Dresden: Iran-Solidemo

Antifa 04.07.2009 20:04 Themen: Antifa Militarismus Repression Weltweit
+++ Solidarität mit den iranischen Demonstrant_innen +++ Forderung: Sturz des Mullah-Regimes +++ Viele gute Redebeiträge +++ 90 Teilnehmer_innen +++
Heute Nachmittag fand in Dresden eine antifaschistische Demonstration zur Solidarität mit den im Iran gegen das Regime protestierenden Menschen statt. Gegen 14:00 Uhr startete die Demonstration mit einem Redebeitrag am Bahnhof Neustadt, in dem ein Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Iran gegeben wurde, und der zu dem Schluss kam, dass es um die Aussicht der Protestierenden, einen Sturz der Mullah-Diktatur zu erreichen, inzwischen eher schlecht steht. Hier wurde auch energisch die Appeasement-Politik Deutschlands, der EU und der USA kritisiert, die die iranischen Protestierenden dem Folterregime ausliefert. Stattdessen wurden scharfe Sanktionen gefordert, um das von Importen aller Art abhängige iranische Regime unter Druck zu setzen und deutlich ausgesprochen, dass als Konsequenz aus dem Scheitern der Verhandlungen um die Beendigung des iranischen Atomprogramms ein schärferes Vorgehen gegen den Iran notwendig ist. Weiterhin wurde die Kooperation deutscher Firmen wie Siemens, RWE und Linde mit dem iranischen Regime skandalisiert.

Mit guter Musik und bei guter Stimmung ging’s dann weiter zum Albertplatz, wo ein Redebeitrag erneut die Appeasement-Politik und das Paktieren mit dem Iran kritisierte, ebenso den Antizionismus und Antiimperialismus der deutschen Linken. Unterstrichen wurde dabei die Bedrohung, die vom iranischen Regime für die israelische Bevölkerung ausgeht.

Durch Ansagen vom Lauti wurde deutlich gemacht, dass die Demo explizit nicht für eine Neuauszählung der Stimmen oder einen anderen Präsidenten innerhalb des bestehenden islamischen Systems eintritt, sondern die radikale Forderung der Protestierenden nach dem Sturz des Mullah-Regimes unterstützt. Explizit aufgegriffen wurde dabei der Protestruf „Death to the dictator – death to Khamenei“.

Auf dem Weg zur Synagoge gab’s noch einen Redebeitrag anlässlich des rassistischen Mordanschlags im Dresdner Landgericht ( http://www.addn.me/news/rassistischer-mord-in-dresden). An der Synagoge und auf der Abschlusskundgebung am Pirnaischen Platz beendete ein längerer Redebeitrag zur Frage nach der Spezifik des islamischen Antisemitismus und seinem Verhältnis zum westlichen Antisemitismus die Demonstration.

Insgesamt eine wichtige Demonstration. Auch wenn es nur ein kleines Zeichen war, ist die Solidarisierung mit den iranischen Protestierenden wichtig, auch muss das inzwischen wieder eingezogene Schweigen gebrochen werden. Praktisch gezeigt wurde auch, dass es dringend notwendig ist, innerhalb der Linken emanzipatorische Positionen zu aktuellen Problemen aufzuzeigen, und zwar jenseits von antiimperialistisch-nationalbolschewistischem Ressentiment und allgemeiner Ratlosigkeit.

Vielen Dank also allen die gekommen sind!

Der Aufruf und die Demonstration wurden unterstützt von der Antifa Dresden ( http://venceremos.antifa.net), der Antifa-Hochschulgruppe Dresden ( http://ahsgdd.blogsport.de), dem Verein zum Schutz der Schriftsteller im Iran, der Antifaschistischen Aktion Bautzen ( http://afabautzen.blogsport.de), der Linksjugend Bautzen, der Socialist Party of Iran ( http://www.jonbesh-iran.com) und dem bak shalom ( http://bak-shalom.de).

