Hamburg-Schanzenfest eskaliert

drop 05.07.2009 06:42 Themen: Freiräume Kultur Repression Soziale Kämpfe
Hamburg 5.7.09 Bericht vom Schanzenfest(Samstag 4. juli )
Schanzenfest 09-Deeskalation war gestern

Hamburg-5 juli 09
Schanzenfest 09 gipfelt in heftigsten Riots. Nachdem die Orks schon nachmittags recht ungeschickt dauernd in Zugstärke durchs Fest marschiert sind und auch vor dem neu besetzten Haus in der Rosenhofstrasse länger rumstanden, kam es schon am frühen Abend zu ersten Scharmützeln.Einige Leute hatten auf dem Dach jenes Hauses zu dem Elektro Sounsystem getanzt.Irgendwann, etwas früher als sonst explodierte die Situation. Während sich tagsüber Menschenmassen durchs Fest schoben(mir persönlich schon zuviele) lag schon eine gewisse gereizte Stimmung in der Luft, obwohl es eigentlich ein recht smoothes angenehmes Fest war.Vielleicht weil vorher ja angesagt war, daß es irgendwie rumsen würde, auch war klar, daß die bullen sich nicht über die Hausbesetzung freuen würden. Die üblichen Soli-stände ,grillende Türken, Flohmarkt, überall Soundsystems usw.
Ich denke die Bullen haben sich keinen Gefallen getan mit diesem hin und hermarschieren, Irgenwann fingen sie an die Piazza abzuräumen obwohl noch die Bühne an der Kreuzung stand.Als es Probleme gab kachelten so erstmal 4 Wasserwerfer rum, später mehr.Dabei trieben sie die Menge in die Susannenstr. und kamen auch von links(Rosenhofstr.) .Das gab Mordspanik. Ich persönlich finde es vollkomen verantwortungslos in ein proppenvolles Strassenfest so reinzurockern. Da kann auch mal jemand totgetrampelt werden.
Bis hierhin war die Menge relativ passiv gewesen .Das änderte sich nun... überall flogen Flaschen, nicht so richtig viele, daß es so prasselt auf den Wasserwerfern, aber dafür von allen Seiten und mit Schmackes.. Von da ab mußten die bullen einiges einstecken, Flaschen,Böller Steine usw.. Sie haben sich aber wirklich jeden zum Feind gemacht. Von da ab brannten überall Feuer, Barrikaden, Müllcontainer. Alles voll Bullen und Wasserwerfern, hatten sie was gelöscht brannte es 20 m weiter, die Leute waren echt dreist, fast alle unvermummt, Also großflächig überall Chaos. Dadurch, daß die Bullen überall dichtmachten konnte die Menge sich auch nicht zerstreuen, was die Lage noch anheizte. An allen Ecken war ein johlender Mob, der sich aufmüpfig gab, alles werfbare auf die Bullen regnen ließ und recht geschickt brennende Müllcontainer auf die Straße schob. Um so erstaunlicher, weil es nicht die übliche Klientel war, sondern mehr so Partyvolk.
In einer Seitenstraße warf jemand einen fetten Stein in die Frontscheibe eines Luxusautos. Kichernde Mädchen zündeten Müllhaufen an..Ein Peterwagen wurde abgefackelt.
Es waren ja recht viele Bullen angesagt fürs Fest, deswegen war ich überrascht, daß sie so einstecken mußten. Teilweise taten sie mir sogar leid. Sie haben es aber auch verdient gehabt.
Ich denke hier sind 2 Dinge zusammengekommen:
Erstens hat Innensenator Ahlhaus schon im Vorfeld alles getan um zu eskalieren.
Zweitens zeigt sich, daß die Umstrukturierung des Schanzenvieretls mit seinen traditionell rebellischen Bewohnern in Form einer feindlichen Übernahme(ganze Straßenzüge verschwinden oder entstehen innerhalb von 3 jahren)und im Schnelldurchlauf doch nicht so schlau war. Die Partymassen die die Piazza belagern lassen sich recht schnell für einen kleinen Riot gewinnen .Im ganzen Schanzenviertel und in St.Pauli rumort es gewaltig. Wenn die Politik weiter so respektlos mit den Bewohnern und dem Viertel umgeht und ihm soviel zumutet wird es richtig knallen (alleine die Menschenmassen die jeden tag dort rumlungern übersteigen die Kapazität eines Wohnviertels, was es immer noch ist; gewaltig)
Ich persönlich finde es unerträglich, daß dieser Ahlhaus viele Verletzte in Kauf nimmt(es fuhren viele Krankenwagen durch die Gegend) wegen Garnichts,( zum Glück gab es keine Toten); und Montag schon das Maul aufreißt wegen der armen Einsatzkräfte. Dabei verheizt er sie, aber die Bullen sind nun mal doof und merken es nicht.
Und dann werden wieder irgendwelche Pinneberger härtere Strafen fordern usw.,ohne irgendwas zu Wissen von den Hintergründen.
Fazit: Ahlhaus ist untragbar.

