkerung dieser Stadt. Von diesen 1500 waren zudem ein großer Teil Berufspolitiker_innen, deren Sicherheitsleute sowie Bekannte, Freund_innen und Vertreter_innen von Migrant_innenen-Verbänden. Die Zahl der „normalen“ Dresdener Bürger_innen dürfte nach meiner eigenen Beobachtung deutlich weniger als 300 betragen haben. Ein Armutszeugnis!!!

Scheinbar kümmert ein rassistischer Mord die Menschen einfach nicht mehr oder sie sind schon völlig abgestumpft und haben sich seelisch daran gewöhnt. Viele stimmen vielleicht sogar klammheimlich zu ...

Wie kann man die Menschen wieder aufrütteln?
Was tun? - Ich bin ratlos!

Polizeiticker

peter pansen 12.07.2009 - 16:37
Streit unter jungen Männern- Zeugen gesucht
Spandau

# 1970

( PM # 1963 vom 11.07.2009)

Die Ermittlungen der 3. Mordkommission des Landeskriminalamtes haben bislang noch nicht zur restlosen Aufklärung des Ablaufs des Streites zwischen zwei Personengruppen in einem Einkaufscenter in der Spandauer Klosterstraße geführt.

Hinweise auf eine politische Tatmotivation oder fremdenfeindlichen Hintergrund liegen derzeit nicht vor.

Die Ermittler bitten Zeugen der Auseinandersetzung, sich bei der Mordkommission in der Keithstraße 30, 10787 Berlin, unter der Telefonnummer (030) 4664- 911 300 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Wie berichtet, waren aus ungeklärter Ursache zwei Personengruppen in einem Einkaufszentrum an der Klosterstraße gegen 23 Uhr 45 in eine verbale Auseinandersetzung geraten, die in eine Schlägerei mündete. In deren Verlauf hatten drei junge Männer leichte Verletzungen erlitten. Zwei weitere Männer kamen mit lebensgefährlichen Stichverletzungen in ein Krankenhaus, wo sie notoperiert wurden.

Nazi-Attacke in Friedrichshain?!

mopo-leser_in 12.07.2009 - 17:38
Überfall in Friedrichshain
Neonazis verletzen jungen Mann lebensgefährlich

Sonntag, 12. Juli 2009 17:05

Vier mutmaßliche Neonazis haben in Friedrichshain einen jungen Mann überfallen und lebensgefährlich verletzt. Als das Opfer bereits bewusstlos am Boden lag, trat einer der Täter auf dessen Kopf herum. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt nun wegen versuchten Totschlags und sucht Zeugen.
Ein 22-jähriger Mann ist am Sonntagmorgen von vier mutmaßlichen Rechtsextremen in Friedrichshain zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, schlugen die Männer im Alter von 20 bis 26 Jahren so lange auf den Mann ein, bis er das Bewusstsein verlor.

Daraufhin habe der 26-jährige Täter den wehrlosen Berliner auf den Gehweg gezogen, ihn mit dem Gesicht zum Boden abgelegt und sei dann mit dem rechten Bein auf dessen Hinterkopf getreten. Der 22-Jährige wurde den Angaben zufolge mit einem Jochbeinbruch, schweren Prellungen und Hirnblutungen ins Krankenhaus gebracht.

Der Gewalttat ging nach Polizeiangaben ein Streit mit etwa zehn jungen Männern aus dem linken Spektrum voran. Es sei zu einer Schlägerei gekommen, bei denen der 26-Jährige aus der vierköpfigen Gruppe eine Platzwunde erlitten habe. Als die Männer aus der linken Szene verschwunden waren, hätten die vier Schläger grundlos Passanten angegriffen.
Zunächst seien vier unbekannte junge Männer von ihnen mit Schlägen und Tritten attackiert worden, erklärte die Polizei. Als die vier vor den aggressiven Angreifern flohen, hätten sie den 22-Jährigen als weiteres Opfer gefunden. Nach der Gewalttat seien die vier Männer noch am Tatort festgenommen worden. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen zu dem versuchten Totschlag übernommen.
Der genaue Tathergang ist bislang aber noch unklar. [...] Wichtige Zeugenaussagen erhoffen sich die Ermittler insbesondere von den vier Unbekannten, die von den Schlägern angegriffen wurden und dann flüchten konnten. Die vier mutmaßlichen Täter werden morgen einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt.

Rechte Schläger

peter pansen 12.07.2009 - 17:40
dafür das nun heute morgen die nasen wirklich jemanden fast totgeschlagen haben muckiert sich niemand?

