Krümmel: Vattenfall die rote Karte zeigen!

contratom 05.07.2009 23:42 Themen: Atom Ökologie
Erneute Protestaktion vor dem Atomkraftwerk Krümmel - Aktivisten fordern: ´Lizenz entziehen - Krümmel stilllegen!´
Nach ca. zweijährigem Stillstand ist am 19. Juni 2009 das AKW Krümmel wieder ans Netz gegangen. Am vergangenen Freitag hatten 200 Atomkraftgegner_innen das Haupttor des Reaktors für mehrere Stunden blockiert und die dauerhafte Stilllegung des Pannenreaktors gefordert. Seit Wiederinbetriebnahme ist es bereits zu mehreren Zwischenfällen gekommen. Am Samstag kam es auf Grund eines Defekts am Eigenbedarfstransformator sogar zu einer Schnellabschaltung, weshalb der Reaktor wieder stillsteht.

Auch am heutigen Sonntag kam es als spontane Reaktion auf den erneuten Störfall zu Protesten direkt am Kraftwerk. ´Eine Schnellabschaltung ist wie eine Vollbremsung eines PKW: Alle Bauteile werden massiv beansprucht. Wir fordern die sofortige Stillegung des Reaktors und den Entzug der Lizenz für Betreiber Vattenfall´, so Jan Becker von contrAtom, eine Initiative die sich für die Stilllegung des AKW einsetzt..

Die Demonstrant_innen spannten Transparente vor dem Reaktor an der Elbe und bauten ein qualmendes Modellkraftwerk auf mit dem sie die Unsicherheit des Betriebes von AKW verdeutlichen wollen.

Der Störfall am Wochenende verursachte durch den Ausfall zahlreicher Ampeln Verkehrschaos in Hamburg sowie Wasserversorgungsprobleme und Stromausfälle in der Industrie. ´Wir wünschen uns eine dezentrale Energieversorgung. Mit dezentralen Kleinkraftwerken kann so etwas nicht passieren.Versorgungssicherheit die diesen Namen auch verdient kann es nur mit Erneuerbaren geben- das sollte spätestens jetzt auch der Industrie klar werden´ so Becker weiter.

´Angesichts der erneuten Störfälle fordern wir alle Hamburgerinnen und Hamburger, die dies noch nicht getan haben, auf, den Stromanbieter zu wechseln und zu einem atomstromfreien Ökostromanbieter zu wechseln´ fügt Hanna Poddig von der Initiative Tschüss Vattenfall hinzu. ´Atomkraft birgt unkalkulierbare Risiken. Wir fordern daher die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit´.

* Aktuelle Infos im Pannen-Blog: www.contratom.de/kruemmel

In der kommenden Woche werden weitere Proteste erwartet.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Giftalarm in Fabrik bei NXP in HH-Lokstedt

Domino 06.07.2009 - 06:28
"Stromausfälle in der Industrie".... mit den Folgen: "Giftalarm in einer Lokstedter Firma wird mit dem Stromausfall in Verbindung gebracht"....
...Bei dem Halbleiterhersteller "NXP" in Lokstedt (Stadtteil Hamburg-Eimsbüttel in der Stresemannallee) kam es durch die Panne im Reaktor zu einem Ausfall der Lüftungsanlage, wodurch Chlorgas am Samstag in der Mittagszeit freigesetzt wurde. Diese Giftgaswolke zog durch Hamburg bis in den Stadtteil St. Georg.... (in 5 Kilometer Entfernung)
..Auch bei den Stahl- und Aluwerken und der Norddeutschen Affinerie (Arubis AG) blieb für kurze Zeit der Strom weg... (dort sind die Folgen der Reaktorschnellabschaltung von Krümmel
jedoch noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen)
Quelle:  http://www.mopo.de/2009/20090706/hamburg/politik/immer_mehr_fordern_abschalten_fuer_immer.html

Zurück zur Giftgaswolke über Hamburg: Weder die Polizei noch die Hamburger Feuerwehr wurden von XNP (  http://de.wikipedia.org/wiki/NXP_Semiconductors ) initiativ über den Vorfall informiert; von den Bürgern der betroffenen Stadtteile ganz zu schweigen...
 http://de.wikipedia.org/wiki/Chlorgas#Sicherheitshinweise

Weiterhin ist unklar, bei welchen betroffenen Hamburger Industrieunternehmen ebenfalls Versäumnisse im Informationsfluss vorhanden sind.