Der Abschlussredebeitrag wird hier erscheinen:  http://ahsgdd.blogsport.de/
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Ergänzungen

Info-Veranstaltung zum Iran in Berlin

antifa 04.07.2009 - 20:16
Action Weeks in Teheran: Der Aufstand im Iran, die Medien, die Linke und der Imperialismus (Info-Veranstaltung)
6. Juli (Mo) | 19:30 | Kato (U-Bhf Schlesisches Tor)

Brennende Autos, wüste Straßenschlachten, prügelnde Bullenhorden und Massenproteste. Seit den Wahlen sind "Action Weeks" im Iran. Hunderttausende protestieren gegen angebliche Wahlfälschungen und für eine "Reform" der islamischen Republik. Es gibt Tote und viele Verhaftet. Vor allem Jugendliche beteiligen sich an der Revolte. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen mit der Staatsmacht. Die deutschen Medien berichten begeistert. Was woanders als "extremistische Ausschreitungen" und "sinnlose Gewalt" abgewatscht worden wäre, gilt im Fall des Irans als "Freiheitskampf" und "gelebte Demokratie". Die Proteste passen den Propagandisten des Menschenrechtsimperialismus gut ins Konzept. Durch die Nebelbombe der bürgerlichen Presse verunsichert, tut sich die radikale Linke mit einer Analyse der Ereignisse dagegen schwer.

Wir wollen deshalb gemeinsam mit Rouzbeh Taheri (Vorstand des Iranischen Kulturvereins Berlin) und Mila Massafer (Vorstand der Internationalen Liga für Menschenrechte Berlin) einen kritischen Blick auf die Protestbewegung im Iran werfen und der Frage nachgehen, welche Rolle die Arbeiterbewegung und die Linke darin spielen.

Mit Rüdiger Göbel (stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung junge Welt) wollen wir einen Blick auf die Berichterstattung der deutschen Medien im Fall Iran werfen und über die geopolitische Bedeutung des Irans für die BRD reden.

Unterstützt durch: Antifaschistische Linke Berlin [ALB], Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin [ARAB], Berliner Alternative für Solidarität & Gegenwehr [BASG]

hoho

blabla 05.07.2009 - 10:27
"90 Teilnehmer_innen"

Also eigentlich höchstens fünfzig sonst hätte man gleich hundert geschrieben.

Diskutiert wurde die Demo auch im Vorfeld schon hier:
 http://anarchiadd.blogsport.de/2009/06/25/demo-gegen-das-iranische-regime/

Redebeitrag der AHSG

AHSG-Mensch 05.07.2009 - 14:28
Der Redebeitrag wird hier doch nicht erscheinen, wie eigentlich ursprünglich angekündigt. Der Grund ist, dass ich keinen Bock hab, hier die ganze Formatierung manuell einzugeben (vielleicht wird die Möglichkeit zur Formatierung von Texten hier ja irgendwann mal verändert). Dafür findest sich Beitrag aber natürlich auf dem Blog:  http://ahsgdd.blogsport.de

heute 5.07.09 auch demo in berlin

berliner 05.07.2009 - 18:16

Fortschrittsbellizismus

Spartakist 05.07.2009 - 20:14
zitat aus dem text:

Hier wurde auch energisch die Appeasement-Politik Deutschlands, der EU und der USA kritisiert, die die iranischen Protestierenden dem Folterregime ausliefert. Stattdessen wurden scharfe Sanktionen gefordert, um das von Importen aller Art abhängige iranische Regime unter Druck zu setzen und deutlich ausgesprochen, dass als Konsequenz aus dem Scheitern der Verhandlungen um die Beendigung des iranischen Atomprogramms ein schärferes Vorgehen gegen den Iran notwendig ist. Weiterhin wurde die Kooperation deutscher Firmen wie Siemens, RWE und Linde mit dem iranischen Regime skandalisiert.