Man sollte auch nicht den Fehler machen das Geschehen für unpolitisch zu halten.


 http://www.abendblatt.de/hamburg/article1083632/Schwere-Ausschreitungen-im-Schanzenviertel.html
 http://de.indymedia.org/2009/07/255387.shtml
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Ergänzungen

!!

!! 05.07.2009 - 09:25
Direkt vor der Wache!

cops

antifa 05.07.2009 - 10:28
die cops sind ohne erkennbaren grund von der hasba aus richtung flora in die menge gestürmt wurden dann massiv angegriffen bis verstärkung und wasserwerfer kammen.Die Wasserwerfer schoßen dann auf alles und jeden womit sie sich den zorn auch vieler "normaler"menschen auf sich zogen.

NDR _online

Nichthamburger 05.07.2009 - 11:00
Quelle: www.ndr.de

Hamburg
Schwere Krawalle im Hamburger Schanzenviertel
Randalierer im Hamburger Schanzenviertel vor einer brennenden Barrikade © dpa Bildfunk Fotograf: Kay Nietfeld
große Bildversion anzeigen Randalierer setzten immer wieder Barrikaden in Brand.

Mehrere Hundert Randalierer haben sich in der Nacht zum Sonntag im Hamburger Schanzenviertel nach einem Straßenfest Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Nach Angaben des Führungs- und Lagezentrums der Polizei wurden insgesamt 67 Randalierer fest- und weitere 18 in Gewahrsam genommen. Insgesamt 1.700 Beamte seien im Einsatz gewesen. 27 davon seien verletzt, zwei von ihnen mit Schnittwunden und Prellungen in Krankenhäuser gebracht worden. Auch mehrere Randalierer hätten Verletzungen davongetragen.
Streifenwagen in Brand geschossen

"Es waren heftige Ausschreitungen", sagte Polizeisprecher Ralf Meyer. Er erkannte ein "hohes Aggressionspotenzial" auf Seiten der Demonstranten. Bei den stundenlangen Zusammenstößen gingen Einsatzkräfte massiv mit Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen Vermummte vor, die immer wieder brennende Barrikaden errichten und Beamte mit Flaschen und Feuerwerkskörpern bewarfen. Auch ein Molotowcocktail sei geworfen worden, teilte die Polizei mit. Vor einer Polizeiwache hätten Randalierer zudem einen Streifenwagen mit Leuchtkugeln in Brand geschossen. Erst am frühen Morgen beruhigte sich die Lage weitgehend.
Keine "außergewöhnliche Dimension der Gewalt"
Festnahme nach Randale im Hamburger Schanzenviertel © dpa Fotograf: Bodo Marks
große Bildversion anzeigen Die Polizei nahm im Laufe der Nacht 67 Personen fest und weitere 27 in Gewahrsam.

Von einer außergewöhnlichen Dimension der Gewalt wollte Meyer in einer ersten Bilanz ausdrücklich nicht sprechen. Es seien heftige Ausschreitungen gewesen, aber es sei "Haarspalterei" darüber zu streiten, ob sie gewalttätiger gewesen seien als in den Vorjahren. Auffällig sei aus Polizeisicht jedoch gewesen, dass sich einige der Randalierer offenbar gezielt auf Ausschreitungen vorbereitet hätten und erneut "erlebnisorientierte Jugendliche" unter ihnen gewesen seien. Bei zwei Festgenommenen aus Berlin habe die Polizei "Utensilien" gefunden, aus denen sich Molotowcocktails oder Brandsätze herstellen ließen.
Mehrere Tausend Menschen feiern friedlich

Am Sonnabendnachtmittag und dem frühen Abend hatten zuvor mehrere Tausend Menschen im Schanzenviertel friedlich gefeiert. Nach dem Schanzenfest rund um den Autonomentreff "Rote Flora" kommt es seit Jahren immer wieder zu Ausschreitungen. Im vergangenen Jahr waren dabei 18 Menschen verletzt worden, darunter elf Polizisten. Etwa 50 Protestierende wurden damals fest- oder in Gewahrsam genommen.
Stand: 05.07.2009 09:12

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Zusatzinformationen.
Radio & Fernsehen
Köhlbrandbrücke in Hamburg © dpa
Hamburg Journal / Hamburg Journal 18 Uhr