Vatten Fall und die Informationspolitik

Öffentlichkeit 06.07.2009 - 06:48
"Vattenfall sagte, darüber sei nichts bekannt."

Nach der Panne kam es zu schweren Störungen im Stromnetz von Hamburg und Teilen von Schleswig-Holstein. Dieser Einbruch von weniger als einer Sekunde habe dazu geführt, "dass sich einzelne Kundenanlagen vom Netz getrennt haben".
Die Hamburger Wasserwerke berichteten, durch den Ausfall seinen große Schäden im Leitungsnetz entstanden, weil sich Pumpen plötzlich wieder einschalteten. Vattenfall sagte, darüber sei nichts bekannt. Beschwert hätten sich aber etwa Einkaufszentren und Industriebetriebe.
 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,634416,00.html

Frage: welche weiteren Industriebetriebe sind betroffen?

Wasserrohre

Rohrleger 06.07.2009 - 08:41
Die Schaeden im Wasserleitungsnetz deuten eher darauf hin, dass die Rohre morsch sind. Sowas sollten die Rohre eigentlich locker wegstecken. Spart man da in HH auch kaputt?

Karavanenstart zum Auftakt bei Vattenfall

egal 06.07.2009 - 11:53
Den Auftakt zur Fahrradkaravane "Cyclingforchange" zum Klimacamp in Kopenhagen/Dänemark (11.-19. Juli) bildete vorgestern die Aktion "Brunchen gegen Vattenfall" mit veganem VoKü-Bruch und öffentlichkeitswirksamen Aktiönchen (wie z.B.Mars-TV) direkt vor dem Hamburger Kundenzentrum in der Fußgängerzone. Noch am gleichen Tag ging es dann in die JUP! nach Bad Oldesloe, wo es ein gemeinsames Kennenlernen und (äh) abschließende Vorbereitungen durchgeführt wurden. Gestern ging es dann weiter nach Lübeck, wo es heute eine Fahrraddemo und weitere Aktionen geben wird. Überhaupt sollen auf der ganzen Tour Aktionen mit Menschen vor Ort ablaufen.

Stromwechsel jetzt!

Tobias 07.07.2009 - 16:14
Wer jetzt immer noch Atomstrom bezieht sollte schleunigst den Stromanbieter wechseln:  http://eltobi.wordpress.com/2009/07/07/heute-schon-gewechselt/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 2 Kommentare

NXP Chlorgasunfall in Hamburg Eimsbüttel

Gasmaske 07.07.2009 - 02:49
Ungereimheiten bei der Hamburger Morgenpost (online). Handelt es sich um Zensur?


Begründung:
Gibt man - derzeit 01:35 am Dienstag den 07.07.2009 - bei google.de folgende Begriffe ein:
NXP Chlorgas
bekommt man folgendes Angebot aus dem Zwischenspeicher: (siehe auch Fotos weiter unten)

"Immer mehr fordern Abschalten für immer!
Bei dem Halbleiterhersteller "NXP" in Lokstedt kam es durch die Panne im Reaktor zu einem Ausfall der Lüftungsanlage, wodurch Chlorgas freigesetzt wurde. ...
archiv.mopo.de/.../immer_mehr_fordern_abschalten_fuer_immer.html -"

Öffnet man jedoch den Link  http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090706/hamburg/immer_mehr_fordern_abschalten_fuer_immer.html fehlt dort in dem Artikel dieser Eintrag.

Entfernt wurde:
1. Bei dem Halbleiterhersteller ´NXP´ in Lokstedt kam es durch die Panne im Reaktor zu einem Ausfall der Lüftungsanlage, wodurch Chlorgas freigesetzt wurde. Dies zog bis nach St. Georg. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte jedoch schnell Entwarnung geben.
2. * Giftalarm in Fabrik: Bei NXP in Lokstedt wurden Giftschwaden freigesetzt.