ohne worte... die paar zeilen sprechen für sich nein sie sprechen mehr als nur für sich.
die bourgeoisien deutschlands und der usa werden dafür kritisiert das sie nicht nachdrücklich genug einen coup d´etat im iran forcieren.
schickt internationale brigaden der imperialistischen bourgeoisie von ausschwitz und vietnam in den iran um den boden frei zu machen für ein schoßhündchen compradorregime das sich änhlich wie nun der deformierte arbeiterstaat nordkorea nicht mit atomwaffwen gegen die schlächter von falludscha und kundus wehrt. auf das ein regime errichtet wird das vor dem imperialistischen souverän einen kniefall macht.
ein hoch auf das menschewistische georgien! hoch die fahne der mudjaheddin in afgahnistan!
es lebe musharaff! ein dreifaches hurra für den legitimen erben des pfauenthrons!

habt ihr euch jemals die gesellschaft des heutigen afghanistans angeschaut?`oder des iraks? habt ihr eine ahnung was für eine diskrepanz besteht zwischen den *frommen* wünschen der vermeintlichen fortschrittsimperialisten und dem trümmerfeld das sich über immer mehr flächen des nahen und mittleren ostens ausbreitet?die einzige bewegung die sozial dazu fähig ist die teils halbfeudalen verhältnisse grade in der provinz die quasi versklavung der frau und den zeresetzenden einfluss des islamistischen klerus zu brechen ist die arbeiterklasse die bei der demokratischen revolution nicht halt machen KANN da sie untrennbar verbunden ist mit der enteignung der reaktionären schah-mullah boureoisie und der enteignung des bodens der großgrundbesitzer d.h der sozialen konsolidisierung der demokratischen fortschritte.wie in keinem andren land ist hier das konzept der permanenten revolution wegweisend.die imperialistischen länder sind natürlich bemüht diese soziale struktur beizubehalten die ein willenloses ohnmächtiges compradorregime ermöglicht das organisch unfähig ist wirklich autonome nationalstaatliche interessen durchzusetzen geschweige denn eine demopkratische gesellschaft nach westlichem vorbild aufzubauen.ob es der pfauenthron ist ein reformbereites mullahregime oder sonst eine politische formation ist ihnen völlig gleich und hier nach sanktionen derer zu rufen die überall ganz nach außenpolitischen kalkül reaktionärste bewegungen finanzieren oder direkt militärisch ausrüsten/beraten ist eine himmelschreiende verwischung des wesens der imperialistischen priduktionsweise die seit ende des 19 jahrhunderts vorherrscht und entweder durch eine apokalypse oder die internationale umwälzung der kapitalistischen produktionsverhältnisse durch das proletariat und die schichten der unterdrückten die sich ihrem banner anschließen negiert wird.

das iranische atomwaffenprogramm ist eine militärische notwendigkeit für das iranische regime ganz welcher coleur es sein mag.um nicht durch neokoloniale unterjochung zu fallen und dadurch gleich durch den nächsten verwalter sozialer verhältnisse abgelöst zu werden (der dann wieder einen bonapartisten wie amadineschad oder theokratische chauvisten a la chomeini hervorrbringt)um dem kaladeiskop der reaktionären machtkonzentration gleich was für eine hübsche maske dieses janusgesicht haben mag zu entgehen muss zu allererst gewährleistet werden das in diesem fall der iran eine wirksame abschreckung hat gegen den einfluss der imperialistischen mäzene des westens.in wie weit er bewusst nach der pfeife eben dieser imperialistischen mächte tanzt ist unerheblich aber moussavi ist objektiv das trojanische pferd der alten kolonialmächte die sich heute hinter dem pseudohumanitären und demokratischen harlekinkostüm der vereinten nationen verbirgt.

es ist wichtig das die arbeiterklasse eine bewegung von armen,bauern und reservearmisten für die wirtschaft anführt die bewusst die insurektion und die darauffolgende diktatur des proletariats als minimalprogramm hat.die vulgärevolutionisten die auch in diesem artikel nicht fehlen dürfen und die ihre 100 jahre bald überlebt haben müssen eine wirkliche deokratische intelligenz die gleichzeitig das privateigentum und den großgrundbesitz beibehalten will erstmal vorzeigen mit der bestne lupe dürfte da nichts zu finden sein...die bourgeoisie des irans hat nichts mit der sich noch im embryonalzustand befundenen bourgeoisie des ancient regimes gemein genauso wenig wie die liberalen kadetten der kerenskiade und kornilows.