Wie alles anfing

Anwohner 05.07.2009 - 11:32
Mit Sicherheit kann man sich über den politischen Gehalt solcher gewaltsamen Auseinandersetzungen streiten, weil der politische Bezug übehaupt nicht klar wird. Die Vertreibung von vielen Menschen aus dem Viertel durch die Aufwertung des Viertels, die von den politisch Verantwortlichen massiv gefördert wird, ist ein legitimer Grund, um Widerstand gegen diese Poltik zu leisten. Doch dieser Bezug kommt bei den Auseinandersetzungen von gestern Abend leider kaum an und wird leider sicherliche in der Medienberchterstattung kaum eine Rolle spielen.
Trotzdem muss hier ganz deutlich gesagt werden, wie die Auseinandersetzungen begannen: Dadurch, dass die Polizei schon nachmittags über das bis dahin wahrscheinlich friedlichste Straßenfest Hamburgs mit ganzen Hundertschaften zog, sollten ganz offensichtlich die FestbesucherInnen schon frühzeitig provoziert werden. Innenseantor Ahlhaus hat ja schon vor Monaten angekündigt, dass er kein unangemaldetes Straßenfest dulden werden. Da dieses aber nun unangemeldet ganz friedlich stattgefunden hatte, musste am Ende offenbar doch nochmal gezeigt werden, wer hier Herr im Haus ist bzw. wer die Gewalt in den Händen hält.
Nach dem letzten Lied der letzten Band stand ich mit Freunden direkt neben der Bühne. Wir sahen, wie sich die Einsatzkräfte auf irgendetwas vorbereiteten. Ein Freund von mir konnte hören, wie einer der Einsatzleiter zu einem Kollegen sagte: "Diesmal fangen wir an." Kaum mehr als eine Minute nach dem letzten Lied der letzten Band stürmte dann ein Trupp von etwa 20 vermummten und dunkelblau gekleideten Polizisten völlig grundlos in die Menge, rannte mindestens ein Dutzend Feiernde um, einige fielen zu Boden, einige, die sich beschwerten, wurden sofort mit Schlagstöcken auf Arme und in den Bauch geschlagen.
Nur 10 Sekunden später flog ein ganzer Regen von Flaschen auf diese Beamten, die sich daraufhin zurückziehen mussten. Etwa eine Minute später stürmten dann mehrere Hundertschaften aus verschiedenen Richtungen das Fest und räumten nach und nach alle FestbesucherInnen aus dem Schanzenviertel - egal ob Autonomer,Hippie, Anwonerin oder Partygänger. Das gesamte Viertel wurde abgeriegelt und man kam nur noch mit Personalausweis ins Viertel, wenn man AnwonerIn war.
Deshalb: Unabhängig vom politischen Gehalt solcher Krawalle, dieser Krawall war von der Innebehörde gewollt und wurde von ihr auch aktiv initiiert. Deshalb macht es keinen Sinn darüber zu diskutieren, ob es von den FestbesucherInnen richtig war, sich mit der Polizei gewalttätige Auseinandersetzungen zu liefern. Denn diese hat die Polizei bzw. Ahlhaus als Innensenator zu verantworten.

Hamburger Bullen

alter Schwede 05.07.2009 - 11:36
Gestern schien es fast, als ob das Ritual dieses Jahr so nicht stattfinden könnte.
Und auch wenn die Polizei schon von diesem Ritual gestern redet - es war dieses Jahr anders.
Denn sonst hat die Polizei brav gewartet, bis ein Lagerfeuer angezündet wurde um dann die Piaza unverhältnismäßig zu stürmen - dieses Jahr prügelte sie sich einfach ins bunte, noch feiernde Straßenfest während von der Bühne noch Musik kam. Um den "Rechtsstaat zu verteidigen" setzte sie mal wieder kurzerhand den Rechtsstaat außer Kraft und griff ohne Vorwarnung oder Auflösung der Veranstaltung die friedliche, feiernde Menge an. Die Frage "Warum?" stand im Raum und konnte bis heute auch nicht vom Polizeipräsidenten geklärt werden.
Denn alles, was der Presse bislang geliefert wurde als Begründung passierte ja definitiv nach dem Einsatz auf dem Schulterblatt und kann eher als Folge betrachtet werden.
Aber gestern schossen sich die Staatsbediensteten damit ein Eigentor:
Die Masse an Menschen, welche diesen Bruch mit rechtsstaatlichen Prinzipien und der Verhältnissmäßigkeit der Mittel erleiden mussten war noch nie so groß.
Gleichzeitig verwunderte mich auch die Reaktion auf "das übliche Spektakel":
Während sich auf der Piaza tatsächlich ritualisierte Bilder abspielten (Besoffene, Antifa-Kiddies und Zivis werfen zum größten Teil unvermummt Flaschen auf einen Wasserwerfer, den das nicht juckt und werden zum Teil dafür festgenommen) und tatsächlich auch ein "Krawalltourismus" vorherrschte (Panik war zwar auch in Gesichtern zu sehen aber die meisten fanden es doch eher ganz witzig mal dabei zu sein) spielte sich außerhalb des gewohnten Einsatzgebietes tatsächlich einiges ab. Dadurch wurde die Lage für die Polizei unkontrollierbar - überall krachte es, mal ein kleines Feuer hier, mal ein Flaschenregen dort... die Polizei musste sich damit begnügen hinterher zu rennen, ihre Zivis nochmal n paar besoffene Punker anstacheln und mitnehmen zu lassen und irgendwie so zu tun, als sei sie noch Ordnungsgebend in dem sie in bescheuerten Manövern riesige Straßen versuchten abzuriegeln...

Schön, dass das Schanzenfest dazugelernt hat. Schön, dass gestern dem Polizeistaat seine Grenzen aufgezeigt wurden außerhalb des Schulterblattes, nachdem er ein friedliches Fest ohne Grund angegriffen hat.

