"GOSTENHOF RULEZ" eskaliert
Nürnberg:
-Mehrere Hundert bei unangemeldetem Straßenkonzert für linke Freiräume,
die Hausbesetzung im Hamburger Schanzenviertel und autonome Freiräume -Spontandemo durch Gostenhof-
-Gewaltorgie der Bullen -zahlreiche Verletzte-
-Mehrere Hundert bei unangemeldetem Straßenkonzert für linke Freiräume,
die Hausbesetzung im Hamburger Schanzenviertel und autonome Freiräume -Spontandemo durch Gostenhof-
-Gewaltorgie der Bullen -zahlreiche Verletzte-
Am vergangenen Samstag, den 4. Juli, fand zum zweiten Mal das Kneipen- bzw. Stadtteilfest im linken und alternativen Viertel Gostenhof in Nürnberg statt.
Zahlreiche Kneipen, Stadtteilläden und das gute Wetter luden zum lauschigen Spaziergang, tanzen und feiern ein.
Wie schon vor zwei Jahren war das Fest mit knapp 2000 Leuten gut besucht.
Knapp zehn Kneipen im gesamten Stadtteil lockten mit Livemusik, Djs und Snacks.
Doch auch auf der Straße war einiges geboten.
Gegen ca. 23 Uhr wurden -unter den irritierten Blicken vieler FestbesucherInnen- in windeseile Schlagzeug, Verstärker und Anlage in der Vollprechtstraße (dem Zentrum des Festes) aufgebaut. Wenige Minuten später kamen die rund 400 „BesetzerInnen“ der Straße in den Genuß eines kostenlosen Konzertes der Punkband „The Molotov Rocktails“.
Die Stimmung war großartig. Circlepit, Pogo, Crowdrides und bengalische Feuer heizten diese noch an.
Die vorbeifahrende Polizei war gegenüber dem unangemeldeten Konzert aufgrund der total überfüllten Straße völlig machtlos und musste unverrichteter Dinge wieder abziehen.
Ein leider seltener, doch umso kostbarerer Moment in der bayrischen Bullenmetropole.
Nach einer halben Stunde ausgelassenem Sommernachtspunk übernahm dann ein mobiles Soundsystem die Beschallung der weitestgehend bullenlosen Spontanparty. Die sonst eher unscheinbare Tempo 30 Zone wurde kurzerhand zum Partyfreiraum gemacht.
(Bereits am Vorabend zogen ca. 50 Jugendliche mit Piratenfahnen und Spielzeug durch die Nürnberger Innenstadt und feierten lautstark für ein autonomes Zentrum am ehemaligen Punkertreffpunkt Lorenzkirche, bis die Polizei den schönen Abendspaziergang auflöste.)
Doch da eine Straße alleine natürlich nicht genug ist, (es hieß schließlich „GOSTENHOF RuleZ“!) zogen ca. 150 überwiegend Jugendliche gegen 0 Uhr mit lauter Musik in Richtung Fürther Straße. Der Weg dorthin wurde jedoch vom bayrischen Schlägerverein USK abgeschnitten, was auch prompt Feuerwerk und andere fliegende Gegenstände mobilisierte.
Auch hier konnten sich, bayrische Verhältnisse gewohnte BetrachterInnen über defensive und scheinbar überforderte Sondereinheiten wundern und erneut schmunzeln.
Doch statt Richtung Innenstadt zu ziehen, entschied sich der Zug nun im Viertel zu bleiben und hier weiterzufeiern.
Allerdings war Zurückhaltung bekanntlich noch nie die Stärke der bayrischen Polizei.
Gegen ca. 2 Uhr kam es während des Auftrittes des Liedermachers „Gymmick“ doch noch zum gewohnten Ausbruch der Staatsgewalt.
Im nahegelegenen Jamnitzerpark lauschten knapp 200 Menschen den Klängen des Lokal-(Kneipen)helden.
Nach einer halben Stunde wollte ein martialisches Schauspiel den Spass beenden. So rückte ein von Sondereinheiten umringtes Feuerwehrauto im Schritttempo in Richtung der Lagerfeuer, um diese zu löschen.
Ohne Vorwarnung oder Durchsage preschte das USK plötzlich auf die KonzertbesucherInnen zu und schlug auf alles ein was sich in dem stockdunklen Betonpark bewegte. Resultat der Orgie waren zahlreiche Verletzte (von Platzwunden bis zu Armbrüchen). Bis in die frühen Morgenstunden gab es nun Auseinandersetzungen zwischen wütenden Menschen und der Polizei.