der wichtigste erste schritt einer bewegung die den putz bourgeoisier einflüsse ganz natürlich abstreift wäre die errichtung von arbeiter organen und milizen sowie und das is das wichtigste ienen unbefristeten generalstreik denn so ein generalstreik würde die demokratischste schminke aus den raubtiergesichtern derer entfernen die sich anschicken das alte regime aus der sozialen und politischen krise zu retten und damit all den alten scheiss repräsentieren der unvermeidlich aus den widersprüchen einer iranischen gesellschaft entspringt.
angesichts des über weite teile rückständigen bewusstseins ist diese methode der polarisierung absolut unabdingbar.

man stelle sich ein rotes iran vor mit atomwaffenarsenalen beträchtlichen erdöl/gasreserven und benachbarten politischen flächenbränden die durch dieses beispiel einer bewegung die in der region tot geglaubt schien rötlich glitzern würde und ihre form des klassenkampfes gegen die alten mächte zur folge hätte.selbstmurmelnd ist in diesen prozessen der aufbau von parteien im nahen und mittleren osten notwendig die sich wahrhaftig auf das erbe lenins und trotzkis berufen.

video von berliner demo

anar 05.07.2009 - 23:44

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 14 Kommentare

Wow ARAB und ALB

Jetski 04.07.2009 - 23:43
ihr wart zwar noch nie sonderlich helle, aber das toppt echt alles. Ihr steigt also voll auf den Elsässer&Pirker Trip ein, die, die Leute lieber in den "Darkrooms" des Regimes sehen, als ihnen ein bißchen Freiheit zuzugestehen. Echt großes Kino.
Was seid ihr eigentlich? Sozialisten, Kommunisten, Antiimperialisten oder einfach nur strunzdumme Antifas?
Die ersten beiden Kategorien scheiden wohl definitiv aus, denn schon seit Marxens Zeiten ist es eine banale Feststellung, dass die Geschichte die Treppe nimmt statt dem Fahrstuhl. Mit anderen Worten, damit ihr es auch rafft: Es kann keinen Sprung aus der theokratischen Diktatur in die befreite Gesellschaft geben. Die Entwicklung muss zwingend über die kapitalistische bürgerliche Demokratie gehen in deren Schoss sich dann erst eine emanzipatorische Gesellschaftsform entwickeln kann. Den Aufständischen, die seit 30 Jahren in einer klerikalfaschistischen Gesellschaft sozialisiert werden also vorzuwerfen, dass sie nicht links seien ist nur dämlich, zeugt von einer antikommunistischen Grundhaltung und blamiert euch mehr als diejenigen, die gerade im Iran ihr Leben riskieren.
Wenn ihr keine, aber auch wirklich keine Ahnung habt, dann solltet ihr einfach mal die Klappe halten.

solidarität

antifa 05.07.2009 - 00:43
erschütternd, wie zynisch nahmhafte gruppen (ALB, ARAB), die für sich in anspruch nehmen für emanzipation und eine bessere welt zu kämpfen einer der reaktionärsten mächte der welt das wort reden. Wenn in einem Land in dem Steinigung von Frauen, Hinrichtung von Homosexuellen, und Handabhacken für Diebe die Normalität bilden, und es immer wieder verhaftungs- und hinrichtungswellen bei linken und demokraten gibt, das schweinesystem von der Straße aus fundamental in frage gestellt wird, ist das ohne wenn und aber zu begrüßen !
wieso versucht man die frage in den Vordergrund zu stellen, ob das der bösen USA in den Kram passt ? Warum versucht man die Befreiung aus der Tyrannei, die Leute die die Schnauze voll haben von der alltäglichen Unterdrückung, und das Streben nach Menschenrechten als finstere Machenschaften der USA, und als westliche Dekadenz zu diskreditieren ?
Wenn ich die Artikel in der Jungen Welt lese, kriege ich das große Kotzen !
Schämt euch,
dann denkt nach,
und überlegt euch, wie ihr eure fehler durch praktische solidarität wieder gut machen könnt !