Nur Schade, dass hamburgische Bullen soviel Speed und Koks konsumieren.

boah

boah 05.07.2009 - 11:39
ihr verdammten pc mittelschicht wichser! Riot ja, aber nur mit den richtigen leuten......der anlass ist egal. Das war dieses Jahr genau die richtige Antwort auf den Bulleneinsatz! Direkt nach dem die letzten Band gespielt hat, wurden Helme aufgestetzt und in die Menege reingestürmt und der nächst beste besoffene Punker mitgenommen...... und der rest war dann der ganze Hass den die Bullen auf sich gezogen haben. Hätten die das wie jedes jahr zuvor gemacht, sprich warten wir bis die erste Barrie vor der flora brennt, wäre spätestens um 1 schon wieder ruhe gewesen......
Es ist aber erfreulich das die Auseinandersetzung oft weg von der schanze an sich verlagert hat. ABer inhaltlich heisst dies nicht das selbstreflektion im eigenlob untergeht. Friendly Fire ist scheiße!

Kz style...

Anwesend 05.07.2009 - 11:51
Schon auch das scheinbar keiner mitbekommen hat wie die Bullen in der Budapester das jolly Angriffen, ausgasten und fluteten.... Klingt böse und in einigen Ohren vielleicht nicht PC , aber wir fühlten uns drinnen und draußen systematisch vergast, provoziert und in die enge getrieben. WaWes zerschossen Fenster des angrenzenden wohnhauses.... Viele Verletzte, eine Kneipe voller kotzender Menschen und ein Haufen gestörter Bullen! Danke Hamburg!
Und das sollen wir uns gefallen lassen???????

HasSpa

ritual 05.07.2009 - 11:56
Ritual? is euch vollhorstism al aufgefallen, dass die Haspa vollkommen heil war? das sonstige ritual war: Haspsa entglasen, Barri vor die flora, bullen räumen. fertig.
DAS war dieses Jahr nich der fall, 1. haben die bullen angefangen und 2. waren Barris im ganzen viertel
also erstmal blick vom Monitor auf die straße wenden und dann rumblahen

Streifenwagen in Brand geschossen

---- 05.07.2009 - 12:06

Erlebnisberichte und Anzeigen

Ergänzender 05.07.2009 - 12:26
Guten Tag,

in dem Zusammenhang hier ein Hinweis, auch und gerade für Situationen, die im Nachhinein kaum noch zu rekonstruieren sind, weil meistens ja doch alles ziemlich schnell abgeht in der konkreten Eskalation.
Eine Möglichkeit sich gegen Maßnahmen der Polizei zu wehren besteht im Nachhinein darin, Anzeigen zu stellen oder Erlebnisberichte zu schreiben, um Leute zu unterstützen, die Repressionen erfahren.
Dabei ist es sehr sinnvoll, ein sog. Gedächtnisprotokoll möglichst zeitnah nach den Vorfällen zu schreiben.

Mehr Infos gibt es hier:
 http://www.ea-hh.org/protokolle.htm
Kontakt zum EA hier:
 http://www.ea-hh.org

Viele Grüße

kleine Presseschau

Entdinglichung 05.07.2009 - 12:40
wie üblich liest sich vieles wieder wie eine Paraphrase der Bullenmeldung

- Spiegel:  http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,634368,00.html &  http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-44049.html

"Molotow-Cocktails warfen die Randalierer entgegen ersten Angaben der Polizei nicht. Bei zwei Verdächtigen aus Berlin fanden Beamte allerings einen Rucksack, in dem ein Brandsatz mit Zeitschaltuhr steckte.

Neben Autonomen waren unter den Randallierern auch einige Jugendliche, die sich offenbar den Krawallen anschlossen. Es habe auch in diesem Jahr wieder einige "erlebnisorientierte" Randalierer gegeben, sagte Polizeisprecher Meyer. Das Schanzenviertel ist ein beliebtes Ausgehviertel mit vielen Kneipen. Ausschreitungen werden dort meist von zahlreichen Schaulustigen verfolgt, die die Scharmützel zum Großteil gelassen bis neugierig verfolgen. Im vergangenen Jahr etwa hoben Feiernde noch immer Geld aus einem Automaten ab, während Autonome die Bank bereits mit Pflastersteinen bewarfen."

- MOPO:  http://www.mopo.de/2009/20090705/hamburg/panorama/die_schanze_feiert.html

- Abendblatt:  http://www.abendblatt.de/hamburg/article1083695/Brennende-Barrikaden-und-Hagel-aus-Wurfgeschossen.html

- Welt:  http://newsticker.welt.de/index.php?channel=pol&module=dpa&id=21718492

- weitere Presseerzeugnisse:  http://news.google.de/news?pz=1&ned=de&ncl=dGoy7LPm7aFcwzMr-mBDUQ5AMVqmM&topic=h

