Stadt produziert NPD und REP Wahlwerbung

garnichtfein 24.06.2009 16:50 Themen: Antifa Medien
Über die Jugendvideoproduktion „Du hast die Wahl“ des Medienprojektes Wuppertal in Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring Wuppertal und dem Fachbereich Jugend und Freizeit der Stadt Wuppertal.
"Die Politikerinterviews sollen Jugendlichen (und anderen Bürger/innen) unkommentiert einen Einblick in die unterschiedlichen Positionen der Parteien und der Persönlichkeiten deren Spitzenvertreter/innen ermöglichen und sie motivieren, kompetent wählen zu gehen."

So das Medienprojekt Wuppertal zu seiner neuesten Produktion.
Die Videoproduktion umfasst jeweils 10 Minuten Interviews mit den Parteien CDU, SPD, B90-Die Grünen, PDS, Die Linke, WfW (Wählergemeinschaft für Wuppertal), REP und NPD, sowie eine halbstündige und 15minütige Zusammenfassung der Interviews.

Im Grunde eine nette Idee, würden nicht die NPD und die REP auf eine Ebene mit den anderen Parteien gestellt und vollkommen unkommentiert bleiben.
Die Videos wurden bereits auf der extra für die Videoproduktion online gestellten Seite www.deine-wahl-wuppertal.de und auf  http://www.youtube.com/user/duhastdiewahl09 online gestellt und werden kostenlos an alle Wuppertaler Schulen und an interessierte Privatpersonen versandt.

Vollkommen unaufklärerisch dürfen:

Wolfgang Pohlmann (REP)
und
Michael Schnorr (NPD)

über MigrantInnen und Homosexuelle wettern sowie ihre Partei vorstellen.
Hier einige Zitate aus den Filmen:

Wir sagen, alle Menschen sind gleich geboren und sollten die gleichen Rechte haben. Aber sie sind nicht gleich, sie sind per se nicht gleich (NPD)

Der Traum meiner Partei wäre eine Überwindung des im Moment herrschenden Systems. (NPD)

die Geschichte wird es erweisen, dass wir letztendlich siegen werden. (NPD)

Einer der Kernpunkte zur Schaffung von Millionen deutschen Arbeitsplätzen wäre, die geordnete Rückführung hier in unserem Lande lebender Ausländer, (NPD)

ich bin nicht ausländerfeindlich, sondern inländerfreundlich.(NPD)

Ich erwarte von den Ausländern, ... dass sie zu der Erkenntnis kommen mögen, oder man mag ihnen dazu verhelfen, dass sie hier auf Dauer nach unserem Verständnis, ich mag es salopp aussagen, nicht hingehören. (NPD)

Adolf Hitler ist eine Person der historischen Zeitgeschichte, (NPD)

Ich möchte mich ... nicht auf eine so genannte Revisionismusdebatte einlassen, insbesondere nicht, was die Zahl der ermordeten Juden angeht. (NPD)

Jetzt muss man sich doch mal einen Moment vor Augen führen, dass das Niveau der türkischen Kinder, die eingeschult werden, ein deutlich geringeres ist, ... vorübergehend meinetwegen auch türkische Klassen dann zu schaffen, bis zum Zeitpunkt einer geordneten Rückführung. (NPD)

Wir sind der Überzeugung, dass es sich bei Homosexuellen um einen Gendefekt handelt. (NPD)

Jugendliche sollen uns wählen ... dass gerade insbesondere politisch engagierte Jugendliche in unsrer Partei eine Heimat finden könnten um sich dort aktiv zu beteiligen. (NPD)

Wir bejahen das Gewachsene, wir heißen gut, was heute wächst, aber wir wissen, es kann nur heute wachsen,weil es in der Vergangenheit auch gewachsen ist, gestern und vorgestern und wir wissen, es kann auch nur morgen wachsen, weil es heute gewachsen ist und ich denke, das unterscheidet uns von vielen anderen Parteien. (REP)