Quelle wieder Polizeiticker:

Mann brutal zusammengeschlagen - vier Festnahmen
Friedrichshain-Kreuzberg

# 1973

Schwere Verletzungen erlitt ein 22-Jähriger heute früh, als er in Friedrichshain von vier Männern im Alter von 20, 22, 24 und 26 Jahren brutal zusammengeschlagen wurde.

Die mutmaßlichen Täter, die offensichtlich der rechten Szene zuzuordnen sind, waren gegen 5 Uhr 45 auf einem Verbindungsweg zwischen dem U-Bahnhof und dem S-Bahnhof Frankfurter Allee zunächst mit etwa 10 jungen Männern aus dem linken Spektrum in Streit geraten, der in eine Schlägerei mündete. Dabei erlitt ein 26-Jähriger aus der vierköpfigen Gruppe eine Platzwunde. Ursprung des Streites war nach ersten Ermittlungen die einschlägige Kleidung von einem der vier Männer.

Nachdem die 10 „Linken“ verschwunden waren, suchten ersten Erkenntnissen zufolge die vier Schläger grundlosen Streit mit Passanten. Vier Unbekannte junge Männer wurden von ihnen mit Schlägen und Tritten angegriffen. Sie flüchteten vor den aggressiven Angreifern, die in dem 22-Jährigen ein weiteres Opfer fanden. Auf ihn traten und schlugen die Männer so lange ein, bis er das Bewusstsein verlor. Der 26-Jährige Täter zog den wehrlosen Neuköllner auf den Gehweg, legte ihn mit dem Gesicht nach unten ab und trat mit dem rechten Bein auf dessen Hinterkopf. Von unbeteiligten Passanten alarmierte Polizisten nahmen die vier Schläger noch am Tatort fest. Der 22-jährige Mann kam mit einem Jochbeinbruch, schweren Prellungen und Hirnblutungen in ein Krankenhaus.

Da von einer politischen Tatmotivation auszugehen ist, hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen zu dem versuchten Totschlag übernommen. Der genaue Tathergang ist bislang unklar.

Daher bittet der Polizeiliche Staatsschutz Augenzeugen des Vorfalls, sich unter der Telefonnummer (030) 4664- 909 040 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. Wichtige Zeugenaussagen erhoffen sich die Ermittler insbesondere von den vier Unbekannten, die von den Schlägern angegriffen wurden und dann flüchten konnten.

Die vier mutmaßlichen Täter werden morgen einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt.

2. Mordversuch in einer Woche

Carl Johnson 14.07.2009 - 16:29
Das ist dann wohl mindestens der 2. rassistische/faschistische Mord(-versuch) innerhalb einer Woche in Berlin.
Hier der Indy-Artikel zum anderen Fall:
 http://de.indymedia.org/2009/07/255902.shtml

was stimmt denn nun ?

Frager 20.07.2009 - 04:18

wüßte gern was dran ist an dem hier im indy posting behaupteten
bzw an den Infos die Tanja Buntrock im Tagesspiegel verbreitet:

Kriminalität
Zwei Schwerverletzte nach Massenschlägerei in Spandau
Bei einer Massenschlägerei in den "Spandau Arcaden"
sind in der Nacht zum Samstag zwei junge Männer lebensgefährlich verletzt worden.
Der Hintergrund der Auseinandersetzung ist noch unklar.
Auch vom Täter fehlt bislang jede Spur.
[Kommentare: 29]
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Spandau-Massenschlaegerei%3Bart126,2845321

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 17 Kommentare

oh man...

... 11.07.2009 - 17:21
und dana ist sicherlich maßlos begeistert dass du pappnase hier ihren vollen namen und ihren wohnort veröffentlichst. oder hat sie darin eingewilligt? erst denken, dann posten.

verletzungstrick

nazis raus 11.07.2009 - 18:37
geprüft werden sollte, ob die "verletzten" aus der angreifer-gruppe schon vorbestraft sind oder bereits prozesse hatten.
es wäre auch möglich, dass sie sich ohne ausgereiztes strafkonto aus reue gestellt und dabei verletzt gemeldet haben.

ist ein alter trick:

reflektiert man die tat und bekommt es mit der angst zu tun (wegen überwachungskameras etc.), haut man sich gegenseitig bzw. untereinander schnell in die fresse, geht schnell ins krankenhaus und lässt sich die verletzungen attestieren.

haben bekannte von mir auch schon so gemacht... (sind natürlich keine rassisten - war ne notwehrsituation - trotz vollem strafkonto)

@FutureOne

Frustig... 11.07.2009 - 19:31
kannst du dafür nicht einen eigenen Thread mach bitte ? Wäre schön, ist ja ein eigenes Thema ...