- Bullen:  http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/6337/1434738/polizei_hamburg

internationale Presse dazu

Entdinglichung 05.07.2009 - 12:56
- "Hamburg street festival ends with riot":  http://www.thelocal.de/national/20090705-20387.html
- "Rioters battle with police in Hamburg":  http://www.reuters.com/article/worldNews/idUSTRE5640PT20090705

kleine anmerkung

Der Anmerker 05.07.2009 - 13:46
schön, wie hier jetzt wieder die ereignisse diskutiert werden. möchte nur spontan zwei sachen anmerken.
kurz als basisinformation: ich bin selbst ein friedfertiger mensch, der gestern keine flasche und kein stein in der hand hatte
aber an alle die sich jetzt hier (ziemlich uninformiert über den tatsächlichen ablauf) aufregen:

1. dieses jahr entsprach so gar nicht dem ritual der letzten jahre!! der ritualcharakter ist nicht ganz auszublenden, aber es begann viel früher und auf ganz andere art und weise. die polizei, die hier ein neues konzept fuhr, hat sich damit keinen gefallen getan, sondern schon viel frühere und zusätzlich wesentlich heftigere reaktionen seitens der straßenfest-teilnehmer hervorgerufen.

2. was erwartet ihr eigentlich? ihr seid auf einem nicht angemeldeten (illegalen) straßenfest, wo vorher bekannt ist, dass die verantwortung für das Schanzenfest ab 18uhr der Innenbehörde (und damit der Polizei) übergeben wird. und dann wundert ihr euch wenn es zu stress kommt? vllt sollte man aufgrund dieser Informationsgrundlage dann zu Hause bleiben als im Nachhinein rumzujammern. Wobei ich keinen davon abhalten will mitzufeiern, denn genau darum geht es doch, es ist unser Straßenfest in unserem Stadtteil zu unseren Bedingungen!! Also bleibt nicht zu hause, aber seit euch eurer eigenen politischen aussage bewusst, wenn ihr auf dem Fest seid (denn da ist man dann einfach politisch, und kann sich nicht rausreden)
und seht das doch mal bitte etwas umfassender: es geht hier auch über die politischen inhalte der Schanzenfestbesucher hinaus um Politik, und zwar um die, mit der Geld verdient wird. Ein Ekel Ahlhaus kann doch nicht seinen Kopf verlieren, monatelang hat er gewettert und wollte dass Fest verbieten, und ist damit etwas peinlich vor seinen Kollegen gescheitert. Dann braucht er doch die Riots um es nächstes Jahr um so entschiedener fordern zu können. Außerdem muss am Ende des Tages ein Polizaieinsatz von 1700Mann Stärke doch irgendwie gerechtfertigt werden.
Diese Riots waren insofern auch politisch nicht ungewollt, jetzt einseitig gegen eine Krawall-Kids und Proll-Touristen zu schimpfen ist zu einfach.
Meiner Meinung nach gehören zu diesem Phänomen 2 Seiten, die es auch beide nicht lassen wollen.

Die Rolle der Medien

@Anwohner 05.07.2009 - 14:27
Lieber Anwohner!

Der Kampf um die Presse ist bereits verloren, bevor er begonnen wurde! Gestern haben genügend Medien z.B. auch der NDR lange Zeit bevor die Eskalation begann, in erster Reihe gestanden. Sie verfügen mit Sicherheit über genügend Filmaterial, das beweisen würde, dass hier ein friedliches Fest gestürmt wurde.

Um diese Auseinandersetzung geht es den Medien aber nicht.

Ihnen genügt es die Polizeimeldung zu übernehmen.

Und diese dann durch entsprechendes Bildmaterial zu unterfüttern.

Ich gehe nicht davon aus, dass wir den Polizeiangriff auf das Fest jemals in voller Länge zu sehen bekommen. Wenn überhaupt, wird er entsprechend kommentiert und als Reaktion auf die Gewalt von SchanzenfestbesucherInnen umgedeutet.

Das Positive an gestern.

Die Polizei ist in einer Form zu Werke gegangen mit der sie sich im Schanzenviertel neue GegnerInnen gemacht haben dürfte. Die Stimmung richtete sich allgemein und in erfreulicher Breite gegen das Auftreten der Staatsgewalt.

Die Stimmung kippte zunehmend gegen das Verhalten der Polizei weil viele mitbekamen, wer von Beginn an auf Eskalation setzte. Außerdem wurden ständig und willkürlich Wege versperrt, Panik verbreitet, Menschen die zufällig gerade im Wege waren und nicht ausweichen konnten geschubst, in einigen Fällen sogar misshandelt und verhaftet. Mit Wasserwerfern wurde häufig in voller Breite auf "Unbeteiligte" gezielt. Einem St. Pauli Fan wurde z.B. vor dem Jolly Roger grundlos mit einem Tonfa zahlreiche Zähne ausgeschlagen. Vorher wurde diese Kneipe mit Pfefferspray bedacht und wüst auf Fans eingeschlagen.

Deshalb würden Flugblätter an die BewohnerInnen des Schanzenviertels vielleicht mehr bewirken, als auf den Gesinnungswandel der Mainstream Medien zu hoffen, Interessant wäre mit Sicherheit eine gut recherchierte Zusammenfassung der Polizeigewalt, die im Viertel zu verteilen wäre.