Das ist also ein durchaus konservativer Ansatz, Ökologie. Dass wir eine soziale Partei sind, das ist sicher ganz wichtig, denn wir bejahen natürlich den Sozialstaat. (REP)

Im Zuge der Entwicklung nach 1968 sind sicherlich große pädagogische Irrtümer gemacht worden und die antiautoritäre Erziehung ist gescheitert, das wissen wir heute, das sehen wir doch. (REP)

Aber ich muss einfach mal fragen: Ist es wirklich so, dass alle Leute, die hier nach Deutschland kommen, sich wirklich integrieren wollen. Und da hab ich ja wohl wirklich meine Zweifel. (REP)

denn warum kommen die Leute denn hier zu uns: Sie kommen hier zu uns, um hier ihr Leben besser gestalten zu können. Das ist doch der Grund! Sie kriegen hier Unterhalt, sie kriegen Miete, sie kriegen freie Heilfürsorge. In ihrem Heimatland müssten sie dafür einen Luxuslohn erhalten. (REP)

Ich denke es wird auch wieder in Mode, auch konservativ zu denken und zu fühlen und da sind wir die einzigen,die das noch vertreten. (REP)


Natürlich braucht es keinerlei weiteren Kommentierung der Interviews bei Menschen, welche sich bereits mit dem Thema Rechtsextremismus und Rechte Parteien auseinandergesetzt haben und die meisten IndymediaLeserInnen werden beim lesen der Zitate den Kopf schütteln, aber bei der halbstündigen und 15minütigen Fassung, welche im Unterricht gezeigt wird werden solche Zitate und Anschauungen wie selbstverständlich unter denen der anderen Parteien gemischt ohne weiter darauf einzugehen und das bei Menschen, welche sich zum grössten Teil noch nicht mit diesen Parteien beschäftigt haben.
Das Fazit scheint zu sein: NPD und REP sind Parteien wie alle anderen auch.

Aber auch die 10 Minuten Fassung dient der NPD und den REP als willkommene, professionelle und seriöse (Medienprojekt, Stadtjugendring) Wahlkampfhilfe, produziert und gesponsert von der Stadt Wuppertal.

Bisher hat sich weder der Stadtjugendring noch das Medienprojekt geäussert.
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Ergänzungen

Stellungnahme Nr.1

garnichtfein 24.06.2009 - 17:40
Zwar nicht vom Medienprojekt, dafür aber von der Wählergemeinschaft für Wuppertal, welche im Videoprojekt "Du hast die Wahl" ebenfals einen Auftritt bekommt.

Hier die Antwort auf einen kurzen Fragenkatalog:

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Vorab einmal: Mir sagen die Parteien vom rechten und linken Spektrum
auch nicht zu.

Aber Sie verkennen den Sinn des Projektes "Du hast die Wahl" m. E.
gründlich, wenn Sie bestimmte Parteien, die verfassungsrechtlich
zugelassen sind - leider -, von vornherein ausgrenzen wollen, weil Sie
den Erstwähler dadurch letztlich für nicht wahlmündig erklären.

Ich bin zudem der Meinung, dass sich die beiden rechten Parteien in der
DVD des Medienprojektes derart decouvrieren, im Falle der NPD sogar in
geradezu peinlicher Weise, dass den Jungwählern die Augen aufgehen.
Auch die Linke, also die ehemalige SED/PDS, der Sie wohl nicht so sehr
kritisch gegenüberstehen, pfeift und trommelt ihr bekanntes garstiges
Lied.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Reimar Kroll
Vorsitzender der WfW

Kroll ist ein alter Bekannter

Leser 24.06.2009 - 19:57
Lorenz Bahr, Bürgermeister der Stadt Wuppertal und bündnisgrüner OB-Kandidat, zu den Äußerungen des WfW-Vorsitzenden anlässlich seiner Nominierung für die Ratsreserveliste der WfW in der kommenden Wahlperiode:

