Einfluß privater Sicherheitsfirmen

Jason 09.06.2009 12:26
Private Sicherheitsfirmen gewinnen immer mehr Einfluß. Sie bauen Knäste und füllen sie mit Gefangenen. Ein Text über diese Branche.
Die sogenannten „Sicherheitsdienstleister“ drängen immer mehr in unseren Alltag. Dabei gehen sie strategisch vor. Sie bedienen sich der Politiker, die einerseits Ängste in der Bevölkerung schüren und gleichzeitig den privaten Wachschützern immer grössere rechtliche Eingriffsmöglichkeiten verschaffen.
Ungeniert feiern sich Securitys, Polizei und Justiz in Internet Foren. Hier sind einige Beispiele :

 http://www.cop2cop.de/2009/06/02/2-securitas-sicherheitstag/
2. SECURITAS Sicherheitstag
2. Juni 2009 | Themenbereich: Security |

Alle zwei Jahre führt der SECURITAS Sicherheitstag hochrangige Experten der staatlichen und privaten Sicherheit sowie Entscheider und
Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Verbänden zusammen, um Trends und neueste Entwicklungen in der Branche zu diskutieren. Die diesjährige Veranstaltung am 14. Mai im Ellington Hotel Berlin war mit 360 Fachbesuchern ein großer Erfolg. Ein gelungener Mix aus Information, Erfahrungsaustausch und Networking begeisterte Gäste, Referenten und Aussteller.

Das Plenum am Vormittag – moderiert von Rudi Cerne, ZDF – lieferte
wichtige Informationen über die Sicherheitslage in Deutschland und die
Arbeit des BKA durch Präsident Joerg Ziercke. Weiterhin begeisterte Prof. Dr. Günther Schmid vom BND die Zuhörer/innen durch seine umfassenden Einschätzungen zu globalen ökonomischen und politischen Trends und Entwicklungen in Auswirkung der derzeitigen Rezession. Manfred Buhl, Vorsitzender der Geschäftsführung SECURITAS Deutschland, erläuterte vor allem die zu erwartenden Auswirkungen des Mindestlohns im Sicherheitsgewerbe und zeigte auf, welchen Mehrwert die komplexe Betrachtungsweise des Themas Security durch innovative, kundenorientierte Dienstleister der Wirtschaft bieten können.

Parallel stattfindende Fachforen am Nachmittag widmeten sich spezifischen Themen und Herausforderungen der Branchen Automotive, Banken, Chemie/Pharma, Energie, Hotels, Kultur/ Wissenschaft. Ergänzt durch ein fachübergreifendes Forum erhielten die Besucher sehr praxisnah die Möglichkeit, sicherheitsrelevante Fragestellungen aus unterschiedlichsten Perspektiven zu hören und im Anschluss intensiv zu diskutieren.

Abgerundet wurde die Fachinformation durch eine Best Practice Ausstellung, in der acht Praxisbeispiele von SECURITAS Kunden unterschiedlicher Branchen die Vorteile so genannter Integrierter Sicherheitslösungen (ISL) aufzeigten, die von Qualitätssteigerung, Kostenoptimierung, Serviceverbesserung bis zum kompletten Outsourcing reichen können.

„In vielen Gesprächen haben wir feststellen können, dass unser Weg der
Spezialisierung und unserer vertieftes Verständnis von Kundenbedürfnissen nach innovativen Sicherheitslösungen der einzig richtige Weg ist”, resümierte Manfred Buhl. „Das gesamte Management der SECURITAS wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass sich die Rahmenbedingungen für unser Kerngeschäft Sicherheit kontinuierlich verbessern und die Wahrnehmung der hohen Leistungsfähigkeit und Kompetenz der privaten Sicherheitsindustrie in Wirtschaft und Politik steigt.”

 http://www.cop2cop.de/2009/05/22/zweites-grosprojekt-im-justizsektor/
Zweites Großprojekt im Justizsektor
22. Mai 2009 | Themenbereich: Security |

Der Countdown läuft für den Start der ersten teilprivatisierten
Justizvollzugsanstalt (JVA) in Baden-Württemberg. Heute wurde die neue JVA Offenburg mit einer Feierstunde an Landesjustizminister Prof. Dr. Ulrich Goll offiziell übergeben. Die ersten Gefangenen werden Anfang Juni in die Einrichtung verlegt. Künftig wird mit KÖTTER Justizdienstleistungen erstmals ein privates Unternehmen umfangreiche Dienst- und Betriebsleistungen in einer baden-württembergischen Haftanstalt übernehmen. Durch den Neuauftrag schafft das Familienunternehmen KÖTTER, das bereits mit mehreren Standorten in Baden-Württemberg vertreten ist (Stuttgart, Mannheim, Ulm), zirka 80 neue Arbeitsplätze in der Region Ortenau. Zudem wird eine eigene Niederlassung in Offenburg eröffnet.

Im Rahmen des Teilbetriebs der vollzuglichen und allgemeinen Dienst- und Betriebsleistungen werden KÖTTER Mitarbeiter unter Kontrolle der
JVA-Bediensteten zahlreiche nichthoheitsrechtliche Hilfs-, Versorgungs- und Betreuungsaufgaben erfüllen. Diese reichen von Hilfsdiensten an der Außenpforte über die Versorgung der Inhaftierten bis zur medizinischen, psychologischen und sozialen Betreuung. Zu den weiteren Aufgaben gehören die schulische und berufliche Ausbildung sowie die Gefangenenbeschäftigung in Unternehmerbetrieben.