Grüße BErlin

Gute Besserung euch allen!!!!!!


Scheiß FASCHO RASSISTEN!!!

ANTIFA LEBT !!!

"Krise ein Motor für rechtes Gedankengut"

taz 11.07.2009 - 20:07
taz: Herr Butterwegge, ist die Krise ein Motor für rechtes Gedankengut?
Christoph Butterwegge: Die aktuelle Wirtschaftskrise kann einen sozialökonomischen Nährboden für rassistisches Gedankengut und rechtsextreme Parteien bilden. (...)

Und warum treiben die Menschen nach rechts?

Die Krise verführt zu einer Ellbogenmentalität. Menschen sind immer weniger bereit, sich gegenüber Leistungsschwächeren solidarisch zu verhalten und soziale Verantwortung zu übernehmen. (...)

Die Nazis und ihr komischer "Rassenkrieg"

no border 11.07.2009 - 21:31
@ Sille / 11.07.2009 - 20:51

Die Nazis werden sich in ihrem komischen "Rassenkrieg" aber warm anziehen müssen! Mit den paar tausend Hanseln wird da nämlich ganz schnell Stalingrad 2.0 für sie sein!

Um so einen Krieg zu führen, bräuchten sie massig Leute die auch kämpfen wollen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie den deutschen Durchschnitts-Dackelbesitzer für einen Rassenkrieg begeistern wollen.

Sicher, diese Dackelbesitzer mögen ja alle die finstersten Rassisten sein, aber zu allererst kommt für diese Typen Ordnung im Vorgarten, regelmäßig Musikantenstadl und einmal im Jahr billig nach Thailand zum Sau rauslassen.

Wenn du denen was vom Rassenkrieg erzählst den sie auch noch selber führen sollen, werden sie dir nur 'nen riesigen Vogel zeigen und weiter ihre Gartenzwerge putzen. Zum Krieg führen kriegst du die ganz bestimmt nicht!

Also Entwarnung! In dieser Richtung sehe ich nun wirklich keine Gefahr.

Mir macht eher der zunehmende institutionalisierte Rassismus Sorgen, aber das ist dann schon wieder 'nen ganz anderer Dampfer.


Menschen, die Angst haben kann man nicht wchr

wachrütteln 11.07.2009 - 21:47
wie soll man Menschen wachrütteln, die in Panik um ihre Existenz sind? War beim Arzt um mir Tranqulizuer und ne Therapie verschreiben zu lassen. Panik wegen der Wirtschaftskrise, nur Absagen für Bewerbungen. Arbeitsagentur rückt kein Geld raus. Städnig Angstattacken.

Arzt sagt, er verschreibe sowas täglich, weil viele wegen der Wirtschaftskrise Angstattacken haben.

Überall Berichte von Krisen-verängstigter Mittelschicht.

Ne Bekannte ist eigentlich psychisch erkrankt, wird vom Arbeitsamt, bzw. der sie betreuenden Wohlfahrtsträgerin an eine Leiharbeitsfirma vermittelt, die sie in eine Fabrik steckt, wo sie jeden Tag am Band steht. Zwei-Schichtsystem. morgens 3.30 aufstehen. Akkord für 7 Euro Brutto. Ständiger Stress und Antreiberei, Anbrüllerei lassen sie noch psychisch kranker werden, sagt sie. Kündigen kann sie nicht, ohne ne Leistungsminderung zu kriegen.

Anderer Kumpel hat es in feste Stelle verschafft. Aber er baut immer mehr ab....

Dann gibt es ein neues EU-Recht. Es müssen mehr Einheimische als Erntehelfer eingesetzt werden. Das Arbeitsamt presst Langzeitarbeitslose in die Ernteschlacht. Arbeit von 5 bis 5 Uhr! Dann gibt es Pressekampagnen in der lokalen Zeitung; Bauern klagen über faule Deutsche Arbeitslose. Wir wollen mehr Ukrainer als Erntehelfer.

Die einen reagieren ihre Angst auf Organe und Psyche ab, die anderen greifen Migranten an. Ehrlich gesagt ahbe ich auch kein Bock mehr auf Zivilgesellschaftsscheisse, wenn ich nicht weiß wie es weitergehen soll.

