Naziwahlk(r)ampf in Annaberg-Buchholz

Am 3. Juni wurden morgens im gesamten Stadtgebiet von Annaberg neue NPD Plakate mit dem Konterfei Hentschels aufgehängt.
Scheinbar durch Enttäuschungen in den eigenen Reihen scheint Hentschel auf Alleingang zugehen. So steht auf den Plakaten „64 Jahre danach: ein Volk ein Reich mein Wille!“. Denn laut Hentschel findet die erwartete „Revolution nur in der eigenen Garage, im Internet oder auf Treffen Ihresgleichen statt“. „Lernprozeß“ nennt Nazi dann so was. „Denn wo kein Wille, ist auch kein Weg.“

Auch für die „Freien Kräfte“, Autonome Nationalisten inbegriffen, hat er wohl nix mehr übrig. Zu denen meinte er: „Bei den „Weltverbesserern“ reicht es praktisch nur zum Unsinnigen, alles verschandelnden Anbringen von Aufklebern und zum Sprücheklopfen, mehr nicht. Zu Duckmäusern erschlafft, geht Eigennutz vor Gemeinnutz, auch bei „Nationalen“.“

Mit verschwörungstheoretischen Worten beendete dann Hentschel sein Bekenntnis zum Alleingang. „Dennoch liegen Existenzangst und Verfolgungswahn so mancher als geeignet empfundener Sympathisanten nah beieinander.“

Auch von seinem treuen Kameraden Rico George hat er sich getrennt. Im O-Ton heißt es: “Ich kann sein dämliches Grinsen einfach nicht mehr ertragen.“

Nach Angaben eines Insiders ist der Rest des Kreisverbandes bereits zur NDP (Nationale Deppen Partei) übergetreten. Dann liegt es doch auch nahe das die Überläufer ihre alten (NPD)Plakate selbst entfernt haben.