Bildungsstreik in München

den überwiegenden großteil der demonstranten machten schüler aus, die sich trotz z.t. angedrohten verweisen nicht in ihrem recht auf meinungsäusserung beschränken lassen wollten.
„wir sind hier wir sind laut, weil ihr uns die bildung klaut“ war eine der am häufigsten gerufenen parolen an diesem tag. auch wurden immer wieder die schüler anliegender schulen dazu aufgerufen, sich am streik und der demo zu beteiligen. so schlossen sich im verlauf der demo immer mehr schüler und vereinzelt auch studenten (die route lief an der tu vorbei)und passanten der lautstarken demo an.

ab dem königsplatz wurde die demo von bepos begleitet, wahrscheinlich um die stürmung der verschiedenen berufschulen und des luisengymnasiums in der luisenstraße zu verhindern. die schüler des luisengynasiums wurden nämlich leider von ihrem rektor eingeschlossen und durften sich nicht an der demo beteiligen. dies wurden mit einer halbstündigen spontane besetzung der kreuzung an der ecke luisen/-elisenstraße und unzähligen sprechchören quittiert.

im weiteren verlauf tauchte ausgerechnet der bayrische kultusminister dr. ludwig spaenle umringt von journalisten vor der privatbank „merck finck & co“ auf.
überhebliche victory zeichen a la josef ackermann waren seine reaktion auf sprechchören wie „wo gehobelt wird da fallen spaenle“. zu seinem gesabbel am demolauti, kann ich nichts sagen, ausser dass er sich danach aus der wütende menge von seinen bulligen personenschützer rausprügeln lassen musste.

danach wurde nochmals der verkehr an der nächsten kreuzung blockiert und die demo klang mit der abschlusskundgebung gegen 13.30 uhr am odeonsplatz aus. die polizei hielt sich bis auf eine ausnahmen erfreulicherweise zurück.
die tatsache, dass die unzähligen zivis relativ am anfang eine festnahme aus der demo heraus tätigten, spricht aber dafür, in zukunft offensiver zivis aus der demo zu verweisen. erfreulich war hier aber die solidarität der demonstranten, welche die 5-8 zivis in erhebliche bedrängnis brachten, so dass eine befreiung nur mittels pfefferspray und schlagstockeinsatz verhindert werden konnte. erst nachdem das usk den innenhof, wo der demonstrant gefangen gehalten wurde, absicherte beruhigte sich die lage.

fazit: ein zahlreicher, lautstarker und hoffentlich nicht der letzte bildungsstreik machen hoffnung auf die zukunft. gerade die massive präsenz von schülern (auch der unter-und mittelstufen) lässt darauf hoffen, dass sich wieder mehr leute für einer bessere bildung engagieren und eine neue protestbewegung unabhängig von parteien sich organisiert.