„Führende Mitglieder der WfW disqualifizieren sich mit ihren rassistischen Äußerungen. Die Formulierung des Parteivorsitzenden Reimar Kroll, dass der Wuppertaler Innenstadtbereich türkisiert und verlottert sei, und die Bagatellisierungsversuche des langjährigen und zukünftigen Fraktionsvorsitzenden Günter Schiller sind Ausdruck einer orientierungslos daherkommenden und politikunfähigen Splittergruppe. Damit werden die von der WfW selbst formulierten und an sie gesteckten Erwartungen nicht erfüllt. Im Gegenteil, Sie zeigen eine Geisteshaltung, die keinen Platz in der Mitte unserer Gesellschaft verdient. Herr Kroll und Herr Schiller, schämen Sie sich!“

???

Hmmm 25.06.2009 - 01:25
1. Das Medienprojekt ist seit langem in der linken Szene Wuppertals verankert. Und sehr aktiv was Gegenöffentlichkeit angeht. (z.B. Gorleben, Heiligendamm, Nazi-Aufmärsche, MigrantInnen, Homosexualität,...)
2. Jeder Mensch, der einigermaßen denken kann, rafft einfach, was REP und NPD von sich geben. Gerade auch in den angesprochenen Interviews. Sich hier künstlich darüber aufzuregen, dass nach den journalistisch einwandfrei geführten Interviews kein verurteilendes Statement kommt, empfinde ich als albern. Die Aussagen der Nazis stehen für sich und brauchen nun mal echt keinen Kommentar.

Politische Bildung einmal anders

Medienprojekt Wuppertal, Andreas von Hören 25.06.2009 - 13:51
Jugendliche produzieren Aufklärungsfilm „Du hast die Wahl“

Das Medienprojekt Wuppertal hat mit Jugendlichen die Filmreihe „Du hast die Wahl“ mit Interviews der SpitzenkandidatInnen zur Wuppertaler Kommunalwahl produziert und breit seit dem 16. Juni 2009 auf DVDs und im Internet veröffentlicht. Hierbei wurden auch die Wuppertaler Spitzenkandidaten der rechten Parteien NPD und „Die Republikaner“ interviewt. Da diese Filme und ihre Veröffentlichung nun kontrovers diskutiert werden, nimmt das Medienprojekt Wuppertal noch einmal ausführlich zu dem Vorgang Stellung:

Das medienpädagogische Konzept des Medienprojekt Wuppertal ist es, Jugendliche und junge Erwachsene bei ihren Videoproduktionen zu unterstützen und diese zu publizieren. Wichtiger Bestandteil ist hierbei die freie inhaltliche und künstlerische Gestaltung der Filme durch die jungen Filmemacher/innen. MedienpädagogInnen beraten und unterstützen die Jugendlichen (technisch, künstlerisch, inhaltlich) bei ihren medialen Artikulationen, Entscheidungen fällen die jungen AutorInnen der Filme. Diese machen erkennbar subjektive Filme ohne den Anspruch von (scheinbarer) Objektivität.

Grenzen der Filmarbeit sind die bestehenden Gesetze des Jugendschutzes und des Strafgesetzes, nicht aber die moralische Beurteilung anderer (und auch nicht des Medienprojekt Wuppertal als Herausgebers). Die Filme werden also grundsätzlich nicht kommentiert, sondern dem/r Zuschauer/in wird eine direkte Auseinandersetzung mit Film zugetraut und zugemutet. Filme haben den großen Vorteil gegenüber anderen Bildungsansätzen, dass sie die kognitive mit der emotionalen Rezeptionsebene verbinden und massenwirksam sind, d.h. wenige können – abhängig von der Publikationsebene – intensive Bildungsprozesse bei vielen bewirken.

In dem pädagogischen Ansatz von Peereducation und Peerinvolvement werden die Filme der Jugendlichen auf breiter Ebene (lokale Livepräsentation im Kino, deutschlandweiter Vertrieb auf DVDs, Internetpräsentation) publiziert. Jugendliche produzieren Filme, um ihre Geschichten anderen zu erzählen, sodass die Zuschauer/innen sich damit auseinandersetzen können. In dieser horizontalen Kommunikation klären Jugendliche so andere Jugendliche (und Erwachsene) auf.