O-Ton eines Zugleiters vor der Bühne..

acab 05.07.2009 - 14:29
...auf die Frage weshalb die Cops durch die Menge laufen:
"Heute fangen eben mal wir an!"

Eine halbe Stunde später, wurden dann ohne ersichtlichen Grund Helme aufgesetzt und vor der Bühne eine Festnahme getätigt. Das sollte alles über den gestrigen Tag sagen. Die Bullen hatten ab 20 Uhr versucht es knallen zu lassen. Als es bis 22 Uhr noch nicht schepperte wurde dann eben ohne Anlass Tatsachen geschaffen.

dumm?

dumm! 05.07.2009 - 14:37
dieses bild auf abendblatt.de ist der hammer. aus 3m wird ein mensch direkt vom wasserwerfer beschossen. in heiligendamm hat jemand bei einer solchen aktion (dort war die entfernung sogar weiter) ein auge verloren. dieses bild vom wasserwerfer schleswig holstein 3 ist für mich klar (versuchte) schwere körperverletzung im amt.


 http://www.abendblatt.de/multimedia/archive/00130/sch13_HA_Bayern_Ham_130234b.jpg

was ist die ursache?überwachungs+bullenstaat

nicht lustig 05.07.2009 - 14:48
Was ist die Ursache? sind es die Festbesucher, oder der Kontroll und Polizeistaat?
Krawalle hin oder her, , gerade das Thema Polizeigewalt und Sicherheitswahn ist doch der Inhalt des Festes. Also die Frage warum es eine Polizei gibt die sich SS (Staatsschutz) nennt? oder warum es in Hamburg ins der bundesweit härtesten Polizeigesetze gibt, welches Persönlichkeitsprofile über politisch aktive legalisiert. Das war der Inhalt des Schanzenfestes und nicht die Krawalle, der §129 und 129 a+b welcher eine unangemessene kriminalisierung politischer Zusammenhänge ermöglicht, dahin sollte auch die politische Arbeit gehen, mit Unterschriftenlisten einfluß zu nehmen, gegen polizeigesetze und den Ausbau des Überwachungsstaats, welcher nichtmal namensgebungen unterbindet, als Lehre aus der Vergangenheit.
Ich hab leider gesundheitliche probleme, erkältung und repressive Bedrohungen, ich wär aber total gern mal zur antirepressionsgruppe gegangen.

Also ich denke das unterschriftenlisten etwas sehr wichtiges sind ob nun gegen Polizeigesetze, gegen Bka-Gesetze, gegen genpflanzen, gegen die NPD etc. Darin sehe ich eine wichtige politische Arbeit welche nur durch Beteiligung und Überzeugungsarbeit zielwirkend sein kann.

Wenn man also ein Fest gegen Kontrollwahn und Überwachung der Unterschicht macht, ist es ein Zeichen wenn der Staat mit totaler und brutaler härte alles was sich bewegt unterdrückt und mit repressionen überzieht.

Ich würde mich freuen wenn viele Menschen mal nachdenken über unterschriftenlistensammlungen, also über die eigenen Forderungen und diese auch vorantreiben und politische Arbeit nicht nur in der Reaktion auf willkürliche Staatsgewalt sehen, sondern auch in der Arbeit die eigenen forderungen zu finden und zu verwirklichen.

Auf der anderen Seite wen frau und mann die Gesetze nicht gut findet und die Gesetze zu einer unrechtmäßigen Angriffstaktik führen, oder es bei Polizistinnen garnicht darum geht wer schuld hat, sondern ein polizist immer recht kriegt, so sollte auch das konkrete Vorgehen der Polizei, evtl. im Zusammenhang mit überwachungsgesetzen und überwachungsstaat gesehen werden und es sollte auch ein anliegen sein, deutlich zu machen, das die krawalle eine Reaktion waren und politisch gewollt sind um härtere Gesetze zu schaffen, also ich denke man sollte zum einen gegen die Gesetze vorgehen, und auch gegen die Ergebnisse und resultate aus den Gesetzen, alsom Strafe für die Polizisten und die Einsatzleiter fordern kann auch dazugehören. Ich denke dnke die Inhalte sind so wichtig, das keinerlei Gewaltdebatte uns davon ablenken sollte. Also gibt es wahrscheinlich 100te verurteilte Demonstranten, aber keinen verurteilten Polizistin. Die demonstranten dürfen sich dann über konstruierte Vorwürfe ausheulen und ungerecht behandelt führen, bei der Polizei gibt es aber kaum eine solch harte verfolgung von Fehlern. Ich vermute eine extreme justizielle ungerechtigkeit, welche Beamten schützt und privatpersonen willkürlich und überzogen schädigen kann. Dahingehend find ichs wichtig die dazuführenden Gesetze abzuschaffen, aber auch in konkreten durch diese Gesetze verursachten Ungerechtigkeiten, die öffentlichkeit darüber zu informieren und Gegeninformationen zu liefern, also öffentlichen Druck zu machen gegen solch ein repressives Vorgehen, mit dem Ziel das die Polizei sich an Gesetze und Deeskalation hält und zum anderen Gesetze zu verbieten die der Polizei eskalation ermöglicht(z.b. randalierende zivibullen) und die der Polizei rechtsfreie Räume ermöglicht.

