Rieger gründet KdF-Verein in Wolfsburg

AIW & A.G.B. 07.07.2009 00:05 Themen: Antifa Antirassismus
Am vergangenen Samstag, den 04.07.2009 trafen sich in Wolfsburg etwa 100 Nazis, unter ihnen der extrem rechte Anwalt Jürgen Rieger, um einen geschichtsrevisionistischen Verein zu gründen.
Am vergangenen Samstag, den 04.07.2009 trafen sich in Wolfsburg etwa 100 Nazis, unter ihnen der extrem rechte Anwalt Jürgen Rieger, um einen geschichtsrevisionistischen Verein zu gründen. Dieser verfolgt das Ziel ein Museum zu eröffnen, welches den deutschen Faschismus in ein positives Licht rücken und somit aktiv die Umdeutung der Geschichte vollziehen soll. Die geplante Errichtung des Museums in einem von NPD-Vize Rieger hierfür angemieteten Wolfsburger Gebäude, wurde dabei von der Stadt aus baulichen Gründen untersagt. Die Vereinsgründung sollte am Samstag Abend stattfinden.Unter den Teilnehmern befanden sich auch zahlreiche Mitglieder der Örtlichen Nazivereinigung „Bürgerinitiative für Zivilcourage“, welche schon seit mehreren Jahren extrem rechtes Gedankengut in Wolfsburg verbreitet.

Der neu gegründete „KdF-Museum e.V.“ beschäftigt sich mit der nationalsozialistischen Organisation „Kraft durch Freude“ welche Freizeitaktivitäten organisierte, um die ArbeiterInnenschaft in die faschistische Volksgemeinschaft zu integrieren.
Gegen die recht spät in der Öffentlichkeit bekannt gewordenen Pläne der Nazis, regte sich ein leider nur recht spärlicher zivilgesellschaftlicher Protest. Zu einer am Samstag stattfindenden Kundgebung riefen neben der örtlichen Gewerkschaft und dem VVN/BdA auch Antifagruppen aus Wolfsburg und Braunschweig auf. Etwa 100 Teilnehmer nahmen an der Veranstaltung statt.
Diese fand ohne besondere Vorkommnisse statt, bis junge Nazis ein Transparent mit der Aufschrift „Stadt des KdF-Wagens“ aus einem Fenster heraus an der Naziimmobilie befestigten. Doch auch infolge dieser Provokation blieb ein offensiveres Vorgehen gegen die Präsenz der Faschisten aus.

Zumindest jedoch wurde durch die Proteste die räumliche Isolierung der Nazis samt ihrem Treffpunkt erreicht. Erst nach dem Ende der Kundgebung konnten sie das Gebäude verlassen.
Gegen ca. 15.30 griffen etwa 30 Faschisten 7 Journalisten an, die sich vor dem Gebäude befanden. Bei diesem Vorfall wurde eine Person durch einen Flaschenwurf verletzt. Die Aktion wurde durch die Polizei beendet. Ein Nazi wurde festgenommen.
Damit waren die faschistischen Umtriebe an diesem Tag jedoch leider noch nicht beendet. Am Abend verwandelten in der Stadt herumströmende Nazigruppen die Innenstadt kurzweilig in eine national befreite Zone. Im Verlaufe des Abends kam es zu einem Übergriff auf einen vermeintlichen Ausländer.

Dies verdeutlicht wieder einmal, dass die Nazis nicht nur eine menschenfeindliche und irrationale Ideologie predigen sondern diese auch gewaltätig auf der Straße umsetzen und damit auch eine akute Gefahr für all jene darstellen, die nicht in ihr beschränktes Weltbild passen.


AIW Antifaschistische Initiative Wolfsburg
A.G.B. Antifaschistische Gruppe Braunschweig
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Ergänzungen

Wolfsburger Antifaschist

steht oben 07.07.2009 - 02:09
Hier ist nochmal der Link zur AIW der steht da irgendwie nicht. aiw.blogsport.de

Nazi-Angriff auf Video

verlinker 07.07.2009 - 09:54

video des übergriffs

microlol 07.07.2009 - 15:03

wenn man sich

das video anschaut 08.07.2009 - 01:30
kann man mal wieder feststellen, dass die faschos besser noch ne weile an muttis großdeutschem rockzipfel geblieben wären.

da laufen die zu zwei/drei dutzend als aggro-gruppe rum und fangen an, reporter zu schubsen.
super idee, in drei laufende kameras und zehn fotoapparate rein prügeln zu wollen.
und dann diese weichei-sandkastenprügelei.

hat der allen neudeutschen nazis gemeinsame papa rieger nicht mehr erlaubt, damit der verein nicht gleich wieder verboten wird und der bürgerliche anschein nicht zu viele kratzer bekommt? *mitleid hab*
sowas sind "freie kräfte"? - "freie luschen" tuts wohl eher.

ungeliebte, potentiell mitlesende idioten von faschistInnen: ihr dürft jetzt ob meiner frechheit ein wenig schäumen und vielleicht auch ein paar hass-kommentare in den deutschsprachigen teil des internet schreiben und dann weiter auf den führer die hand an euch legen. *gähn*

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