Das Medienprojekt Wuppertal wurde in den letzten Jahren genau für diesen modellhaften und erfolgreichen medienpädagogischen Ansatz von politischer Bildungsarbeit mehrfach ausgezeichnet, u.a. als Botschafter für Demokratie und Toleranz, mit dem Friedenspreis des Osnabrücker Filmfestes, dem Dieter-Baacke-Preis, dem Jugendkulturpreis, dem Europaratspreis „Young active Citizens“, dem Deutschen Menschenrechtspreis, dem Initiativenpreis „Gegen die Wand“.

Filmprojekte zur politischen Bildung sind ein Schwerpunkt der Arbeit des Medienprojekt Wuppertal. So wurden in den vergangenen Jahren Dokumentationen z.B. zum Atommülltransport („Trainstopping“, „Slowmotion“), zum G8-Gipfel („Die Welt zu Gast bei Freunden“), zum Irakkrieg („Hallo Krieg“), gegen Rechtsextremismus („Am rechten Rand“), gegen Islamphobie („Jung und Moslem in Deutschland“) und gegen Homophobie („Queer-gefilmt“) produziert und sehr erfolgreich mit positiver Resonanz vertrieben.

Initiiert durch den Jugendhilfeausschuss führt der Jugendring Wuppertal z.Zt. die Erstwählerkampagne „Du hast die Wahl“ zur Kommunalwahl 2009 durch. Eine der wesentlichen Maßnahmen der Kampagne ist eine Filmproduktion des Wuppertaler Medienprojektes mit einer von Jugendlichen durchgeführten Interviewreihe aller Wuppertaler Spitzenkandidat/innen der Parteien. Das Projekt wurde mit 10 SchülerInnen aus verschiedenen Wuppertaler Schulen durchgeführt, die vorher an einem speziellen dreitägigen politischen Bildungsseminar im Rahmen der Kampagne teilgenommen hatten. Die Jugendlichen haben in dem Projekt 80% gleiche Fragen für alle PolitikerInnen überlegt und 20% parteispezifische Fragen auf Grund intensiver Recherche der Wahlprogramme und des Auftretens der Parteien erarbeitet. Sie haben dann die Interviews journalistisch und filmisch durchgeführt und bei dem Schnitt der Filme mitgeholfen. Die Parteikandidat/innen wurden von zwei Schüler/innen ca. eine Stunde ohne Diskussion interviewt. In den Interviews ging es um folgende Themen: Grundgedanken und Ziele, Finanzen, Arbeit und Ausbildung, Jugend, Bildung und Kultur, Migration und Rassismus, Perspektiven, Fragen zur Person. Die Politikerinterviews sollen Jugendlichen (und anderen Bürger/innen) unkommentiert einen Einblick in die unterschiedlichen Positionen der Parteien und der Persönlichkeiten deren Spitzenvertreter/innen ermöglichen und sie motivieren, kompetent wählen zu gehen.

Die Entscheidung, die SpitzenkandidatInnen aller Parteien zu interviewen – also auch die beiden rechten Parteien NPD und Die Republikaner – wurde von den Jugendlichen ausführlich zu Beginn und auch noch im Laufe des Projektes diskutiert. Die Gruppe entschied sich dafür, um durch die Interviews mit den Spitzenkandidaten der rechten Parteien über die rassistischen und menschenverachtenden Werte und Vorgehensweisen dieser Parteien aufzuklären. Auf Grund der deutlichen undemokratischen Einstellungen, die sich dann in diesen Interviews kundtaten, hielt und hält die Gruppe andere Jugendliche und andere Bürger kompetent genug, diese rechten, menschenverachtenden Einstellungen als genau solche zu erkennen und daraus den Schluss zu ziehen, nicht rechts zu wählen und dabei auch zu wissen, warum sie dieses nicht tun. Das heißt, die Undemokraten entlarven sich überdeutlich selbst und mobilisieren den/die Zuschauer/in, sich – wissend – gegen Rechts zu engagieren.