Jetski, antifa = Projektion

kommunist 05.07.2009 - 02:01
@ jetski&antifa: Was seid ihr denn für Clowns? Lasst mal eure antideutschen Projektionen zu Hause. Wenn ihr euch mal die Veranstaltungsankündigung auf der Seite genauer anguckt, dann seht ihr doch, dass es bei dieser Veranstaltung nicht um eine Verteidigung des klerikalfaschistischen iranischen Regimes geht. Die ALB hat doch aus gutem Grund das Interview mit Pedram Shayharverlinkt, der da ziemlich vernünftige Sachen sagt. Auch die Ästhetik des Mobiliseriungsflyers spricht doch Bände der Sympathie für die Revolte. Und natürlich muss man die Frage des Imperialismus und die Frage nach Mussawi stellen, der aus der klerikalfaschistischen Elite stammt und unter dem tausende Oppositionelle und Linke abgeschlachtet wurden und warum gerade er vom "Westen" unterstützt wird. Das hat nichts mit dem Gesabbel von NPD/Elsässer zu tun. Und ihr solltet euch mal mit konkreten Verhältnissen beschäftigen anstatt an der doch glücklicherweise überholten hegelschen/marxschen Geschichtsphilosophie festzuhaltendamit landet ihr doch ideologisch bei irgendwelchen Stalino-sekten. De abstractum ad concretum bitteschön.

@kommunist

antifa 05.07.2009 - 03:11
rhetorisch wird hier dennoch die kritik in den vordergrund gestellt, und bewusst vermieden die notwendigkeit der revolte zu betonen. das kam bei anderen themenfeldern eher selten vor und kann durchaus als zeichen der entsolidarisierung gewertet werden.
Alleine schon dass jemand, der in der jungen-welt redaktion sitzt, und eine ganze menge artikel zu diesem Thema mit zu verantworten hat, die von Autoritarismus, Emanzipationsfeindlichkeitund indirekte Verspottung der dort verfolgten nur so strotzen, ist zu viel des guten. Die Junge welt kann nicht auf der einen Seite Solidarität mit unterdrückten proklamieren, und auf der anderen Seite die Unterdrücker und Henker in Schutz nehmen.

@jetski + antideutsche luxus-theoretiker

scheiß auf "antideutschen" luxus 05.07.2009 - 12:34
geile theorie!

da haben die hundert-millionen kinder und erwachsenen in afrika, die in den von unserer gloreichen zivilisation gespendeten - zerissenen t-shirts und unterhosen rumlaufen aber echt mal extrem das geile leben - im gegensatz zu den leuten im iran.

die dürfen da auch gorillas essen und kriege führen, die keinen interessieren.

ist in anderen regionen der erde ähnlich, wie ich kleiner dummer antiimp einfach mal vermute.
nur dass die menschen da keine gorillas essen können...

@Bilder...

blabla 05.07.2009 - 13:08
Danke für die Beweisfotos. Das Frontranspi wurde also von den Grünen gemacht und die Anhänger des Schahs (siehe Fahne auf dem 7. Bild) waren auch da. Dresdner Antideutsche at its worst.

Antifa aus Dresden

Anarchia 05.07.2009 - 13:57
schon komisch das Venceremos im Vorfeld so tut als wäre das ihre Demo die sie organsisiert haben...jaja...Dresden macht sein "alten" Ruf wieder alle Ehre...

und was hat das mit Israel und Antifa zu tun?