Vorteile der Kooperation: Die öffentliche Hand profitiert u. a. davon,
dass die Bediensteten von einer Vielzahl von Versorgungsaufgaben rund um Gefangene und allgemeine Hilfstätigkeiten entlastet werden und sich somit mehr auf die Sicherungs- und Kontrollaufgaben sowie die
Resozialisierungsarbeit konzentrieren können. Weiterer wichtiger Punkt ist die Verlässlichkeit in der Dienstorganisation. Krankheits- oder urlaubsbedingte Schwankungen fallen weg, da bei Personalausfällen stets geschulter Ersatz gestellt werden kann.

Für KÖTTER Justizdienstleistungen ist es das zweite Großprojekt, das
innerhalb weniger Wochen startet. Vor rund einer Woche wurde mit der JVA Burg (Sachsen-Anhalt) bereits eine Justizvollzugsanstalt in Betrieb genommen, in der das Unternehmen ebenfalls tätig ist.

 http://www.cop2cop.de/2009/04/30/jva-in-sachsen-anhalt-dienstleister-ubernimmt-aufgaben/
JVA in Sachsen-Anhalt: Dienstleister übernimmt Aufgaben
30. April 2009 | Themenbereich: Security |

In Deutschland geht ein bisher einmaliges Projekt an den Start. Heute
wurde die neue Justizvollzugsanstalt (JVA) Burg (nahe Magdeburg) mit einer Feierstunde eröffnet. Im Mai werden die ersten Gefangenen in die neue Einrichtung verlegt. Bei der JVA Burg in Sachsen-Anhalt handelt es sich um ein PPP-Pilotprojekt (Public-Private-Partnership), das von der bundesweit tätigen Dienstleistungsgruppe KÖTTER Services und der Bilfinger Berger Project Investments GmbH realisiert wird.

Zentraler Unterschied zu bisherigen Projekten: Mit der JVA Burg liegt
erstmalig bei der Realisierung einer Haftanstalt in Deutschland von der Planung über den Bau und die Finanzierung bis zum Teilbetrieb über eine langjährige Vertragslaufzeit der Großteil der nichthoheitlichen Dienstleistungen sowie Bewirtschaftungsaufgaben komplett bei dem privaten Konsortium. Die Betriebsphase für die JVA mit 650 Haftplätzen erstreckt sich über 25 Jahre.

Im Rahmen des Teilbetriebs der vollzuglichen und allgemeinen Dienst- und Betriebsleistungen werden KÖTTER Mitarbeiter unter Kontrolle der
JVA-Bediensteten zahlreiche nichthoheitsrechtliche Hilfs-, Versorgungs- und Betreuungsaufgaben erfüllen. Diese reichen von Hilfsdiensten an der Außenpforte über Aufgaben in der Gefängnisbücherei bis zu medizinischer Versorgung.

Effizienzvorteile des PPP-Projekts werden nach Betriebsbeginn spürbar. So profitiert die öffentliche Hand davon, dass die Bediensteten von einer Vielzahl von Versorgungsaufgaben rund um Gefangene und allgemeine Hilfstätigkeiten entlastet werden und sich somit mehr auf die Sicherungs- und Kontrollaufgaben sowie die Resozialisierungsarbeit konzentrieren können. Weiterer wichtiger Punkt ist die Verlässlichkeit in der Dienstorganisation. Krankheits- oder urlaubsbedingte Schwankungen fallen weg, da bei Personalausfällen stets geschulter Ersatz gestellt werden
kann.

Auch für die regionale Wirtschaft um die JVA Burg zahlt sich das
Engagement von KÖTTER aus. So sind rund 100 neue Arbeitsplätze entstanden sowie eine Vielzahl von Aufträgen an regionale Anbieter für Wäscherei- und Entsorgungsbetriebe oder Anbieter von technischen Ausstattungen des medizinischen Bereiches vergeben worden.

KÖTTER Justizdienstleistungen wird in Kürze mit der JVA Offenburg zudem in einer weiteren Haftanstalt tätig werden. Ab dem Sommer übernimmt das Unternehmen nichthoheitliche Aufgaben in der ersten teilprivatisierten Justizvollzugsanstalt Baden-Württembergs.

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Was in den Köpfen dieser Leute vorgeht zeigt auch diese Diskussion um die 1934 gegründete Firma Kötter:  http://www.wachleute.de/forum/index.php?topic=3898.0

Private Sicherheitsfirmen stellen durch Einsätze als Fahrkartenkontrolleure, Ladendetektive oder Objektschützer, „Straftäter“ fest, die sie dann später als Gefangene bewachen und deren Arbeitskraft sie ausbeuten. Die Firma Securitas bildet dann sogar anläßlich des Myfest Jugendliche aus, die teilweise aus dem „kriminellen Millieu“ rekrutiert werden.
Siehe:  http://www.qm-mariannenplatz.de/storage/news/presse/single/?tx_ttnews[tt_news]=22&tx_ttnews[backPid]=10&cHash=01da34dc65

Die Wachschutzindustrie verdient also mehr Aufmerksamkeit, denn sie ist eine richtige Menschenfresserin, die sich hauptsächlich von den bildungsfernen Bevölkerungssegmenten ernährt. Unterschicht jagt Unterschicht und wer abkassiert wurde ja in diesem Artikel erwähnt.
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Ergänzungen

ein ergänzender Artikel aus dem Knast

Name? 17.09.2009 - 17:46
siehe auch den Artikel von Thomas Meyer-Falk:
 http://de.indymedia.org/2008/01/205691.shtml