Der Urtext - Erstveröffentlichung in der Mopo-online - sah wie folgt aus und wurde (wie schön!) von  http://www.contratom.de gefixt.
 http://www.contratom.de/news/rssanzeige.php?newsid=15335

Quelle / Author:  http://archiv.mopo.de/arc
Deutschland, 05.07.2009
AKW Krümmel: Immer mehr fordern Abschalten für immer!
Störfall mit katstrophalen Folgen! Nach der Notabschaltung des Pannenreaktor Krümmel fielen am Sonnabend in Hamburg 1500 Ampeln aus, in Einkaufszentren gab´s kein Licht mehr, elf Wasserleitungen platzten, nachdem Pumpen ausgefallen waren. Sogar Giftalarm in einer Lokstedter Firma wird mit dem Stromausfall in Verbindung gebracht.
Gestern traten die Vattenfall-Chefs vor die Presse, entschuldigten sich für ihre schlechte Informationspolitik - und ließen keinen Zweifel daran, dass Krümmel wieder ans Netz geht.

Nach zwei Jahren Stillstand war das Kernkraftwerk Krümmel erst vor 17 Tagen wieder ans Netz gegangen. Kaum wieder in Betrieb, gab´s wieder technische Probleme. Am Wochenende sollte der Reaktor auf seine volle Leistung hochgefahren werden, schaltete sich am Sonnabend aber selbstständig ab (MOPO am Sonntag berichtete). Ursache war ein Kurzschluss in einem Transformator, ähnlich wie bei dem Störfall vor zwei Jahren, der zum Ausfall des Kraftwerks bis vor gut zwei Wochen führte.

Der Kurzschluss sorgte für eine Kettenreaktion - und chaotische Zustände. Aufgrund des kurzfristigen Spannungseinbruchs im Stromnetzwerk fielen in Hamburg 1500 von insgesamt 1711 Ampeln aus. Im AEZ in Poppenbüttel und dem Mercado in Ottensen wurde es plötzlich dunkel. Geldautomaten funktionierten nicht mehr. In zahlreichen S- und U-Bahnhöfen fielen Rolltreppen, Aufzüge und Überwachungskameras aus. Auch bei den Stahl- und Aluwerken und der Norddeutschen Affinerie (Arubis AG) blieb für kurze Zeit der Strom weg. Bei dem Halbleiterhersteller ´NXP´ in Lokstedt kam es durch die Panne im Reaktor zu einem Ausfall der Lüftungsanlage, wodurch Chlorgas freigesetzt wurde. Dies zog bis nach St. Georg. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte jedoch schnell Entwarnung geben.

Auf vielen Straßen herrschte dagegen Land unter. Grund war der Ausfall mehrerer Wasserpumpen. Als die Pumpen später wieder in Betrieb genommen wurden, kam es zu gewaltigen Druckstößen, die zu insgesamt elf Rohrbrüchen führten.

Vattenfall-Geschäftsführer Ernst Michael Züfle versuchte gestern den Ball flach zu halten: ´Von einem kausalen Zusammenhang zwischen dem Stromausfall und den Wasserrohrbrüchen ist uns nichts bekannt.´ Ohnehin ließe sich ein ´Kurzschluss in einem Transformator leider nicht verhindern´.

Demonstranten vor dem AKW in Krümmel forderten unterdessen die endgültige Stillelgung des Reaktors. ´Vattenfall die Lizenz entziehen´ lautete das Motto. Doch der Konzern sieht das ganz anders: ´Wir sind davon überzeugt, dass Krümmel in Zukunft ein sicheres Kraftwerk sein kann´, so die Vattenfall-Geschaftsführung. Wann das Kraftwerk wieder ans Netz geht, ist vorerst ungewiss.

* Giftalarm in Fabrik: Bei NXP in Lokstedt wurden Giftschwaden freigesetzt.

* 11 Wasserrohbrüche nach Pumpen-Ausfall

* In Eimsbüttel sorgte ein Rohrbruch für Land unter. Durch einen Überdruck sackte die Straße ab.