Und die Linkspartei ist nen toter Hund.

Entweder es ensteht in den nächsten Monaten ne soziale Bewegung gegen die Krise von links, ...oder sie kommt von rechts.

Brandgefährliche Nazi-Strategie

Sille 11.07.2009 - 22:33
@ no border 11.07.2009 - 21:31


Du hast ja an sich Recht, aber die Nazis sind ja viel perfider und perverser: Sie wollen ihren ekeligen „Rassenkrieg“ ja gar nicht selbst führen, sie wollen ihn nur entfachen. Führen sollen ihn dann die Anderen, allen voran der Staat.

Die Strategie dazu ist so dreckig wie gefährlich:
Durch extrem emotionalisierende Gewalttaten gegen Migrant_innen - speziell gegen Frauen und Kinder - sollen diese zu wilden Racheaktionen aufgestachelt werden. Die Nazis hoffen dann, daß die Migrant_innen nicht etwa gezielt die verantwortlichen Nazifunktionäre angreifen, sondern blindwütig gegen alle „Deutschen“ und alles „deutsche“ oder christliche vorgehen.

Die Nazis diskutieren in ihren Foren z.b. derzeit darüber, regelmäßig migrantische Frauen mit Kopftuch auf offener Straße zu erschießen - einfach so und völlig wahllos!

Sie spekulieren darauf, daß die betroffenen Migrant_innen in ihrer Wut und Verzweiflung dann genauso wahllos gegen alle „deutschen“ Frauen ohne Kopftuch zurückschlagen werden.
Und wenn das passiert - nicht nur einmal, sondern fünf sechs mal, jeden tag - dann wird Dein Dackelbesitzer nicht mehr zufrieden seine Zwerge wienern, sondern er wird Angst um sein Leben und das seiner Familie haben und Du sollst mal sehen, wie schnell er dann nach Abhilfe schreien wird.

Und nicht nur er allein, sondern all die Dackelbesitzer werden nach dem Staat schreien und der Staat wird das nicht überhören können, andernfalls würde er nämlich seine eigene Existenz- und Daseinsberechtigung ad absurdum führen.
Der Staat wird nun - ob er will oder nicht - für all die aufgebrachten Dackelbesitzer stellvertretend den Krieg gegen die "Terroristen" führen und Dein Dackelbesitzer wird dann sehr wohl aus vollem Hals nach diesem Krieg schreien!

Nur unser Nazi sitzt verborgen im Hintergrund und reibt sich die Hände! - zumindest stellt er sich das so vor.

Die Nazis wollen einen blutigen Keil zwischen „Deutsche“ und Migrant_innen treiben und diese gewaltsam gegeneinander aufhetzen. Diese Strategie ist so verdammt gefährlich, weil sie leider aufgehen könnte!

Uns Antifaschist_innen sollte das klar sein und wir müssen uns auf solche Szenarien vorbereiten!

@FutureOne

berliner 11.07.2009 - 23:28
beste genesungsgrüße und wünsche der verletzten genossin!

@FutureOne

was willst du im nachinein großes von der peinlichen ruhrpott-antifa erwarten?

Freunde VERGISST niemals

... 12.07.2009 - 01:50

Das was die Faschisten steuert ist nicht der Mut oder die Intelligenz oder die Stärke es ist der Wille sich selbst zu verletzen.

Gandhi sagte:" Du und ich wir sind Eins verletzt du mich verletzt du dich."

Trotz dieser Wahrheit habe ich mich vor langer Zeit davon verabschiedet mit diesen Menschen Mitleid zu haben oder versuchen sie zu ändern.

Denn ich glaube das man sie nicht mehr ändern kann. Ich glaube das es zu spät ist.
Und es zu versuchen wäre meines Erachtens sinnlos.

Doch um sie wirksam zu bekämpfen um den Faschismus auf alle Ewigkeit zu vernichten
muss die Ursache dieses Verhaltens gefunden werden.

Und ich weis was die Ursache ist.

Wenn Eltern ihre Kinder schlagen werden diese Kinder wieder ihre Kinder schlagen,
Gewalt wird somit zum legitimen Mittel weil man es so gelernt hat und zwar von denen
die man liebt. Diejenigen die einen lieben sollten.

Der Faschist ist unfähig sich zu ändern denn er hat das bisschen Freiheit das der Mensch erreichen kann verloren.

Deswegen an ALLE die sich antifaschistisch betätigen.

