WW: Sponti gegen NPD in Ransbach-Baumbach

muss ausgefüllt werden 07.06.2009 13:54 Themen: Antifa
Antifa-Spontandemo nach bürgerlicher Kundgebung in Ransbach Baumbach. Viele MigrantInnen beteiligten sich.... Polizei schaute machtlos zu.
Am Freitag den 5. Juni fand in Ransbach-Baumbach (Westerwaldkreis) eine bürgerliche Protestkundgebung gegen den Wahlkampf der NPD und deren Wahlkampfstände in der vergangenen Woche statt.
Ransbach Baumbach, im Unterwesterwald gelegen war bisher von Agitationen des NPD-Kreisverbandes Westerwald weitesgehend verschont worden, dies dürfte zum einen daran liegen, dass dieser sich verstärkt um die Region um Bad Marienberg konzentrierte, zum anderen aber auch daran, dass Ransbach-Baumbach über einen für den Westerwald überdurchschnittlich hohen Anteil von MigrantInnen verfügt die schon in der Vergangenheit oft bewiesen haben, dass sie Nazis und RassistInnen hier und auch nirgendwo anders dulden.

Die Kundgebung verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle, ca. 200 BürgerInnen waren dem Aufruf gefolgt und beteiligten sich an den Protesten. Autonome AntifaschistInnen aus dem Oberwesterwald wollten sich allerdings nicht mit der allgemeinen „Lichterkettenmentalität“ und lokalpatriotischem Betroffenheitsgesabbel zufrieden geben und riefen die anwesenden KundgebungsteilnehmerInnen zu einer Sontandemonstration auf.

Die anwesenden Polizeikräfte (3 Streifenpolizisten und ein Paar wenige Zivis) waren mit der Situation anscheinend dermaßen überfordert, dass ihre Aktivitäten sich darauf beschränkten, potenzielle MitdemonstrantInnen davon abzuhalten mit den Antifas zu demonstrieren. Dies gelang allerdings mehr schlecht als Recht so blieb den Cops nur die Parolen der Transpis zu notieren. Eine 80 Personenstarke Spontandemo zog nun durch Ransbach Baumbach. Zum Abschluss informierte ein Sprecher der Antifa Westerwald noch über Nazistrukturen im Westerwald insbesondere über den Widerstand Westerwald.

Lisa Steffhausen, Sprecherin der Antifa Westerwald kommentierte folgendermaßen:
„ Für uns AntifaschistInnen war klar, dass es hier nicht ausreicht eine halbe Stunde betroffen gegen die NPD und ihren Wahlkampf zu wettern sondern den Menschen klarzumachen, dass nicht die Polizei, nicht die Regionalpolitiker und auch nicht „die anderen“ was gegen die Nazis tun müssen sondern sie selbst. Genau wie letzte Woche in Bad Marienberg wollten wir klar machen, dass wir gemeinsam den Nazis den Raum entziehen müssen, auf allen Ebenen und mit allen Mitteln. Wir haben heute mit vielen MigrantInnen konstruktive Gespräche führen können und sind sicher, dass wir auch hier im Unterwesterwald antifaschistischen Widerstand organisieren können.“


Mehr Infos: www.antifawesterwald.blogsport.de
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