* 1500 Ampeln fielen aus

Das fordern Experten:

Jan Becker vom Informationsnetzwerk ´contratom´
´Wir fordern, den Reaktor sofort stillzulegen und Vattenfall die Betreiberlizenz zu entziehen. Unser Rat an alle Hamburger Wechselt zu einem atomstromfreien Ökostromanbieter.´

Heinz Smital, Atom-Experte von Greenpeace
´Es zeigt, wie wenig Vattenfall die Probleme in seinem Atomkraftwerk kennt und beurteilen kann. In der Summe ist das nicht mehr hinzunehmen. Wir fordern die Kraftwerke endgültig stillzulegen.´

Dora Heyenn, Fraktionschefin der Linken
´Die merkwürdigen Pannen dürfen nicht ohne Folgen bleiben, das AKW Krümmel muss endgültig stillgelegt werden. Darüber hinaus muss Vattenfall für die entstandenen Schäden bezahlen.´

Dirk Seifert, Energiereferent Robin Wood
´Wie lange wird der Bevölkerung dieses atomare Pokerspiel noch zugemutet? Das Sicherheitsmanagement bei Vattenfall ist offenbar den Anforderungen für den Betrieb nicht gewachsen.´

Thorben Becker, Energiereferent beim BUND
´Der erneute Störfall zeigt, wie schwierig dieses hochkomplexe Atomkraftwerk zu bewerkstelligen ist und wie gefährlich es ist. Jetzt muss die Zuverlässigkeit des Betreibers geprüft werden.´

Monika Schaal, SPD-Umweltexpertin
´Es gibt keinen Grund, Krümmel weiter am Netz zu halten. Zudem lügt Vattenfall, wenn es sagt, dass keine Privathaushalte betroffen waren Auch bei mir wurde es für ein paar Sekunden zappenduster.´

GAL-Fraktionschef Jens Kerstan
´Krümmel muss endgültig vom Netz. Vattenfall will sich wohl über die Bundestagswahl retten und hofft auf Schwarz-Gelb. Für den Ausstieg aus dem Atomausstieg darf es aber keine Mehrheit geben.´


+++

So sieht nun der möglicherweise zensierte Text der Mopo aus, welcher derzeit online abrufbar ist und somit ins online-Archiv wandert:

ARCHIV: STÖRFALL IM AKW KRÜMMEL SORGT IN HAMBURG FÜR CHAOS

Immer mehr fordern Abschalten für immer!

DAVID SIEMS / JESSICA KRÖLL

Störfall mit katastrophalen Folgen! Nach der Notabschaltung des Pannenreaktors Krümmel fielen am Sonnabend in Hamburg 1500 Ampeln aus, in Einkaufszentren gab’s kein Licht mehr, elf Wasserleitungen platzten, nachdem Pumpen ausgefallen waren. Sogar Giftalarm in einer Lokstedter Firma wird mit dem Stromausfall in Verbindung gebracht. Gestern traten die Vattenfall-Chefs vor die Presse, entschuldigten sich für ihre schlechte Informationspolitik – und ließen keinen Zweifel daran, dass Krümmel wieder ans Netz geht.

Nach zwei Jahren Stillstand war das schleswig-holsteinische Atomkraftwerk Krümmel erst vor 17 Tagen wieder ans Netz gegangen. Kaum in Betrieb, gab’s technische Probleme. Am Wochenende sollte der Reaktor auf seine volle Leistung hochgefahren werden, schaltete sich am Sonnabend um 12.02 Uhr aber selbstständig ab (MOPO am Sonntag berichtete). Ursache war ein Kurzschluss in einem Transformator, ähnlich wie bei dem Störfall 2007, der zum Ausfall des Kraftwerks bis vor gut zwei Wochen führte. Für den maroden Reaktor waren die Folgen des neuen Zwischenfalls dabei offenbar schlimmer als zunächst bekannt wurde: Bei der Schnellabschaltung kam es zu Folgeschäden bei der Kühlung und in der Elektronik.