Ich halte es für falsch die Spaltung in guter demonstrant und böser demonstrant mitzumachen, sondern vielmehr die Ursache zu benennen, z.b. polizeigewalt und dagegen solidarisch und gemeinsam aufzutreten und evtl. eine gegenöffentlichkeit zu schaffen, welche auch Fähig ist die Polizei zu kritisieren und sie als mitverantwortlich für die Randale zu benennen, oder rechtliche Konsequenzen zu fordern. Auch wenn es meißt unmöglich ist einen Polizisten zu belangen, so ist ja grad diese unmöglichkeit ein Ansporn diese Verhältnisse zu ändern und einen Staat zu haben, indem die Gesetze zur gleichbehandlung führen und nicht zu willkürlicher oder einseitiger Härte und diskriminierung.

Gegen den Schnüffelstaat, gegen Persönlichkeitsprofile, für einen Staat wo man nicht nur Pflichten in Form von Zahlschwein sein hat, sondern auch Rechte und eine Existenzvoraussetzung, naja hartz4 schafft keine existenzsichernden Arbeitsplätze und das Frau Merkel möchte das wir sie dafür wählen das sie Steuergelder einsetzen darf ohne zu sagen wofür, ist der blanke hohn und wir sollten auch die Wahl iranisch kritisieren die SPD will ja das gleiche, aber mal im Ernst ein Krisenprogramm ist nur dann demokratisch und gerecht und führt zum Erfolg wenn man einen gegeben Betrag hat und diesen an alle gleichermaßen verteilt. Denn das Geld kommt von allen und angesichts einer umverteilung des Kapitals von arm zu reich in den letzten zehn Jahren, bedeutet, wenn weiterhin alle, besonders die Armen ärmer und die reichen reicher werden, das die armen nicht mehr teilhaben an der Funktion der Wirtschaft, sie werden unnützer kostenproduzierender Störfaktor gesellschaftlich aussortiert, so drohen knast und zwangsarbeit, für das Ende der Umverteilung von unten nach oben, das Geld von allen soll auch allen zugute kommen, angesichts der Umverteilungen der letzten zehn Jahre sollte es erstmal den sozial schwachen zugute kommen, ein schritt wäre z.b. abschafung von 1 eurojobzwangsarbeit und wiedereinführung der Arbeitslosenversicherung von Bismark, denn sie ist ein Mittel existenzsichernde Arbeit zu fördern und würde das sozialsystem wieder als Recht darstellen als es zu einem willkürlichen bittstellersystem zu machen wo systematisch die bedürftigen abgewiesen und willkürlich schikaniert werden.

Für eineurojobzwangsarbeiterentschädigung, amnestie und verbot von Geld- und Haftstrafen für sozial schwache, das Zauberwort heißt integration, anstatt ausgrenzung und existenzieller wie gesundheitlicher Zerstörung, Schuldenerlass für sozial schwache und entschädigung, für in Schulden getriebene, sowie Entschädigung für Gerichtsurteile die soziale Härte fördern und schaffen.


Schnüffelstaat und Überwachungsstaat zeigen ihr Repressionssystem und anstatt, diesen staat zu kritisieren und auf die Schieflage sowie evtl. ungerechtigkeit hinzuweisen entsolidarisiert ihr euch und macht euch gegenseitig an, diskussionen gehen nicht durch diffamierung und angriffe und erhebung der Stimme sowie beleidigungen, sondern nur indem man dem gegenüber versichert ihn nicht zu bedrohen oder zu beleidigen und lediglich mit sachlichen argumenten zu kommen. Kritisiert lieber den Polizeistaat und den gestrigen Polizeieinsatz, das scheint mir wichtiger, als sich gegenseitig auf persönlicher ebene anzufeinden. Gab es denn auch aktionen gegen das hamburger polizeigesetz? oder gegen den Staatsschutz(SS) oder gegen das BKA gesetz? Leider hab ich fast jedes Jahr einen meiner Meinung nach unbegründeten repressiven Gerichtstermin und bin gesundheitlich angeschlagen, sonst wär ich froh gewesen dabei zu sein wenn die Schanze für einen Tag so bunt ist, aber was macht es auch für einen Sinn sich mit Polizisten anzulegen die Vorwürfe konstruieren können? Es ist an der Zeit über das Verhalten von Polizei nachzudenken und nicht die Reaktionen zu kritisieren und zu verbieten.

agent provocateur!

wer 05.07.2009 - 14:55
In der Grünanlage zwischen Neuer Pferdemarkt/Grünen Jäger wurde eine handvoll GenossenInnen von ca. 10 Vermummten festgenommen. Plötzlich rangelten Vermummte mit Vermummten, es dauerte nur Sekunden, ein paar BFEler kamen hinzu und schon waren alle wieder verschwunden.