LERNT EUCH ZU VERTEIDIGEN.
RECHNET MIT DEM SCHLIMMSTEN.
SICHERT EUCH AB.
UND VERLIERT NIEMALS DIE HOFFNUNG.

Aber das Wichtigste für jeden von uns 10 von denen.


solispenden

wir sind alle dana 12.07.2009 - 08:59
... können die genossen aus dortmund vielleicht einen kontakt posten oder ein konto angeben, so dass eine finanzielle spende möglich wäre?!
gibt es außerdem berichte in den medien dazu?
wurden die täter festgenommen oder identifiziert?

grüsse und soli aus berlin!

?

Balu 12.07.2009 - 13:29
Ich war beim Bund und habe niemanden ermordet.

@"antifa"

fick dich, nazi! 12.07.2009 - 13:33
hey kleiner nazi, geh woanders spielen. euren spam erkennt man hier schon an so enormer dummheit, die man selbst hinter dem bildschirm noch wahrnimmt.


normalerweise schreibt die polizei"presse" berlin auch, dass es sich um rassistische motive handelt oder erwähnt wie leute mit hitlergruß festgenommen werden. in diesem falle aber nicht. das ist merkwürdig und scheiße. naja, besser als die aus hamburg. da lese ich immer nur "deutsche" und "ausländer".

es gibt unzählige geschichten von solchen überfällen. jede/r kennt von solch einer geschichte aus dem näheren umfeld. vor ein paar monaten wurde z.b. ein farbiger cousin von mir von 20 leuten verprügelt. das problem stellt hierbei dar, dass die nazis sich oftmals sehr wohl in ihren kackdörfern fühlen. berlin und dortmund sind da natürlich was anderes. aber nur die spitze des eisberges nehmen wir wahr. oftmals haben betroffene angst so sachen öffentlich zu machen. z.b. weil die örtlichen dortpolizisten zugeguckt haben und selbst schiss vor den nazis haben oder gar außerhalb des dienstes mit gestrecktem arm grüßen. ich könnte jetzt auch in das dorf meines cousins fahren und knochen brechen gehen, damit den faschos ein für alle mal die lust vergeht und sie auch merken, dass sich nicht alleine und ohne konsequenzen leben. aber das ist nicht machbar. ich wohne nicht in dem dorf und in 3 monaten, wer weiß was dann passiert. da können die großstadt antifakinder wenig machen.

aber es fängt auch schon da an, wenn ein hvv-kontrolleur in die ubahn geht, direkt auf den ersten farbigen menschen "so du bimbo, dann zeig mal deine karte". (in diesem fall war die antwort: "der bimbo ist anwalt und ruft jetzt die polizei") wann zur hölle wird das endlich mal zum großen thema gemacht, dass diese gesellschaft ein großes problem mit rassismus und nazis hat?? über andere länder lässt es sich immer gut berichten, aber wenn das hier angesprochen wird, höre ich nur von "rotfaschisten" und "gutmenschen". das bild, dass die rechten harmlos sein, besteht immer noch in dieser gesellschaft und das hat es genauso 1920-193x gegeben.

ich bin sauer, ich würde mir am liebsten die nazis, die dana und wen noch alles angegriffen haben, selbst vorknöpfen und den wichsgriffeln an ihren händen mit gartenschere drohen. aber was nützt es?? einer ist ruhig, ein anderer kommt. wie lange noch??




 http://www.youtube.com/watch?v=lF70-hRDfWU
 http://www.youtube.com/watch?v=3cSuHXIeomI

@ FutureOne

10101000 12.07.2009 - 14:48
Wenn`s stimmt ist das natürlich krass, nichtsdestotrotz kann ich weder auf hiesigen Antifa Seiten, noch in den Nachrichten irgendwas zu dem Vorfall finden. Währe schon sinnvoll für solche Nachrichten auch ne Quelle zu nennen.

Falsche Angaben

Berliner 12.07.2009 - 15:44
Hallo,
leider haldelt sich um eine falsche Quelle oder ähnliches.
Es hat sich bei der Auseinandersetzung um einen Streit zwischen 4 Russen und mehr als 10 Türken, wobei die Türken zu messern griffen und 2 Russen verletzten, kein Rassismus nur eine Meinungsverschiedenheit.
mfg

Rassenkrieg in der Suppenküche

d 12.07.2009 - 16:45
(In einer nordwestdeutschen Großstadt.) Habe heute folgendes erlebt: In einer kirchlichen Suppenküche wurden türkische Migrantenfrauen mit Kopftuch von Alkies und Obdachlosen gemobbt, die dort quasi Stammgäste sind. Sie hatten alle Plätze mit Tellern quasi reserviert. Die türkische Familie musste stehend warten. Ihnen wurden von den "Stammgästen" Sitzplätze verweigert. Diese betrachten sich faktisch als die Besitzer der Suppenküche.

