Video: Banküberfall Hamburg

Panzerknackerin 24.06.2009 18:55 Themen: Bildung
Am 18.6. kam es im Rahmen des bundesweiten dezentralen Aktionstages des Bildungsstreiks auch in Hamburg zu symbolischen Banküberfällen.
Bundesweit wurden an diesem Tag von mehreren Gruppen Banken besucht und teilweise auch blockiert, um auf die jahrzehntelangen Lügen der Bildungsunterfinanzierung hinzuweisen, dass kein Geld da sei. Diese Lüge wurde spätestens in der jetzt wieder hochkochenden Finanzkrise überführt, als innerhalb weniger Tagen 500 Milliarden Euro für die Rettung von maroden Banken aufgebracht wurden.
Alleine die jetzt schon geflossenen Summen fehlen im Bildungssystem für wirklich sinnvolle Reformen (Abschaffung von NC, mehr Studienplätze, kleinere Klassen, weniger Frontalunterricht, alternative Lehrmethoden, mehr Freiheiten für die Lehrenden und Lernenden...) seit Jahren.
Besonders angetan hatte es den Studierenden in Hamburg die Hamburger Sparkasse, kurz HaSpa. Diese weckt in besonderer Weise den Unmut der hamburgischen Studierenden, da sie im sogenannten Hochschulrat, einem von der CDU neueingeführten externen obersten Rat über der universitären Struktur, einen der wirtschaftlichen VertreterInnen stellt. Die HaSpa hat unter anderem mit an der Einführung von Studiengebühren gewerkelt, Raketenmoni als Präsidentin eingeführt, versucht aus der durch Studiengebühren entwickelten finanziellen Not vieler Studierender durch so genannte Studienkredite zu verdienen und stellte als krönenden Abschluss auch noch eine weitere Filiale direkt auf den Campus, um die notleidenden Studierenden auch ja als Erste abzufangen und mit Kaffee und Kuchen in die finanzielle Abhängigkeit zu ködern.

Im Anschluss an die gelungene Aktion, bei der die total überforderte Polizei nicht verhindern konnte, dass insgesamt 9 Banken besucht wurden, wurde noch in einer Spontandemo zurück zum Campus der Uni gezogen, dort das verlassene Präsidium besucht und anschließend der AStA der Uni Hamburg.
Der AStA der Uni Hamburg ist ebenfalls seit Jahren in Kritik, da er die Studierendenproteste nicht nur nicht fördert, sondern sogar abzuwürgen ersucht und vom Summer of Resistance reloaded über den Boykott bis jetzt zum Bildungsstreik auch jegliche finanzielle und logistische Unterstützung verwehrt. Doch ähnlich wie die vom AStA in Schutz genommene Präsidentin verschließt auch der AStA seine Türen vor dem Unmut der Studierenden und flüchtet sich in seine Refferate.

Hier ein Clip über die Banküberfälle und die anschließende Demo zurück zum Campus.
Ein Clip über den AStA-Besuch folgt noch.

XVid/MP3, viel Spaß
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Präsidium war nicht verlassen

student action 24.06.2009 - 23:55
Wie im aktuellen Spiegel nachzulesen ist, war die Tür der Präsidentin deswegen von innen verschlossen, weil sie gerade dem Spiegel ein Interview gab, weswegen der Spiegel auch von unserem Go-in berichtet.
Das war doch mal ein super timing!

Weitere gute videos

von der Aktion 25.06.2009 - 01:08

youtube

Panzerknackerin 25.06.2009 - 14:07