Dieser Abend hat gezeigt dass wir uns auch durch den bayrischen Staat nicht einschränken lassen werden und weiter unkontrollierbar bleiben. Wir werden uns öffentlichen Raum, der uns allen gehört, weiterhin aneignen und gestalten.
Wir feiern und demonstrieren wo wir wollen!
Zahlreiche Kneipen, Stadtteilläden und das gute Wetter luden zum lauschigen Spaziergang, tanzen und feiern ein.
Wie schon vor zwei Jahren war das Fest mit knapp 2000 Leuten gut besucht.
Knapp zehn Kneipen im gesamten Stadtteil lockten mit Livemusik, Djs und Snacks.
Doch auch auf der Straße war einiges geboten.
Gegen ca. 23 Uhr wurden -unter den irritierten Blicken vieler FestbesucherInnen- in windeseile Schlagzeug, Verstärker und Anlage in der Vollprechtstraße (dem Zentrum des Festes) aufgebaut. Wenige Minuten später kamen die rund 400 „BesetzerInnen“ der Straße in den Genuß eines kostenlosen Konzertes der Punkband „The Molotov Rocktails“.
Die Stimmung war großartig. Circlepit, Pogo, Crowdrides und bengalische Feuer heizten diese noch an.
Die vorbeifahrende Polizei war gegenüber dem unangemeldeten Konzert aufgrund der total überfüllten Straße völlig machtlos und musste unverrichteter Dinge wieder abziehen.
Ein leider seltener, doch umso kostbarerer Moment in der bayrischen Bullenmetropole.
Nach einer halben Stunde ausgelassenem Sommernachtspunk übernahm dann ein mobiles Soundsystem die Beschallung der weitestgehend bullenlosen Spontanparty. Die sonst eher unscheinbare Tempo 30 Zone wurde kurzerhand zum Partyfreiraum gemacht.
(Bereits am Vorabend zogen ca. 50 Jugendliche mit Piratenfahnen und Spielzeug durch die Nürnberger Innenstadt und feierten lautstark für ein autonomes Zentrum am ehemaligen Punkertreffpunkt Lorenzkirche, bis die Polizei den schönen Abendspaziergang auflöste.)
Doch da eine Straße alleine natürlich nicht genug ist, (es hieß schließlich „GOSTENHOF RuleZ“!) zogen ca. 150 überwiegend Jugendliche gegen 0 Uhr mit lauter Musik in Richtung Fürther Straße. Der Weg dorthin wurde jedoch vom bayrischen Schlägerverein USK abgeschnitten, was auch prompt Feuerwerk und andere fliegende Gegenstände mobilisierte.
Auch hier konnten sich, bayrische Verhältnisse gewohnte BetrachterInnen über defensive und scheinbar überforderte Sondereinheiten wundern und erneut schmunzeln.
Doch statt Richtung Innenstadt zu ziehen, entschied sich der Zug nun im Viertel zu bleiben und hier weiterzufeiern.
Allerdings war Zurückhaltung bekanntlich noch nie die Stärke der bayrischen Polizei.
Gegen ca. 2 Uhr kam es während des Auftrittes des Liedermachers „Gymmick“ doch noch zum gewohnten Ausbruch der Staatsgewalt.
Im nahegelegenen Jamnitzerpark lauschten knapp 200 Menschen den Klängen des Lokal-(Kneipen)helden.
Nach einer halben Stunde wollte ein martialisches Schauspiel den Spass beenden. So rückte ein von Sondereinheiten umringtes Feuerwehrauto im Schritttempo in Richtung der Lagerfeuer, um diese zu löschen.
Ohne Vorwarnung oder Durchsage preschte das USK plötzlich auf die KonzertbesucherInnen zu und schlug auf alles ein was sich in dem stockdunklen Betonpark bewegte. Resultat der Orgie waren zahlreiche Verletzte (von Platzwunden bis zu Armbrüchen). Bis in die frühen Morgenstunden gab es nun Auseinandersetzungen zwischen wütenden Menschen und der Polizei.
Dieser Abend hat gezeigt dass wir uns auch durch den bayrischen Staat nicht einschränken lassen werden und weiter unkontrollierbar bleiben. Wir werden uns öffentlichen Raum, der uns allen gehört, weiterhin aneignen und gestalten.
Wir feiern und demonstrieren wo wir wollen!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
pfrruumm!
Hätte nie gedacht es sagen zu müssen, aber als Nichtanwesender informiert man sich wohl besser bei der Lokalpresse darüber, was in GoHo vor sich ging als in dem zum Selbstbejubelungsportal heruntergekommenen Indymedia.
