Spontandemo in Krefeld nach Naziangriff

- 26.06.2009 15:03 Themen: Antifa Repression
Am Mittwoch, den 24.6, wurde ein 70-jähriger Rollstuhlfahrer brutal angegriffen. Er wurde aus seinem Rollstuhl geworfen, danach mit Pfefferspray besprüht und es wurde ein Aufkleber der NPD auf den Rollstuhl geklebt!
Aus diesem Grund dieses Angriffes fand am Donnerstag, den 25.6, eine spontane Demonstration unter dem Motto „Stoppt Nazis – Gegen rechte Gewalt“ in Krefeld statt.
Festgelegt wurde, dass die Demo um 18.30 Uhr beginnt, über die Hochstraße zum Neumarkt führt, wo eine Zwischenkundgebung geplant war, dann bis zur Rheinstraße vorgesetzt wird, und dann wieder am Hauptbahnhof endet.
Leider wurden die circa 30 Demonstranten gezwungen die Demo anzumelden, was den Start erheblich beeinträchtigte.
Nachdem nach 20 Minuten der erste Polizeiwagen eintraf, wurde ein Veranstalter festgelegt und die Route bestätigt. Allerdings wurde uns gesagt, wir sollen noch auf Verstärkung warten, um, natürlich, unsere Demo zu begleiten und unsere Sicherheit zu gewährleisten. Diese Verstärkung bestand aus 3 Polizeiautos, 2 Polizeiwaagen und einem großen Polizeibus, der Einsatzleitung. Die rund 30 Demonstranten wurden also von 50 Polizisten „geschützt“.
Nachdem die Straßen großzügig abgesperrt wurden, durften wir um 20.20 endlich starten.
Die Demo verlief bis zum Neumarkt ohne Zwischenfälle oder Störungen.
Viele Passanten am Neumarkt hörten der Zwischenkundgebung aufmerksam zu, es wurden auch Flyer verteilt.
An der Rheinstraße wollten wir umkehren, dies wurde uns allerdings untersagt, so musste der Veranstalter die Versammlung auflösen, da sich auch keine alternative Route finden ließ. Wir wollten geschlossen zum HBF gehen, was uns aber nach einigen Metern untersagt wurde. Der Veranstalter musste die Demo ein zweites mal Auflösen, diesmal wurde sie auch gesplittert.
Am HBF angekommen wurde seits der Polizei wieder Stress gemacht. Laut Aussage einer Polizistin hätten wir versucht die Demonstration am HBF wieder zusammen zu führen. Eine Gruppe von 4 Demonstranten wurden von einer Polizistin gestoppt. Sie wollten zum Gleis um nachhause zu fahren. Wohin sie denn fahren müssen, konnten die Demonstranten der Polizei nicht sagen.
Daraufhin griff sich die Polizistin einfach einen jungen Mann und zwang ihn auf den Boden. Er wurde geschlagen, in einen Mob Polizisten geworfen und ruhig gestellt. Ob er verletz oder in Gewahrsam genommen wurde ist unbekannt. Bekannt ist allerdings dass wir alle noch einmal Verwarnt wurden und die „Demonstration“ ein letztes mal aufgelöst wurde.
Nach sinnlosen Disskusionen mit der Polizei mussten wir dass den Bahnhof verlassen.

Wir hoffen, dass alle gut Nachhause gekommen sind und dass es unserem Genossen gut geht.





(Artikel der Westdeutschen Zeitung über den Angriff: ( http://www.wz-newsline.de/?redid=558425))
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euhm — Antifa KR

Bullen endlich wegtreten! — Naumburger zustände!

gute sache — Dein Name

Informiert die anderen — antifas im rheinland