Berlin: Transgenialer CSD

Medienkollektiv Berlin 27.06.2009 19:11 Themen: Gender Kultur Soziale Kämpfe
Am Samstag den 27.06.2009 fand Parallel zum regulären Christopher Street Day der Transgeniale CSD in Berlin Friedrichshain und Kreuzberg statt.
Mit kurzer Verspätung startete am 27.06.2009 der Transgenale Christopher Street Day am Boxhagener Platz in Berlin. Die ca. 350 TeilnehmerInnen die sich am Auftaktort einfanden, wuchsen schon nach wenigen Straßenzügen auf bis zu 1000 TeilnehmerInnen an. Das warme Wetter animierte spontan viele FriedrichshainerInnen dazu, sich an der Parade zu beteiligen. Die Berliner Polizei war mit der fünften Direktionshundertschaft (drei Gruppen E1, sowie eine Gruppe E2) vor Ort und begleitete die Parade relativ zurückhaltend. Auffällig war eine Beamtin des BKA, welche als Gleichstellungsbeamtin mit dem Kontaktbeamten den Aufzug begleitete.

Anzumerken ist das wir nicht die ganze Zeit über anwesend waren(lediglich bis zur Warschauer Brücke)ergänzungen sind erwünscht
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Ergänzungen

inet seite

vergessen 27.06.2009 - 19:51

Stress nahe Schlesisches Tor

xxxy 27.06.2009 - 21:16
kurz nachdem die warschauer straße passiert wurde kam es zu einer schlägerei an einem imbissstand unter der u-bahnbrücke. grund: der berliner "gangsta" rapper bushido hat mit ein paar von seinen "atzen" homophobe parolen rumgeprollt. sofort wurde der sexistische mob von der demo umzingelt. daraufhin warf einer der "atzen" eine glasflasche in die menge und verletzte demoteilnehmer_innen. es wurden daraufhin 2 strafanzeigen gestellt.

sexisten fisten!
gangbang statt stansgang!

leider nicht viel rübergekommen

trotzdem 27.06.2009 - 23:16
Die Demo wurde im laufe der Zeit immer größer - zwischenzeitlich waren es vielleicht über 1500 Leute. Im Vergleich zum letzten Jahr, als der t csd von Berlin Neukölln startete, war der diesjährige viel zu still und es kam nicht wirklich viel politisch rüber, da entweder der Lauti vorn zu leise, die Transpis rar und oder die Leute einfach plaudernd und ohne viel Pepp spazieren gingen. In Kreuzberg kurz vorm Abschluss war es dann totenstill - schade eigentlich. Es lag sicher mit an einer kurzen Vorbereitungsphase mit relativ wenig Leuten - wobei mir die Hintergründe dazu nicht klar sind.

Am Schlesischen Tor war auch nur kurz Hektik und leider viel zu zaghafte Sprechchöre wegen des sexistischen Vorzeigegangsterraper zu hören. Aber immerhin, der Arsch musste sich von den Herren in Grün beschützen lassen.

Insgesamt mit gemischten Gefühl gegangen - einerseits nette Leute und schon immer noch was anderes als der Riesenpartyscheiß im Tiergarten, aber irgendwie wenig Impulse - schön waren die Schilder, die auf die verbreitete, mit massiver Gewalt daher kommende Homophobie in anderen Ländern und aus bestimmten religiösen Kreisen aufmerksam machten.

Ach ja, wer sehen will, wie wichtig es auch in der BRD immer ist, den t csd und csd politisch zu füllen, dem empfehle ich unter anderem die Kommentare in freenet zum Tag zu lesen - da ist Auschwitz nicht weit, wie jemand schrieb... leider!

Provo, Getränk und Flaschen

muss ausgefüllt werden 28.06.2009 - 14:43
Zum Bushido-Vorfall die Morgenpost ( http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1121934/Am_Rande_des_CSD_Rangelei_mit_Rapper_Bushido.html):

"Nach Informationen der Berliner Morgenpost soll es am Rande des Umzugs, an der Skalitzer Straße in Kreuzberg, zu einem Wortgefecht zwischen dem Rapper und einer Frau gekommen sein.
Dabei habe Bushido die Frau wegen ihrer sexuellen Orientierung verbal angegriffen und massiv beschimpft. Als andere Demonstrationsteilnehmer das bemerkten, beschütteten sie Bushido mit einem Getränk. Freunde des Rappers sollen daraufhin die Demonstranten mit Glasflaschen beworfen und sogar mit einer abgeschlagenen Glasflasche bedroht haben. Damit die Situation nicht weiter eskalierte, mussten Beamte der Berliner Polizei eingreifen."

Verbal- und körperlicher Angriff

* aka * 28.06.2009 - 15:24
Die Gang um Bushido, den talentfreiesten Rapper von Berlin, griff die Demo sofort verbal und physisch an. Der unkreative Wortdilettant grunzte homophob in die Menge und pöbelte rum. Als er ein paar Tropfen Wasser abbekam, rastete sein Prollkumpel richtig aus, lief mit einer Flasche auf das Geländer zu und zerschlug die Flasche um den Wasserspender, der sich gegen die Verbalrotze des HuschHusch-Idioten wehrte, zu attackieren. Erst jetzt eskalierte die Situation. Die Polizei sah sich allerdings bemüßigt nicht den Angreifer festzunehmen, sondern ihn zu schützen und die Scheißkamera schön in die Demo zu halten.

CSD Fotos

industriekletterer 28.06.2009 - 18:49

Nicht nur reden, sondern handeln

Ostprinzessin 29.06.2009 - 02:46
"Gerüchteweise" wurde noch bekannt, dass der Ausfall einer der Redebeiträge mit dem Bushido-Vorfall zu tun haben soll; Person X war offenbar in den spritzigen Nahkampf verwickelt - getreu dem Motto: Nicht nur reden, sondern handeln.

Ansonsten: Transgenialer geht es immer
 http://abriss-berlin.de/blog/#post-1024

Abschlußkundgebung

Teilnehmer 29.06.2009 - 16:36
Es gab am Heinrichsplatz auch ne Abschlußkundgebung mit Showeinlagen. Beiträge waren u.a. von einem Kreuzberger migrantisch geprägtem Verein, die sich für sexuelle Selbstbestimmung einsetzen; HYDRA, die die missachteten Rechte von SexarbeiterInnen ohne Aufenthaltserlaubnis thematisierten oder auch über Mumia Abu-Jamal, der als politischer Gefangener in den USA von der Todesstrafe bedroht ist.
Schätze, ca. 800 Leute hörten den Beiträgen zu und stimmten auch ab und an Parolen oder Beifall an.
Mag sein, dass die Demo weniger Power als in den Vorjahren hatte und nach aussen kaum etwas vermittelte, aber bei beim Abschluß war durchaus starkes Interesse an inhaltlicher Auseinandersetzung zu spüren.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 12 Kommentare an

arm... — Mushiflo

kumpel — atze

@ atze: LOL — icke und er

@Kurt — RO

Berliner Stadtrand — Odihsub

CSD — Stonewall

Mehr Infos bitte! — Interessierte Person