(Oder anhand der Augenzeugenberichte hier auf RadioZ: http://radio-z.net/index.php?option=com_jimtawl&task=topic_show&Topic_ID=34155&Itemid=77)
Solidarität mit den Opfern des Bulleneinsatzes!
(Und - falls mich meine vorurteilsbeladene Einschätzung der linken Superszene in NBG nicht im Stich lässt: Hohn und Spott denen, die auf Kosten anderer versucht haben, die "großen" Autonomen in Berlin und Hamburg nachzuspielen)
bayrischer rundfunk
Lokalpresse und LeserInnenbriefe
http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1046442&kat=10&man=3
Natürlich gibt es auch in Gostenhof wohnhafte Polizeibeamte, CSU/NPD/REP/USW.-WählerInnen, Bozkurtlar, Verwirrte, welche sich mit ihren UnterdrückerInnen identifizieren, Personen, deren Lebensziel es ist, brave StaatsbürgerInnen und Untertanen zu sein. Autoritäre Charaktere eben (wie gebildetere Menschen als ich das vielleicht nennen würden).
In dieser Hinsicht also doch eher ein normaler Stadtteil - außer, dass besagte Bevölkerungsgruppe hier im alltäglichen öffentlichen Leben weniger präsent ist als anderswo.
Leider schreiben Leute, die mensch u.U. zu dieser Gruppe zählen könnte, sehr gerne LeserInnenbriefe.
Einige LeserInnenbriefe zum NN-Artikel finden sich unter:
http://www.nn-online.de/thema.asp?thema=644
Nürnberger Polizeispitze rechtfertigt Angriff
Ein paar Tausend Feiernde und Anwohner_innen wissen wer da lügt. Ganz lustig: "...Danach sollen Beamte des Unterstützungskommandos (USK) auch gegen friedliche Passanten ohne Vorwarnung mit Schlagstöcken vorgegangen sein. Dies könne man derzeit «nicht hundertprozentig ausschließen«, sagten Schlögl und Hauptmannl. Beide forderten mögliche Betroffene dazu auf, Strafantrag zu stellen; die Staatsanwaltschaft werde den Vorwürfe dann nachgehen"
Ja klar! Wir wissen was dabei rauskommt.
Journalismus geht anders
http://www.sueddeutsche.de/J5U38c/2956024/Vier-Polizisten-bei-Randale-verletzt.html
Rulez war toll, objektiv sein ist schwierig
Die Darstellung, dass der Auftritt des Liedermachers "Gymmick" dann der Anlass für den rücksichtslosen Polizeieinsatz gewesen sei, lässt allerdings einen Teil der Wahrheit weg.
Die nämlich ist, dass die Polizei - nachdem sie sich vor 2 Jahren bei gleicher Gelegenheit lächerlich gemacht hatte - zunächst deeskalativ drauf war. Der Spass am Grenzen überschreiten aber ist für manche Leute vermutlich nur ein halber, wenn die Reaktion nahezu völlig ausbleibt. So wurde dann wenige Meter vor der "Schwarzen Katze", einem Stadtteilzentrum der Autonomen - nachvollziehbarerweise nicht von diesen selbst- , eine kleinere Abart von Barrikade in Brand gesetzt, der die "Ordnungshüter" einfach auf den Plan rufen musste, und ihnen die Rechtfertigung zum Einsatz gab. (sorry das fand ich einfach ein wenig kindlich).
Ansonsten bin ich der Meinung, dass man so was unbedingt wieder machen sollte. Vielleicht beim nächsten mal mit noch größerem Reichtum an Ideen wie eine politische Message rübergebracht werden kann und die Message, warum es richtig ist, Grenzen zu überschreiten.
WAS ist NZ=?????
http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1046776&kat=11
Prügelorgie auch in Hamburg
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,634632,00.html
http://www.mopo.de/2009/20090707/hamburg/panorama/pruegel_orgien_in_der_pauli_kneipe.html
strafanzeigen
@rh
ansonsten solidarische grüße aus hamburg und berlin
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Nürnberg Nasenfreie Zoneeeeeeee ....ö;Ö... — chrit
viel aussagekraft der abend — gostenhofer autonomer
typisch — nbg
@Gonzo — Kermiz
nasen beiträge — leserIn
@leserIn — kermiz
nochmal ich — egal
10-30-500 — hmm
Frage an die Moderatoren — Expropriateur
@egal — rh