Die Filme wurden seit ihrer Erstveröffentlichung vielen Jugendlichen gezeigt und stoßen überall auf sehr positives Interesse, d.h. die reale Erfahrung bei der Rezeption ist, dass Zuschauer/innen die Filme (inkl. der rechten Passagen) verstehen.

Die produzierenden Jugendlichen (und das Medienprojekt Wuppertal) haben also keinen dummen Fehler gemacht, in dem sie (auch) rechte Politiker interviewten und dieses publizierten, sondern haben Mut und politisches Engagement gezeigt. Jugendliche zu gängeln, Publikationen zu verbieten, Zuschauer/innen für unmündig zu halten ist zwar nicht sehr originell (Jugendliche kennen dies von Erwachsenen), aber kontraproduktiv für die Entwicklung von demokratischen Persönlichkeiten. Die jungen Filmemacher/innen (und auch das Medienprojekt Wuppertal) haben ein positives aufklärerisches Menschenbild, das nicht vom unmündigen Bürger oder verführbaren Jugendlichen ausgeht, sondern von der Möglichkeit der Entscheidung aller – also auch der jungen – Bürger/innen, sich positiv oder negativ zu verhalten. Dieses auszuhalten ist Demokratie. Um die Entscheidungsmöglichkeiten zu verbessern, betreiben die Jugendlichen mit ihren Filmen Aufklärung. Und dies wirkt, so unsere Erfahrung.

Das Internet ist ein sehr freies und ungeleitetes, demokratisches Medium, welches sehr vielen zur Information und Interaktion dient. Die ins Netz gestellten Filme können hier von allen – das heißt auch von Rechten – gesehen und kommentiert werden. Es kann natürlich immer sein, dass Rechte in den rechten Aussagen der Filme Bestätigung finden, was somit auch nicht viel an ihrem schon vorhandenen Wertesystem verändert. Die übergroße Mehrheit von NutzerInnen wird die Filme und die rechten Aussagen als rassistisch, menschenverachtend und undemokratisch also abstoßend empfinden und daraus ihre „gesunden“ Schlüsse für das eigene Handeln und Wählen ziehen.

Im Artikel 5 des gerade 60jährigen Grundgesetzes steht der breite demokratische Rahmen der Pressefreiheit in Deutschland, deren Einschränkung gerade zur Zeit im Iran moniert wird: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“

Jugendmedienarbeit ist immer experimentell, wer sich bewegt, muss Mut haben und Wirkungsvermutungen bleiben eben Vermutungen. So können manche Kampagnen erst im Nachhinein mit Abstand bewertet und daraus die Schlüsse für das eigene zukünftige Handeln gezogen werden.

In den Vorgehensweisen gegen Rechts kann man bei ähnlichem Ziel auch unterschiedlicher Meinung sein, das ist Demokratie. Wir finden es einen wichtigen Ansatz, über die inakzeptablen Einstellungen und die Gedankenwelt von Rechten zu informieren und dabei auch neue Wege zu beschreiten. Dass die menschenverachtenden Äußerungen der Rechten verstanden werden und auf deutliche Ablehnung stoßen, hat sich bisher bei allen Aufführungen der Filme bestätigt.

Wir fordern deswegen alle auf: Bleibt fair in der demokratischen Kommunikation über diese Veröffentlichung. Verurteilt nicht die Überbringer /innen schlechter Nachrichten sondern diskutiert deren Inhalte. Schaut die Filme an und zieht Eure Schlüsse daraus. Kommentiert die Filme auf den Internetforen youtube und überlasst den Rechten dort nicht die quantitative Überlegenheit, die sie zum Glück in der realen Welt nicht haben.
Die DVDs kann jede/r weiterhin kostenlos beim Medienprojekt Wuppertal bekommen oder im Internet unter www.deine-wahl-wuppertal.de und www.youtube.com anschauen.


25.06.2009
Medienprojekt Wuppertal, Andreas von Hören

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