die letzten Lebenszeichen der "Gruppe" Venceremos


und tschüsssssssssssssssssssssssss

oh gott

oh allah 05.07.2009 - 22:15
oh jahwe... bistu wirr, spartakist. hast du dir schonmal die verhältnisse im iran angeguckt? is dir schonmal der gedanke gekommen, dass du den scheiß, den du hier verzapfst, nur verzapfen kannst, weil wir hier eine sog demokratie haben (dass sie tatsächlich keine ist, steht wohl ausser frage, und außerdem, wer braucht schon demokratie?
aber ansosnten scheint dein weltbild auch so ca 1918 stehengeblieben zu sein, wenn du ernsthaft animmst, die heutige konstellation der Welt sei die lgieche wie vor 100 jahren. und dass du lenin und trotzki (zwei massenmörder par excellence) zeigt auf jeden Fall auch deine Gesinnung. kein wunder dass es dir nix ausmacht, wenn frauen und schwule gesteinigt werden.
dass einzig sinnvolle in deinem beitrag ist, dass du drauf aufmerksam machst, dass die Situation im Iran und Afghanistan durch die Kriege nich besser gemacht wurde. dass erfordert allerdings auch nicht soviel weisheit.... dass Kreig scheiße ist, haben schon griechische philosophen vor 2500 jahren erkannt.
aber fordert irgendwer zurzeit einen Angriff auf den Iran??

und dass du bei Nordkorea von einem "inzwischen deformierten Arbeiterstaat" sprichst, überzeugtm ich nur ein weiteres mal von deiner Menschenverachtenden Gesinnung... du scheinst echt auf Massenmörder zu stehen.

und noch was: nicht alle Deomstranten im Iran stehen hinter Moussavi, und allein dass ist schon ein guter Grund, sich mit ihnen zu Solidarisieren. das moussavi ein arschloch ist, steht ausser Frage, aber ein Atombewaffneter Arbeiterstaat ist keinen Deut besser. scheiß auf Staaten, verdammt nochmal.

btw: mir sind atomwaffen in den Händen fieser Imperialisten wie Frankriech und den USA tausend mal lieber als in den Händen von Islamistischen Massenmördern!!

Och nö

JET 05.07.2009 - 23:08
Dresdner Antifakids haben ein neues Topic, engangieren sich jetzt für die Menschenrechte im tausende Kilometer entfernten Iran. Die Menschrechte vor der eigenen Haustür hingegen interessieren einen Scheiß. Ich hab zB noch nicht ein Wort zu den 10.000 jählich Ertrinkenden an der Eu-Außengrenze von euch gehört. Und dann werden noch bester antiimperialistischer Manier die im Iran aktiven Deutschen Firmen angegangen, also personifizierte Kapitalismuskritik pur oder was?! Ihr seid sowas von verwirrt.

@JET

Dan 05.07.2009 - 23:57
Das Mittelmeer ist von Dresden aus ca. 1000 km aufwärts entfernt. Nur so am Rande. Bei uns in D-land (wahrscheinlich auch in Dresden) leben aber ziemlich viele Exil Iraner_innen, die sich über Solidarität in ihren Kämpfen ziemlich freuen. Was nun, Antiimp?
Achja: Zur Kritik des EU-Rassismus empfehle ich eine regelmäßige Jungle-World oder phase2 Lektüre, da kann mensch sowas nachlesen. Beispielhaft (jetzt schnell beim googlen gefunden...) "Chronik eines angekündigten Todes" in phase2.28 (2008) über die Abschaffung des Asylrechts in Deutschland. Erinnert sei daran, dass "die Antideutschen" sich über die Auseinandersetzung mit Rassismus konstituiert haben, nämlich zu Beginn der 90iger als die Flüchtlingsheime brannten, das Asylgesetz abgeschafft wurde und der deutschnationale Taumel einsetzte (deshalb "antideutsch" - gibt es garantiert auch noch alte Bahamas-Texte zu, exemplarisch z.B. die Gruppe sinistra; diese Texte finden sich auch auf ihrer Homepage). Antideutschen vorzuwerfen sie würden Rassismus nicht kritisieren kann also eigentlich nur wer a) zu jung ist und sich für die Historie sozialer Kämpfe einen feuchten Kehricht interessiert oder b) neidisch ist, dass er/sie damals nicht auch schon Antirassist_in war sondern in mekrwürdigen Palästina/RAF/kurdistan-Soli-Zirkeln verschimmelt ist.

