Gegendemo zu Naziaufmarsch in Pinneberg
Am 6.6.2009 riefen Neonazis zu einer Demonstration zum "Tag der deutschen Zukunft" auf um ein Signal "gegen Überfremdung" zu setzen. Die Polizei provozierte die Gegendemonstranten u.a. durch Hubschrauberlärm und Sirenen während der Kundgebung von Linke, SPD, Grünen und der jüdischen Gemeinde Pinneberg und sperrte den Pinneberger Bahnhof.
Laut Durchsagen des Demo-Wagens waren 5000 Leute auf der Gegendemonstration.
Als die Abschlusskundgebung (des Bündnisses) begann, wollten bereits viele Demonstranten abreisen am Bahnhof Pinneberg, was durch die Polizei vereitelt wurde.
Der Bahnhof wurde abgesperrt und nur wenige Personen durchgelassen.
Eine Person die bereits auf den Bahnhof gelassen wurde stellte sich hinter die Polizisten und rief mehrmals "Deutsche Polizisten" und wollte das die Menge antwortet. Nach kurzer Zeit kamen von hinten ohne Vorwarnung zwei Bullen an und haben die Person aus dem Bahnhof rausgedrängt, was unter den Wartenden Unmut auslöste.
Auf dem Pinneberger Bahnhof landeten zwischenzeitlich Nazis die von AntifaschistInnen mit Parolen und Gesang begrüßt wurden ("Ihr habt den Krieg verloren", "Deutschland ist scheiße, ihr seid die Beweise", "Alerta Alerta Antifascista", ...).
Irgendwann gingen die Bullen rein in die Menge und haben eine Person angegriffen und auch rausgezogen. Von der einen Seite zog eine Hundertschaft auf und in der Nähe wurden auch Polizisten mit Hunden gesehen. Natürlich wurde alles auch gefilmt sowohl von den Bullen als auch von Antifas.
Als die Abschlusskundgebung (des Bündnisses) begann, wollten bereits viele Demonstranten abreisen am Bahnhof Pinneberg, was durch die Polizei vereitelt wurde.
Der Bahnhof wurde abgesperrt und nur wenige Personen durchgelassen.
Eine Person die bereits auf den Bahnhof gelassen wurde stellte sich hinter die Polizisten und rief mehrmals "Deutsche Polizisten" und wollte das die Menge antwortet. Nach kurzer Zeit kamen von hinten ohne Vorwarnung zwei Bullen an und haben die Person aus dem Bahnhof rausgedrängt, was unter den Wartenden Unmut auslöste.
Auf dem Pinneberger Bahnhof landeten zwischenzeitlich Nazis die von AntifaschistInnen mit Parolen und Gesang begrüßt wurden ("Ihr habt den Krieg verloren", "Deutschland ist scheiße, ihr seid die Beweise", "Alerta Alerta Antifascista", ...).
Irgendwann gingen die Bullen rein in die Menge und haben eine Person angegriffen und auch rausgezogen. Von der einen Seite zog eine Hundertschaft auf und in der Nähe wurden auch Polizisten mit Hunden gesehen. Natürlich wurde alles auch gefilmt sowohl von den Bullen als auch von Antifas.
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Ergänzungen
Provozierend?
Als wir um 14.30 den Bahnhof betreten wollten, um nach Hause zu fahren, wurde das durch die Polizei mit Absperrgittern und Personal davor verhindert. Ab und zu gelangte aber doch jemand auf den Bahnhof - alles "Ältere", denen man wohl keine Randale zutraute, oder dass die auf die Westseite der Bahn gelangen wollten. Irgendwann gelangte dann auch ich auf den Bahnsteig, während die jungen Leute weiterhin warten mussten, und das waren keine Schwarzgewandeten. Auch bei unserer Ankunft auf dem Bahnhof wurden mitgereiste Jugendliche von der Polizei angesprochen, weiß nicht, weswegen.
Die Staatsmacht hat also ein sehr kritisches Auge auf die Jüngeren geworfen, was schon diskrimierende Züge hat. Ich kann mich aber nicht über schlechte Behandlung beschweren.