Für die Hamburger spürbar war der Kurzschluss im Kraftwerk vor allem, weil eine Kettenreaktion für chaotische Zustände sorgte. Aufgrund des kurzfristigen Spannungseinbruchs im Stromnetzwerk fielen in Hamburg 1500 von insgesamt 1711 Ampeln aus. Im AEZ in Poppenbüttel und dem Mercado in Ottensen wurde es dunkel. Geldautomaten funktionierten nicht mehr. In zahlreichen S- und U-Bahnhöfen fielen Rolltreppen, Aufzüge und Überwachungskameras aus. Auch bei den Stahl- und Aluwerken und der Norddeutschen Affinerie (Arubis AG) blieb für kurze Zeit der Strom weg.

Auf vielen Straßen herrschte Land unter. Grund: Elf Rohrbrüche im Stadtgebiet. Der Stromausfall hatte mehrere Wasserpumpen lahmgelegt. Als sie später wieder in Betrieb genommen wurden, kam es zu gewaltigen Druckstößen, die die Rohre bersten ließen.

Vattenfall-Geschäftsführer Ernst Michael Züfle sagte: „Für die Ursache des neuen Kurzschlusses haben wir bisher keine Erklärung.“ Der Transformator ist 33 Jahre alt. Züfle ist überzeugt davon, dass die erneute Schnellabschaltung „nicht die Endabschaltung von Krümmel ist“. Schleswig-Holsteins Ministerin Gitta Trauernicht (SPD) sieht das anders: „Die Folgen dieses Störfalls sind weitreichend. Für mich heißt das in letzter Konsequenz: Erneuern statt reparieren.“ Trauernicht will Vattenfall auf seine Zuverlässigkeit überprüfen. Auch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich eingeschaltet, kündigte an, „dass ein Wiederanfahren des Reaktors Krümmel nur nach vorheriger Zustimmung der Bundesaufsicht erfolgen wird.“

Demonstranten vor dem AKW in Krümmel forderten die endgültige Stilllegung des Reaktors.

Info:
Stimmen Sie ab

Soll das Kernkraftwerk Krümmel für immer vom Netz genommen werden? Oder soll es weiterlaufen, wenn die Fehler behoben sind? Stimmen Sie auf www.mopo.de mit ab.

Das fordern Experten

Jan Becker vom Informationsnetzwerk „contratom“: „Wir fordern, den Reaktor sofort stillzulegen und Vattenfall die Betreiberlizenz zu entziehen. Unser Rat an alle Hamburger: Wechselt zu einem atomstromfreien Ökostromanbieter.“

Heinz Smital, Atom-Experte von Greenpeace:

„Es zeigt, wie wenig Vattenfall die Probleme in seinem Atomkraftwerk kennt und beurteilen kann. In der Summe ist das nicht mehr hinzunehmen. Wir fordern die Kraftwerke endgültig stillzulegen.“

Dora Heyenn, Fraktionschefin der Linken: „Die merkwürdigen Pannen dürfen nicht ohne Folgen bleiben, das AKW Krümmel muss endgültig stillgelegt werden. Darüber hinaus muss Vattenfall für die entstandenen Schäden bezahlen.“

Dirk Seifert, Energiereferent Robin Wood: „Wie lange wird der Bevölkerung dieses atomare Pokerspiel noch zugemutet? Das Sicherheitsmanagement bei Vattenfall ist offenbar den Anforderungen für den Betrieb nicht gewachsen.“

Thorben Becker, Energiereferent beim BUND: „Der erneute Störfall zeigt, wie schwierig dieses hochkomplexe Atomkraftwerk zu bewerkstelligen ist und wie gefährlich es ist. Jetzt muss die Zuverlässigkeit des Betreibers geprüft werden.“

Monika Schaal, SPD-Umweltexpertin: „Es gibt keinen Grund, Krümmel weiter am Netz zu halten. Zudem lügt Vattenfall, wenn es sagt, dass keine Privathaushalte betroffen waren: Auch bei mir wurde es für ein paar Sekunden zappenduster.“

GAL-Fraktionschef Jens Kerstan: „Krümmel muss endgültig vom Netz. Vattenfall will sich wohl über die Bundestagswahl retten und hofft auf Schwarz-Gelb. Für den Ausstieg aus dem Atomausstieg darf es aber keine Mehrheit geben.“
 http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090706/hamburg/immer_mehr_fordern_abschalten_fuer_immer.html

Radioaktive Lebensmittel

mhm, lecker...! 07.07.2009 - 09:19