@Dan

Rüdiger 06.07.2009 - 01:36
richtig, das Mittelmeer liegt nur 1000km entfernt und richtig, PHASE2 berichtet darüber. Aber wo bleibt der entsprechende antideutsche Aktionismus auf der Straße? Warum versammelt ihr euch immer nur dann zu Solidaritätsbekundungen, sobald sich ein Thema irgendwie mit Israel in Zusammenhang bringen lässt? Und warum kommt dann bei jeder Rede spätestens im zweiten Satz der Hinweis, daß die Bearbeitung dieses Themas in anderen Linken Gruppen defizitär und kritikwürdig sei? Da liegt die Motivation eures Protestes doch offensichtlich ganz woanders.
Und na klar wie für Verschwörungtheoetiker üblich, werden auch von dir Wahrheit und Fiktion wild zusammengewürfelt, noch ein paar emotionalisierende Floskeln wie "was nun Antiimp?" reingeworfen und fertig ist der Querfront-Mix. In gleicher Weise und Absicht blenden Artikel wie der von Phase2 aus, das Antirassimus schon in den 1980ern DAS Thema der West-Antifa war und nach der Wende der großdeutsche Wahn und die Anschläge auf Asylbewerherheime in nahezu allen linken und Antifagruppen Topthema war. Da wird dann lieber die Entstehungsgeschichte der "Antideutschen" einfach mal ein paar Jahre zurückversetzt, die eigene Gruppe als Pioniereinheit auf diesem und jenem Themengebiet aufgewertet. Tatsächlich relevant ist das Label "Antideutsch" erst Ende der 1990er mit der propagierten "Israelsolidarität" geworden, als mit dieser Programmatik die gewünschte Abgrenzung von den anderen Gruppen erlangt und eine eigene Gruppenidentität herausgebildet werden konnte. Bis dato konntest Du alles was in der Sinistra stand auch in anderen Blättern verschiedenster Strömungen nachlesen, es gab da keinen gemeinsamen Nenner. Und so Dinger wie "Antiamerikanismus in der Linken" wurden sogar schon Anfang der 1980er auf den Ostermärschen diskutiert als Leute mit "Ami go home!" Schildern rumliefen, also alles ein alter Hut mit neuem Anstrich. Wahrscheinlich haben sogar die 68er schon die gleichen Themen behandelt, ist bestimmt irgendwo dokumentiert, allerdings nicht in der Phase2 oder in der Jungle World ;-)

@Rüdiger

Icke 06.07.2009 - 16:33
Nur mal so, aber es waren softcore-Antideutsche, die beispielsweise in Bezug auf den Darfur-Konflikt vor der chinesischen Botschaft eine Kundgebung gegen das Abschlachten von 300.000 Menschen veranstaltet haben. Das hatte wahrlich gar nichts mit Israel zu tun. Nur mal ein Beispiel.
Aber es gibt zur Zeit keine "antideutsche" Gruppe in Berlin, wärend es sozialrevolutionäre, sozialreformistische und anarchistische Gruppierungen wie Sand am Meer gibt. Da kannst du schlecht von ihnen verlangen jetzt und hier mal bitte kurz die Weltrevolution zu starten.

Beispielsweise ALB, T.O.P., F.e.l.S, Avanti, WBA und unzählige andere.

Merkwürdig

Antiimperialist 06.07.2009 - 21:08
Klar muss man die protestierende Menge in Iran unterstützen und die iranische Regime stürzen, als Antiimperialist. Ein Krieg gegen den Iran muss man eindeutig ablehnen!

Die Frage, die mich beschätigt, ist warum die Genossen und Genossinnen der Sozialistische Partei Iran (Marxisten-Leninisten) mit den "Antideutschen" marschieren?! Ich empfinde das als merkwürdig!



Hands off Iran - Support the People´s Protest of Iran!

@icke

icke auch 06.07.2009 - 21:32
In Darfur waren die Islamisten am Start, steht also sehr wohl mit Israel in Zusammenhang, deswegen hats die Antideutschen auf den Plan gerufen, ansonsten hätte sie die Sache auch nicht interessiert. Und TOP ist eine antideutsche Gruppe, auch wenn sie sich selbst aus strategischen Gründen nicht so bezeichnen.