Noch ein paar Quellen...
http://www.youtube.com/watch?v=UQY36xH7rwU
Drei am Straßenrand stehende Menschen nehmen Flyer des Nazis entgegen.
Abschlussbericht der Polizei:
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/19027/1418430/polizeidirektion_bad_segeberg
Zum Tag
Doch trotz des massiven Polizeiaufgebots, dessen Eingriffsschwelle teilweise (nicht in allen Situationen) sehr sehr niedrig war, gelang es dann doch einigen Antifas, bis direkt an die Route der Nazis zu kommen. Die Bedingungen dafür waren sicherlich nicht unbedingt leicht, doch mit etwas Köpfchen (nicht im riesigen Mob rumlaufen, sich mal eben etwas "ziviles" überziehen, Polizeiketten mit Bus bzw. Taxi umgehen usw.) war ein Vordringen zu den Nazis alles andere als unmöglich. Die vllt. 70-80 Antifas, denen dieses "Kunststück" gelang, versuchten sich zaghaft mit kleineren Blockade Aktionen, die für die Polizei allerdings nicht den Ansatz eines Problems darstellten. Die Übermacht der Polizei notgedrungen anerkennend, wurde sich auf visuellen und akustischen Protest direkt an der Nazi Demo beschränkt. Die Polizei reagierte darauf sehr unterschiedlich: während einige unter Dauerstrom stehende BFE Einheiten vereinzelten Antifa Gruppen durch das Labyrinth der Seitenstraßen hinterher jagden und absolut planlos anfingen, kleine Gassen und Sandwege abzusperren, ließen die Polizisten, die das Spalier um die Nazidemo bildeten, die GegendemonstrantInnen bis auf unmittelbare Tuchfühlung mit dem faschistischen Dreck herankommen. Nicht unbedingt dem feineren Geschmack entsprechende Zurufe zwischen "uns" und dem Gewusel aus kleinen AN-Kindern und etwas größeren Frankenstein-Teutonen und den alten Kader-Säcken waren die Folge. Nichts besonderes also. Etwas "ernüchternd", in einer spießbürgerlichen Kleinstadt wie Pinneberg aber wohl vorraussehbar, waren die Reaktionen der Anwohner. Für viele schien die Demo, die sich immer wieder klar auf den Nationalsozialismus bezog, eher ein Happening zu sein, dass man sich mal so anschaut. Gestört wurde sich da meißt nicht an den widerlichen Reden und Parolen des Nazi-Demo Gurus Wullf, sondern eher an den Parolen der Antifas. Gerufe gegen einen deutschen Nationalismus wurde oft harsch kritisiert, gerne mit der Anmerkung, mensch könne ja getrost auswandern. Zeitgleich propagierte Wullf die sofortige Abschiebung "krimineller Ausländer".
Alles in allem war der Tag eher nervig, anstrengend, und in Anbetracht dessen, dass die Nazis ihre Strecke haben abwandern können, nicht gerade erfolgreich. Allerdings lässt sich von Seiten der Nazis nun auch nicht sagen, dass sie mit dem gemischten Haufen von knapp 200 Leuten nun groß in Richtung "deutsche Zukunft" starten könnten. Das Kräfteverhältnis in Pinneberg war also gut und gerne 10:1 für die Antifa, die Mobilisierung im Vorfeld war also gut und erfolgreich. Immerhin das lässt sich festhalten.
Itzehoe
Weitere Quelle
http://www.pinneberger-tageblatt.de/home/top-thema/article//nazidemo-in-pinneberg.html
Ein Foto (immerhin, Klaus!) zeigt einen Übergriff der Polizei auf einen Demonstranten.
Hbf
Noch mehr Fotos
http://www.abendblatt.de/region/pinneberg/article1042968/Demonstration-gegen-Neonazis.html
Video
http://www.rtlregional.de/player.php?id=6691
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Nazis weiter nach Itzehoe — Lotta
Pinnerberger Bahnhof — Egal
Pauli warst du auch da? — Teletubbie
Sirenen = typisch Samstag, 12 Uhr — Samson
Feindbilder kultivieren — Nichtwähler
Sirene — a