Schließlich nahmen die türkischen Frauen und andere spät gekommene Gäste in einem Nebenraum Platz.

Es war genug Essen dar. Es wurde zusätzlicher Raum für später gekommene Gäste geschaffen. Trotzdem war die Stimmung gegen Migranten und andere neue Gäste aggressiv. Auch unter den Migrantengruppen gibt es eine fiese Hackordnung.

Seit der Wirtschaftskrise kommen immer mehr Mensche in die Suppenküche des Kloster. Das ärgert die "Stammgäste", Obdachlose (eigentlich ehemalige Obdachlose, die aber gut betreut werden, mit Wohnung und Rente oder Hartz IV) reagieren mit Ellenbogenmentalität gegen die zahlreichen Menschen, die jetzt in die Suppenküche strömen.

ES IST GENUG FÜR ALLE DA; TROTZDEM AGGRESSION1 WAS DENKT IHR VON DIESEM FALL? WAS SIND DIE URSACHEN FÜR SO EIN VERHALTEN?

Dana K

Bucharin 13.07.2009 - 02:28
Gibt es für den Anschlag auf Dana K. noch irgendwo mehr Informationen? Wenn irgend jemand mehr weis: Bitte poste weitere Quellen.

Und jetzt reicht's aber mal!

Realität 16.07.2009 - 01:23
Also, bei einigen hier muß ich doch jetzt mal fragen: HABT IHR EIGENTLICH NOCH ALLE LATTEN AM ZAUN?????????????


"Brandgefährliche Nazi-Strategie
Sille 11.07.2009 - 22:33
@ no border 11.07.2009 - 21:31


[...]
Die Strategie dazu ist so dreckig wie gefährlich:
Durch extrem emotionalisierende Gewalttaten gegen Migrant_innen - speziell gegen Frauen und Kinder - sollen diese zu wilden Racheaktionen aufgestachelt werden. Die Nazis hoffen dann, daß die Migrant_innen nicht etwa gezielt die verantwortlichen Nazifunktionäre angreifen, sondern blindwütig gegen alle „Deutschen“ und alles „deutsche“ oder christliche vorgehen.

Die Nazis diskutieren in ihren Foren z.b. derzeit darüber, regelmäßig migrantische Frauen mit Kopftuch auf offener Straße zu erschießen - einfach so und völlig wahllos!

Sie spekulieren darauf, daß die betroffenen Migrant_innen in ihrer Wut und Verzweiflung dann genauso wahllos gegen alle „deutschen“ Frauen ohne Kopftuch zurückschlagen werden.
Und wenn das passiert - nicht nur einmal, sondern fünf sechs mal, jeden tag - dann wird Dein Dackelbesitzer nicht mehr zufrieden seine Zwerge wienern, sondern er wird Angst um sein Leben und das seiner Familie haben und Du sollst mal sehen, wie schnell er dann nach Abhilfe schreien wird. [...]

Aus welchem Forum für geisteskranke Verschörungstheoretiker hast Du denn bitteschön DIESE Weisheiten?? SO einen hirnverbrannten Schwachsinn habe ich seit der Website des angeblichen Afrikaners, der verlangt hat, Suaheli als Zweitsprache in Deutschland einzuführen und den Reichstag in eine Strohhütte zu verlegen gelesen. So eine hirnverbrannte, völlig schwachsinnige Sch... glaubt doch selbst der überzeugteste BLÖD-Leser frühestens ab 3 Promille!!

Und im übrigen ... was zur Hölle hast Du für ein Problem mit Dackeln?? Das sind tolle Hunde, nicht die Hübschesten, aber ein genial eigenwilliger und doch treuer Charakter! Und schlau *grins*


@ verletzungstrick: na, wenn die Bullen bisher noch nicht auf sowas kamen ... nach den neuesten Erkenntnissen ... AUA!!!!!!!!!!


Ansonsten: Leute, Ihr versetzt mich in vergangene Zeiten! In den 80ern waren viele Sprüche/Parolen durchaus angebracht ...... aber hier und jetzt????? Kommt mal im HEUTE an!!!! SO ist es langsam mehr als nutr peinlich ..........