Und zum Fest: Unglaublich was die Polizei gestern abgezogen hat! Man kann sagen, sie haben das Schanzenfest regelrecht angegriffen und auseinander gehauen. Die Reaktion der Leute...nur angemessen.

wut nutzen

Redskin 05.07.2009 - 14:56
Danke für den Artikel. Auf SPON und Konsorten (und den dazugehörigen Foren) ist mal wieder nur Dreck zu lesen. Auch wenn ich selber letztes Jahr noch mitansehen musste, wie einige Suffköppe mal wieder Revoluzzer spielen mussten (indem - oh wunder - die Haspa entglast wurde) und ich in Folge dessen das Ritual "Schanzenfest-Randale" mit gemischten Gefühlen betrachtet habe, scheint es sich dieses Jahr tatsächlich anders zu verhalten und ich bin froh, dass es anscheinend mehr oder weniger gelungen ist eine breite und bunte Front aufzurichten, um den Staatstruppen paroli zu bieten. Ob dabei einige Partygänger nicht unbedingt aus den linkspolitischsten Motiven gehandelt haben ist nebensächlich. Ich behaupte, dass dies auch wenige selbsternannte Kiddie-Autonome tun. Hauptsache es wurde die vorhandene Wut über das Vorgehen der Systemrepräsentanten in geeigneter Form kanalisiert und kommuniziert (per Flaschenwurf). Wenn Partygänger daran gehindert werden Party zu machen, dann lässt sich das freilich nutzen.
Es kommt jetzt drauf an, eigene Darstellungen zu den Vorkommnissen und Perspektiven im Viertel publik zu machen (flyert was das Zeug hält!) und sich nicht daran aufzuhalten die anwesende Presse zu kritisieren. Teilweise haben die keine Mittel oder klare Order keinen eigenen Bericht zu schreiben.

Pressefreiheit? Behinderung von Welt-Reporter

Recherche 05.07.2009 - 17:23
Hier ist das Video:

"Sie sind verpflichtet nach dem Polizeigesetz ihren Namen zu geben"
"Is mir jetzt egal."

 http://www.welt.de/videos/politik/inland/article4062811/Krawalle-Polizist-verliert-die-Fassung.html#autoplay

video

kiel-rock 05.07.2009 - 18:13
hier mal ein kleines video wie der riot angefangen ist



 http://www.youtube.com/watch?v=ReWnF_iLTpg

aus einem blog

leser 05.07.2009 - 19:05
 http://www.politikbasis.de/2009/07/schanzenfest-2009-erneute-auschreitungen-seitens-der-polizei/

recht interessant. vor allem folgender verlinkter bericht von einem yuppie ist besonders lesenswert.  http://www.tour-blog.de/?p=2503

zuvorgekommen?

Prinz tutu 05.07.2009 - 21:50
da sind mir welche zuvuvorgekommen mit nackt ausziehen...
und haben den widerstand potenziert....
ich hoffe das findet nächstest jahr nachamer...
Viel Geiler als arscheimer anzuzünden.....

 http://www.youtube.com/watch?v=ZfFBcSv7qsI&feature=player_embedded

Gesprächsbedarf

- 06.07.2009 - 01:54
Mit linker Politik hatte das, was nach 22:30 passiert ist, nur am Rande zu tun, anderes war wichtiger. Hier gibt es definitiv Gesprächsbedarf.

Beispiel: Die Vollidioten, die gleich am Anfang mit Leuchtmunition und Raketen mitten in die Menge (und die Leute, die mit dem Abbau der Bühne beschäftigt waren) geschossen haben. Ihr hättet fast einen Rollstuhlfahrer gegrillt. Sowas muss (und wird) hoffentlich Konsequenzen haben - von linker Seite.


Aber: Was auf der anderen Seite abgezogen wurde, hat nur aufgrund der Uniformen an einen durch Gesetze gedeckten Polzeieinsatz erinnert. Eine Polizei, die agiert wie gestern (und damit sind Leitung und einzelne Beamte gemeint) ist die grössere Gefahr für den vom Innensenator so oft herbeizitierten Rechtsstaat, als jedes unangemeldete Strassenfest.

Für alle sichtbar ging es nicht um den Schutz der öffentlichen Sicherheit, sondern um die Durchsetzung politischer Ziele: Die Zerstörung eines linken, aufmüpfigen Festes, die Zementierung eines Feindbildes, den Beweis der Schlagkraft der Polizei und die Einschüchterung aller Unbeteiligten. Dass auf diese keine Rücksicht genommen wurde, gehörte genauso zum Programm, wie dass krass "überreagierende" Beamte vor Strafverfolgung geschützt werden.

Der Angriff der Eutiner Polizisten auf das Jolly Roger erinnerte stark an die Stürmung der Diaz-Schule beim G8-Gipfel in Genua. Das Polizisten zu solchen Taten fähig sind, mag erschreckend erscheinen, ist aber die logische Folge der polizeiinternen Linie, jede "intern" begangene Straftat zu decken und "Linke" als Feinbilder hochzustilisieren, zu "entmenschlichen".

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Stoppt den Schwachsein — politisch motivierter Linker

orks? — autonomex

Nicht dreist, sondern dumm! — Rote Floristin

Guter Artikel, danke! — BBrodriguez

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